Bob Marley: One Love – im Kino

Mit 36 Jahren starb Bob Marley im Mai 1981 an Krebs. Seine Songs gelten noch immer als Lieder für Frieden und Freiheit. Mit Unterstützung der Marley Familie entstand eine Filmbiografie über das Leben und die Musik eines Mannes, die heute genauso populär wie damals ist und die auch Einblicke in die Schwere der Zeit vermittelt.

Kinostart: 15.2.2024

USA 2024; R: Reinaldo Marcus Green; D: Kingsley Ben-Adir, Lashana Lynch, James Norton, Anthony Welsh; 1 Stunde, 47 Minuten

CD Nine 1999

Aus dem Archiv von Frank Wesner die deutsche CD „Nine„. Das Musical mit Musik und Texten von Maury Yeston und einem Buch von Arthur Kopit wurde übersetzt von Ulf Dietrich und bekam deutsche Liedtexte von Lida Winiewicz.
Die deutschsprachige Erstaufführung in Berlin, vom 21.02.-30.06.1999 plus 4 Voraufführungen 17.-20.02.1999, inszenierten und choreographierten Helmut Baumann und Jürg Burth gemeinsam zum Abschluss ihrer fünfzehnjährigen Wirkungszeit am Theater des Westens Berlin. Neben Alfred Pfeifer oder alternativ Hardy Rudolz als Guido Contini spielten nur Frauen mit – sowie die ganzen Kinder und der Kardinal. Eine CD mit vier Titeln wurde produziert und durfte nur direkt vom Theater vertrieben werden.

Alle Rollen waren doppelt besetzt und die Spielzeit wurde auf fünf unübliche Monate von Beginn an ausgedehnt. Leider war dies kein durchschlagender Erfolg – trotz der herausragenden Besetzung und großartigen Mischung aus Gästen, Ensemble und Berliner Sängerinnen. Ich war fasziniert, wie Musicaltheater lebendig auf die Bühne gezaubert wurde.

Leider hatte und hat man in Deutschland nicht Ansehen, Ruf und Finanzierung, um eine komplette CD zu produzieren. Vor allem wäre es für die Mehrfachbesetzungen wert gewesen. So fehlt aber auch noch der Hauptdarsteller mit einem seiner Lieder…

4 Titel, 15:08 min.; nine – Das neue Musical im Theater des Westens; mit Sylvia Wintergrün, Renée Knapp, Pascale Camele, Michelle Becker, Janet Calvert, Dorothée Dalg, Franziska Forster, Mona Graw, Svetlana Jovanovic, Tina Linz, Monica Solem und Kathrin Unger; ohne Alfred Pfeifer! © 1999 Theater des Westens Berlin

Hatte dann die neue deutsche Version von Wolfgang Adenberg 2021 Erstaufführung in Baden bei Wien oder schon früher?

CD Nine 2019

Happy Birthday Stanislav Moša – Glückwünsche nach Brno. Passend dazu aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Nine“ von 2019. Seine tschechische Erstaufführung erlebte das Musical 2012 in Pilsen in der Übersetzung von Zuzana Čtveráčková. In der Regie von Intendant Stanislav Moša war Premiere am 27.04.2019 im Městské divadlo Brno. Gewählt wurde die vornehmlich weibliche Fassung mit 24 Damen, die den Filmregisseur Guido Contini umschwirren.

Darüber zu lesen war: „Was es jedoch in Brno zu hören und zu sehen gibt, das erreicht dank des Einsatzes von Regisseur Moša eigentlich schon eher den Wert 9 ½. Mit Stars wie Gazdík, Štěpán, Bergerová, Vaňková, Antalová, Sedláčková, Lalková, Musilová, Zelová, Gazdíková, Daňhelová, Remišová oder Skálová ist das Stück bislang das diesjährige Highlight seines Genres!“ und auch „Erotische Spannung, teuflische Revueszenen und ein Schluss, der uns zum Nachdenken zwingt, wohin wir eigentlich die ganze Zeit rennen und warum. Das ist das Musical Nine und seine Brünner Inszenierung, die entschieden zum Besten gehört, was das tschechische Musiktheater derzeit zu bieten hat.“ [Theater Homepage]

Das Městské divadlo Brno MdB nannte die umfangreiche Einspielung wie schon so oft nur „Promo CD“ , doch es ist ein großartiges Dokument mit 26 Nummern! Darauf zu hören ist als Hauptdarsteller nur Petr Gazdík und nicht der alternative Guido von Petr Štěpán.

26 Titel, 74:26 min.; Nine – Original Tschechien Cast 2019; Promo CD; Liveaufnahme aus Brünn in tschechischer Sprache © 2019 Městské divadlo Brno

Ist es nicht schade, dass erfolgreiche Produktionen nicht über Nachbargrenzen hinaus ausgetauscht werden? Mehr Koproduktionen und Übernahmen wagen?

CD Nine 1982

Aus dem Archiv von Frank Wesner die Doppel-CD „Nine“. Das Musical mit Musik und Texten von Maury Yeston und einem Buch von Arthur Kopit basiert auf den Film „8ni“ aus dem Jahr 1963 von Federico Fellini.
Guido Contini, ein berühmter italienischer Filmregisseur, ist vierzig Jahre alt geworden und steht vor einer doppelten Krise: Er muss einen Film drehen, für den er keine Idee eines Drehbuch hat, und seine Ehefrau, der Filmstar Luisa del Forno, mit der er seit zwanzig Jahren verheiratet ist, könnte ihn bald verlassen, weil er sich nicht um die Ehe kümmert. Denn da sind die acht Frauen, die Guido geliebt und von denen er die ganze Vitalität eines kreativen Lebens geschöpft hat. Völlig ausgebrannt, verzweifelt und dem Selbstmord nahe trifft er auf sein neunjähriges Ich!

Gibt es noch ein weiteres Musical, was in drei differierenden Besetzungen gespielt werden kann? In der Uraufführung gab es nur einen Mann und alle weiteren Rollen waren Frauen (plus die erforderlichen Kinder). Ursprünglich war „Nine“ als männlich/weibliche Besetzung konzipiert, was bedeutet, dass ein Teil der Partien von Herren übernommen werden können. Und es gibt die kleine Fassung mit Hauptdarsteller und 8 Frauen.

CD 1: 11 Titel, 50:11 min.; CD 2: 11 Titel, 48:22 min., inkl. 3 Bonus Tracks; Nine – Original Broadway Cast 1982; Composed and Lyrics by Maury Yeston; Directed By Tommy Tune; Guido Contini: Raul Julia; Luisa: Karen Akers; Carla: Anita Morris; Claudia: Shelly Burch; Guido’s Mother: Taina Elg; Liliane La Fleur: Liliane Montevecchi; Lina Darling: Laura Kenyon; Mama Maddelena: Camille Saviola; Saraghina: Kathi Moss; Little Guido: Cameron Johann; Stephanie Necrophorus: Stephanie Cotsirilos © 2003 Sony Classical – S2K 86858; Serie: Columbia Broadway Masterworks

Warum wurde 2003 „Die Deutschen in der Therme“ bei deren Ankunft gestrichen? Jedenfalls gibt es drei Bonus Tracks, u.a. davon, die Maury Yeston selbst singt!

Spamalot CDs

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs „Spamalot“. Oder eigentlich „Monty Python’s Spamalot“?
Der Name Spamalot ist eine Verballhornung von Camelot in Anlehnung an den Spam-Sketch von Monty Python. Das Musical basiert auf dem Spielfilm „Die Ritter der Kokosnuß“ der britischen Komikergruppe, wobei „Always Look on the Bright Side of Life“ aus deren Film „Das Leben des Brian“ stammt. „Spamalot“ wurde für 14 Tony Awards nominiert und erhielt drei sowie drei Drama Desk Awards. Dazu den Grammy als Bestes Musical Show Album.
Nun schon 15 Jahre her: Am 25. Januar 2009 wurde „Monty Python’s Spamalot – Das total verrückte Musical“ in deutscher Sprache im Musical Dome Köln erstaufgeführt. Die letzte Vorstellung fand am 13. September 2009 statt. Die Übersetzung besorgte Karl Heinz Freynik, von dem auch eine Version „Les Misérables“ (mit Kompositionen von John Du Prez, der auch „Monty Python´s Das Leben des Brian“ vertonte). Doch gibt es davon eine Ton- oder Bildaufzeichnung? Fehlanzeige?!
Mit der Neufassung zur Schweizer Erstaufführung im Theater am Hechtplatz Zürich 2013 gab es eine Neuübersetzung von Daniel Große Boymann, die bisher die gültige Fassung ist. Und auf CD ist.

24 Titel, 61:03 min.; Spamalot – Salzburger Landestheater; Live-Aufnahme © 2016 HitSquad Records
25 Titel, 52:14 min.; Spamalot – Original Broadway Cast Recording © 2005 Universal Classics
24 Titel, 55:54 min.; Spamalot – Original Brno Cast © 2018 Brno

Ob noch eine CD mit der deutschsprachigen Erstaufführung aus Köln nachveröffentlich wird? Oder wird es nun doch noch verfilmt, nachdem dies mehrfach abgesagt wurde?

CD Hello, Dolly!

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs von „Hello, Dolly!“ anlässlich der Uraufführung am 16.01.1964 im St. James Theatre, New York. Gesangstexte und Komposition von Jerry Herman, Buch von Michael Stewart, die Vorlage war „Die Heiratsvermittlerin“ von Thornton Wilder. Es gab zwei Previews und 2844 Erstvorstellungen bis 27. Dezember 1970, 1964 gab es 10 Tony Awards. Gower Champion inszenierte und choreographierte die Uraufführung mit Carol Channing in der Titelrolle. 1967 The New Broadway Cast Recording mit der komplett neuen Besetzung, u.a. Mrs. Dolly Gallagher Levi: Pearl Bailey; Horace Vandergelder: Cab Calloway.

13 Titel, 42:41 min., „The Original Broadway Cast Recording“ © 1964

13 Titel, 45:48 min.; Hello, Dolly! – (The New) Broadway Cast Recording; recorded on November 17, 1967 NYC © 1967 / 1991 RCA Victor – GD81147

13 Titel, 50:02 min.; Original Motion Picture Soundtrack; Regie: Gene Kelly; mit Barbra Streisand, Walter Matthau, Michael Crawford, Tommy Tune, Louis Armstrong © 1994 PolyGram Records

Es gibt noch viele CDs mehr, auch sogar deutsche Versionen. Zeit für eine Neueinspielung?

Filmstarts November und Dezember 2023

Im Jahresendkinokalender gibt es einige Filmstarts von Musicals, Musik- und Tanz- sowie Kunstfilmen, die erwähnenswert erscheinen. Ein paar kann ich schon empfehlen, manche möchte ich bald im Kino sehen und vielleicht kann die Liste auch mit Kommentaren erweitert werden.

Am Donnerstag 9.11.2023 Kinostart »Joyland« (Frankreich/Pakistan 2022) über Pakistanische Familienstrukturen und die queere Liebe des Background-Tänzers.

Am Donnerstag 23.11.2023 Kinostart »Kit & Antoinette und der magische Himbeerhut« – ein Animationsfilm über Kulturenzusammenstoß- und zusammengehen: eine Gitarre spielende Grille und eine disziplinierte Erbin des Ameisenhaufens.

Am Donnerstag 30.11.2023 Kinostart »Wish« – Disney-Animation: Ein kleinen Ball aus unendlicher Energie namens Star ist ein kleiner Unruhestifter und begibt sich mit Asha und ihrer Ziege Valentino auf eine abenteuerliche Reise durch unterschiedliche Welten, um ihre Gemeinschaft zu retten. Mit Liedern!

Ebenfalls Kinostart »Last Dance« – eine Komödie über einen Rentner, der sich bei einem zeitgenössischen Tanzensemble bewirbt.

Ebenfalls Kinostart »Living Bach« – Dokumentation durch sechs Kontinente, um Amateurmusiker und Sänger zu treffen, für die Musik von Johann Sebastian Bach ganz zentral eine Rolle spielt.

Am Samstag, 2. Dezember 2023 exklusiv im Kino – am Tag ihres 100. Geburtstags – »CALLAS – PARIS, 1958« – Ihr historischer Auftritt zum ersten Mal in Farbe, 4K-Auflösung und mit Dolby Atmos-Sound vollständig restauriert exklusiv auf der großen Kinoleinwand zu sehen.

Ab Mittwoch 6.12.2023 Kinostart »Maestro« – Das überfällige Biopic über Leonard Bernstein (Bradley Cooper). Erst nachdem geheiratet wurde, kommt Felicia Montealegre (Carey Mulligan) dahinter, dass ihr Ehemann homo- oder bisexuell ist und diese Sehnsüchte heimlich auslebt. Geht es um sie oder einen der größten Komponisten und Dirigenten seiner Zeit?

Am Donnerstag 7.12.2023 Kinostart »Wonka« – ein Prequel zu »Charlie und die Schokoladenfabrik«. Wie wurde Willy Wonka ein verrückter und vergrämter Millionär?

Ebenfalls Kinostart »Murat Göğebakan« – Biopic über den Aufstieg des türkischen Rockmusikers in den 1990er Jahren bis zu seinem Krebs-Tod 2014.

Ab 7. Dezember 2023 bei Netflix gibt es »The Archies« – indische Hindi-sprachige Teenager-Musical-Komödie, in der Archie und seine Gang versuchen, einen geliebten Park vor der Zerstörung zu retten. 

Am Donnerstag 14.12.2023 ist Kinostart »Munch« – das Biopic über den norwegische Maler Edvard Munch – gespielt von Vieren: Alfred Ekker Strande, Mattis Herman Nyquist, Ola G. Furuseth und Anne Krigsvoll.

Ebenfalls Kinostart »If It Were Love« – Dokumentation über eine Tournee von fünfzehn jungen Tänzerinnen und Tänzer unterschiedlicher Herkunft.

Am Donnerstag 21.12.2023 Kinostart »Girl You Know It’s True« – das Biopic über die Gründung, Aufstieg und Absturz von »Milli Vanilli«, bestehend aus dem Deutschen Rob Pilatus (Tijan Njie) und dem Franzosen Fab Morvan (Elan Ben Ali). Mit Matthias Schweighöfer als deren Erfinder und Musikproduzent Frank Farian.

Ebenfalls Kinostart »Raus aus dem Teich« – In dem Animationsfilm entdecken Enten ihren Mut und Entdeckergeist und erfahren so, dass die größten Abenteuer im Leben auch immer einen Schritt aus der eigenen Komfortzone bedeuten.

»Joyland«, »Munch« und »Girl You Know It’s True« kann ich definitiv empfehlen. Bei den ersten beiden sind die Wendungen in der Geschichte extrem reizvoll, der dritte geht sehr rücksichtsvoll mit »Milli Vanilli« um – außer der negativ gezeigten Kommerzplattenindustrie dürfen alle Facetten haben. Keine wirkliche Aufarbeitung oder gar Abrechnung mit historischen Persönlichkeiten.
Somit gibt es quasi fünf Biopics und drei musikalische Animationsfilme. Was möchte der Leser ergänzen? Wie wurden die Filme aufgenommen? Wie liefen sie im Kino – und danach?

32 Fotos zur DSE Little Miss Sunshine

Die deutschsprachige Erstaufführung von „Little Miss Sunshine“ von William Finn („Falsettos“, „A New Brain“, „The 25th Annual Putnam County Spelling Bee“) und James Lapine („Sunday In The Park With George“, „Into The Woods“, „Der Glöckner Von Notre Dame“) wird ab dem 1. Juli im Rahmen der Schlossfestspiele Schwerin 2023 gespielt. Die Uraufführung fand am 15. Februar 2011 im La Jolla Playhouse in San Diego statt. Gefolgt von der Off-Broadway-Premiere am 14. November 2013 im Second Stage Theatre in New York. Die deutsche Übersetzung für den Verlag Musik und Bühne fertigte Robin Kulisch.

Zur Handlung: Als Olive erfährt, dass ihr nachträglich der Sieg bei der regionalen Wahl zur „Little Miss Sunshine“ zugesprochen wurde, darf sie zur bundesweiten Entscheidung reisen und möchte den Wettbewerb gewinnen. Da sie das jüngste Familienmitglied ist, wollen die restlichen Hoovers sie persönlich dorthin fahren. In der Enge des gelben VW-Busses müssen sich sechs Menschen miteinander arrangieren: Vater Richard ist ein Motivationstrainer ohne Motivation, Onkel Frank hat gerade einen Selbstmordversuch überlebt, Sohn Dwayne will erst nach bestandener Pilotenprüfung wieder sprechen, Mutter Sheryl ist gestresst. Zu allem Überfluss stirbt der drogensüchtige Großvater unvermittelt an einer Überdosis… [Text vom Theater]

»Little Miss Sunshine«
von William Finn und James Lapine
deutsche Übersetzung von Robin Kulisch

deutschsprachige Erstaufführung am 1. Juli 2023 im Schlossinnenhof Schwerin, bis 22. Juli 2023

Regie: Katja Wolff | Musikalische Leitung: Bettina Ostermeier | Choreografie: Thomas Helmut Heep | Bühne+Kostüme: Cary Gayler | Dramaturgie: Philip Klose und Katharina Nay | Regieassistenz: Maria Engelen & Hannah Winkler
Olive: Florentine Beyer | Mom Sheryl: Jennifer Sabel | Dad Richard: Gerald Michel | Brother Dwayne: Emil Gutheil | Grandpa: Frank Wiegard | Uncle Frank: Christoph Götz | Ex Joshua & Kirby: Marko Dyrlich | Larry & Buddy & Doctor: Jochen Fahr | Linda & Miss California: Clara Wolfram

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Alles ein Theaterfest zur Uraufführung Adams Äpfel

Alles ein Theaterfest zur Uraufführung »Adams Äpfel«. Die Musicalkomödie basiert auf dem gleichnamigen dänischen Spielfilm aus dem Jahr 2005 und ist genauso schwarzhumorig, lebensbejahend und warmherzig wie dieser. Der Neonazi Adam kommt nach einer Haftstrafe zwecks Resozialisierung zu dem Pfarrer Ivan Fjelsted. Hier trifft er auf Gunnar und Khalid, zwei andere Ex-Knackis, die sich in der skurrilen Obhut von Ivan gut eingerichtet und ihren Aufenthalt freiwillig verlängert haben. Denn Ivan nimmt nur Tatsachen zur Kenntnis, die in sein Weltbild passen: Dass seine beiden angeblichen Resozialisierungs-Erfolge Gunnar und Khalid nie aufgehört haben zu trinken, zu klauen und Tankstellen zu überfallen, gehört nicht dazu. Als Adam Ivan zwingen will, der Wahrheit ins Auge zu sehen, löst er eine Kettenreaktion aus …
Unterstützt wird das Schwedter Schauspielensemble – wie zuletzt in Wie im Himmel und Amore Mio – Das Figarokomplott durch einen eigens von Jürgen Bischof zusammengestellten Projektchor aus uckermärkischen ChorsängerInnen. [Text vom Theater]

»Adams Äpfel«
von Anders Thomas Jensen | Deutsch von Beate Klöckner | Bühnenfassung von K. D. Schmidt nach dem gleichnamigen Film | Musicalbearbeitung von Tom van Hasselt

Uraufführung am 18. März 2023, Uckermärkische Bühnen Schwedt, Kleiner Saal

Regie: Reinhard Simon | Musikalische Leitung und Einstudierung: Tom van Hasselt | Ausstattung: Frauke Bischinger | Chorleitung und -einstudierung: Jürgen Bischof | Choreographie: Eliza Hołubowska | Dramaturgie: Sandra Zabelt | Produktionsleitung: Alexandra-Magdalena Heinrich | Regieassistenz: Celine Haß & Maren Rögner
Adam: Fabian Ranglack | Ivan: Ulf Deutscher | Gunnar: Uwe Schmiedel | Khalid: Benjamin Schaup | Sarah / Kolberg: Paulina Wojtowicz | Holger, Neonazi: Wolfram Hoppe | Esben, Neonazi: Axel Krumrey | Jorgen, Neonazi: Jürgen Hoth | Arne: Jürgen Bischof | Chor: Nora Behrend, Hannes Fieweger, Claudia Gouet, Wolfram Hoppe, Jürgen Hoth, Sabine Jacob, Eckhard Köhn, Axel Krumrey, Angela Steer, Jana Szwajkowski, Heike Vitense, Rubina von Hahn, Wolfgang Weniger | Band (Klavier): Tom van Hasselt, Band (Bass): Roland Fidezius, Band (Schlagzeug): Tobias Fuchs

Tár im Kino

»#Tár« ist ein beeindruckender Film über die reale Kulturszene mit fiktiver Handlung – ganz gefangen von den MeToo-Debatten und den Kunstindustrie immanenten Hierarchien. Lydia Tár (Cate Blanchett) ist Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker, die in Eigenverantwortung geleitet werden durch ein Gremium aus den eigenen Reihen. Mit diesem Regelwerk versteht sie perfekt zu spielen und niemand verbietet der Kunstikone, das System für sich zu manipulieren und auszunutzen. Das Bevorzugen einer neuen und jungen Cellistin führt zu Veränderungen, die Tár den Posten kosten. Oder ist das Ende eine mit Absicht herbeigeführte Befreiung aus der Kulturmaschine für die Künstlerin?

Erstaunlich lange Dialogszenen zu Beginn werden nicht langweilig und geben den Spielern gelungene Möglichkeiten, ihr Können zu zeigen. Livemusik am Flügel und mitten aus dem Orchester gibt es wirklich – wenn es auch nicht die zitierten Berliner Philharmoniker sind. Leider – und das ist mehr als ärgerlich – geht es zentral um eine nicht wirklich glücklich lebende Lesbe, die ihre Position missbraucht und ihre Partnerin sowie deren gemeinsames Kind mehr als nur vor den Kopf stößt.

»Tár« ist ein überaus gelungener wie auch komplexer Film. Künstlerische Erfüllung, Hingabe, Können, Machtmissbrauch und privates Glück waren selten so eng verknüpft.

Tár
USA 2022, Länge: 158 Minuten
deutscher Kinostart am 2. März 2023
Regie & Drehbuch: Todd Field | Produktion: Todd Field, Scott Lambert, Alexandra Milchan | Musik: Hildur Guðnadóttir | Kamera: Florian Hoffmeister | Schnitt: Monika Willi
Lydia Tár: Cate Blanchett | Sharon Goodnow: Nina Hoss | Francesca Lentini: Noémie Merlant | Adam Gopnik: Adam Gopnik | Andris Davis: Julian Glover | Eliot Kaplan: Mark Strong | Olga Metkina: Sophie Kauer | Sebastian Brix: Allan Corduner | Max: Zethphan Smith-Gneist | Petra: Mila Bogojevic | Krista: Sylvia Flote

Alles ein Theaterfest mit der Neufassung HPudvK

Alles ein Theaterfest mit der Neufassung HPudvK
»Harry Potter und das verwunschene Kind«
Deutschsprachige Erstaufführung war am 5. Dezember 2021 im Mehr! Theater am Großmarkt in Hamburg (statt ursprünglich angekündigt für den 15. März 2020)
ab 9. (Fanpremiere) bzw. 19. Februar 2023 die gekürzte, einteilige, zweiaktige Version

Was für eine lange Arbeit, diese vielen Namen in diese Form zu bringen:

Originalgeschichte: J.K. Rowling | Originalgeschichte & Textbuch: Jack Thorne | Originalgeschichte & Regisseur: John Tiffany | Movement Director: Steven Hoggett | Bühnenbild: Christine Jones | Kostümbild: Katrina Lindsay | Komposition & Arrangements: Imogen Heap | Lichtdesign: Neil Austin | Sounddesign: Gareth Fry | Illusionen & Magie: Jamie Harrison | Arrangeur & Musik-Supervisor: Martin Lowe | Videodesign: Finn Ross | Videodesign: Ash J. Woodward | Masken- und Perückendesign: Carole Hancock | Associate Director: Pip Minnithorpe | Associate Movement Director: Nuno Silva | Technische Leitung: Boris Neureiter | Mehr-BB Entertainment-Produzent & Geschäftsleitung: Maik Klokow | Ausführender Produzent: Michael Driemler-Falk

International Associate Director: Des Kennedy | International Supervisor Bühnenbild: Brett J. Banakis | International Associate Lichtdesign: Nick Solymon | International Associate Sounddesign: Pete Malkin | International Associate Illusionen & Magie: Chris Fisher
International Technical Director: Gary Beestone | International Production Stage Manager: Sam Hunter | International Associate Kostümbild: Sabine Lemaitre
Originalübersetzung: Klaus Fritz | Originalübersetzung: Anja Hansen-Schmidt | Bühnenadaption der Originalübersetzung: Johannes Deny | Bühnenadaption der Originalübersetzung: Ruth Deny
Künstlerische Leitung: Eric Lomas | Resident Movement Director: Matt Huet | Associate Lichtdesign & Progammierer: Daniel Haggerty | Associate Illusionen & Magie: Skylar Fox | Associate Illusionen & Magie: Julian Button | | Associate Sounddesign: Dennis Dackweiler | Associate Lichtdesign: Hendrik Thomas | Supervisor Kostümdesign: Carola Brandes
International Executive Producer: Pam Skinner | International Executive Director: Diane Benjamin | Global Marketing: HPCC Group Ltd | Produzent: Sonia Friedman Productions & Harry Potter Theatrical Productions & Colin Callender

Harry Potter: Markus Schöttl | Ron Weasley: Sebastian Witt | Hermine Granger: Zodwa Selele | Albus Potter: Vincent Lang | Ginny Potter: Sarah Schütz | Rose Granger-Weasley & Junge Hermine: Meera Steinfatt | Draco Malfoy: Alen Hodzovic | Scorpius Malfoy: Hardy Punzel
Ensemble: Tina Ajala | Ensemble: Antoine Banks-Sullivan | Junger Harry Potter: Christian Bock Yann Fredericks | Albus Dumbledore & Amos Diggory: Michael Flöth | Junger Harry Potter: Yann Fredericks | Professor McGonagall & Dolores Umbridge: Anita Maria Gramser | Ensemble: Marco Heinrich | Sprechender Hut: Hans-Jürgen Helsig | Ensemble: Tobias Herrmann | Professor McGonagall & Dolores Umbridge: Heidi Jürgens | Craig Bowker jr.: Kevin Lavenia | Karl Jenkins & Viktor Krum: Mattis Moll | Delphi Diggory: Kristina Peters | Imbiss-Hexe: Caroline Pischel | Madam Hooch: Michaela Schmid | Severus Snape & Lord Voldemort: Uwe Serafin | Bane & V-World General: Fernando Spengler | Ensemble: Ulrich Talle | Maulende Myrte & Polly Chapman & Fleur Delacour: Glenna Weber
Flugakrobaten & Swing: Alexander Plein & Bernadette Fröhlich & Maria Moncheva & Laura Robinson
Swing: Michael Clauder & Lennard Crowell & Timna Engelmayer & Lennora Esi & Caroline Hat & Elvin Karakurt & Benjamin A. Merkl & Stephan R. Przywara & Michael B. Sattler & Nicolai Schwab & Dave Wilcox
Walk-In Cover: Felicitas Bauer | Frank Brunet | Nikko Forteza | Cornelius Henne | Simon Mehlich

Kinostart Aus meiner Haut

»Aus meiner Haut« ist nicht nur ein sich genial auf ein übersichtliches Ensemble konzentrierender Spielerfilm, sondern besticht und überzeugt mit den fortwährenden Genrewechseln und Fragestellungen. Was wäre, wenn?

Versteht ein Mensch besser seinen Partner, wenn man gegenseitig den Körper wechselt? Möchte man vielleicht dabei gar nicht mehr zurücktauschen? Kann ein gesunder Geist für ewig sich aus kranken Körpern tauschen?

Die Liebesgeschichten, ihre Nöte und Wünsche werden großartig gespielt von Jonas Dassler, Mala Emde, Maryam Zaree und Dimitrij Schaad.

Selbst Edgar Selge gefiel mir in der ambitionierten Rolle seiner eigenen Filmtochter. Vor allem bleibt ein nicht nur aber auch mit starken Bildern beeindruckender Film.

Rundherum mehr als gelungen. Ob es eine Adaption für die Bühne geben wird?

Aus meiner Haut
Deutschland 2022, 104 Minuten
Kinostart am 2. Februar 2023
Regie: Alex Schaad | Drehbuch: Alex Schaad, Dimitrij Schaad | Produktion: Philipp Worm, Tobias Walker, Richard Lamprecht | Musik: Richard Ruzicka | Kamera: Ahmed El Nagar | Schnitt: Franziska Koeppel
Tristan: Jonas Dassler | Leyla: Mala Emde | Fabienne: Maryam Zaree | Mo: Dimitrij Schaad | Stella: Edgar Selge | Kapitän: Adam Bousdoukos | Mareike: Sema Poyraz | Roman: Thomas Wodianka

Ins Bett oder nicht – aber mit Bettwurst

Filme zu Musicals umarbeiten kann man auch in Deutschland. Auf Initiative der 30 Jahre Bestehen feiernden Bar jeder Vernunft in Berlin inszeniert der Musicalunerfahrene Künstler Rosa von Praunheim seinen in 10 Tagen improvisierten und abgedrehten Film von 1970 »Die Bettwurst« nun als Musical. Im Angebot auch ein neues Buch dazu.
Mit dem Komponisten Heiner Bomhard, der auch den Dietmar gibt, arbeitete er schon zwei Mal für das Deutsche Theater Berlin zusammen. Soloperformerin Anna Mateur war in den Berliner Zelten schon zu sehen, auch als Stella in der Operette „Frau Luna“. Ein dreiköpfiges Ensemble aus Musicaldarstellern plus eine dreiköpfige Band sorgen für Musicalkönnen. Auf die Mischung sind nun alle gespannt, sollen sich doch Dialoge und Lieder die Waage halten.

»Die Bettwurst – Das Musical!«
Buch: Rosa von Praunheim | Musik: Heiner Bomhard

Uraufführung am 8. September 2022 in der Bar jeder Vernunft Berlin; bis 2. Oktober 2022 | Voraufführung am 7. September 2022

Regie: Rosa von Praunheim | Ausstattung & Kostüme: Ingrid Buhrmann, Lara Scheuermann, Oliver Sechting | Mitarbeit Ausstattung: Marcus Lachmann | Regie- & Produktionsassistenz: Felix Hertneck
Luzi: Anna Mateur | Dietmar: Heiner Bomhard · Thaddaeus Maria Jungmann (21. – 25. September) | Chor: Thaddaeus Maria Jungmann · Nell Pietrzyk · Tobias Stemmer · Cover: Lukas Baeskow
Piano: Bijan Azadian · Ferdinand von Seebach | Klarinette: Karola Elßner · Frank Lüdeke · James Scannell | Bass: Ralph Grässler · Andreas Henze

süß schüchterne Sugar

Some like it hot – eine der erfolgreichsten Komödien der Filmgeschichte schaffte es mit Verspätung auf die Musicalbühne. Mit vom damaligen Altmeister Jule Styne neu vertonten Texten von Bob Merrill war am 9. April 1972 „Sugar“-Uraufführung in der 44. Straße am Broadway.
Doch noch vor der 1991 West Yorkshire Playhouse Produktion und der anschließenden Prince-Edward-Theatre-West-End-Premiere mit Tommy Steele am 19. März 1992 fand die deutschprachige Erstaufführung mit der Übersetzung von Peter Ensikat (Distel) am 23. März 1989 im Metropol-Theater Berlin in der DDR statt. Endlich ist das Musical in neuer deutscher Fassung wieder in der Hauptstadt zu sehen: zwar mit Solisten, aber ohne Chor und Ballett. Das Orchester ist extra live vorproduziert worden, wie es seit Jahren vielerorts üblich ist. Doch nicht die ganze „Band“ ist vom „Band“ – natürlich mit Trompetenverpflichtung!

Sugar
Buch von Peter Stone, nach dem Film „Manche mögen’s heiß“ von Billy Wilder und I.A.L. Diamond. Basierend auf einer Story von Robert Thoeren. Musik von Jule Styne, Gesangstexte von Bob Merrill. Deutsch von Klaus Seiffert.

Premiere am Schlosspark Theater Berlin am 3. September 2022, Koproduktion mit den Schauspielbühnen in Stuttgart

Regie & Deutsche Fassung: Klaus Seiffert | Musikalische Leitung: Matthias Binner | Choreografie: Mario Mariano | Bühne & Kostüm: Tom Grasshof |
mit Johanna Spantzel als Sugar, Arne Stephan als Joe/Josephine, Lukas Benjamin Engel als Jerry/Daphne, Ralph Morgenstern als Osgood Fielding III., Antje Rietz als Sweet Sue, Jens Krause als Bienstock, Robin Poell als Spats Palazzo sowie im Ensemble: Julia Fechter, Petra Pauzenberger, Paul Fruh und Joshua Hien

CYRANO (Musical-Verfilmung des Klassikers CYRANO DE BERGERAC) Kinostart: 3.3.2022

Die Musik stammt von Aaron und Bryce Dessner, den Komponisten des Musicals Cyrano, das 2018 im Norma Terris Theatre in Chester, Connecticut (USA), uraufgeführt wurde und auf dem der Film beruht. Die Songtexte schrieb Matt Berninger. Es spielt die Indie-Rock-Band „The National“, der Berninger und die Dessners angehören. Ganz anders als die extrem gelungene deutsche Version von 2018, Das schönste Mädchen der Welt, die mittels Rap-Battles die Geschichte ins Heute ransformierte.
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und der Dialogregie von Christoph Cierpka. Claus-Peter Damitz spricht Cyrano (Peter Dinklage), Milton Welsh spricht Le Bret (Bashir Salahuddin), Muriel Bielenberg spricht Roxanne (Haley Bennett), Rainer Fritzsche spricht Valvert (Joshua James), doch SINGEN SIE AUCH IHRE ROLLEN? Ob es noch Nachträge in der Synchronkartei geben wird?
deutscher Kinostart am 3. März 2022

Ulrike tratscht Kino

Peter Dinklage („Game of Thrones“) spielt den tragischen Titelhelden in Joe Wrights Musical-Verfilmung von „Cyrano de Bergerac“, eine der größten Liebesgeschichten der Welt.

Edmond Rostands Theaterstück (1897) wurde schon mehrmals verfilmt und ist das meist gespielte Stück auf französischen Theaterbühnen.

Frankreich, Ende des 17. Jahrhunderts. Der kleinwüchsige Armee-Offizier Cyrano de Bergerac (Peter Dinklage) ist ein exellenter Poet und ein furchtloser Schwertkämpfer. Heimlich ist er in seine Cousine und Freundin Roxanne (Haley Bennett) verliebt, traut sich aber aufgrund seines Aussehen nicht, ihr dies zu gestehen. „Mein Schicksal ist es, sie nur aus der Ferne zu lieben“.

Nach einem Fecht-und Degenduell, trifft sich Roxanne mit Cyrano und erzählt ihm, dass sie verliebt ist. Ein ganz kurzer Moment der Freude huscht über sein Gesicht. Nein, nicht er. Es handelt sich um einen neuen, gut aussehenden Rekruten aus seinem Regiment, der Christian heißt. (Kelvin Harrison Jr.)

Auch Christian hat sich in die hübsche Roxanne…

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Blondinen bevorzugt - Gentlemen Prefer Blondes

Blondinen bevorzugen Fortsetzungen

740 Vorstellungen ensuite von „Gentlemen Prefer Blondes“ machten nur Carol Channing in der Rolle der blonden Lorelei Lee zum Star. Das Musical selbst, die Autoren und auch die anderen Mitwirkenden in den 647 Tagen im Ziegfeld Theatre am New Yorker Broadway vom 8. Dezember 1949 bis 15. September 1951 schafften es mit „Blondinen bevorzugt“ nicht. Die Verfilmung von 1953 half extrem, dass dieses Musical nicht in absolute Vergessenheit geriet – und es unterscheidet sich extrem von der Bühnenvorlage nebst Handlung, Szenen und Songs. Jane Russell war damals schon ein Star, Marilyn Monroe wurde gerade ein Weltstar.

Eigentlich ist die Werksgeschichte interessanter als die an einigen Stellen seicht zusammengestrickte Story von zwei Freundinnen auf Überseefahrt, die ihr Lebensziel in reicher Heirat und bleibenden materiellen Werten sehen. 1925 veröffentlichte Anita Loos ihren gleichnamigen Roman, den sie 1926 in ein Schauspiel umarbeitete und der 1928 noch als Stummfilm gedreht wurde. Über 20 Jahre später verarbeitete sie ihren Personage zusammen mit Joseph Fields zum Musical, wo Leo Robin die Gesangstexte und Jule Styne die Melodien beisteuerten.

Die Filmkomödie von 1953 unter der Regie von Howard Hawks dann mit teilweise anderer Musik und vielen verändernden Ideen wurde ein richtig großer Erfolg im Kino. Und dieser Umsatz sollte gleich wiederholt werden, denn selbst „Gentlemen Prefer Blondes“ hatte 1927 mit „But Gentlemen Marry Brunettes“ schon eine Romanfortsetzung durch Anita Loos. Die Verfilmung davon durch Regisseur Richard Sale war 1955 kein Erfolg und in Deutschland unter „So liebt man in Paris“ zu sehen.
Wenn Kinofortsetzungen schon damals nichts Neues waren, so bleiben sie für die Theaterwelt oft ungewöhnliche Einzelfälle. Für Carol Channing – inzwischen nicht mehr 28 sondern 53 Jahre jung – als Legende, Zugpferd und Starvehikel zur Vermarktung gab es ein Wiedersehen mit der nächsten Generation in „Lorelei“. Mit einem neuen Pro- und Epilog hieß es für 320 Vorstellungen (und 11 Voraufführungen) vom 17. bzw. 27. Januar bis 3. November 1974 im Palace Theatre in New York „Gentlemen Still Prefer Blondes“. Kenny Solms und Gail Parent schrieben das Buch und Jule Styne komponierte hierfür zusätzliche Songs mit Gesangstexten von Betty Comden und Adolph Green. Die verwitwete Lorelei erinnert sich an die Umstände ihrer Vermählung…
Die Titelfigur in „Hello, Dolly!“ spielte Carol Channing übrigens in drei Ensuiteproduktionen: 1964 bis 70, dann 1978 und dann mit fast 75 Jahren noch einmal 1995/96!

Von „Lorelei“ ist keine Produktion in Deutschland bekannt. Aber „Gentlemen Prefer Blondes“ schaffte es sogar ein einziges Mal auf eine deutsche Bühne: Am 31. Dezember 1988 war die deutschsprachige Erstaufführung im Stadttheater in Pforzheim-Osterfeld – also dem alten Theaterstandort. Deutsche Dialoge von Gabrielle Peter, deutsche Gesangstexte von Beate Rygiert-Schmidt. Ronald F. Stürzebecher führte Regie und Jeremy Hulin hatte die Musikalische Leitung („erst im Laufe des Abends in ansprechender Form“) bei der Choreographie von Valerie Aris („saß wie maßgeschneidert“). Die „schwungvolle“ Orchestrierung besorgte damals Volker M. Plangg („Nicht hoch genug zu loben“). Schon damals bemerkte der Chefredakteur der (damalig so betitelten) Zeitschrift „Das Musical“ im Februar 1989 auf Seite 16: „Da müsste dringend am Buch gefeilt werden … etliche gelungene, amüsante Szenen, die sich allerdings nicht aneinander reihten.“
Denn nicht nur die heutzutage (und eigentlich auch damals) schon zu hinterfragenden Werte und Partnerschaftsvorstellungen der Protagonisten sind ein Problem des Musicals, sondern schlichtweg auch die oft aneinander gereiht wirkenden Szenen und Spielorte. Vom Hafen in New York aus startet das Passagierschiff „Île de France“ Richtung Paris, was ja bekanntlich nicht am Meer liegt. Dann ein paar Szenen in der französischen Hauptstadt nebst Cabaret. Das Ensemble auf der Bühne und auch im Orchestergraben ist nicht gerade klein und braucht individuelle Könner überall, auch im Chor und Ballett. Immerhin ist sachlich richtig, dass die Olympischen Sommerspiele 1924 in Paris stattfanden und dorthin die Tänzer bzw. die Olympioniken reisten. Operetten ähnlich gibt es dann schnell noch das Finale in New York nebst – nicht der Erbtante sondern – dem versöhnten Vater. Da mag man eher ungern ins Detail schauen…

Der Berliner Bühnenverlag Felix Bloch Erben vergab schon 2013 den Auftrag, das Stück neu zu übersetzen durch Christian Gundlach (Dialoge) und Edith Jeske (Songtexte). Die 22 Lieder inklusive Reprisen sind nicht wirklich bekannt. Hier lohnt sich immer wieder der Blick auf die äußerst gelungenen Details der Neudichtung, die Schwung, Witz und Wirkung zeigen. So bleibt nicht nur das Titellied im Gedächtnis, sondern natürlich der Diamanten-Evergreen und auch Dank des „widerlichen Kerls“ „Das kleine Mädchen von Little Rock“.
Aber auch in Deutschland ergibt sich eine außergewöhnliche Fortsetzung. Nachdem die durch die Pandemie erzwungen verschobene Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden erst am 23. Oktober 2021 ins Repertoire startet, wechselt das Musical den Verlag zur Concord Theatricals Collection (da bei Tams-Witmark) zur Neustrelitzer Premiere, die nicht ganz einen Monat später am 14. November 2021 folgt.

Da das nicht ganz unproblematische Buch immer wieder zu neuen Lösungen führen wird, ist dem Musical „Blondinen bevorzugt“ („Gentlemen Prefer Blondes“) eine weiter spannende Werkgeschichte und vor allem Fortsetzungen mit Inszenierungen zu wünschen.

Frank Wesner

Blondinen bevorzugt - Gentlemen Prefer Blondes
Blondinen bevorzugt – Gentlemen Prefer Blondes

A-HA – THE MOVIE Kinostart 14.9.2021 (Dokumentation)

„Diese Doku hat alles, was eine gute Doku ausmacht. Die Band lässt zu jedem Zeitpunkt zu, dass wir sie wirklich sehen mit ihren kretiven Prozessen und persönlichen Querelen. Diese Doku lohnt, nicht nur für die Fangemeinde.“
a-ha – the Movie – ab 14. September 2021 Im Kino / 1 Std. 48 Min. / Regie: Thomas Robsahm, Aslaug Holm

Ulrike tratscht Kino

In Norwegen der 1970er-Jahre eine Rock-Band zu gründen galt als Ding der Unmöglichkeit.Noch nie hatte das Land eine Band hervorgebracht, die über die Grenzen hinaus internationale Erfolge feierte. Morten Harker, Magne Furuholmen und Pal Waaktaar-Savoy der Band a-ha haben es geschafft. Es gibt kaum einen Song aus den 1980er-Jahren der zu einem solchen Ohrwurm wird wie „Take on Me“, mit dem dem sie 1985 ihren internationalen Durchbruch schafften und der zum Nummer-eins-Hit in den USA wird. Das der Weg bis dahin steinig war, erfährt man in diesem aussergewöhnlich ehrlichen Dokumentarfilm „a-ha The Movie“. Magne und Pal gründeten im Alter von 12 Jahren ihr erste gemeinsame Band. Sie träumten von einem internationalen Erfolg. Als Depeche Mode und andere Bands in den frühen 80ern berühmt wurden, fuhren die beiden Freunde ohne Rückfahrkarte nach London. Ihr großes Idol war Jimi Hendrix, der aus den USA nach London gereist war, um den Durchbruch zu…

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Mit The Green Knight nicht auf einen grünen Zweig gekommen

Größtmögliche Erwartungen setzende Filme können auch extreme Enttäuschungen sein. Die teure Adaption der Ritterromanze mit eingeblendeten Zwischenkapiteln folgt zwar der Vorlage um den gerne auch ein Ritter sein wollenden Gawain / „Sir Gawain und der Grüne Ritter“, doch besitzt der Film keinen spürbaren Standpunkt, Ziel oder Aussage. Einzig vielleicht die Erkenntnis des Helden, auf die Hilfe von Magie bewusst zu verzichten. Und sich seinen Fehlern und Handeln zu stellen. Denn der Green Knight hatte die im weihnachtlichen Rund speisenden Ritter herausgefordert, ihn mit dem Schwert zu treffen. Gawain schlägt ihm schnell mal den Kopf ab, was die anderen Schlauen tunlichst vermieden. Doch der berittene, magische Green Knight überlebt dies locker und erwartet Gawain in einem Jahr zur Revange!

In diesem düsteren Film, wo es weniger Licht und viel zu viel Schatten zu entdecken gibt, setzt nun die Heldenreise ein: auf der Suche nach der Grünen Kapelle. Was wird der Weg bringen? Die magischen, mittelalterlichen Stationen werden durchschritten und mit Aufwand abgearbeitet. Sinnbildlich ohne Sinn und Gleichnis wird Gawain von einem (schlauen) Fuchs begleitet. Auch die Schlossszenen bleiben mir verschlossen. Soll das Fotografie, Malerei oder doch Magie sein? Und warum besteht der Schlossherr darauf, den Kuss ebenfalls von Gawain zu bekommen? Hat letzterer ihn nun ihr gegeben oder von ihr empfangen?
Auch wenn die Darsteller viel eigenes in ihren Rollen zeigten, kam ich mit The Green Knight nicht auf einen grünen Zweig.

The Green Knight
USA, Irland 2021, 130 Minuten
Der Kinostart wurde ursprünglich für den 28. Mai 2020 angekündigt, wurde jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie auf den 29. Juli 2021 verschoben.
Regie & Drehbuch: David Lowery | Musik: Daniel Hart | Kamera: Andrew Droz Palermo | Schnitt: David Lowery
Gawain: Dev Patel | Lady / Essel: Alicia Vikander | Lord: Joel Edgerton | die Mutter: Sarita Choudhury | der König: Sean Harris | die Königin: Kate Dickie | Scavenger: Barry Keoghan | Winfred: Erin Kellyman | der Green Knight: Ralph Ineson

The Green Knight – Kinostart am 29. Juli 2021

Heißer Sommer in the Heights

Endlich kommt die Verfilmung des Bühnenmusicals „In the Heights“ in die Kinos. Fünf verschiedene Inszenierungen des quasi Erstlings von Hamilton-Creator Lin-Manuel Miranda (zusammen mit Autor Quiara Alegría Hudes) durfte ich bisher emotional durchleben. Der Film will sich bewusst in vielen Punkten von seiner eigenen Vorlage lösen und unterscheiden. Was für ein Vorhaben!

Und trotzdem bleibt der Film sehr dicht am Zauber und der Magie der Bühne. Auch wenn quasi unendlich viele Filmstile der Musicalfilme Hollywoods zitiert werden. Beispielsweise geht es zur sommerlichen Abkühlung ins Schwimmbad inklusive eines Synchronwasserballetts – wenn auch nur sehr sehr kurz. Ebenso tanzen Menschenmassen auf einer der New Yorker Stadtteilkreuzungen. Ebenso kann entlang der Häuserfronten entgegen der Schwerkraft getanzt und gesungen werden. Warum? Egal! Es ist einfach nicht nur groß, sondern groß gedacht und großartig gemacht. Vielleicht manchmal auch etwas zu viel.

Usnavi (von allen Seiten hochgelobt: Anthony Ramos) ist nicht nur (wieder) der Erzähler, sondern leitet die Rückblende, die noch eine magische Überraschung bereit hält. An seiner Seite zwei Musicaldarsteller aus der Originalinszenierung. Olga Merediz ist als Ziehoma Abuela Claudia einfach göttlich und frisch – und gar nicht eine Rolle spielend, mit der sie im 37 Arts Theater (Off-Broadway) und Richard Rodgers Theatre New York über tausend Mal auf der Bühne zu erleben war. Der Bühnenusnavi ist jetzt als Eisverkäufer Piragüero / Piragua Guy unterwegs und bringt sichtlich noch mehr gute Laune. Es ist der Komponist Lin-Manuel Miranda (Jack in Mary Poppins Returns, 2018).

Auffallend auch das gute Design – nicht nur des Films – der Werbekampagne mit Charakterpostern und Stationenplakaten. Es wurde sogar mit stilisierten Grafiken gearbeitet. Und was bleibt plötzlich davon übrig: drei sich sonnende Frauen (vom Beautyshop) auf der Mauer! Hier bricht das absolute Klischee ein, was vorher so geistreich, vielschichtig vermieden werden konnte.

Wurde das Lied „Home All Summer“ extra für eine mögliche Oscar-Nominierung von Miranda neu für den Film geschrieben? Die Latin-Pop-Nummer ist während des Abspanns zu hören. 1999 entstand die erste Stückfassung an der Wesleyan University, 2007 bis 2009 dann auf New Yorker Bühnen, am 6. Mai 2015 die deutschsprachige Erstaufführung am Konservatorium Wien Privatuniversität, am 28. Mai 2016 die deutsche Erstaufführung am Gymnasium Lohne und 2019 dann die Verfilmung an Originalschauplätzen im Norden von Manhattan. Dem Film und den weiteren Kinoprojekten von Miranda ist größtes Interesse zu wünschen, denn dann realisieren sich seine zukünftigen Kinoprojekte bestimmt einfacher. Vielleicht haben auch mehr Theater Lust, dieses zeitkritische Stück für ihre Bühnen zu öffnen.

Frank Wesner

In the Heights – ab 22. Juli 2021 in den deutschen Kinos

In the Heights
USA 2019 / ab 22. Juli 2021 in den deutschen Kinos
, 143 Minuten, deutsche Dialoge und Lieder im Original

Regie: Jon M. Chu | Drehbuch: Quiara Alegría Hudes | Produktion: Anthony Bregman, Quiara Alegría Hudes, Mara Jacobs, Lin-Manuel Miranda, Scott Sanders | Musik: Lin-Manuel Miranda, Alex Lacamoire, Bill Sherman | Kamera: Alice Brooks | Schnitt: Myron Kerstein

Anthony Ramos: Usnavi de la Vega | Lin-Manuel Miranda: Piragua Guy | Melissa Barrera: Vanessa | Stephanie Beatriz: Carla | Jimmy Smits: Kevin Rosario | Dascha Polanco: Cuca | Ariana Greenblatt: junge Nina | Corey Hawkins: Benny | Susan Pourfar: Hannah Hathaway | Daphne Rubin-Vega: Daniela | Olga Merediz: Abuela Claudia | Leslie Grace: Nina Rosario

Kopfkino als Film-Musical

Endlich hat das Film-Musical „Kopfkino“ eine Festivalpremiere in Berlin. Und zwar bei der Boddinale – parallel zur Berlinale –

am Samstag, den 22. Februar 2020 um 21.00 Uhr, 86 Minuten,
Am Flutgraben 3 (am Arena-Gelände in Kreuzberg / Treptow), Eintritt FREI:

Kopfkino (Musik von Thomas Zaufke und Buch von Peter Lund)
ein musicalisches Filmprojekt

R: Peter Lund; ML: Hans-Peter Kirchberg; BB&BK: Daria Kornysheva & Zoe Agathos; CH: Neva Howard; Kamera: Richard Marx

Mit: Markus Fetter, Linda Hartmann, Jonathan Francke, Lisa Hörl, Adrian Burri, Lisa Toh, Friederike Kury, Jasmin Eberl, Helge Lodder, Nico Went

Kurzinhalt:
Lennard ist 18 und kann sich nicht entscheiden. Aber zumindest eine Sache hat er geschafft: Er ist in eine WG gezogen, zusammen mit dem tiefenentspannten Ben und der durchgeknallten Fine.
Dabei hat Lennard schon Mitbewohner genug. Zumindest im Oberstübchen. Den Heteromacker Boris und seine weibliche Seite Helena, die vernünftige Sophia mit Lennards innerem Kind Theo, die saucoole Tess und natürlich sein gesammeltes Angstpotential Jürgen. Und alle sagen Lennard ungefragt ihre Meinung. Kein Wunder, dass Lennard so viel Zeit braucht, sich zu entscheiden.

Vor allem aber wenn es darum geht, wem Lennard sein Herz schenken könnte, läuft das Kopfkino zu ganz großer Form auf. Und weder Fine noch Ben konnten ahnen, wen sie sich da in die WG geholt haben. Und vor allem, wie viele!

Bilder von der Uraufführung vom 13. April 2017 an der Neuköllner Oper Berlin sind hier im Blog zu finden.

Ausblick auf den Februar 2020

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Rechte Spalte oben. Im Blog darf gerne kommentiert werden.

Im Februar 2020 freue ich mich extrem auf „Kinky Boots“ im Kino, aber eine Eintrittskarte für die Ausstrahlung der Londoner Aufzeichnung am 17. Februar 2020 habe ich noch nicht. Ab 4. Februar international an verschiedenen Daten.
Ich freue mich auch auf die Altar Boyz (nur zwei Mal im Tipi, auch in München an zwei Tagen). Skeptisch bin ich gegenüber „Laibach“ – das Heiner Müller Musical im HAU Hebbel am Ufer.
Dann gibt es noch zu fotografieren „Die Räuber“ (Deutsches Theater/Kammerspiele), Maria (Maxim Gorki Theater), Betterplazes (Neuköllner Oper).
Nach über 12 Jahren Laufzeit und über 300 Vorstellungen im Berliner Ensemble sind am 7., 8. und 9. Februar die letzten Vorstellungen von Robert Wilsons Inszenierung von Bertolt Brechts und Kurt Weills „Die Dreigroschenoper“. Eine Neuinszenierung am Uraufführungstheater ist schon angekündigt (hat etwas von NICHT-Vielfalt).

Vielfalt bieten die deutschsprachigen Bühnen mit Premieren. Bei meiner Auswahl wären zu nennen:
Kuss der Spinnenfrau (Musikalische Komödie im Westbad 2 Leipzig),
Die spinnen, die Römer! (Landestheater Linz),
The Producers (TfN im Großen Haus, Hildesheim),
Hochzeit mit Hindernissen (Baden Baden),
ÖE Aspects of Love (TheaterArche Wien),
Chess (Schwerin),
Orpheus in der Unterwelt (Rabenhof Theater Wien),
Der König und Ich (Bühne Baden),
Cabaret (Hansa Theater Hamburg),
UA Rio Reiser – Wer, wenn nicht wir? (Stadttheater Bremerhaven),
Oliver! (Theater Trier),
DSE The Legend Of Georgia McBride (Schauspielhaus Nürnberg),
Konzert-Hommage à Michel Legrand – SR2.de UKW 91,3 – Gemeinsam mit SR 2 KulturRadio im Saarländischen Staatstheater,
Das Orangenmädchen (Mödling),
UA Wüstenblume (Theater St. Gallen)

Eine Chance auf ein Wiedersehen gibt es mit
WA Hugenotten (Berlin),
WA Altar Boyz (nur zwei Mal im Tipi, auch in München an zwei Tagen),
WA Priscilla – Königin der Wüste (Staatstheater am Gärtnerplatz München),
WA Thrill Me (Trio Theater Ennepetal im TalTon Theater Wuppertal),
WA LoveMusik (Musikalische Komödie im Westbad im Westbad 2 Leipzig),
WA Malala (Theater Bielefeld),
WA Anatevka (Komische Oper Berlin),
WA Die letzten fünf Jahre (Theater Plauen-Zwickau)

London bietet schon wieder einiges Neues, manches Herausragende nur kurzzeitig wie Musical of Musicals (Sedos im Bridewell Theatre London), Betty Blue Eyes (Mountview Theatre, London)
Tourneehalte mit Blood Brothers, Cabaret (New Wimbledon Theatre) und Elton John – It’s a Little Bit Funny (Upstairs At The Gatehouse, Highgate Village, London).
Mit begrenzter Laufzeit stark erwartet werden Be More Chill (The Other Palace, 12 Feb / 18 Feb – 3 May 2020) und The Prince of Egypt (Dominion Theatre, 32 WEEKS ONLY, 5./25 February 2020 – 12 September 2020)

Ich werde mich hoffentlich bestens, viel und oft unterhalten fühlen in London. Gekauft sind die Eintrittskarten schon für
Les Miserables (Sondheim Theatre, London),
Premiere Be More Chill (The Other Palace),
Hamilton (Victoria Palace Theatre, London),
Musical of Musicals (Bridewell Theatre London),
Phantom of The Opera & Haymarket Hotel Afternoon Tea (Her Majesty’s Theatre).

Wo sehen wir uns?

3 von 5 * für Cats im Kino

Was ist eigentlich wirklich schief gelaufen bei der Neuverfilmung des Klassikers „Cats“? Sicher gibt es viele Antworten, aber welche trifft den Kern? Erstaunlich groß war der Gegenwind schon vorm internationalen Kinostart. Viele gaben auch zu, nur die Trailer zu kennen, und auf Grund dessen vom Kinobesuch abzuraten. So weit zu schlecht schon. Das Katzenmenü war aber extrem gut zusammengestellt und vorbereitet mit einem erstklassigen (und auch diversen) Ensemble zusammengesetzt.

Mir hat die Verfilmung jedenfalls gut gefallen, jedoch keinesfalls eine richtungsweisende Interpretaion für das neue Jahrzehnt. Ist da das große Ego der Film- und Theatermacher Schuld? Andrew Lloyd-Webbers Kompositionen klingen 2019 nach 1981! Das ist wirklich was für die Bühnenfassungskenner und Nostalgieliebhaber. Haben diese Instrumentierung und Sound etwas in diesem modernen Film zu tun? Dazu choreographierte Andy Blankenbuehler, der schon beim 2016er Broadway Revival dabei war. Doch seine Bewegungen sind ebenfalls so routiniert, so dass nichts an „Hamilton“ oder an Katzen erinnert. Die Computernachbearbeitung mit dem Katzen-KURZHAAR-Fell ist schlicht spektakulär modern und nimmt viel vom Zauber des Musicals. Wo früher die aufwändig geschminkten Gesichter betörten, sehen die Gesichtshaare viel zu glatt aus.

Etwas Zauber kommt zurück mit der Verlegung vom Einheitsbühnenbild eines Müllplatzes in die Straßen von London. So gibt es Abwechslung im Hintergrund und am Ende fliegt ein Kronleuchter mit Grizabella aus dem verlassenen Egyptian Theater in den Nachthimmel. Kann man machen, ist nur eben kein spezieller Höhepunkt. Interessant aufwertend ist jedenfalls, dass es jetzt so etwas wie einen Handlungsstrang mit Heldenreise, Gefährten und Gegenspieler gibt! Das bietet die Bühnenfassung jedenfalls nicht! Im Film wird die weiße Katze Victoria ausgesetzt und muss sich gegen Macavity behaupten, der die Anwärter auf die verheißende Wiedergeburt verschinden lässt. (Und nicht nur Old Deuteronomy wie auf der Bühne). Die Handlung bleibt trotzdem viel zu dünn für einen überzeugenden Film (oder auch Bühnenmusical!).

Ein sogenannter Genderswitch wird ohne Grund geliefert: Judi Dench spielt den zum Ball einladenden Old Deuteronomy als weise Katze. Ansonsten sind alle geschlechtlichen, erotischen Momente irgendwie verflogen. Warum bei einem NICHT-Disney-Film? Wurde da zuviel beabsichtigt vorgeplant? Wie, um Preise für Musik zu bekommen, muss ein neues Lied her, was dann aber auch nicht speziell oder preisverdächtig klingt. „Beautiful Ghosts“ stammt von Taylor Swift und Andrew Lloyd Webber. Der Song wird gesungen von Francesca Hayward (Victoria), in einer Reprise von Judi Dench (Old Deuteronomy). Im Abspann dann die Version gesungen von Swift (spielt eigentlich Bombalurina). Ausgerechnet diese Version wurde veröffentlicht am 15. November 2019. Also Egofokus auf die Autorin statt auf die frisch aufgebaute Hauptkatze?

Jedenfalls müsste einiges zur Synchronfassung der FFS geschrieben werden. Denn da ist wirklich was geleistet worden. Die alte Wiener Übersetzung von Michael Kunze wird verwendet und von Nina Schneider überarbeitet. Erstaunlich viele Musicaldarsteller sind besetzt als Gesangs- UND Sprechstimme. Das ist viel zu selten zu finden. Gratulation dem Team.

Leider ist die Neuverfilmung von Tom Hooper (zusammen mit Lee Hall auch das Drehbuch) nur aufwändig gemachte, glatte Unterhaltung statt Spektakel und große Show. Kann gefallen, muss leider nicht…

 

Weathering With You im Kino

„Weathering With You“ wird wie erwartet ein poetischer Höhepunkt zu Beginn des neuen Jahres. Zunächst nur am 16. und 19. Januar 2020 wird der japanische Hit und Oscarkandidat in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film in über 250 Kinos in Deutschland und Österreich gezeigt. Der Titel bezieht sich dabei auf ein Sonnenscheinmädchen, das mit Gebeten den Monate langen Dauerregen über Tokio für kurze Zeit unterbrechen kann. Doch was wird der Preis sein und können Menschen das Wetter und die Natur beherrschen?

Der japanische Titel bedeutet soviel wie „Kind des Wetters“ und ist im deutschen ergänzt mit „Das Mädchen, das die Sonne berührte“. Dabei handelt es sich um eine berührende Coming-of-Age-Geschichte des 16-jährigen Ausreißers Hodaka, der in Tokio einige Abenteuer erlebt. Er erfährt etwas über die spirituelle Kraft von Sonnenscheinmädchen und verhilft der mysteriösen Hina zu einem (wirtschaftlichen) Neuanfang. Doch ihr Einsatz, Sonne statt Regen auf die Tokioter Bevölkerung scheinen zu lassen, hat auch seinen Preis und Hodaka ist nicht gewillt, dass einfach hinzunehmen. So nimmt die anfangs ungewohnte Erzählgeschwindigkeit mit sehr viel Ruhe und einigen Ecken doch noch Fahrt auf.

Die Umsetzung des Anime ist großartig und szenisch vielfältig. Die starke Spiritualität lässt im wahrsten Sinne die Charaktere von der Realität abheben, was die Geschichte zu einer Sage degradiert. Hingegen grenzgenial klappte die Wiedererkennung des Zuschauers in der Filmwelt im Vorläufermegawelthit „Your Name.“

Die gesehene deutsche Synchronisation ist zu empfehlen, um die vielen Nuancen erfassen zu können. Warum die ein schmeichelnden Poplieder nicht auch untertitelt sind, ist nicht nachvollziehbar und enttäuschend. So bleiben die wenigen, gefühlvollen Untermalungslieder leider nur wunderschönes Beiwerk. Warum wohl wird aus der zugelaufenen Babykatze Tröpfchen noch ein augenzwinkernder Sidekick?

Weathering With You – Das Mädchen, das die Sonne berührte
Originaltitel: 天気の子 (Transkription: Tenki no Ko)

CoMix Wave Films, Japan 2019
Regie & Idee & Drehbuch: Makoto Shinkai, Musik: Radwimps

Zunächst nur am 16. und 19. Januar 2020 im Kino, 113 Minuten

Ausblick auf den August 2019

Ausblick auf den August 2019:
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Die Sommerspiele spielen langsam ab. Mich erreichen sie kaum. Zu viel Aufwand mit dem Reisen, vor allem zurück. Zu wenig direkte Ansprache. Die Gründe sind verschieden. Die spielfreie Zeit der staatlich geförderten Theater geht zu Ende und sie melden sich mit ersten Premieren und einigen Wiederaufnahmen zurück. Daher noch wenig Neues, aber …

In Berlin freue ich mich auf „Blutiger Honig“ und „All Shook Up“ sowie zwei Konzerte: Rainer Bielfeldt mit „Zwei Leben“ in der Wabe Berlin und Antje Rietz & Band mit Sommersprossen Serenade im Schlosspark Theater Berlin.

Interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind:
„TOY STORY 4“ ab 15. August 2019 erzählt erfrischend die Welt, die Schwierigkeiten, das Mit- und Gegeneinander wieder mit gewohnter Perspektive.
„BLINDED BY THE LIGHT“ startet am 22. August 2019. Die Story der Autorin/Regisseurin/Produzentin Gurinder Chadha („Kick It Like Beckham“) wird begleitet von der Musik und den Liedtexten von Springsteen, der Chadha zu Beginn des Films seinen Segen gab. Der Film erzählt die Geschichte von Javed (Viveik Kalra), einem britischen Teenager pakistanischer Abstammung, der 1987 in der englischen Stadt Luton lebt. Inmitten der ethnischen und wirtschaftlichen Unruhen der damaligen Zeit schreibt er Gedichte, um der Intoleranz seiner Heimatstadt und der Unbeugsamkeit seines konservativen Vaters zu entkommen.

Wie viele Musicals stehen in der musicals und in der Blickpunkt Musical ÜBERHAUPT?
15 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet – leider mit einem Namendreher und es sind keine Uraufführungen gekennzeichnet.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 18 Musical- und 2 Operettenpremieren sowie 11 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 3 Uraufführungen und einer deutschen Erstaufführung) vermischt im August 2019:
Höchste Zeit (Bad Freienwalde 2.8.),
9 to 5 (Hamburg 2.8.),
Kuss der Spinnenfrau (Baden 3.8.),
Blutiger Honig (Berlin 3.8.),
DE Love Linda – das Leben der Mrs. Cole Porter (Eichstätt 8.8.),
UA Der Name der Rose (Erfurt 9.8.),
UA Meine Herren und Damen: Marie! (Neunkirchen 9.8.),
WA 1900. Mal Linie 1 (Berlin 9.8.),
The Sound of Music (Bückeburg 10.8.),
Orpheus in der Unterwelt / Orphée aux Enfers (Salzburg 14.8.),
Nein! Doch! Oh! (Linz 15.8.),
WA Im weißen Rössl (Berlin 15.8.),
WA In der Bar zum Krokodil (Schwäbisch Hall 15.8.),
UA Zucker (Wunsiedel 16.8.),
Linie 1 (Dortmund 16.8.),
Die Schatzinsel (von Dennis Martin) (Ehrenfriedersdorf 18.8.),
GS-WA Dornröschen ‒ Das Musical (München 18.8.),
End of the Rainbow (Merzig 21.8.),
All Shook Up (Berlin-Wedding 22.8.),
Rock´n´ Roll & Kuskusbällchen (Essen 22.8.),
Bonifatius (Fulda 22.8.),
WA Candide (Berlin 22.8.),
Im weißen Rössl (Weyhe 23.8.),
WA Roxy und ihr Wunderteam (Berlin 23.8.),
WA Chaplin – Das Musical (Braunschweig 24.8.),
WA Saturday Night Fever (Wiesbaden 25.8.),
WA My Fair Lady (Cottbus 28.8.),
WA Spatz und Engel (Detmold 29.8.),
Fame (Wiesbaden 30.8.),
The Black Rider (Paderborn 31.8.)

2 von 5 * für Harry Potter Spektakulum

Eine Menge Gequatsche bekomme ich im quasi vierteiligen Harry-Potter-Schauspiel zu hören. 4:40 bzw. 280 Minuten plus Pausen. Selbst die Cliffhanger zu den kleinen Pausen sind gut gemacht, das Publikum kennt die Charaktere und fiebert aufmerksam mit. Und das Geheimnis soll man für sich behalten? Welches?

Das es eigentlich eine simple Coming-of-Age-Geschichte ist, wo Harrys Sohn Albus seinen Platz im Leben bzw. In Hogwarts sucht. Dazu noch ein ärgerliches, für mich nicht zeitgemäßes Vaterbild. Zeitgemäß für die Autorin vielleicht und Harry darf sich entschuldigen, da seine Eltern ermordet wurden. Aber kurz vor Schluss gibt es zum Glück noch lange Aussprachen zwischen Vater und Sohn und Vätern unter sich.

So sehr mir auch Jonathan Case als Mitschüler Scorpius Malfoy und Sohn von Draco Malfoy gefallen hat, aber im West End gibt es nur einen Jamie New. So extrem ähnlich angelegt! Doch der offensichtlich in Albus verknallte Scorpius darf maximal eine Mitschülerin unsicher einmal ansprechen. Vielleicht hat die Regie versucht, was nur möglich ist und scheiterte. Da stimmt im Buch was mit den Jahrhunderten nicht.

Zentrales Thema für die Abenteuergeschichten sind verbotene Zeitreisen in die Vergangenheit und die Auswirkungen für das Heute. Eventuell existieren plötzlich Personen nicht oder die Schule ist in anderen Händen. Also müssen alle überlegen, wie sie die Vergangenheit wieder so korrigieren, das es passt. Gut gemacht, einige Zaubertricks und – zum Glück – sichtbare Theatertricks. Der Showdown in der Kirche hat sich seine Bezeichnung verdient.

Aber das Buch, die Geschichte, die Charaktere… Alles schon öfters gesehen. Dafür brauche ich nicht Unsummen (es sind ZWEI Eintrittskarten zu kaufen für aufeinanderfolgende Vorstellungen) ausgeben. Selbst GBP 15,- war in der letzten Preiskategorie vollkommen ausreichend.

5 von 5 * für City of Angels in London

„City of Angels“ ist Ansicht ein herausragend intelligentes Musical. Wenn es zudem mit großem Orchester und variablen Bühnenbild mit vielen Kostümen in punktgenauer Inszenierung und Choreografie gezeigt wird, ist es schlicht ein Knaller. Es ist neben „The Wild Party“ eins der Abschlussmusicals der einjährigen Masterfortbildung an der Londoner Royal Academy of Music. Das Ensemble vom letzteren Stück zeigt zeigte im Anschluss einen 25 minütigen Musicalshowcase, der für sich wunderbar unterhielt.

„City of Angels“ wurde auch mit zwei Besetzungen einstudiert, wobei die Hauptdarsteller in der anderen Vorstellung dann Nebenrollen übernehmen. Und das junge Ensemble kann was! Besonders der fiese Hollywoodproduzent Buddy Fiddler.

Das erinnert mich auch die verschiedenen Produktionen in Deutschland, die ich davon inzwischen gesehen habe. Und was für wunderbare Darsteller da gespielt haben. Unvergessen.

Neben der schlauen Ausstattung, was an Kreativität und Menge selbst deutsche Stadttheater nicht hinbekommen, gab es auch mal ein richtig gutes, wie auch sinnvoll bezahlbares Programmheft. Inzwischen selten in London.

Ab jetzt gehören die Musicalaufführungen der RAM zum jährlichen Kalender. Unbedingt. Ansonsten: da hat man was verpasst.

Ausblick auf den Juli 2019

Ausblick auf den Juli 2019:
Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.

Da Anfang Juli die final-year actors der Londoner Guildhall School im Silk Street Theatre traditionell ihr Musical zeigen (mit Matineen am Freitag UND Montag) und dieses Jahr sogar Stephen Sondheims bisher nur einmal gesehenes „Merrily We Roll Along“, bin ich im Juli länger in London. Da kommt die deutsche, extrem weit auseinander gezogene Freilichttheaterszene nicht mit und weckt kein Interesse. Interssante Stücke, Regisseur*innen und Besetzungen reichen da einfach nicht an London heran.

Volles Programm dort in London, obwohl „Amour“ wegen schlechten Kartenverkaufs sehr frühzeitig abgesetzt wurde (und ich zwei Mal sehen wollte) und die Kartenpreise mit drei Premiumstufen eigentlich unbezahlbar werden. Das widerum hat zur Folge, dass die Theater nicht voll sind und viel unternehmen, um wenigstens am Abend ausverkauft zu sein. Selbst „Tina“ hat nun als Rush Tickets bezeichnete Dayseats im Angebot. „Aladdin“ hört – schon – auf im Prince Edward Theatre und Les Misérables“ verlässt am 13. Juli 2019 für Renovierungsarbeiten das Queen’s Theatre – anschließend Umzug ins Gielgud, aber nur konzertant.

Berlin bietet große Vielfalt und zeigt an einem Abend gleichzeitig „Spatz und Engel“ (Renaissance Theater), „Cabaret“ (Tipi am Kanzleramt Berlin), „Drachenherz“ (UdK-Musical in der Neuköllner Oper Berlin) sowie die BB Promotion Tourneen „Chicago“ (Admiralspalast Theater Berlin) und „Star Dust“ (Komische Oper Berlin). Würde ich alles sehen wollen, wenn ich es noch nicht gesehen hätte und überhaupt da wäre.

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind:
Am Donnerstag, 4.7.2019, Kinostart „Traumfabrik“, am 11. Juli 2019 „Yesterday“ und „STREETDANCE – FOLGE DEINEM TRAUM!“ sowie am 18. Juli 2019 die diesjährig dritte „Realverfilmung“ eines früheren Disney-Zeichentrickfilms: „Der König der Löwen“.

25 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet – leider sind keine Uraufführungen gekennzeichnet.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

Extreme Vielfalt in den Stücken – nur von „Cabaret“ gibt es eine Premiere und eine Wiederaufnahme.
meine 30 Musical- und 5 Operettenpremieren sowie 8 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive Uraufführungen?) vermischt im Juli 2019:

Ein seltsamer Heiliger oder ein irrer Duft von Bibernell (Wolgast 3.7.),
ÜN Tscharleys Tante (Wien 3.7.),
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (Kassel 4.7.),
Der Mann von La Mancha (Ettlingen 4.7.),
Der Vetter aus Dingsda (Röttingen 4.7.),
Shockheaded Peter – Struwwelpeter (Magdeburg 5.7.),
WA Anatevka (Heidelberg 4.7.),
Die lustige Witwe (Weitra 5.7.),
Hair (Bad Gandersheim 5.7.),
Elisabeth – halbszenisch? (Wien 5.7.),
WA Elfen-Feuer ZWISCHEN FELSEN (Ehrenfriedersdorf 6.7.),
WA Der Zigeunerbaron (Ehrenfriedersdorf 7.7.),
Oper erleben: Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (Dortmund 10.7.),
Der Zauberer von Oz (Kempten 10.7.),
Al Dente – Ich bin hier Le Chef (Bad Gandersheim 10.7.),
Fly me to the moon (Melk 10.7.),
Ich war noch niemals in New York (Thun 10.7.),
Das Land des Lächelns (Mörbisch 11.7.),
Eine Hochzeit zum Verlieben (Salzhemmendorf 12.7.),
Non(n)sens (Eichstätt 12.7.),
Funny Girl (Bad Hersfeld 12.7.),
WA Cabaret (Berlin 12.7.),
Zigeunerliebe (Baden 13.7.),
Im weißen Rössl (Bad Ischl 13.7.),
Aida (Schwäbisch Hall 13.7.),
WA Priscilla – Königin der Wüste (München 15.7.),
The Rocky Horror Show (Amstetten 17.7.),
WA Wir sind mal kurz weg (Dresden 17.7.),
Breaking Free – A Tribute To Queen (Bad Leonfelden 18.7.),
Mona Lisa – Das Musical (Altenkrempe 19.7.),
Der Spuk persönlich (Berlin 20.7.),
Best of 2019 (Hamburg 20.7.),
Heiße Ecke (Horn-Bad Meinberg 20.7.),
Der Watzmann ruft (München 25.7.),
Doktor Schiwago (Tecklenburg 26.7.),
Der Graf von Monte Christo (Staatz-Kautendorf 26.7.),
Cabaret (Steyr 26.7.),
WA Pflanz der Vampire (Wien 26.7.),
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (Hamburg 27.7.),
Blues Brothers (Ehrenfriedersdorf 27.7.),
Fast normal (Marburg 30.7.),
Artus Excalibur (Zwingenberg 31.7.)

3 von 5 * für Ein Becken voller Männer

Wenn die acht männlichen Synchronschwimmamateure am Ende ihre Choreographie zeigen, dann ist das mehr und beeindruckender als zu erwarten war. Denn die immer konstruiert wirkende und bleibende Geschichte um Außenseiter handelt Themenpunkte hauptsächlich nacheinander ab und vergisst dann doch Personen näher vorzustellen.

Was allerdings dabei zynisch, böse und mutwillig über Gesellschaft und Zusammenleben abgehandelt wird, bietet jedoch gute Unterhaltung.

Für mich fehlt zu viel. Wäre diese Geschichte vom Becken voller Männer nicht besser als genauer und tiefer gehende Serie besser gewesen?

Ausblick auf den Juni 2019

Ausblick auf den Juni 2019 mit 85 Einträgen:
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Vielfalt wird geboten. So gut wie alles ist mir viel zu aufwändig, dorthin extra zu reisen. In Berlin freue ich mich auf „Ada“, „Altar Boyz“ (jetzt nur 3 Mal im Tipi am Kanzleramt), „Drachenherz“, die UA „1001 Nacht – das Musical“, „Spatz und Engel“ und ganz besonders auf die UA „Mord in Balfour Castle“.

Es gibt das Jacques Offenbach Festival 9.-27. Juni 2019 in Köln und die Musicaltage in Linz zu Pfingsten 7. bis 10. Juni 2019. Am Dienstag, 11. Juni 2019 ist die Jubiläumsgala: 50 Jahre GRIPS Theater (GRIPS Hansaplatz, Altonaer Straße 22, 10557 Berlin-Tiergarten).

In London gibt es nach langen Jahren eine Neuauflage der LOST MUSICALS nun als LOST PLAYS. Am So 30. Juni 2019 geht es mit drei sonntäglichen Aufführungen von „AUNTIE MAME“ von 1956 von Jerome Lawrence und Robert E. Lee los im RADA Studio Theatre, 16 Chenies Street, London WC1, inszeniert von Ian Marshall Fisher. Bis November 2019 folgen noch „MERRILY WE ROLL ALONG“ von George S. Kaufman und Moss Hart sowie „THE SHRIKE“ von Joseph Kramm.

Das Kinoereignis wäre am Donnerstag, 13. Juni 2019, sicherlich „Everybody´s Talking About Jamie“, wenn sich Kinos im deutschsprachigen Raum finden würden …
Am 20. Juni 2019 starten u.a. im Kino „INNA DE YARD“ (Doku über Reggae) und „TOLKIEN“ (Biografie, Von Dome Karukoski, Mit Nicholas Hoult, Lily Collins, Craig Roberts). Am 27. Juni 2019 starten u.a. im Kino „PETS 2“ (Animation mit neuen Tierepisoden) sowie „EIN BECKEN VOLLER MAENNER“(Erfolgskomödie aus Frankreich).

49 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet – leider sind keine Uraufführungen gekennzeichnet (inklusive von drei Konzerten). Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 65 Musical- und 14 Operettenpremieren sowie 7 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 4 oder mehr Uraufführungen) vermischt im Juni 2019:

UA Piraten wie wir – Die Ungeduld der Herzen – A Musical Comedy (2x in Wien 1.6.),
Madame Pompadour (Leipzig 1.6.),
Robin Hood (Coesfeld 1.6.),
Spatz und Engel (Berlin 2.6.),
WA Orpheus in der Unterwelt (Wien 2.6.),
UA Malala (Bielefeld 5.6.),
ÜN Ada (Berlin 5.6.),
The Addams Family (Jagsthausen 5.6.),
Backbeat – Die Beatles in Hamburg (Esslingen 6.6.),
Grimm! (München 6.6.),
Orpheus in der Unterwelt (Bielefeld 7.6.),
Der kleine Horrorladen (Berlin 7.6.),
The Rocky Horror Show (Klingenberg am Main 7.6.),
Evita (Ulm 7.6.),
Eine Nacht in Venedig (Rostock 8.6.),
La Cage aux Folles (Barsinghausen 8.6.),
Spamalot (Trier 8.6.),
Chess – halbszenisch (Linz 8.6.),
Ein Schiff wird kommen (Lübeck 8.6.),
Shrek – Das Musical (Schwedt (Oder) 8.6.),
The Last Five Years (Basel 8.6.),
La Cage Aux Folles (Greven 8.6.),
Wir sind mal kurz weg (Paderborn 8.6.),
ÜN Hair (Rathen 8.6.),
Pippin (Tübingen 13.6.),
Jeanne d’Arc – konzertant (Lüneburg 13.6.),
Saturday Night Fever (Bad Vilbel 13.6.),
Hallo, Dolly! (Röttingen 13.6.),
Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (Wetzlar 13.6.),
Schwestern im Geiste (Mainz 13.6.),
ÜN Drachenherz (Berlin 13.6.),
WA Comedian Harmonists (Hamburg 13.6.),
UA 1001 Nacht – das Musical (Berlin 14.6.),
The Greatest Star (Wien 14.6.),
Bachelor-Show Musikalisches Unterhaltungstheater (Wien 14.6.),
Rock of Ages (Castrop-Rauxel 14.6.),
UA Hammer – Liederabend (Kiel 14.6.),
Bei Hempels hinterm Sofa (Bremen 14.6.),
Chicago (Magdeburg 14.6.),
Anatevka (Reutlingen 15.6.),
Im weißen Rössl (Seevetal 15.6.),
Orpheus in der Unterwelt (Mönchengladbach 15.6.),
Spring Awakening (Hagen 15.6.),
Linie 1 (Katzweiler 15.6.),
Lazarus (Leipzig 15.6.),
Lazarus (Göttingen 15.6.),
Big Fish (Leinfelden-Echterdingen 15.6.),
Kaninchen können’s besser (Bad Bentheim 15.6.),
Kohlhiesels Töchter (Hallenberg 16.6.),
Der Opernball (Wien 17.6.),
Die Insel Tulipatan & Herr Blumenkohl gibt sich die Ehre (Köln 17.6.),
Carrie (Hamburg 17.6.),
Die Großherzogin von Gerolstein (Köln 19.6.),
Ludwig meets Michael Jackson (Füssen 20.6.),
Whistle Down The Wind (Stendal 21.6.),
The Rocky Horror Show (Oldenburg 21.6.),
Jesus Christ Superstar (Sondershausen 21.6.),
Anatevka (Schwerin 21.6.),
Don Camillo & Peppone (Tecklenburg 21.6.),
Spatz und Engel (Bad Gandersheim 21.6.),
Ewig jung (Schwäbisch Hall 21.6.),
Shrek – Das Musical (Reutlingen 21.6.),
Arizona Lady (Ulm 22.6.),
Boccaccio (Schönebeck 22.6.),
Der Vogelhändler (Baden 22.6.),
Ein Hauch von Venus (Dresden 22.6.),
Die Dreigroschenoper (Görlitz 22.6.),
Yellow Brick Road (Wien 22.6.),
My Fair Lady (Donauwörth 22.6.),
WA Tschitti Tschitti Bäng Bäng (München 23.6.),
Die Dreigroschenoper (Heidelberg 23.6.),
Die Dreigroschenoper (Eggenfelden 27.6.),
Jekyll & Hyde (Aachen 27.6.),
DSE Carmen (Winzendorf 27.6.),
UA Mord in Balfour Castle (Berlin 28.6.),
Die Bajadere (Neustrelitz 28.6.),
Auf der grünen Wiese (Wilfersdorf 28.6.),
Der kleine Horrorladen (Georgsmarienhütte 28.6.),
Kiss Me, Kate (Eutin 28.6.),
Grease (Wunsiedel 28.6.),
Jesus Christ Superstar (Stralsund 28.6.),
WA Oh Alpenglühn! (Dresden 28.6.),
Blues Brothers (Rostock 29.6.),
Singin‘ in the Rain (Lüneburg 29.6.),
Doktor Schiwago (Bruchsal 29.6.),
The Rocky Horror Show (Mayen 29.6.),
Saturday Night Fever (Meppen 29.6.),
Jesus Christ Superstar (Augsburg 29.6.),
Hyper! Hyper! (Braunschweig 29.6.),
ÜN-WA Love Me Tender (Zwickau 30.6.),
WA Heisser Sommer (Ehrenfriedersdorf 30.6.)

Ausblick auf den Mai 2019

Ausblick auf den Mai 2019:
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Die Freiluftsaison interessiert mich nicht. Vieles wird geboten. So gut wie alles ist mir viel zu aufwändig, dorthin extra zu reisen. Und dieses nervige, sich selbst feiernde Theatertreffen, dass zum einen NUR Schauspiele berücksichtigt und sich NICHT alle Produktionen angesehen hat, sondern mit starker Vorauswahl mit einer Auswahl nur sich selbst bestätigt.
Berlin bietet am 2. Mai 2019 die WA „Sonny Boys“ im Schlosspark Theater, am 13.5. endlich wieder einmal „Die Schreib:maschine“ der Deutschen Musical Akademie in der Neuköllner Oper Berlin. Sollte öfters und erfolgreicher sein, aber immerhin ein schöner Abend.
Katharine Mehrling gibt ein Gershwin/Bernstein-Konzert in der Deutschen Oper Berlin und zeigt „vive la vie“ in der Bar jeder Vernunft Berlin.
Am Sonntag, 19.05.2019, fällt die Vorstellung „The Band – Das Musical“ aus (abends wird eh nicht gespielt) und dafür gibt es ab 13°° Uhr einen Tag der offenen Tür im Theater des Westens Berlin.
Als Musiktheaterwerkstatt gibt es „Szenen aus der Fledermaus“ an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin im Studiosaal – jeweils 2x in Version 1 und 2 (die im Juni). Was auch immer das bedeuten soll.
Am Dienstag, 28.05.2919, präsentiert Johannes Kram eine Gala „10 Jahre Nollendorfblog“ im Tipi Berlin mit vielen Gästen.

Anlässlich des 200. Geburtstages von Franz von Suppé feiert der Lehrgang für Klassische Operette den oftmals auch als „Vater der Wiener Operette“ bezeichneten Komponisten – ein „Souper für Suppé“. Am Montag, 13. Mai 2019, in der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien. Regie: Wolfgang Dosch Musikalische Leitung, Klavier: László Gyükér.
Mit Musik von Johann Strauß, Wolfgang Rihm und mit den Neuen Wiener Concert Schrammeln gibt es die BALLETT-UA „1-2-3 … EIN WALZERTRAUMA“ an der Oper Hannover. CHOREOGRAPHIE: Jörg Mannes; BÜHNE: Thomas Rupert; KOSTÜME: Rosa Ana Chanzá;

Das zweimalige Kinoereignis ist am 16.5. und 19.5.2019 in teilnehmenden Lichtspielhäusern „MAQUIA – EINE UNSTERBLICHE LIEBESGESCHICHTE“ – ein Japan Anime der fantastischen Art.
Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind:
am Do 02.05.19 „ROYAL CORGI – DER LIEBLING DER QUEEN“ (möchte ich noch nachholen),
am Do 09.05.19 das umwerfende, amerikanische Biopic „STAN & OLLIE“, die Theateradaption mit Transgenderthematik „ANYTHING“ sowie „GLAM GIRLS – HINREISSEND VERDORBEN“ mit Anne Hathaway, Rebel Wilson, Tim Blake Nelson, Alex Sharp; Regie: Chris Addison;
am Do 16.05.19 die russische Animation „URFIN – DER ZAUBERER VON OZ“ in der ganz eigenen Erzähl- und Animationsweise.
am Do 23.05.19 die lang erwartete Disney-Neuverfilmung „ALADDIN“ mit neuen und bekannten Liedern; die lange, aber auch viel zu kurze (!) Dokumentation über die eigene Seereise, um Musik aufzunehmen: „BLOWN AWAY – Music, Miles and Magic“ sowie „Sunset over Hollywood“ von Uli Gaulke (Doku über Hollywood in Rente)
am Do 30.05.19 „MISTER LINK – EIN FELLIG VERRÜCKTES ABENTEUER“ – ein schlaues, empfehlenswertes Animationsabenteuer sowie „ROCKET MAN“ – die musikalische Autobiographie, von der noch viel vor dem Kinostart geheim ist.

Ausblick auf Mai 2019

28 Musicals stehen in der musicals und immerhin sogar 27 in der Blickpunkt Musical.
40 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet – leider sind keine Uraufführungen gekennzeichnet (inklusive von vier Konzerten, einer Voraufführung und einer Falschmeldung, wo das Jahr niemand überprüft hat). Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 46 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 5 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 7 oder mehr Uraufführungen, mindestens eine EE und DSE) vermischt im Mai 2019:
Evita (Klagenfurt 2.5.),
UA Radio Ruhrpott (Castrop-Rauxel 2.5.),
EE Be More Chill (Wien 3.5.),
Peter Pan (München 3.5.),
Spring Awakening (Rostock 3.5.),
Shockheaded Peter (Eggenfelden 3.5.),
Cats for Kids (Trier 3.5.),
UA Tscharleys Tante (Gablitz 4.5.),
Dreiviertel Leonce und Lena (Köln 4.5.),
Anatevka (Magdeburg 4.5.),
Die Fischbrötchenoper (Stralsund 4.5.),
Jekyll & Hyde (Halberstadt 4.5.),
Hair (Radebeul 4.5.),
Cabaret (Geislingen 4.5.),
VA WALLACE – Das Musical (Pulheim 4.5.),
Der Vetter aus Dingsda (Coburg 5.5.),
Next To Normal (Wien 6.5.),
UA Bayern Sonate (Straubing 7.5.),
Edges (Regensburg 8.5.),
ÜN Otello darf nicht platzen (Lend me a Tenor) (Krefeld 8.5.),
ist die Welt auch noch so schön (Berlin 9.5.),
Die letzten fünf Jahre (Zwickau 9.5.),
Geliebter Jacques … (Frankfurt am Main 9.5.),
UA Jacob und Wilhelm – Weltenwandler (Hanau 10.5.),
Der kleine Horrorladen (Lüneburg 10.5.),
UA Maximilian – Ein wahrer Ritter (Wiener Neustadt 11.5.),
Elternabend (Hildesheim 11.5.),
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Come Back (Braunschweig 11.5.),
Hedwig & The Angry Inch (Karlsruhe 12.5.),
Zwei auf einer Insel (Salzburg 16.5.),
First Date (Kerpen 16.5.),
Sunset Boulevard (Bozen 16.5.),
Mamma Mia! (Stuttgart 17.5.),
Emil und die Detektive (Röttingen 17.5.),
Spatz und Engel (Detmold 17.5.),
9 to 5 (Mainz 17.5.),
Der Bettelstudent (Leipzig 18.5.),
Grimm und weg! (Schwalbach 18.5.),
Wir gratulieren! Zwei Werke – ein Anlass: Mieczysław Weinberg zum 100sten Geburtstag & Jacques Offenbach zum 200sten Geburtstag (Greifswald 18.5.),
Natürlich Blond (Coesfeld 18.5.),
Chicago (Innsbruck 18.5.),
Lazarus (Bielefeld 18.5.),
WA My Fair Lady (Köln 19.5.),
WA Carousel (Wien 20.5.),
The Black Rider (Würzburg 23.5.),
Rocky Horror Show (Neunkirchen 23.5.),
Irma la Douce (Neubrandenburg 24.5.),
GS Katharina die Große (Berlin 24.5., russische Originalsprache),
Die Dreigroschenoper (Senftenberg 25.5.),
Anatevka (Lähden-Ahmsen 25.5.),
ÜN La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren) (Zwickau 25.5.),
WA Stuwwelpeter (Lüneburg 25.5.),
UA Shirin & Leif (Bremen 26.5.),
UA Sommer, Sonne, 79 (Dinkelsbühl 28.5.),
DSE Madagascar (Wunsiedel 29.5.),
Das Dschungelbuch (Salzhemmendorf 29.5.),
Roxy und ihr Wunderteam (Berlin 31.5.)

Ausblick auf den April 2019

Ausblick auf den April 2019:
Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.

Nach den ersten 99 Vorstellungen im ersten Quartal 2019 möchte ich gerne einmal wieder Ende April 2019 unterwegs sein. Auch wenn ich dem Londoner „Grinning Man“ immer noch nachtraure, stehen „Der Mann mit dem Lachen“ in Dresden und „Der Teufel auf Erden“ in Chemnitz an.

In Berlin ist – wie immer – eine Menge zu sehen. Neben der von den Berlinern LEIDER ÜBERHAUPT NICHT erwarteten deutschsprachigen Erstaufführung „The Band“ (LEIDER mit den Liedern im Original) gibt es sechs weitere Premieren:
„Das weiße Rössl am Central Park“ vom Extrem-Off, „Die süße Dicke kommt – Helga Hahnemann“ von empfehlenswerten Liebhabern, „9 Tage wach“ von in letzter Zeit gar nicht empfehlenswerten Rummachern, „So auf Erden – eine himmlische Musical-Revue“ mit ambitionierten Amateuren, „Miscat Musicals“ mit ambitionierten Semiprofis (oder?) sowie das Gastspiel „Jesus Christ Superstar – The Musical Experience“ aus Polen.

Zusätzlich in Berlin wird besonderes geboten:
Flying Steps & OSGEMEOS inszenieren Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“, musikalisch überschrieben vom Komponisten-Brüderpaar Vivian und Ketan Bhatti, freitags bis sonntags – 5. April 2019 – 2. Juni 2019 im Hamburger Bahnhof Berlin,
Eine Neuauflage von „Charlys Tante“ gibt es im Schlosspark Theater ab 6. April 2019.
ORSO gibt eine „Rock Symphony Night“ in der Philharmonie am Dienstag, 16.4.2019. Am Dienstag, 30.4.2019, gibt es eine Präsentation von Musicalstudenten im Wintergarten. An diesem Abend dann Antje Rietz & Band mit „Spring Swing“ im Schlosspark Theater Berlin. „MIR IST HEUT SO NACH TAMERLAN – Eine Soubrette auf Kreuzfahrt“ legt an einen Tag zuvor im Bruckner-Foyer vom Renaissance-Theater Berlin – mit Winnie Böwe und Stefan Paul (Musik).
Und schließlich sind in Berlin „50 Jahre Tosca!“ in der Inszenierung von Boleslaw Barlog – Premiere war am 13. April 1969 in der Deutschen Oper in Berlin-Charlottenburg.

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: ab 11.4.2019 Kinostart „Alfons Zitterbacke“ (naja), „WALKING ON WATER“ (spannende Doku über Christo), ab 18.4.2019 „WENN DU KÖNIG WÄRST“ (britische Fantasy nicht nur für Schüler, sehr zu empfehlen) und „DIE SAGENHAFTEN VIER“ (Animation, ok), ab 25.4.2019 „Tea with the Dames“ (grandiose Doku).

26 Musicals stehen in der musicals (für Mai 28) und nur 20 in der Blickpunkt Musical (für Mai 27). 20 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet (inklusive je eines Konzerts, Wiederaufnahme und Operette). Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.
meine 37 Musical- und 5 Operettenpremieren sowie 5 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 7 oder mehr Uraufführungen, mindestens eine EE, DSE, ÖE) vermischt im April 2019:

Meine Premieren und Wiederaufnahmen im April 2019:
Musical! (Wien 1.4.),
Krawutzi Kaputzi (Wien 1.4.),
Edith Piaf und Marlene Dietrich – Das Musical (Zürich 3.4.),
UA Das Resort (Bern 4.4.),
Lili Marleen (Neuwied 4.4.),
WA Sunset Boulevard (Lübeck 4.4.),
UA Die Kinder der toten Stadt (Frankfurt am Main 5.4.),
UA Tinder (Karlsruhe 5.4.),
Das weiße Rössl am Central Park (Berlin 5.4.),
Whistle Down the Wind (Gießen 5.4.),
WA Es liegt in der Luft (Erfurt 5.4.),
UA Der Hase mit den Bernsteinaugen (Linz 6.4.),
Die süße Dicke kommt – Helga Hahnemann (Berlin 6.4.),
Meine Schwester und ich (Wien 6.4.),
Cabaret (Kaiserslautern 6.4.),
Die Lustige Witwe (Heidelberg 6.4.),
Everyman (Pforzheim 6.4.),
UA Wir (Hamburg 11.4.),
UA 9 Tage wach (Berlin 11.4.),
DSE The Band (Berlin 11.4.),
ÖE Doktor Schiwago (Gmunden 11.4.),
WA West Side Story (Lübeck 11.4.),
Salon Pitzelberger (Baden 12.4.),
WA? Jesus Christ Superstar (Wien 12.4.),
WA Jesus Christ Superstar (Linz 12.4.),
Jesus Christ Superstar (Duisburg 12.4.),
Cabaret (Nordhausen 12.4.),
Cabaret (Konstanz 12.4.),
Titanic (Rödermark 12.4.),
Das Feuerwerk (Leipzig 13.4.),
Frühlings Erwachen – Spring Awakening (Essen 13.4.),
WA The Sound of Music (Wien 13.4.),
EE Paramour (Hamburg 14.4.),
Avenue Q (Straubing 16.4.),
The Show Must go on (Dresden 18.4.),
ÖE Daddy Langbein (Wien 26.4.),
So auf Erden – eine himmlische Musical-Revue (Berlin 26.4.),
On the Town (München 26.4.),
UA Der Mann mit dem Lachen (Dresden 27.4.),
Kiss Me, Kate! (Hof 27.4.),
Miscast Musicals (Berlin 27.4.),
Der Teufel auf Erden (Chemnitz 27.4.),
María de Buenos Aires (Bremerhaven 27.4.),
Mein Herz schlägt Schlager (Hemsbach 27.4.),
Frankenstein junior (Zürich 28.4.),
Street Scene (Köln 28.4.),
Candide (Wien 30.4.),
Peter Pan (Erlenbach am Main 30.4.),
GS Jesus Christ Superstar – The Musical Experience (Berlin 30.4.)

 

Ausblick auf den März 2019

Ausblick auf den März 2019: Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im März 2019 müssen ganz oben auf den Listen stehen Heathers“ in der Wabe (nur 6 Mal und vor der Premiere schon ausverkauft), die Lenya Story“ im Renaissance Theater (drei letzte Male nur noch!), die erfolgreichen „Altar Boyz“ sind endlich zurück in der Bar jeder Vernunft Berlin (21. – 24. März 2019) und Männer-Minne singt Cole Porter in der ufaFabrik (Theatersaal, 22.-23.3.2019).

Im Schauspiel gibt es die letzten Aufführungen des herausragenden „Der Stellvertreter“ im Schlosspark Theater und „Monsieur Pierre geht online“ wird von der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater uraufgeführt.

Die ITB Berlin war früher eine große Infoveranstaltung, doch ich meide sie, da in den letzten Jahren immer weniger selbst dauerhaft anreisen und ständig nur auf die Recherche im Netz verwiesen wird. Dafür brauche ich nicht hingehen. Und ich empfehle es ausdrücklich nicht.

Bei den Longruns startet „Tina“ Hamburg mit teilweise übersetzten Liedern. Würde ich gerne sehen, habe aber bisher keinerlei Energie darein gesteckt. „Aladdin“ kommt in Stuttgart aus Hamburg an, was ich mir eher in London vor dessen Schließung noch einmal ansehe. London ist eben dichter als Stuttgart. Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden? Und zum dritten Mal sind absolut letztmalig der „Tanz der Vampire“ im Theater des Westens Berlin.

Das 27. Kurt Weill Fest vom 1. bis zum 17. März 2019 bietet in Dessau wieder Besonderes!
Moving Stage Productions produziert jetzt die DSE „Straight“ in Wien (ursprünglich angekündigt für 1.-9.9.2018). Ich freue mich auf die Termine in Berlin (26. & 27.4.2019).

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: „WILLKOMMEN IN MARWEN“ (extreme Empfehlung!), neuer Theaterfilm „Vorhang auf für Cyrano“, großartige Dokumentation „Tea with the Dames“ (das muss man erlebt haben), Dokumentation über „HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH“, interessant auch „ASTERIX UND DAS GEHEIMNIS DES ZAUBERTRANKS“ und „CAPTAIN MARVEL“

26 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.
meine 52 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 6 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 12 oder mehr Uraufführungen, mindestens 3 DSEs) vermischt im März 2019:

Meine Premieren und Wiederaufnahmen im März 2019:
DSE Heathers (Berlin 1.3.),
UA Dachbodenfund (Senftenberg 1.3.),
UA Alles was zählt (Frankfurt am Main 1.3.),
Emil und die Detektive (Norderstedt 1.3.),
UA Drachenherz (Chemnitz 2.3.),
Der kleine Horrorladen (Zittau 2.3.),
Operettenkonzert »Schön ist die Welt« – Operetten aus aller Welt (Detmold 2.3.),
WA Die Dreigroschenoper (Dessau 2.3.),
DSE Tina (Hamburg 3.3.),
UA LADIES FIRST (Karlsruhe 3.3.),
Die Prinzessin von Trapezunt (Hildesheim 3.3.),
13 (Gera 3.3.),
Ewig Jung (Regensburg 5.3.),
UA Nick Knatterton (Linz 7.3.),
Spatz und Engel (Gießen 7.3.),
SOUL KITCHEN (Ulm 7.3.),
DSE Daddy Langbein (Daddy Long Legs) (Bielefeld 8.3.),
Wie werd ich meinen Alten los? (Magdeburg 8.3.),
Avenue Q (Landshut 8.3.),
Shrek (Öhringen 8.3.),
Doktor Schiwago (Straubing 8.3.),
DSE Little Me (Fürth 9.3.),
Mit Herz und Promille (Die Königs von Elbflorenz [Original: Die Königs vom Kiez], Dresden 9.3.),
UA DAS SINGENDE KLINGENDE BÄUMCHEN (Rostock 9.3.),
Shockheaded Peter – STRUWWELPETER (Freiburg 9.3.),
Big Fish (Gelsenkirchen 9.3.),
UA Nix Für Dich (Mainz 10.3.),
UA Knie – Das Circus Musical (Dübendorf 12.3.),
WA Im weißen Rössl (München 14.3.),
UA Romeo & Julia (Arnstadt 15.3.),
The Wiz – Der Zauberer von Oz – Das Musical (Leverkusen 15.3.),
Alice – ein Rockmusical (Gummersbach 15.3.),
Ewig Jung (Kassel 15.3.),
WA Axel an der Himmelstür (Wien 15.3.),
WA Ein Käfig voller Narren (Magdeburg 15.3.),
Kismet (Neustrelitz 16.3.),
Polnische Hochzeit (Linz 16.3.),
UA Die Rose des Kaisers (Strasshof an der Nordbahn 16.3.),
Kiss Me, Kate (Stralsund 16.3.),
Chess (Regensburg 16.3.),
John & Jen (München 16.3.),
Der Vetter aus Dingsda (Miesbach 16.3.),
Die Dreigroschenoper (Heilbronn 16.3.),
Aladdin (Stuttgart 21.3.),
WA Ball im Savoy (Berlin 21.3.),
Elixier (Steinfurt 22.3.),
UA In Grund und Boden (Stendal 23.3.),
Die rote Zora (Lohne 23.3.),
Jesus Christ Superstar (Kriens 23.3.),
Shrek (Dortmund 23.3.),
The Producers (Osnabrück 23.3.),
Kein Groschen, BRECHt! (Wien 28.3.),
Die Comedian Harmonists (Pulheim 28.3.),
Cindy Reller (Schwedt (Oder) 29.3.),
Grimm! (Oberhausen 29.3.),
My Fair Lady (Frankfurt 29.3.),
UA Wege des Helden. Siegfried (Ingolstadt 30.3.),
Fame (Überlingen 30.3.),
Monty Python’s – SPAMalot (Koblenz 30.3.),
Unsere Herzkammer (Dortmund 30.3.),
Sunset Boulevard (Görlitz 30.3.),
Die Dreigroschenoper (Hof 30.3.),
WA PARADOXA und die zerbrochene Zeit (Cottbus 30.3.),
Die Großherzogin von Gerolstein (Aachen 31.3.).

Ausblick auf März 2019

Ausblick auf März 2019

Ausblick auf den Februar 2019

Ausblick auf den Februar 2019:
Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im Februar 2019 gibt es neben dem extrem gut verkauften „Hase Hase“ (Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater) und den eher erst kurzfristig ausverkauften „Frau Luna“ (Tipi am Kanzleramt) vor allem interessante Gastspiele oder einmalige Aufführungen.
Am Montag, 4.2.2019, die semiszenische Opernaufführung „Edgar“ im Konzerthaus Berlin ist schon was besonderes. „Der Bericht für eine Akademie“ hat Premiere im Gorki am 8.2.
Am 9. Februar folgt die vielversprechende Uraufführung „Mörder und Mörderinnen“ im Schlosspark Theater (Regie: Thomas Schendel; Mit Philipp Sonntag, Irene Christ, Anne Rathsfeld, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Karsten Kramer & Raimond Knoll). Die von mir ausdrücklich NICHT geschätzte „West Side Story“ kommt an der Komischen Oper Berlin wieder (Regie: Barrie Kosky, Otto Pichler). Gastspiele von Max Raabe & Palast Orchester im Admiralspalast Theater Berlin (12.2.-3.3.2019) sowie Holiday On Ice: Atlantis im Tempodrom Berlin (21.2.-3.3.2019)
NUR ZWEI MAL wird gespielt „Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier“ im Kulturhaus Alte Feuerwache Friedrichshain (Stagenow Musical Berlin) und DREI MAL Lieber Tot (Wiederaufnahme) an der UdK Berlin (Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL nach Motiven aus ROMEO UND JULIA, Inszenierung: Mathias Noack; Musikalische Leitung: Adam Benzwi). Die UdK Big Band gibt ein Konzert im Schlot (Sa 16.02.2019).

Außerhalb von Berlin gibt hören Longruns auf: bis So 03.02.19 „Aladdin“ in der Neuen Flora Hamburg (06. 12. 2015 bis 3.2.2019, dann ab 21.3.2019 im Apollo Theater Stuttgart). Dort macht Platz am So 10.02.2019 das großartige, wahrscheinlich nicht optimal verkaufte „Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo Theater Stuttgart (18.2.-9.9.2018, verlängert bis So 10.2.2019). Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden?

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: NUR So 03.02.19 „Big Fish & Begonia“ (fantasievoller Animationsfilm, der mit seiner Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Drama und Fantasy-Abenteuer)
Ab 07.02.19 „Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt“ und „THE LEGO MOVIE 2„. Dann Kinostart „CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN“ (am 14.2.2019 – EMPFEHLUNG!, auch, wenn man die Serie nicht kennt).
ab 21.2.2019 „MEIN BESTER & ICH (OT: THE UPSIDE)“ (Remake Ziemlich beste Freunde) und Kinostart „WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG?“ am 28.2.2019 mit spannender, ideenreicher Geschichte und großartigem Ensemble. ANSEHEN!

14 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 29 Musical- und 7 Operettenpremieren sowie 10 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 3 oder mehr Uraufführungen, einer EE) vermischt im Februar 2019:
Frau Luna (Rostock 1.2.),
WA Frau Luna (Berlin 1.2.),
WA Cindy Reller (Hamburg 1.2.),
WA A Spider Murphy Story (Coburg 1.2.),
WA Eine Nacht in Venedig (Wien 1.2.),
King Kong (Wiesbaden 2.2.),
The Black Rider (Koblenz 2.2.),
Kiss Me, Kate (Darmstadt 2.2.),
Lazarus (Nürnberg 2.2.),
WA Comedian Harmonists (Hildesheim 2.2.),
WA Der Mann von La Mancha (Wien 3.2.),
UA Sherlock – MTS Musical 2019 (Hofheim am Taunus 6.2.),
Der Vetter aus Dingsda (Ulm 7.2.),
Liebesgrüße aus Muskau (Görlitz 7.2.),
Ragtime (Linz 8.2.),
All shook up (Wieseck/Gießen 8.2.),
My Fair Lady (Celle 8.2.),
UA Let´s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea (Mönchengladbach 9.2.),
Die Herzogin von Chicago (Bremerhaven 9.2.),
Die Dreigroschenoper (Lübeck 9.2.),
Martin Luther King (Essen 9.2.),
Grimm! (Annaberg-Buchholz 10.2.),
Porgy and Bess – Konzertante Aufführung (Wien 10.2.),
Trouble in Tahiti / A Quiet Place (Aachen 10.2.),
WA West Side Story (Berlin 10.2.),
WA Pariser Leben (BAD ELSTER 10.2.),
WA Adam Schaf hat Angst (Köln 13.2.),
EE Die fabelhafte Welt der Amélie (München 14.2.),
Jesus Christ Superstar (Dortmund 14.2.),
Wo man feststeckt (Essen 15.2.),
The Addams Family (Detmold 15.2.),
Kunde 1000 (Hamburg 15.2.),
UA Als die Omma den Huren … (Dortmund 16.2.),
Orpheus in der Unterwelt (Mannheim 17.2.),
Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier (Berlin 22.2.),
WA Lieber Tot (Berlin 22.2.),
Im weissen Rößl (Dessau 22.2.),
UA O, Augenblick (Bochum 22.2.),
Die lustige Witwe (Braunschweig 23.2.),
Frau Luna (Cottbus 23.2.),
Cabaret (Bremerhaven 23.2.),
Cabaret (Marburg 23.2.),
Priscilla – Queen of the Desert (St. Gallen 23.2.),
Show Boat (Baden 23.2.),
Sugar – Manche mögen’s heiß (Münster 23.2.),
Höchste Zeit! (Datteln 28.2.)

Ausblick auf Februar 2019

Ausblick auf Februar 2019

Ausblick auf den Januar 2019

Ausblick auf den Januar 2019:
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Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

Wahrscheinlich wird es das Berliner Theaterereignis im Januar 2019: „Hase Hase“ kommt in neuer Fassung wieder ins Schiller Theater – mit der vertriebenen Komödie am Kurfürstendamm. Vom 20. Januar 2019 bis 24. Februar 2019. Ein familiäres Theaterereignis mit Katharina Thalbach in der Titelrolle des jüngsten Kindes names Hase Hase.
Kurz davor kommt endlich in Deutschland an, was in Ungarn schon vor 12 Jahren vom Off-Broadway importiert wurde: „Altar Boyz – Am achten Tag schuf Gott die Boygroup„. OFFstage Germany e.V. („Thrill Me“) produziert in der Bar jeder Vernunft Berlin, gespielt wird unter der Regie und Choreographie von Michael Heller immer in sehr kurzen Blöcken.
Etwas länger gastiert der große Erfolg „Wahnsinn“ wieder im Potsdamer Platz Theater (2.-27.1.2019). Eine absolut zu empfehlende, deutsche Eigenproduktion!
Homokis schlecht gelungene Regisseurtheaterversion von „My Fair Lady“ kommt wieder an der Komischen Oper Berlin.
Lars Redlich gibt ein Konzert mit Band in den Wühlmäusen (So 13.01.19) – das würde ich zu gerne erleben.
„Nietzsche mit Nudeln – Ein Liederabend“ der HfS Ernst Busch ist mir noch suspekt. Ab Fr 18.01.19 gibt es das Drittjahresprojekt / 3. Studienjahr Regie im neuen Hochschulstandort.
Im Brandenburger Umland steht mit „Ada“ in Rheinsberg eine sehr beachtenswerte Uraufführung an, die hoffentlich bald auch in Berlin gastiert.

Am 18./19.1.2019 veranstaltet die ZAV in Wien die Absolventenpräsentation (IVO) Musical 2019, wo ich gerne wieder beide Tage sehen wollen würde! Talente sehen, Dozenten treffen, ein geniales Erkennen der Melodien und Lieder.
In Wien gibt es davor ein Konzert zu 100 JAHRE ÖSTERREICH – EMMERICH KÁLMÁN ZUM 65. TODESJAHR 2018 – CHARLES KALMAN ZUM 90. GEBURTSTAG 2019 in der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien mit dem Lehrgang Klassische Operette (Regie, Lehrgangsleitung: Wolfgang Dosch).

Endlich ist Uraufführung der Revueoperette „DREI MÄNNER IM SCHNEE“ in München, Jazzoperette „Ball im Savoy“ kommt 17 Mal in Nürnberg, Hildesheim hat eine Europäische Erstaufführung mit „JASPER IN DEADLAND“ und hoffentlich schaffe ich es wieder nach Leipzig, wo „ON THE TOWN“ in der Musikalischen Komödie Premiere hat. Holiday On Ice geht ab 31.1.2019 auf Tournee mit „Atlantis“ und startet in der Lokhalle Göttingen.

Die neue Version von „Miss Saigon“ finde ich ja wirklich besser, aber nach Köln zum Gastspiel der Tournee in englischer Sprache ist mir es zu weit. Wenn es in Zürich und Köln ein (Vorverkaufs-)Erfolg wird, hoffe ich auf weitere Spielorte. Wobei die Londoner Preise aus dem Prince Edward Theatre bestimmt unverschämt überboten werden.

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind.
Empfehlen kann ich „Colette“ (starke Frau!, ab 3.1.19), „Meine Welt ist die Musik“ (über Christian Bruhn, ab 10.1.2019), „BEN IS BACK“ (US Familie mit Julia Roberts und Lucas Hedges, ab 10.1.2019) und „YULI“ (Ballettjunge, Kuba, ab 17.1.2019).
Schon mal das Kinoevent am Sonntag, 3.2.19, vormerken: „Big Fish & Begonia„, ein fantasievoller Animationsfilm, eine Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Drama und Fantasy-Abenteuer.

19 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 26 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 9 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 5 oder mehr Uraufführungen, zwei DSE) vermischt im Januar 2019:

Meine Premieren im Januar 2019:
Die Dreigroschenoper (Norderstedt 5.1.),
WA My Fair Lady (Berlin 5.1.),
WA Die Comedian Harmonists (Lüneburg 5.1.),
WA Die lustige Witwe (Erfurt 6.1.),
UA Gutenberg (Mainz 8.1.),
WA Die lustigen Nibelungen (Karlsruhe 9.1.),
UA Ada (Rheinsberg 11.1.),
Zustände wie im alten Rom (Meppen 11.1.),
Ewig jung (Cottbus 11.1.),
UA Der Lügner (Berlin 12.1.),
Du bist in Ordnung, Charlie Brown! (Wiesbaden 12.1.),
Ball im Savoy (Sirnach 12.1.),
Das Land des Lächelns (Dortmund 12.1.),
Non(n)sens (Lüneburg 12.1.),
WA Wir sind Borussia (Mönchengladbach 12.1.),
Lulu – Ein Rock Vaudeville (Bremen 13.1.),
WA Eine Frau, die weiß, was sie will! (Berlin 13.1.),
DSE Altar Boyz (Berlin 15.1.),
Personal Jesus (Göttingen 18.1.),
Für mich soll´s rote Rosen regnen (Stuttgart 18.1.),
Nietzsche mit Nudeln – Ein Liederabend (Berlin 18.1.),
EE Jasper in Deadland (Hildesheim 19.1.),
Ball im Savoy (Nürnberg 19.1.),
Die geschiedene Frau (Baden 19.1.),
Gräfin Mariza (Flensburg 19.1.),
Operette – UNA PARTITURA CONTRASENSO PER FASCISMO FILATA (Kassel 19.1.),
Eis am Stiel – Das Musical (Magdeburg 19.1.),
Blue Jeans (Trier 19.1.),
UA Sherlock Holmes – Das Musical (Hamburg 21.1.),
ÜN GS Miss Saigon (Köln 22.1.),
Der Bettelstudent (Vaduz 25.1.),
Heiße Ecke (Bottrop 25.1.),
WA Emilys Hochzeit (Kassel 25.1.),
On the Town (Leipzig 26.1.),
My Fair Lady (Dresden 26.1.),
Sweeney Todd (Kiel 26.1.),
Spuk in der Villa Stern (Basel 26.1.),
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Gelsenkirchen 26.1.),
ÜN Frankenstein – Das Monster in uns (Zwickau 26.1.),
WA Candide (Wiesbaden 27.1.),
UA DREI MÄNNER IM SCHNEE (München 31.1.),
3-Bett-Zimmer (Bremen 31.1.),
ÜN Die letzten fünf Jahre (Greifswald 31.1.)

5 von 5 * für Mary Poppins‘ Rückkehr im Kino

Eher nahtlos schließt die Rückkehr von Mary Poppins an ihr filmisches Auftreten von 1964 an. Ein Familienfilm für Nostalgiker und nicht für die Kinder mit dem Mobil in der Hand und Instragram-Account – eher für die mit Luftballon und Drachen.

Und neben eindeutigen Reminiszenzen und Kurzauftritten anderer Hollywood-Darsteller gibt es eine Menge Musicalszenen. Ein Besuch auf der bemalten Landschaft einer Porzellanschale ist da eindeutig der Höhepunkt – inklusive Animation und Realfilm gemischt. Unvergesslich auch der Laternentanz der Lampenanzünder, der auf die Schornsteinfeger von 1964 verweist. Denn Jack wird gespielt von „Hamilton“-Erfinder und Hauptdarsteller Lin-Manuel Miranda.

Emily Blunt ist großartig und gibt der Figur erneut etwas eigenes. Eine große Musicalvarietenummer gibt es auch für sie, die in der Synchronisation von der einzig bekannten Musicaldarstellerin im Team der deutschen Stimmen gesungen wird: Lisa Antonia. Das hätte bei der Vielzahl von erfahrenen Musicaldarstellern UND Synchronsprechern komplett von Musicalmachern besetzt sein können. Denn hervorzuheben ist, dass der Film einen Tag nach dem US-amerikanischen Kinostart KOMPLETT synchronisiert in die deutschen Kinos kommt! Inklusive der Gesangsnummern – es geht eben doch!

Ist „Mary Poppins‘ Rückkehr“ nun eine Fortsetzung (eine Generation weiter hat der Vater wieder Probleme bei der Erziehung seiner jetzt drei Kinder) oder eher eine Neuverfilmung? Jedenfalls klassischer Musicalfilm bekannter Art. Leider reicht die Filmmusik und Lieder von Marc Shaiman – seine Originaltexte wurden von Scott Wittman überarbeitet und erweitert – (noch) nicht an den Kultstatus von 1964 heran. Ob das als Weihnachtsfilm 2018 von Disney ein Kassenknaller wird?

Mary Poppins’ Rückkehr (Originaltitel: Mary Poppins Returns)

Kinostart: 20. Dezember 2018 in kompletter Synchronisation, 131 Minuten

Regie: Rob Marshall | Drehbuch: David Magee | Musik: Marc Shaiman & Scott Wittman | Kamera: Dion Beebe
Emily Blunt: Mary Poppins | Lin-Manuel Miranda: Jack | Ben Whishaw: Michael Banks | Emily Mortimer: Jane Banks | Pixie Davies: Annabel Banks | Nathanael Saleh: John Banks | Joel Dawson: George „Georgie“ Banks II. | Julie Walters: Ellen | Dick Van Dyke: Mr. Dawes Jr. | Angela Lansbury: die Frau mit den Luftballons | Colin Firth: William Weatherall Wilkins | Meryl Streep: Topsy | David Warner: Admiral Boom | Jim Norton: Mr. Binnacle

4 von 5 * für Flashdance

Beim einwöchigen Gastspiel von 2Entertain Germany mit dem Musical „Flashdance“ konnte die Produktion trotz des dramaturgisch nicht fesselnde Musical sehr sehen lassen. Der Musicalfilm von 1983 wird mit zusätzlichen Liedern, die nicht den Evergreenstatus mitbringen, zum Bühnenwerk aufgebläht, was sichwenig wendendes mit sich bringt. Die Inszenierung präsentiert dafür starke Charaktere, ein einfach zu verwandelndes Einheitsbühnenbild mit Galerie, Brücke und zwei Drehwänden. Dazu noch das wunderbare Licht plus die LED-Flächen, die quasi den kompletten Rundhorizont erhellen. Die Kostüme erzählen die Rollen, wo auch einige Darsteller einige Kostüme haben. Und die erwartete Wirkung setzt ein, wenn Alex Owens im Dancedress nass begossen wird und Nick Hurley sein Hemd für Alex auszieht.

Im Berliner Admiralspalast präsentiert sich ein positiv aufeinander eingespieltes Ensemble, aus dem – überraschend oder zum Glück – kein herausstechender Star auszumachen ist. Hannah Leser und Sasha di Capri als Alex und Nick sind hervorragend. Gitte Hænning als Tanzlehrerin Hannah ist ebenso berührend wie Tanja Rübcke als Louise, die mich wiederum so sehr an die Britin Sophie-Louise Dann erinnert. Ann Sophie Dürmeyer führt das wunderbar zusammen gestellte Ensemble als Gloria an.

Livemusik mit gar nicht so kleiner Liveband gibt es über die Boxen, wo ich alles gut abgemischt verstehen konnte.

Fazit: Mit Handwerk, Können, Wissen und Liebe gelingt nicht nur Hannah der überzeugende Auditiontanz sondern auch der Produktionsfirma eine herausragende Tournee, die gerne weiter und wieder gezeigt werden sollte – und nicht zu letzt vom Stadttheater übernommen werden müsste. Der teure Admiralspalast lässt die Karten teuer werden, so dass leider einige sich den Besuch entgehen lassen mussten. Leider gab es auch kein (einfaches) Programmheft, sondern nur digital flüchtige Bildschirmanzeigen der Besetzung.

Flashdance – Das Musical
von Tom Hadley und Robert Cary, Lieder von Robbie Roth und Robert Cary

Tourneepremiere am 20. September 2018 durch 2Entertain Germany im Mehr! Theater am Großmarkt in Hamburg
nach Hamburg anschließend in Düsseldorf, Salzburg, Bremen, Frankfurt, Bamberg, Wien, Berlin und Mannheim
Gastspiel vom 11. bis 23. Dezember 2018 im Admiralspalast Berlin

 

 

 

41 Fotos von Monsieur Claude und seinen Töchtern in Berlin

Vier Töchter und jetzt kommt der vierte Partner der Jüngsten hinzu. Wer wird es sein? Spannungen bei der multireligiösen Familie sind prophezeit! Die Besetzung verspricht beste Spiellaune.

Eine Auswahl meiner Fotos zur Neuinszenierung von „Monsieur Claude und seine Töchter“ – Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin.

Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?)
Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent
für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann

Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Philip Tiedemann | Bühne: Paul Lerchbaumer | Kostüm: Claudia Tyborski | Musik: Henrik Kairies
mit Brigitte Grothum & Peter Bause sowie Berrit Arnold, Philip Bender, Oliver Dupont, Birge Funke, Robin Lyn Gooch, David A. Hamade, Melanie Isakowitz, Tilmar Kuhn, Maverick Quek, Lisa Julie Rauen & Errol Trotman Harewood

Ausblick auf den November 2018

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

Im November 2018 zeigt sich wieder die große Repertoirevielfalt, wo Amateure kräftig dazu beitragen. Doch wichtig wäre, wenn Produktionen an anderen Orten weiter gezeigt werden würden (was leider nur marginal passiert).
Auch einmalige Konzertprogramme gibt es wieder wie „Herz an Herz“ in Chemnitz (18. November 2018, mit Judith Lefeber und Christian Alexander Müller), „100 Jahre Musical – 100 Jahre Freistaat Bayern“ in Neuburg a. d. Donau (11.11.) und auch „Les Misérables – THE NEW MUSICAL INTERPRETATION“ (Bleiburg 16. November 2018, Blasmusik-Arrangement mit Chören und bearbeitetem Buch).

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind. Leider gab es nicht die Funny-Girl-Kinoübertragung zu sehen, dafür im November 2018 das Kinoevent „The King and I“ aus dem London Palladium in vielen Lichtspielhäusern.

32 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 59 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 14 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 8 oder mehr Uraufführungen, zwei DSE) vermischt im November 2018:

Meine Premieren im November 2018:
Rent (Pinneberg 1.11.),
Die Päpstin (Rheda-Wiedenbrück 1.11.),
Im Weißen Rössl (Schwerin 2.11.),
Tiefenrausch – Das Live Rock Musical (Oberhausen 2.11.),
Scrooge (Münster-Gievenbeck 2.11.),
WA Die Csárdásfürstin (Cottbus 2.11.),
November 1918 (Weimar 3.11.),
Annie (Halle 3.11.),
Die Addams Family (Hildesheim 3.11.),
Cabaret (Frankfurt am Main 3.11.),
Pumuckl – Das Musical (Gießen 3.11.),
Die Csárdásfürstin (Koblenz 3.11.),
WA Der Opernball (Wien 3.11.),
König Karotte (Hannover 4.11.),
UA Aschenputtel (Flensburg 4.11.),
Ring of Fire (Wien 5.11.),
next to normal (Oberhausen 6.11.),
DSE Bat Out Of Hell (Oberhausen 8.11.),
Acht Frauen (Wien 8.11.),
Boygroup (Bremen 8.11.),
Die letzten fünf Jahre (Stralsund 8.11.),
My Fair Lady (Ulm 8.11.),
ÜN Medicus (München 8.11.),
UA MÉLODIE! MALADIE! MÉLODRAME! (Saarbrücken 8.11.),
In 80 Tagen um die Welt (Detmold 8.11.),
Ab in den Süden (Bremen 8.11.),
WA West Side Story (Hannover 9.11.),
WA Wiener Blut (München 9.11.),
UA Die kurze Geschichte der Menschheit (Neuss 10.11.),
Bare (Darmstadt 10.11.),
Die Fledermaus (Freiburg 10.11.),
WA Die Csárdásfürstin (Rostock 10.11.),
WA My Fair Lady (Karlsruhe 10.11.),
DER FROSCH MUSS WEG (Radebeul 11.11.),
Fifty-Fifty Vol. 2 (Gelsenkirchen 11.11.),
DSE Anastasia (Stuttgart 15.11.),
Wechselspiel der Liebe (Under Gemini) (Oberschützen 15.11.),
Festgepoppt (Putbus 16.11.),
UA Der Reigen (Eggenfelden 16.11.),
The Silent (Chemnitz 16.11.),
UA Die Jungfrau Saga (Interlaken 16.11.),
Der Anfang der Welt (Bremerhaven 16.11.),
WA Die Dreigroschenoper (Neubrandenburg/Neustrelitz 16.11.),
Robin Hood (Willingen 17.11.),
Lazarus (Hamburg 17.11.),
Was Wäre Wenn (Delitzsch 17.11.),
UA TraumFrauen (Schwedt (Oder) 17.11.),
Der Zauberlehrling (Baden 17.11.),
Die letzte erfolglose Band und die Braut – Der Schauspiel-Liederabend (Freiberg 17.11.),
Bonnie & Clyde (Lüneburg 17.11.),
High School Musical (Seevetal 17.11.),
The Black Rider (Wilhelmshaven 17.11.),
UA Wie William Shakespeare wurde (Graz 18.11.),
WA Fledermaus (Berlin 18.11.),
WA Heute abend: Lola Blau (Radebeul 20.11.),
WA Cabaret (Annaberg 20.11.),
Im weißen Rössl (Bonn 22.11.),
WA Welcome to Hell! (Berlin 22.11.),
WA Die Fledermaus (Darmstadt 22.11.),
Im weißen Rössl (Bautzen 23.11.),
UA Die Generation Ottilie – eine Musical-ische Biografie (Stein 23.11.),
Atlantis – Das Musical (Augsburg 23.11.),
Ewig jung (Konstanz 23.11.),
Mamma Macchiato (Karlsruhe 23.11.),
Heute Nacht oder nie (Konstanz 23.11.),
WA Wiener Blut (Görlitz 23.11.),
West Side Story (Dortmund 24.11.),
Meine Stille Nacht (Salzburg 24.11.),
Candide (Berlin 24.11.),
Café Rieger (Memmingen 24.11.),
tick, tick… BOOM! (Karlsruhe 24.11.),
DSE Ein Amerikaner in Paris (Linz 25.11.),
DSE Daddy Langbein (Daddy Long Legs, Bielefeld 25.11.),
Märchen im Grand-Hotel (Mainz 25.11.),
GS Dirty Dancing (Köln 27.11.),
GS Miss Saigon (Zürich 28.11.),
Stille Nacht! (Kufstein 28.11.),
Shockheaded Peter (Esslingen 29.11.),
Amor läuft Amok (Hamburg 29.11.),
WA Pommes – oder das fünfte Element (Oberhausen 29.11.),
Im weißen Rössl (Bamberg 30.11.),
Die Päpstin (Füssen 30.11.)

Ausblick auf den Juni 2018

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Für Juni 2018 liste ich 105 Einträge auf. Mal sehen, ob ich noch etwas zu den Themen Musical und Operette finde. Und ob die auch alle so stimmen und bleiben durch Verschiebungen vielleicht wegen Dauerregen. Neben den Theaterpremieren ist die Freilichtsaison in vollem Gange. Da ich nicht mehr in das vom Amateurverein geführte Tecklenburg möchte, wären Ettlingen und Bad Hersfeld eigentlich einmal wieder dran. Und die Waldbühne Kloster Oesede in Georgsmarienhütte sowie die Cadolzburg bei Nürnberg.

30 Jahre STARLIGHT EXPRESS – die überarbeitete Version des Rollschuhklassikers feiert sich mit vier Jubiläumsshows am Bochumer Stadionring. Erstmals in seiner 30-jährigen Geschichte wurde dafür drei Wochen geschlossen. Deutsche Erstaufführung war am 12. Juni 1988.

Viele (19) Operetten (dabei 12 verschiedene Titel, 4x „Im weißen Rössl“, 3x „Eine Nacht in Venedig“) gibt es zu sehen und viele Schulen zeigen ihre Musicals – am besten wäre aus dem Verlagskatalog. Studentische Präsentationen kenne ich in Berlin, Essen und vorallem im Juni in Wien: BROADWAY BIZARRE, Eine Nacht in Venedig, Das verzauberte Labyrinth, MuK Bachelor-Show (ausgerechnet am selben Abend!?) und als Abschluss die Gala „We are Musical – The Next Generation“ im Ronacher mit Absolventen der MuK.
In Essen nutzt Folkwang Professor Gil Mehmert Studierende des 3. und 4. Jahrgangs Musical für ein Tryout der Musicaladaption „Knockin‘ on Heaven‘s Door – Das Rock‘n Road Musical“ – in Kooperation mit dem Häbse-Theater Basel. Nach einer Aufführung in Basel nun sechs Mal die szenische Präsentation eines werdenden Musicals in Essen-Werden vom erfolgreichsten Film des Jahres 1997.

Neben vielen Kinostarts ragen für mich „LOVE, CECIL“ (Doku über Cecil Beaton) und „LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS“ heraus.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem die beginnende Freiluftsaison schaffe ich so gut wie gar nicht. Gerade Vereinsbühnen wie in Tecklenburg stehen so gar nicht in meinem Reiseplan.

39 (echte) Musicals hatte die Musicalzentrale (inklusive einer Operette und einem Gastspiel) auch gemeldet. Immer öfter werden ausgewählte Neuinszenierungen von Operetten in Listen von Musicalpremieren aufgenommen. Ein neuer Trend, Unwissenheit über die Genre und wenn dann nicht alle Operetten? Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 73 Musical- und 19 Operettenpremieren und 13 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 9 Uraufführungen) vermischt im Juni 2018:
Curtains (Hof bei Salzburg 1.6.),
Im weißen Rössl (Celle 1.6.),
Prinzessin Ti-Ti-Pa (Ulm 2.6.),
SHREK – Das Musical (Lohne 2.6.),
Leighton’s Jukebox (Würzburg 2.6.),
Raumstation Sehnsucht (Nürnberg 2.6.),
Spring Awakening (Göttingen 2.6.),
Eine Sommernacht (Mayen 2.6.),
Die Fledermaus (Chemnitz 2.6.),
Gasparone (Wien 2.6.),
WA My Fair Lady (Berlin 2.6.),
Street Scene (Stuttgart 3.6.),
Eine Nacht in Venedig (Essen 3.6.),
Souvenir (Innsbruck 3.6.),
UA Das Dschungelbuch (Wunsiedel 5.6.),
3 Musketiere (Östringen 5.6.),
BROADWAY BIZARRE (Wien 5.6.),
CHESS – Das Musical (Wetzlar 7.6.),
Deine Spuren im Sand (Hamburg 7.6.),
Rock of Ages (Ulm 7.6.),
I’m a Loser, Baby! (Erlangen 7.6.),
Hair (Jagsthausen 8.6.),
ÜN Sunset Boulevard (Gera 8.6.),
UA Bye bye, Baby (Stuttgart 8.6.),
UA Die Schatzinsel (Schwedt (Oder) 9.6.),
Heartbreaker! (Delitzsch 9.6.),
Lazarus (Bremen 9.6.),
Die Lustige Witwe (Pram 9.6.),
Der Zauberer von Oz (Görlitz 9.6.),
9 to 5 – Das Musical (Leinfelden-Echterdingen 9.6.),
Die Drei von der Tankstelle (Paderborn 9.6.),
Das Wirtshaus im Spessart (Bad Bentheim 9.6.),
Cabaret (Hamm-Heesen 9.6.),
ÜN GRIMM! Oder Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf (Wetzlar 9.6.),
Michel aus Lönneberga (Coesfeld 9.6.),
WA Affe (Berlin 9.6.),
WA Alles Schwindel (Dresden 9.6.),
Robin Hood junior (Kloster Oesede 10.6.),
The Blues Brothers (Landshut 15.6.),
WA Das Land des Lächelns (Zürich 10.6.),
WA Sweeney Todd (Wien 12.6.),
DER TAPFERE SOLDAT (München 14.6.),
María de Buenos Aires (Graz 14.6.),
Ein Käfig voller Narren (Bad Vilbel 14.6.),
ÜN Käthe holt die Kuh vom Eis (Hamburg 14.6.),
WA Starlight Express (Bochum 14.6.),
Die Piraten von Penzance (Meiningen 15.6.),
West Side Story (Klingenberg am Main 15.6.),
Jesus Christ Superstar (Magdeburg 15.6.),
Grimm! Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf (Berlin-Spandau 15.6.),
MuK Bachelor-Show (Wien 15.6.),
Das verzauberte Labyrinth (Wien 15.6.),
WA Die Päpstin (Fulda 15.6.),
WA Der Räuber Hotzenplotz (Ehrenfriedersdorf 15.6.),
Kiss Me, Kate (Hagen 16.6.),
Anatevka (Heidelberg 16.6.),
Wiener Blut (Lüneburg 16.6.),
La Cage aux Folles (Reutlingen 16.6.),
Schlager lügen nicht (Arnsberg 16.6.),
Teuflische Göttinnen (Katzweiler 16.6.),
Eine Nacht in Venedig (Kriebstein 17.6.),
My Fair Lady (Hallenberg 17.6.),
Coming Home – Das Musical der RHG (Birkenwerder 20.6.),
Der Vetter aus Dingsda (Moosegg 20.6.),
Fame (Hamburg 20.6.),
Die Schöne und das Biest (Walenstadt 20.6.),
UA Nisha (Cadolzburg 20.6.),
Tryout Knockin‘ on Heaven‘s Door – Das Rock‘n Road Musical (Essen-Werden 21.6.),
Eine Nacht in Venedig (Wien 21.6.),
Ein Sommernachtstraum (Esslingen 21.6.),
Chicago (Ettlingen 21.6.),
Monty Python’s Spamalot (Röttingen 21.6.),
La Cage aux Folles (Krumpendorf 21.6.),
Les Misérables (Tecklenburg 22.6.),
The Addams Family (Bad Gandersheim 22.6.),
Comedian Harmonists (Sondershausen 22.6.),
UA Mixtape (Castrop-Rauxel 22.6.),
Hairspray (Freising 22.6.),
Im weißen Rössl (Mayen 22.6.),
ÜN Zorro – Das Musical (Rathen 22.6.),
WA My Fair Lady (statt Hair) (Chemnitz 22.6.),
Der Vogelhändler (Schönebeck 23.6.),
Die Csárdásfürstin (Cottbus 23.6.),
Die lustige Witwe (Baden 23.6.),
Hair (Rostock 23.6.),
Comedian Harmonists (Oldenburg 23.6.),
Heiße Ecke (Donauwörth 23.6.),
SHREK – Das Musical (Bruchsal 23.6.),
Im weißen Rössl (Mayen 23.6.),
Lucky Stiff – Tot, aber glücklich (Wien 26.6.),
Das Phantom, der Ober! eine Musical-ische Satire (Nürnberg 27.6.),
UA? Die zertanzten Schuhe (Kassel 28.6.),
Zzaun (Kloster Oesede 29.6.),
Fame (Bad Gandersheim 29.6.),
Maria, ihm schmeckt’s nicht! (Bad Vilbel 29.6.),
My Fair Lady (Wunsiedel 29.6.),
Der bewegte Mann (Jagsthausen 29.6.),
UA Was ihr wollt (Kiel 29.6.),
UA Nimmerwiedermehr (Hamburg 30.6.),
Fame (Eisenach 30.6.),
UA Herz aus Gold (Augsburg 30.6.),
Im weißen Rössl (Berlin 30.6.),
Saturday Night Fever (Schwäbisch Hall 30.6.),
Eine Hochzeit zum Verlieben (The Wedding Singer) (Brakel 30.6.),
Die Csárdásfürstin (Dresden 30.6.)

 

 

4 von 5 * Eleanor & Colette (55 Steps)

4 von 5 * – Eleanor & Colette (Originaltitel „55 Steps“) ist eine Filmbiografie von Bille August, die im September 2017 im Rahmen des Toronto International Film Festivals ihre Weltpremiere feierte und am 3. Mai 2018 in die deutschen Kinos kommt. Das Drehbuch von Mark Bruce Rosin thematisiert den Kampf einer Anwältin für eine Psychiatriepatientin für Information und Behandlungszustimmung. Keine Dokumentation, kein Gerichtsdrama, keine Mediensensation sondern eine dokumentarische Annäherung, besonders zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen von ca. 1985 bis 1987.

Die beiden Hauptdarstellerinnen sind gleichzeitig auch ausführende Produzentinnen des vor allem in Deutschland (und auch San Francisco) 2016 gedrehten Bio-Pic. Helena Bonham Carter spielt die ungemochte Patientin Eleanor Riese herrlich kantig, unberechenbar und mit einer liebenswerten Komik. Hilary Swank gibt dazu als Colette Hughes die selbstbewusste Junganwältin, die eigenständig die Welt verbessern möchte und dabei fast die sie unterstützenden Männer abfällig zurück weißt. Beide zusammen spielen sehr glaubwürdig die fiktiven Szenen, Dialoge und Wortgefechte.
An ihrer Seite noch Jeffrey Tambor als undurchsichtiger Patientenanwalt Morton Cohen mit kommentierenden Blicken und innerer Ruhe sowie Johan Heldenbergh als Colettes Freund Robert.

Die Deutsche Annette Focks komponierte die mir sehr positiv aufgefallene Filmmusik mit meistens Klängen vom Flügel und von Streichern. Sehr emotional ausstrahlend und mit großem Orchester eigespielt.

Ein emotionaler Film der Patientenrechte versus Ärzteregime und Pharmaindustrie im Fokus hat. Mit zwei Frauen, die für Mitbestimmung bzw. Gleichberechtigung kämpfen.

Eleanor & Colette (Originaltitel: 55 Steps)
deutscher Kinostart am 3. Mai 2018, Länge ca. 115 Minuten

Regie: Bille August | Drehbuch: Mark Bruce Rosin | Kamera: Filip Zumbrunn | Schnitt: Hansjörg Weißbrich | Musik: Annette Focks
Eleanor Riese: Helena Bonham Carter | Colette Hughes: Hilary Swank | Morton Cohen: Jeffrey Tambor | Robert: Johan Heldenbergh | Dr. Bardy: Jonathan Kerrigan

Ausblick auf den Mai 2018

Ausblick auf den Mai 2018
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Im Mai 2018 ist das große Finale vom Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Lübeck: 18.–24.5.2018, wo dieses Jahr 68 Teilnehmer im Musical in verschiedenen Alterklassen antreten. Fast interessanter wäre es einmal, ehemalige Preisträger, die den Beruf inzwischen ausüben, aufzulisten und die Jury näher zu beleuchten.
Studenten präsentieren sich in Wien mit der österreichischen Erstaufführung „Triumph of Love“ und in Berlin mit der UdK Collage „Wenn ja, wie viele“. In diesen Tagen, wo täglich Premierenankündigungen für die nächste Spielzeit ausgewertet werden wollen, verliert sich schnell der Überblick. Ist die Premiere jetzt oder in einem Jahr?

Zwei Ballette haben Premiere zu Showbiz-Ikonen: „Marilyn“ am Opernhaus Hannover am 5. Mai und „Liberace – Glitzer, Schampus und Chopin“ auf den Bühnen der Stadt Gera am 11. Mai 2018 (Ballettdirektorin und Chefchoreografin Silvana Schröder hat drei Verkörperungen von Liberace auf der Bühne; Musik von Frédéric Chopin, Franz Liszt, George Gershwin u.a.)

Operettenkonzert trifft auf Balkanoperette, „Moskau, Tscherjomuschki“ zeigt mit „Die Kassierer und Die Drei von der Punkstelle“ Vielfalt in Operettenannäherungen. Beim SING ALONG „Im weißen Rössl“ am 20. Mai im Staatstheater am Gärtnerplatz München – „dürfen die Zuschauer mitsingen und die Darsteller tatkräftig unterstützen, wann immer Sie die Lust dazu packt.“

Gerade wieder die Amateurtheater setzen Akzente mit Stückauswahl und Erstaufführungen wie „Whistle Down the Wind“ in Wiener Neustadt, „Villa Sonnenschein“ in Balve, „Robin Hood“ in Darmstadt, „Karl Marx – Fast ein Musical“ in Berlin, „9 to 5“ in Coesfeld usw. usw.

Die lang ersehnte, weltweite Kinoausstrahlung von „An American In Paris“ findet am Mittwoch, 16. Mai, statt. Unbedingt hingehen, staunen und lernen! So geht GROßES Regietheater heute.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem die beginnende Freiluftsaison schaffe ich so gut wie gar nicht. Gerade Vereinsbühnen wie in Tecklenburg stehen so gar nicht in meinem Reiseplan.
21 (echte) Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 44 Premieren und 7 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 6 Uraufführungen) und zwei Operettenkonzerten vermischt im Mai 2018:
ÖE Triumph of Love (Wien 3.5.), WA Ludwig² (Füssen 3.5. – Neueinstudierung), ÜN Miss Yellow and Me – I wanna be a Musical (Berlin 3.5.), DSE Kick it like Beckham (Salzburg 4.5.), Ein wenig Farbe (Wien 4.5.), Villa Sonnenschein (Balve 4.5.), Die letzten fünf Jahre (Regensburg 4.5.), Hedwig and the Angry Inch (Trier 4.5.), Acht Frauen (Lüneburg 4.5.), Tuppertherapie (Datteln 4.5.), Die Blume von Hawaii (Hildesheim 5.5.), Robin Hood (Darmstadt 5.5.), Kiss Me, Kate (Halberstadt 5.5.), Sweeney Todd (Kaiserslautern 5.5.), Wahrheit ist in allen Dingen (Lübeck 5.5.), DSE Whistle Down the Wind (Wiener Neustadt 6.5.), UA Karl Marx – Fast ein Musical (Berlin 6.5.), UA Keine Panik! – Es ist alles nur Theater (Neulenbach 6.5.), Operettenkonzert (Regensburg 6.5.), Lazarus (Wien 9.5.), UA Dornröschen (Hanau 11.5.), 5 Uhr Tee bei Familie Kraus (Berlin 11.5.), Balkanoperette (Linz 11.5.), UdK Collage Wenn ja, wie viele (Berlin 12.5.), WA Im weißen Rössl (München 12.5.), Die lustige Witwe (Frankfurt am Main 13.5.), The Addams Family (Tübingen 17.5.), Next to Normal – Fast Normal (Wiener Neustadt 17.5.), Tom Sawyer (Datteln 18.5.), Hello, Dolly! (Pulheim 18.5.), Frühlings Erwachen (Bielefeld 18.5.), Höchste Zeit! (Stuttgart 18.5.), WA Dornröschen Diät (Mannheim 18.5.), Moskau, Tscherjomuschki (Braunschweig 19.5.), Konzert La Périchole (Salzburg 19.5.), Peter Pan (Tecklenburg 20.5.), Peter Pan (Bad Vilbel 20.5.), Natürlich Blond (Mainz 24.5.), High Society (Neubrandenburg 25.5.), ÜN Lö Grand Bal Alamanya (Berlin 25.5.), WA Natürlich blond (Georgsmarienhütte – Kloster Oesede 25.5.), MS Madagaskar II (Senftenberg 26.5.), Die Kassierer und Die Drei von der Punkstelle (Dortmund 26.5.), UA Vespertine (Mannheim 26.5.), ÜN Jesus Christ Superstar (Oldenburg 26.5.), 9 to 5 – Das Musical (Coesfeld 26.5.), UA Strange Fruit (Dortmund 27.5.),Hallo, Dolly! (Hamburg 27.5.), Und es war Sommer (Dinkelsbühl 29.5.), High School Musical (Wismar 30.5.), UA Prillan und Henni singen (Koblenz 30.5.), WA Rats (Hameln 30.5.), Die Dreigroschenoper (Darmstadt 31.5.), ÜN Zwiebelchen (Berlin 31.5.), UA Ahne & Henning Sedlmeir | Rache! (Berlin 31.5.)

 

40 Jahre Saturday Night Fever

Sondheims „Saturday Night“ sollte nicht verwechselt werden mit der Bee-Gees-Compilation „Saturday Night Fever„. Die Filmvorlage feiert jetzt 40 Jahre „Saturday Night Fever“ mit John Travolta ab 13. April 2018 in ausgewählten Kinos, meist CinePlex, CineStar und Kinopolis – nur zu wenigen Terminen.

#SNF #SaturdayNightFever

Aktuell auf der Bühne in Wiesbaden, Brno und auf Tournee.
Im Sommer Freilicht in Schwäbisch Hall auf der Großen Treppe vor St. Michael. Regie und Choreografie: Christopher Tölle, Musikalische Leitung: Heiko Lippmann.

Regie: John Badham | Drehbuch: Norman Wexler | Produktion: Robert Stigwood | Musik: Bee Gees
mit John Travolta, Karen Lynn Gorney, Barry Miller, Joseph Cali u.a.

Saturday Night Fever - 40 Jahre im Kino 20180413 Kino - Banner

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Ausblick auf den April 2018

Im April 2018 gibt es wirklich wieder eine große Vielfalt an Operetten und Musicals. Alles unterschiedliche Stücke.
Erstaunlich viele Soloprogramme haben Premiere oder einmalige Konzerte werden gegeben. In der Berliner Bar jeder Vernunft haben Vladimir Korneev mit „LIEBÉИ“ und Florian Wagner mit „Mein erstes Mal“ jeweils Uraufführung. Max Dollinger gibt den „verspielten Mann“ in Weimar. Felix Martin (aktuell Frollo im Stuttgarter „Glöckner“) gibt sein Jubiläumskonzert im Wintergarten Berlin mit der Harry Ermer-Band & Gästen.
Tom Gaebel singt Sinatra im Ernst-Reuter-Saal Reinickendorf.
Männer-Minne singt Cole Porter in der ufaFabrik Berlin, das Musical-Orchester Reinickendorf spielt auch im Berliner Ernst-Reuter-Saal und das Franz Lehár-Orchester mit Solisten im Berio-Saal vom Wiener Konzerthaus.

40 Jahre „Saturday Night Fever“ – ab 13. April 2018 wieder in ausgewählten Kinos. Richtig gute deutsche Filme starten im April 2018: „Transit“, „3 Tage in Quiberon“, „Spielmacher“, „Draussen in meinem Kopf“ oder auch „Early Man – Steinzeit bereit“.

Die Ausstellung „Alles dreht sich… und bewegt sich – Der Tanz und das Kino“ findet ein Ende im Filmmuseum Potsdam (15.7.2017 – 22.4.2018).

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank von allen, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 41 Premieren und 8 Wiederaufnahmen von Operetten, Musicals (inklusive 6 Uraufführungen) und Revuen vermischt im April 2018:
Die Blume von Hawaii (Osnabrück 1.4.), Dein Wunsch ist uns ein Lied (Berlin 2.4.), 13 (Wien 4.4.), UA Jakob und die Wächterin der Zeit (Berlin 6.4.), Cabaret (Dresden 6.4.), WA Die Tagebücher von Adam und Eva (Heppenheim, 6.4.), Die lustige Witwe (Eggenfelden 6.4.), Attentäter (Assassins) (Linz 7.4.), Die letzten fünf Jahre (Görlitz 7.4.), I Love You, You’re Perfect, Now Change (Berlin 7.4.), Das Schlafzimmer von Alice (Eisleben 8.4.), WA Im weißen Rössl (Plauen 8.4.), Aglaia (Dessau-Roßlau 8.4.), Spring Awakening (Münster 8.4.), WA Evita (Bonn 11.4.), Es liegt in der Luft (Erfurt 12.4.), Der Zauberer von Oz (Klagenfurt 12.4.), Mal verliert man, mal gewinnen die anderen – Die Fußball-Show (Berlin 12.4.), Der Graf von Monte Christo (Erlenbach am Main 12.4.), Bonjour Kathrin (Bad Godesberg 12.4.), Ewig jung (Trier 13.4.), ÜN Die Räuber. Eine Rockoper (Kiel 14.4.), Marilyn Forever (Wien 14.4.), WA Cabaret (Magdeburg 14.4.), abgesagt wurde die UA Davor/Danach (Wien 16.4.), wofür es die WA The Last Five Years (Premiere war am 5. 12. 2016) gibt, Die Lustigen Nibelungen (Innsbruck 17.4.), Bad Vilbel – Das Musical (Bad Vilbel 19.4.), UA Pumuckl – Das Musical (München 19.4.), Der Watzmann ruft (München 19.4.), Thrill me (Berlin 20.4.), Sing, Baby sing (Bad Freienwalde (Oder) 20.4.), UA Coco (Bern 20.4.), Eine Frau, die weiß, was sie will (Baden 20.4.), Linie 1 (Dortmund 21.4.), Der kleine Vampir (Bottrop 21.4.), UA Traube, Liebe, Hoffnung (Mainz 21.4.), Das fliegende Klassenzimmer (Stralsund 22.4.), I Love You, You’re Perfect, Now Change (Hamburg 26.4.), WA [titel der show] (Hamburg 26.4.), ÖE Edges (Gablitz 27.4.), UA Utopia (Bamberg 27.4.), UA Aus Tradition anders (Darmstadt 28.4.), Sweet Charity (Hof 28.4.), Die Dreigroschenoper (Dresden 28.4.), Die Fledermaus (Berlin 28.4.), Die lustige Witwe (Berlin 28.4.), Die Wilsons – eine MUSICALische Komödie (Nürnberg 28.4.), Dracula (Wildhorn) (Geislingen a. d. Steige 29.4.), WA Der Zauberer von Oz (Wien 29.4.).

Fack se Fakten

Deutschland bekommt ein ganz neues Musical und im Bahnhof sehe ich die „Tarzan“-Werbung für Hamburg. Nicht für „Fack ju Göthe – Se Mjusicäl“. Und erschreckenderweise eben nichts in München. Ich könnte mir das gar nicht vorstellen. Sind aber die Fakten, die ich am Donnerstag vor der sonntäglichen Uraufführung selbst gesehen habe.

Dazu kommt noch ein zwar nicht schlecht an das Münchner S-Bahn-Netz und den Regionalverkehr mittels Ostbahnhof angeschlossenes komplett neuer Theaterraum. Der Weg dahin noch komplett unausgeschildert, obwohl die Voraufführungen schon laufen. Und täglich mehr als 800 Menschen – so viele fast das umgebaute Kartoffellager auf dem ehemaligen Werksgelände – sollen den Weg schon finden.

Gezielte Werbung gab es, wie mir berichtet wurde. Aber mich muss das ja nicht erreichen …

Fack ju Göthe – Se Mjusicäl
von Nikolas Rebscher, Kevin Schroeder und Simon Triebel

Uraufführung der Stage Entertainment am 21. Januar 2018 im Werk 7 im Werksviertel München

4 von 5 * für The Greatest Showman

Größte Erwartungen an „The Greatest Showman“, doch ich werde wohl einer der wenigen sein, die eher überrascht enttäuscht sind, dass dieser Musicalfilm Marke Hollywood sein Potential eher verschenkt. Vor allem die differenzierte Beleuchtung des Charakters von P.T. Barnum fehlt und wird mit Musical- und Filmstar Hugh Jackman zum positiven Grinsemann, was seine Vorlage nicht hergibt. Zwar gibt es Spielszenen, die Barnums Selbstbezug thematisieren und wie er andere nur für seine Ziele ausnutzt und gebraucht. Doch da ginge wesentlich mehr und ein kritischer Rückblick auf das 19. Jahrhundert im Showgeschäft wäre mehr als nötig und möglich gewesen.

Der Stil, die Kameraführung, viele Überblendungen – einfach großartig gemacht. Die Besetzung exquisit. Die Barszene mit Hugh Jackman und Zac Efron – der szenisch-musikalische Höhepunkt.

Es bleiben viele Fragen. Leider leider. Warum in eine Rahmenhandlung einbetten? Warum eine Motivation in der Kindheit begründen, wenn der Konflikt wieder und wieder thematisiert wird? Selten ist Hollywood so lästig redundant. Dieser abgedroschenen Dialoge mit dem freudlosen Kritiker, der vielleicht mehr gesehen hat in Barnums Manege als bunte Show. Vielleicht kalkulierte Freak-Show? Warum Choreographien erfinden, die wie schon zu oft gesehen aussehen?

Auch die gefällige, heutige Popmusik von Pasek und Paul klingt irgendwie nach Zutatenspiel: Darf es von dem oder dem noch dazu sein? Gute, große Lieder für unterschiedliche Personen und Gelegenheiten, doch die dürften trotz eigener Handschrift des Duos doch auch unterschiedlich klingen. Besonders sogar enttäuschend die Hymne für die aus Europa importierte Opernsängerin auf Amerikatournee. Fazit dort: die Amerikaner bejubeln gerne Durchschnitt, wenn er ihnen von der Werbung her als Glanzpunkt verkauft wird.

Ja, ich höre gerne die Lieder von von Pasek und Paul und finde sie wie bei „La La Land“ einfach überbewertet. Wie leider der ganze Film „The Greatest Showman“ eine absolut verschenkte Chance ist, die Machenschaften, Lügen, Geldprellereien der größten Showentertainer an einem zwiespältigem Barnum aufzuzeigen.

Aber sicher ein Erfolg an der Kinokasse. Sicher ein weiterer Helfer für mehr Musicalfilme.

The Greatest Showman (USA 2017)

Kinostart am 4. Januar 2018 in Deutschland

Regie: Michael Gracey | Drehbuch: Jenny Bicks, Bill Condon | Lieder: Benj Pasek und Justin Paul | Musik: John Debney und Joseph Trapanese | Kamera: Seamus McGarvey | Schnitt: Tom Cross, Robert Duffy u.a.

Hugh Jackman als P. T. Barnum | Zac Efron als Phillip Carlyle | Michelle Williams als Charity Barnum | Rebecca Ferguson als Jenny Lind | Zendaya als Anne Wheeler | Keala Settle als Lettie Lutz | Sam Humphrey als Charles Stratton | Paul Sparks als James Gordon Bennett | Yahya Abdul-Mateen II als W. D. Wheeler

Ausblick auf den Januar 2018

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Erstaunlich viele Musicals haben Wiederaufnahmen im Januar 2018. Doch die Operettenpremieren und -wiederaufnahmen sind besonders interessant. Gleich drei Produktionen der (inzwischen Rechte freien) „Frau Luna“ gibt es frisch auf dem Spielplan.
Korngolds Operette „Das Lied der Liebe“ wird in Leipzig im Rahmen des Abschlusskonzerts vom Operettenworkshop 2018 von drei Dirigenten wiederentdeckt.
Leider eine Rarität: spanische Zarzuela. „Luisa Fernanda“ jetzt nach 2016 in Nordhausen nun mit dem Landestheater Rudolstadt nun in Saalfeld halbszenisch.

Ganz besonders finde ich „Ragtime“ in Graz (eine Übernahme aus Braunschweig) und die Theatercouch in Wien versucht einen Neustart mit „Bleib noch bis zum Sonntag„. Weitere Premieren sollen folgen, aber relativ wenig bzw. seltene Spieltermine gibt es momentan.

Anfang Januar interessiert mich die Uraufführung der Filmadaption „Fack ju Göhte – Se Mjusicäl“ in München trotz einiger Darsteller noch überhaupt nicht. Keine Reise und Kartenkauf sind bisher geplant. Ob das am mir unbekannten Hauptdarsteller liegt?
Titeldarsteller von „Doktor Schiwago“ in Leipzig reißt mich ebenso nicht hoch, doch da ist es nicht so aufwändig hinzureisen. Also eher nach Leipzig.

Im Kino gibt es NUR AN ZWEI TAGEN (11. und 14. Januar 2018) etwas außergewöhnlich großartiges: „Your Name.„. Ein Kunstwerk, dass jeder gesehen haben muss. Es starten u.a. „The Greatest Showman“ (ein umjubelter Film der sein Potential leider verschenkte) und „Score – Die Geschichte der Filmmusik“ (beide am 4.1.).

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

meine Premieren und Wiederaufnahmen von Operetten, Musicals und Revuen vermischt im Januar 2018:
WA West Side Story (Erfurt 5.1.), Abschlusskonzert Operettenworkshop 2018 mit Korngolds Operette »Das Lied der Liebe« (Leipzig 6.1.), Luisa Fernanda (Rudolstadt 6.1.), The Black Rider (Eggenfelden 6.1.), Grimm! (Wetzlar 6.1.), WA Sarg Niemals Nie (Berlin 9.1.), WA Eine Nacht in Venedig (Wien 10.1.), EA Murder Ballad (Lüneburg 11.1.), WA Frau Luna (Berlin 11.1.), WA Frau Luna (Bautzen 12.1.), Zwiebelchen (Rheinsberg 12.1.), Satisfaction (Göttingen 12.1.), UA Kartoffelsuppe mit Band (Annaberg-Buchholz 12.1.), Frau Luna (Dortmund 13.1.), Ragtime (Graz 13.1.), Everyman (Jedermann) (Münster 13.1.), Blues Brothers (Saarbrücken 13.1.), Nachts in Bremen 2 (Bremen 13.1.), WA The Sound of Music (Wien 14.1.), WA Edith Piaf . Der Spatz von Paris (Innsbruck 14.1.), EA American Idiot (Frankfurt am Main 17.1.), Göttinnen des Pop (Luzern 18.1.), Bleib noch bis zum Sonntag (Wien 19.1.), Kiss Me, Kate (Dessau 19.1.), Ab in den Wald (Into the Woods) (Hildesheim 20.1.), West Side Story (Kassel 20.1.), Maske in Blau (Baden 20.1.), UA Fack ju Göhte – Se Mjusicäl (München 21.1.), UA Jeder hat eine Oma (Berlin 21.1.), Ghetto (Münster 25.1.), Sekretärinnen (Cottbus 26.1.), Doktor Schiwago (Leipzig 27.1.), Die Blume von Hawaii (Paderborn 27.1.), The Black Rider (Regensburg 27.1.), Dinner with Gershwin oder doch nur Palatschinken im 3/4 Takt? (München 27.1.), WA Viktoria und ihr Husar (München 27.1.), WA Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit (Wien 27.1.)
WA Die Perlen der Cleopatra (Berlin 31.1.)

Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

5 von 5 * für Loving Vincent im Kino

Ein umfassendes Kunstwerk, auch ein Kunstfilm, vor allem auch ein Krimi ist der animierte „Loving Vincent“. Erzählt wird die Spurensuche nach Vincent van Goghs Selbstmord. Dabei spielten zunächst Darsteller die Szenen, die dann später in Ölzeichnungen nachgemalt wurden. Der Clou: dabei werden Originalbilder von Vincent van Gogh ständig zitiert. Was ist da noch Original und welche Fälschung origineller?

Die zwei Jahre nach seinem Selbstmord spielenden Szenen sind in kräftigen Farben gemalt. Die Rückblenden in matten, weichen Grautönen. Das fordert schon heraus beim Zuschauen. Vor allem weil die bunten Bilder nie ruhig stehen sondern sekundenweise übermalt und verändert werden. Aber das ist auch etwas ganz Eigenes.
Zu dem ist die sechsjährige Entstehungsgeschichte mehr als interessant. Beispielsweise stellt Douglas Booth den Quasi-Erzähler Armand Roulin dar. Ganz großartig. Van Goghs Originalporträt des Armand Roulin hängt im Essener Museum Folk. Wie unglaublich vernetzt dieses gelungene Kunstwerk ist: „Loving Vincent“

 

Premiere Ghost in Berlin

Ghost – Nachricht von Sam
Musik von Dave Stewart, Glen Ballard, Gesangstexte von Dave Stewart, Glen Ballard, Bruce Joel Rubin, Buch von Bruce Joel Rubin, deutsche Übersetzung von Ruth Deny und Roman Hinze

Deutsche Erstaufführung am 7. Dezember 2017 im Theater des Westens Berlin durch Stage Entertainment in Koproduktion mit dem Landestheater Linz (ÖE 18. März 2017 im Musiktheater am Volksgarten, Linz; DE in englisch 15.11.2014 im English Theatre, Frankfurt am Main; Tschechische Erstaufführung am 18.10.2014 im Divadlo na Orlí, Brno)

Regie: Matthias Davids | Musikalische Leitung: Shay Cohen | Choreographie: Lee Proud | Bühnenbild: Hans Kudlich | Kostüme: Leo Kulaš | Lichtdesign: Ratan Julian Jhaveri | Sounddesign: Andreas Hammerich | Dramaturgie: Arne Beeker

Sam: Alexander Klaws | Molly: Willemijn Verkaik | Oda Mae: Marion Campell / Amber Schoop | Carl Bruner: Andreas Bongard | Krankenhaus-Geist: Klaus Seiffert | U-Bahn-Geist: Nicolas Christahl | Walk-in Cover Sam / Carl: Mathias Edenborn | in weiteren Rollen: Marcella Adema, Denise Lucia Aquino, René Becker, Bianca Benjamin, Alan Byland, Rachel Colley, Kristel Constant, Chasity Crisp, David Eisinger, Melanie Gebhard, Rhys George, Nikolas Heiber, Emma Hunter, Lars Kemter, Mischa Kiek, Shane Landers, Annakathrin Naderer, André Naujoks, Kevin Perry, Susie Porter, Vicky Riddoch, Lanie Sumalinog

Ausblick auf den Dezember 2017

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Die Einfallslosigkeit deutscher Bühnenverantwortlicher erreicht mit vier Neuinszenierungen innerhalb von zwei Tagen von einer „Csárdásfürstin“ einen weiteren Höhepunkt. Es gibt dafür kein Jubiläum. Bekommen die ansonsten nicht am Theater interessierten Zuschauer in der Vorweihnachtszeit nur etwas Seichtes? Eine andere Operette oder etwas anderes von Kálmán wäre nicht möglich gewesen? Ein ärgerliches Rätsel.

Dazu kommen noch einige Galas und Konzerte – besonders für Jahresende. Da wäre auch dabei das Operettenkonzert mit Klaus Florian Vogt am Freitag, 22.12.2017, in Berlin – passend zur bekannten CD. Auch eine Lesung als Matinee „Zirkus Aimée“ im Bruckner-Foyer vom Renaissance-Theater Berlin am Sonntag, 3.12.2017. Librettist Curt Goetz spielt mit vielen Klischees der klassischen Operette. Die Musik von Ralph Benatzky wird in Ausschnitten vorgestellt.
Etwas besonderes und einmaliges ist am Montag, 4.12.2017, das „Preisträgerkonzert vom Bundeswettbewerb Gesang: Musical-Chanson“ im Friedrichstadt-Palast Berlin. 18 Preise bietet wahrscheinlich ein Programm mit 23 Nummern. Da sind Talente! Ein Muss in Berlin.
Einige Erstaufführungen werden von vielen Operetten- und Musical-Premieren komplettiert. Neben den Großproduktionen wie „Kinky Boots“ und „Ghost – Das Musical“ sind für mich die am spannendst erwarteten Inszenierungen „Love Life„, „Roxy und ihr Wunderteam“ und „Priscilla – Königin der Wüste„.

Nach der legendären „Fiedler auf dem Dach“-Inszenierung von Musiktheater-Neudenker Walter Felsenstein an der Komischen Oper und dem ebenso legendären „Anatevka“ 1993 bis 1997 im Metropol-Theater Berlin (auch im Theater des Westens Berlin 1982/83) folgt nun eine Neuproduktion wieder an der Komischen Oper. Eine Kombination aus Personen und Puppen wird es in der DSE „Doctor Dolittle“ in Salzburg geben. In der Schweiz macht „On the Town“ neugierig.
Auch Schauspielhäuser planen Musiktheater, wie das Berliner Gorki mit „Alles Schwindel“.

Im Kino starten u.a. „LA MÉLODIE – Der Klang von Paris“ und „PITCH PERFECT 3„.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

Premieren, Wiederaufnahmen und letzte Vorstellungen von Operetten, Musicals und Revuen vermischt (Ob sich nichts verschoben hat oder etwas ergänzt werden sollte?):
Die Csárdásfürstin (Rostock 1.12.), UA On the Road Again (Tübingen 1.12.), Datical (Berlin 1.12.), Dracula (Wildhorn) (Detmold 1.12.), WA I love you, your perfect, now change (Wiesbaden 1.12.), Das Land des Lächelns (Coburg 2.12.), Frau Luna (Hagen 2.12.), Die Csárdásfürstin (Münster 2.12.), Die Csárdásfürstin (Würzburg 2.12.), Die Csárdásfürstin (Trier 2.12.), WA Der Kaiser und die Gauklerin (Nürnberg 2.12.), Anatevka (Berlin 3.12.), DSE Kinky Boots (Hamburg 3.12.), letztmalig Parade (Münster 3.12.), DSE Doctor Dolittle (Salzburg 7.12.), DE Ghost – Das Musical (Berlin 7.12.), Vom Geist der Weihnacht (Nordhausen 8.12.), Cabaret (Stuttgart 8.12.), Dreamtime (Ingolstadt 8.12.), WA Der Obersteiger (Annaberg-Buchholz 8.12.), On the Town (St. Gallen 9.12.), Love Life (Freiburg 9.12.), Die Fledermaus (Darmstadt 9.12.), Roxy und ihr Wunderteam (Augsburg 9.12.), My Fair Lady (Saarbrücken 9.12.), letztmalig Paradiesvögel – Ein Musical der Theaterakademie (Delitzsch 9.12.), Cinderella passt was nicht (Wien 11.12.), Priscilla – Königin der Wüste (München 14.12.), WA Ewig Jung (Helmbrechts 14.12.), December Songs (München 15.12.), Irma La Douce (Aachen 15.12.), Shockheaded Peter (Memmingen 15.12.), WA My Fair Lady (Köln-Puhlheim 15.12.), Die lustige Witwe (Erfurt 16.12.), Die Kaiserin (Fürstenliebe) (Baden 16.12.), West Side Story (Innsbruck 16.12.), Dance Me to the End of Love (Bremerhaven 16.12.), WA My Fair Lady (Koblenz 16.12.), Alles Schwindel (Berlin 17.12.), Märchen im Grand-Hotel – konzertant (Berlin 17.12.), WA My Fair Lady (Krefeld 17.12.), letztmalig Rasputin (Hof 17.12.), Die Päpstin (Neunkirchen 21.12.), WA Sweeney Todd (Oldenburg 21.12.), WA My Fair Lady (Wien 21.12.), Die Grossherzogin von Gerolstein (Hof 21.12.), Der Bettelstudent (Pforzheim 22.12.), Jesus Christ Superstar (Gelsenkirchen 23.12.), WA Axel an der Himmelstür (Wien 26.12.), letztmalig Aladdin und die Wunderlampe (Baden 26.12.), WA Bibi & Tina (Hamburg 27.12.), The Lights of Broadway (Nürnberg 29.12.), WA Die Zirkusprinzessin (München 29.12.), Im weißen Rössl (Michendorf 31.12.), WA Die Fledermaus (Essen 31.12.), letztmalig GS Wicked (Zürich 31.12.)

5 von 5 * Großartig Simpel

Zwei erwachsene Brüder auf einer schwierigen Reise, bei der sie ihr Leben emanzipieren und das Dasein anderer positiv bereichern. Dass dabei Ben sich über den geistig behinderten Bruder Barnabas, der sich als simpel beschreibt und so genannt wird, ständig kümmert, ist der Motor der Dramaturgie (und der französischen Buchvorlage). Doch die Behinderung ist nicht wirklich das Thema, was dann sonst im deutschen Film gerne und oft mit Betroffenheitsselbstkasteiung ausgeschlachtet wird, sondern der Umgang und die (Für-)Sorge von Menschen untereinander.

Der fast vergessene Vater, der vor Jahrzehnten sich von ihnen trennte, in Hamburg lebt und dort eine neue Familie – inklusive weiträumigen Haus – hat, kann glaubhaft darstellen, dass er den behinderten Sohn anderen komplett verschweigt. So schlägt das Ziel der Reise fehl? Ganz und gar nicht, denn die Filmemacher haben so viele Mut machende Ideen, Botschaften und Möglichkeiten aufgezeigt, die quasi ein positives Ziel in Aussicht stellen.

Das Ganze dann mit fabelhaften Humor und feiner Selbstironie durchzogen. Brillante Spielszenen, wo ständig größte Gegensätze lustvoll aufeinander knallen. Das erreicht den Zuschauer unmittelbar. Ungefähr so, was auch Hollywood-Kino nicht anders vermag.

Doch eben deutsches Kino ist nicht überall in allen Kinos verfügbar und oft nur für kurze Zeit. Und nicht alle Kinos können für Menschen mit Handicaps barrierefreie Vorstellungen (Zugang, Audiodeskription) anbieten. Beim nächsten Film sind vielleicht mehr Kinos gerüstet.

Und „Maudie“ ist gerade auch im Kino. Ein ebenso grandioser Film.

Simpel
basierend auf dem Roman „Simpel“ von Marie-Aude Murail

Kinostart am 9. November 2017 in den deutschen Kinos, 113 Minuten

Regie: Markus Goller | Drehbuch: Dirk Ahner | Produktion: Michael Lehmann | Musik: Andrej Melita | Kamera: Ueli Steiger | Schnitt: Tina Freitag
Barnabas, genannt Simpel, mit Kuscheltier Monsieur Hasehase: David Kross | Ben: Frederick Lau | Aria: Emilia Schüle | Enzo: Axel Stein | Chantal: Annette Frier | David: Devid Striesow | Clara: Claudia Mehnert | Franciczek: Maxim Kovalevski | Frank: Torsten Hammann | Santos: Oscar Ortega Sánchez | Frank Schöll: Ludger Pistor | Polizist Gruber: Tim Wilde | u.v.a.

Follies im Kino am 16. November 2017

Follies ist das Musical von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und James Goldman (Buch) über das kurz vor dem Abriss stehende Weissman-Theater, ein legendäres Revue-Theater der 1920er Jahre in New York. Impresario Weissman lädt daher sein ehemaliges Ensemble nach 38 Jahren zu einer Abschiedsvorstellung ein, was Erinnerungen mit sich bringt und Lügen offenbart.
Lieder wie „Beautiful Girls“, „Losing My Mind“, „Broadway Baby“, „I’m Still Here“, „Too Many Mornings“, „Could I Leave You?“, „Waiting for the Girls Upstairs“, „In Buddy’s Eyes“ und einige mehr gehören hierzu.

Die Uraufführung fand am 4. April 1971 am Broadway im Winter Garden Theatre unter der Regie von Harold Prince und Michael Bennett statt und wurde mit 7 Tony Awards ausgezeichnet (11 Nominierungen).
Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 27. September 1991 in Berlin am Theater des Westens unter der Regie und mit der Choreographie von Helmut Baumann und Jürg Burth statt. Die Musikalische Leitung hatten Rolf Kühn und Steven Smith. Nach den 7 Voraufführungen vom 19.-26.9.1991 gab es 87 Aufführungen vom 27.9.-29.12.1991. Die 87 Vorstellungen sahen 63929 Zuschauer was bei ca. 1400 angebotenen Sitzplätzen (genaueres weiß vielleicht das Deutsches Bühnen-Jahrbuch) eine Auslastung von ca. 52,5 % bedeutet (laut Werkstatistik 1991/92 des Deutschen Bühnenvereins).

Die Londoner Neuinszenierung im Olivier Theatre vom National Theatre wird OHNE PAUSE gespielt vom 22. August 2017 bis 3. Januar 2018 (ursprünglich nur bis 4. November geplant).
Diese Produktion wird live übertragen weltweit in Kinos am 16. November 2017 um 19 Uhr Ortszeit mit der „NT Live camera rehearsal“ am 15. November 2017 um 13:30 Uhr. Doch in Deutschland gibt es erschreckenderweise kaum Kinos, die sich daran beteiligen. Eher werden Opern und Ballette in Sonderübertragungen gezeigt.

Berlin hat Glück und kurzfristig zeigt das Cineplex Titania-Palast in Steglitz im Kino 7 am Donnerstag, 16. November 2017, um 20:00 Uhr die Londoner Aufführung. Immerhin der viert größte Saal (von 7) mit 114 Plätzen. Also recht klein gegenüber den 395 Plätzen in Saal 1, wo sonst Opern gezeigt werden …
WIE WAR’S UND HAT’S GEFALLEN?

Follies National Theatre London - 16 November_

Follies National Theatre London

5 von 5 wieder zum Planet der Affen

Nun kommt der dritte Teil der neuen Reihe der Planet-of-the-Apes-Filme ins Kino: Planet der Affen: Survival. Wieder ganz großes Kino und groß in Szene gesetzt. Wieder geht es um alles. Und eben auch die Frage, warum die Natur den Kampf überleben wird.

Das heraus stechende ist auch, wie so viele Kinogenre extrem geschickt und eher subtil eingebunden und genutzt werden. Neben dem Sci-Fi- und Kriegsfilm kommen Familienfilm, Thriller, Gefängnisausbruch, Western, Wissenschaftsfilm auch vor. Das gilt es einmal zu entdecken.

Selbst Woody Harrelson als Bösewicht und Colonel eines eigenen Affengefängnisses und Waffenarsenals ist fast nicht wieder zu erkennen. Die Schauspieler in ihren digitalisierten Affengesichtern einfach schon wieder zu realistisch.

Ein Epos ums Überleben – eine einfache Geschichte groß und spannend erzählt.

Planet der Affen: Survival (War for the Planet of the Apes)

Kinostart am 3. August 2017 (ca. 140 Minuten) in Deutschland im Verleih von 20th Century Fox

Regie: Matt Reeves | Drehbuch: Matt Reeves & Mark Bomback | Musik: Michael Giacchino | Kamera: Michael Seresin | Schnitt: William Hoy
mit Andy Serkis (Caesar), Woody Harrelson (Colonel), Ty Olsson (Rex), Max Lloyd-Jones (Blue Eyes), Judy Greer (Cornelia), Terry Notary (Rocket), Alessandro Juliani (Spear) u.a.

5 von 5 für Epos Valerian

Allein die Cabaret-Szene von Rihanna, die als Kreatur Bubble alle gewünschten Gestalten in Sekunden wechseln kann und Valerian mit einen Soloshowtanz einheizt, ist einer der vielen fantasievollen Höhepunkte in der Comic-Adaption Valerian – Die Stadt der tausend Planeten. Die Musicalszene knüpft an Cabaret, Broadway und Moulin Rouge an, in dem diese Titel auch im Hintergrund zu lesen sind. Ethan Hawke gibt dafür den musikalischen Begleiter und Zuhälter mit Sonnenbrille und Schminke.

Nahezu 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung der Science-Fiction-Comic-Serie „Valérian et Laureline“ (1967, in Deutschland „Valerian und Veronique“) von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières, produzierte, schrieb und inszenierte Luc Besson ein bildgewaltiges Epos. Regierungsagenten Valérian und Laureline sollen im 28. Jahrhundert helfen, die förderative Raumstation Alpha gegen unbekannte Feinde zu retten. Doch wem kann getraut werden? Und trauen sich die beiden, ihre Liebe zu zeigen, und warum wollen sie unbedingt heiraten?

Ein Epos, wo es eigentlich nicht um viel geht und der Kern der Handlung überschaubar ist, doch Luc Besson lässt Fantasiewelten real werden. Vieles wurde wirklich in den Filmstudios nördlich von Paris aufgebaut, was ihn mit Abstand zum teuersten französischen Film – mit amerikanischer Besetzung – werden ließ.

Vier Orchestratoren bringen das symphonische Universum von Alexandre Desplat zum Klingen. Auch episch. Dazu noch Luc Bessons ästhetischer Blick für Formen und Schönheit bei allen Arten von Kreaturen, macht Valerian zum fühlbaren Weltraumabenteuer.

Ob in der wahrscheinlichen Fortsetzung auch der deutsche Titel besser gewählt wird (die Stadt heißt ja Alpha) und Laureline darin vorkommt?

 

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (Valerian and The City of A Thousand Planets)
Frankreich 2017
Kinostart am 20. Juli 2017 in Deutschland (137 Minuten) im Verleih der Universum Film GmbH

Regie, Drehbuch, Produktion: Luc Besson | Musik: Alexandre Desplat
mit Dane DeHaan (Valérian), Cara Delevingne (Laureline), Clive Owen (Commander Arün Filitt), Kris Wu (Sergeant Neza), Rihanna (Bubble), Sam Spruell (General Okto Bar), Diva Cam (Mâatri), Ethan Hawke (Jolly the Pimp), Eric Lampaert (Thazzit), Roman Blomme (Boulan Bathor), Andrew Tisba (ein Kortan Dahuk), Marion Roussignol (Pearl) u.a.

heimatliche Gefühle beim Sommerfest

Eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Bochum und das Ruhrgebiet hat Frank Goosen mit seinem Roman „Sommerfest“ 2012 geschrieben. Ruhrpottkind Sönke Wortmann formte daraus als Drehbuchautor und Regisseur mit einem genau beobachteten, Typen reichen, bestens spielenden Ensemble eine aberwitzige Tour in die eigene Vergangenheit. Mit den Fragen an die Ziele und Zukunft des Einzelnen. Dazu noch gespickt mit Running Gags und Selbstironie: „Sie sind Schauspieler – muss man sie kennen?“ Plus Witze über den Fernseh-Tatort, wo doch Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz doch inzwischen im Polizeiruf 110 einen Kommissar spielt.

Stefan (Lucas Gregorowicz) trifft von Freitag bis Montag Jugendfreunde und sieht, wie sich eingerichtet haben im Ruhrgebiet. Er ist weggegangen nach München auf die Schauspielschule und ans Theater. Sie wollen weg und will er dorthin zurück? Was ist Heimat und könnte diese ihm etwas bieten, was er vermisst?

Sommerfest 2017 Kino - Banner groß_

Ein sehr gelungener Film und eine Liebeserklärung an die Wurzeln und Heimat – egal wo sie auch sein kann.

Sommerfest

Kinostart am 29. Juni 2017 im X-Verleih

Regie & Drehbuch: Sönke Wortmann
Stefan: Lucas Gregorowicz | Charlie: Anna Bederke | Toto: Nicholas Bodeux | Omma: Elfriede Fey | Olaf: André Rohde | Karin Tenholt: Sandra Borgmann | Frank Tenholt: Peter Jordan | Mandy: Jasna Fritzi Bauer | Bestatter Kunkel: Thomas Loibl | Diggo: Markus John | Dieter Mehls: Gode Benedix

Ein Datingprofil nicht nur für Monsieur Pierre

Pierre Richard ist als Monsieur Pierre der große Held. War für ein bemerkenswerter Film, was für eine zeitgemäße Komödie: „Monsieur Pierre geht online“ – oder im Original „Un Profil pour deux“. Damit der eigenwillige Alte (Pierre Richard) besser überwacht wird, schickt die Tochter den arbeitslosen, aktuellen Freund ihrer Tochter dem Opa quasi als Computerexperten ins Haus. Pierre ahnt nichts vom doppelten Spiel, hat durch Alex (Yaniss Lespert) Lust auf die Welt des Internets und verwickelt ihn ins Datingabenteuer a la Cyrano.

Das hat ein furioses Timing und exzellentes Ensemble zu bieten. Autor und Regisseur Stéphane Robelin bietet unzählige Wendungen, Ideen und Situationen. Mehr als eine Komödie – das sollte schnellstmöglich auch auf die Bühne.

Auch Vladimir Cosma ist mit dabei als Filmkomponist, doch er lässt mir zu oft in die Saiten der E-Gitarre greifen. Und Richard-Enkel Arthur Defays ist als Simon auch klein mit dabei.

„Monsieur Pierre geht online“ (im Original „Un Profil pour deux“)

Kinostart am 22. Juni 2017 – 99 Minuten – Neue Visionen Filmverleih

Regie & Drehbuch: Stéphane Robelin | Musik: Vladimir Cosma
Pierre: Pierre Richard | Rolle : Alex: Yaniss Lespert | Rolle : Flora: Fanny Valette | Rolle : Sylvie: Stéphane Bissot | Rolle : Juliette: Stéphanie Crayencour | Rolle : Bernard: Gustave Kervern | Rolle : Marie: Macha Méril | David: Pierre Kiwitt | Madeleine: Anna Bederke | Produzent: Philippe Chaine | Simon: Arthur Defays

2 von 5 – die Darsteller als Garten Wunderbarer

Leider wird aus der fantasievollen Idee kein poetisch fantastischer Film. Denn bei DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN frage ich mich ernsthaft, warum ich mir diesen Autorenfilm ansehe. Schon der Prolog mit der Erzählerstimme könnte komplett entfallen.

Eine junge, in einer Bibliothek arbeitende Frau Bella Brown mit zwanghaften Ticks hält zwar ihr gemietetes Haus in Ordnung, lässt aber den kleinen Garten verwildern. Doch der Vermieter macht Druck, dies in Ordnung zu bringen, der griesgrämige Nachbar Alfie Stephenson hat schlaue Ratschläge und der Hauskoch Vernon von nebenan wechselt die Seiten zu ihr. Und wie sollte sie dem Charme des Konstrukteurs von mechanischem Spielzeug widerstehen? Trotz der zwei Geschichten um in Bewegung zu kommen und sich Verlieben zu können, bleibt es vor allem Spielerkino. Die Situationen sind witzig, Wendungen gibt es auch.

Neben Tom Wilkinson als weiser Mentor Alfie gibt es ein Wiedersehen mit Andrew Scott als Koch mit verführerischen Gerichten (ja und?) und Jeremy Irvine (Stonewall- und Gefährten-Hauptdarsteller Danny Winters bzw. Albert Narracott) als bebrillter Konstrukteur mit Nähebedarf und ohne Bibliotheksausweis gibt Jessica Brown Findlay die verpeilte und planlose Bewohnerin Bella Brown, was sie charmant und emotional gestaltet, aber auch ziemlich gradlinig. Und wie sie ist eben auch der Film: verpeilt, planlos, charmant, emotional, gradlinig.

Der wunderbare Garten der Bella Brown (This Beautiful Fantastic)
Kinostart: 15. Juni 2017, 92 Minuten
Regie und Drehbuch: Simon Aboud | Kamera: Mike Eley
Mit Jessica Brown Findlay als Bella Brown, Tom Wilkinson als Alfie Stephenson, Andrew Scott als Vernon, Jeremy Irvine als Billy, Anna Chancellor als Bramble, Sheila Hancock als Mother Superior u.a.

furios fast schnell

Warum werben sie eigentlich mit dem Hashtag #F8 und nicht mit #FF8 für „Fast & Furious 8„, der im Orignal „The Fate of the Furious“ heißt? Entstanden ist ein teuer produzierter, knallharter und mächtig auf supercool machender Action-Agenten-Film. Der setzt auf die bekannten Charaktere und stellt immer wieder die Fragen nach Familie und Gruppenzugehörigkeit in den Raum. Doch eigentlich geht es um eine Hymne auf den Einzelnen, dem für seine (guten) Ziele alles erlaubt wird. Er darf sogar die Seiten wechseln, ein verstecktes Nebenspiel spielen und dann gehört er wieder zur Gemeinschaft. Erschreckende Vorbilder, die vorgeben, an andere zu denken.

Dominic Toretto (Vin Diesel) wird von der supersuperbösen, eigentlich Identitätslosen Cipher (Charlize Theron) mit Exfreundin & Kind erpresst, zu ihrer Seite zu wechseln, um mächtige Waffen bishin zu Atomraketen in ihren Besitz zu bekommen. Um die beiden zu stoppen, werden nun Torettos Freunde von einem großartigen Mr. Nobody (Kurt Russell) zusammengetrommelt, mit vielen Waffen und schnellen Autos immer wieder ausgestattet und ein wenig auf der Welt umher geschickt. Dabei wird ziemlich viel Schrott produziert und pausenlos Menschen aus versehen oder mit Absicht umgebracht. Selbstironie nur dosiert eingesetzt.

Und mittels „Freunde“ an seiner Seite kann Toretto sein Baby befreien, Cipher nicht fangen (Achtung Fortsetzung) und bei Luke Hobbs (Dwayne Johnson) auf der ungesicherten Dachterrasse zum Grillen einladen.

Das eigentlich einzig Gute war, dass die Böse Charlize Theron alle Computer gesteuerten Autos starten und aus Parkhäusern auf die Straße stürzen lassen konnte. Wollen wir das wirklich?

Wenn die Berlinszenen nur halbwegs etwas mit der Stadt zu tun gehabt hätten. Aber so. Aufwändig und teuer produziert, wird die Ode an das starke, andere anleitende Individuum, womit der Zuschauer sich gerne identifiziert, schon schnell & furios das Geld aus den Taschen locken. Zum Glück bietet ja das Kino die Aufteilung der Welt in die Guten und in die Bösen und lenkt vom Hinterfragen der Zusammenhänge gekonnt ab. Aber der Wahnsinn hat noch kein Ende: die nächste zwei Teile sind in der Planung

Fast & Furious 8 (The Fate of the Furious)

Kinostart Deutschland am 12. April 2017 – im Verleih von Universal Pictures International Germany

Regie: F. Gary Gray, Drehbuch: Chris Morgan
Dominic Toretto: Vin Diesel | Luke Hobbs: Dwayne Johnson | Letty Ortiz: Michelle Rodríguez | Roman Pearce: Tyrese Gibson | Elena Neves: Elsa Pataky | Tej Parker: Chris Bridges | Mr. Nobody: Kurt Russell | Deckard Shaw: Jason Statham | Ramsey: Nathalie Emmanuel | Cipher: Charlize Theron | Eric Reisner: Scott Eastwood | Magdalene Shaw: Helen Mirren | Rhodes: Kristofer Hivju

Erfolg führt zu und mit Fame

Alle sechs Fame-Vorstellungen sind schon lange im Vorfeld ausverkauft. Trotzdem probiere ich es ins geliebte Bridewell Theatre, einer ehemaligen Badeanstalt mit ca. 120 ansteigenden Sitzplätzen, zu kommen, wo man wahlweise das Programmheft vom Regisseur oder Choreographen kaufen kann.
Ich bekomme ein Returnticket und sitze mittendrin in meinen Erinnerungen.

„Fame“ sah ich 1996 im Londoner Cambridge Theatre („Matilda“) zum ersten Mal. Und ich bin überrascht, wie gut ich die Filmadaption noch drauf habe. Mehrfach gesehen habe ich die Chemnitzer und die englische Tourneeproduktion im Berliner Schiller Theater.
Und ich staune, was alles in „Fame“ steckt. Wie die Exemplare von Charakteren sich zusammen finden müssen.

Das wirklich große, 30köpfige Amateurensemble der Centre Stage Company wandert hervorragend auf dem schmalen Grad zwischen Glaubhaftigkeit und Kunstfigur: „Fame“ ist der Streben nach Ruhm beim Lernen auf einer Hochschule.
Viele Ideen sind vom Regisseur Stuart James genau gesetzt, einige Soloinstrumente sind manchmal zusätzlich auf der Bühne und das Orchester spielt oben dahinter. Es gibt auch „There She Goes“ als Tango und eine Steppszene. Die Choreographien vom ehemaligen Starlight-Express-Ensemblemitglied Paul Brookland Williams sind einfach überwältigend. Individuell und als Teilgruppen geführte Szenen entwickeln sich schnell als große Nummern.

An den Machern kann jeder auch den Unterschied zu Deutschland leicht feststellen: Hier treten semiprofessionelle Darsteller unter der Leitung von erfahrenen Profis auf – und nicht unter talentierten Laien. Was hier die Profis vermitteln ist vielleicht keine West-End-Show, aber große Klasse und ein herausragender Erfolg.

Fame
Komposition: Steve Margoshes | Gesangstexte: Jacques Levy | Buch: Jose Fernandez

28. März 2017 bis 1. April 2017 – Centre Stage Company im Bridewell Theatre London

Regie: Stuart James | Musikalische Leitung: Hayden Taylor | Choreographie: Paul Brookland Williams & Samantha Herriot
Miss Sherman: Trish Butterfield | Ms Bell: Claire Linney | Mr Myers: James Newall | Mr Sheinkopf: Stewart McGhee | Carmen: Yvette Shiel | Iris: Sam Miller | Mabel: Nicole Seymour | Serena: Laura Ellis | Lambchops: Emma Newman | Tyrone: Dean James | Nick: Glen Jordan | Joe: Chris Cahill | Schlomo: Charlie Houseago | Goody: Jon Haines | Ensemble: Abi Drane, Alan Taemur, Andreas Hansen, Arbie Baguios, Ashlie Evason, Becky Thomas, Cristiana Paulo, Emily Goodman, Hannah Steiner, Julia Vinolo, Kate Winney, Kob Yeboah, Matt Cameron, Peter Stonnell, Vanessa Forte, Verity Richards

Ein Deutscher in London bei An American In Paris

Das „An American In Paris“ – nach dem Film, nach der Uraufführung in Paris und nach dem Erfolg am Broadway – nach London kommen sollte, lies 2016 den Plan entstehen, im Frühjahr wieder in London zu Gast sein. Eigentlich bin ich überrascht, dass es mich überraschen konnte. Die Superlative zur Beschreibung fehlen. Und in London sehe ich oft großes Regietheater – mehr als in Deutschland.

Es ist die Kombination vom Erzählen von Geschichten und Personen, die in einer Gemeinschaft ihren eigenen Platz finden müssen. Plus die vielen Gershwin-Lieder, große Bühnenbilder, gerne abstrakt, phänomenales Licht, ein super Ton plus einmal mehr die Charaktere erzählenden Kostüme (!). Hinzu ein Orchester, was nach Orchester klingt, auch wenn es nicht so groß ist.

Die Geschichte macht den Abend spannend. Paris kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Verbliebene Amerikaner treffen auf ihr Leben wieder einrichtende Franzosen. Wie kann der Neuanfang aussehen? In welchen Konstellationen? Wer liebt hier wen?

Der große Tanz- und Ballettanteil macht „An American In Paris“ so herausragend. Und der gewisse Old-fashioned-Style war nie aus der Mode.

Das die Produzenten sich in dem großen Dominion Theatre London um Zuschauer bemühen müssen, ist nicht wirklich überraschend. Aber dann doch nahezu ausverkauft. Aber es gibt Dayseats für GBP 25,-

Fazit: Da muss ich noch ein zweites Mal hin! Und auf Deutschland hoffe ich hier nicht, denn die Theatermacher würden so etwas natürlich lieber selbst erfunden haben und niemals importieren. In Berlin wäre die Komische Oper mehr als der treffende, absolut richtige Ort. Vielleicht für eine Sommerbespielung?

Fuck ju Mozart

„School of Rock“ ist ein aktuelles Theaterstück passend zu unserer Zeit. Auch wenn es eine Filmadaption ist und für mich untypische Noten von Andrew Lloyd Webber zu hören sind, geht es dem Vertretungslehrer David und seinen 13 Schülern um etwas. Um viel. Um das Zusammenleben lernen. Wie jeder seine Stärken hat, macht es dann die Mischung. In den Eltern kann sich das Publikum wieder finden, die Jugendlichen wiederum finden Mut in der Coming-of-Age-Geschichte der Schoolkids. Alles vom feinsten, schlau und flüssig erzählt, perfekte, nicht aufdringliche Ausstattung, fantastisches Licht. Und die Tonabmischung ist unglaublich natürlich bei der ganzen Lautstärke.

Selbst auf Selbstironie wird nicht verzichtet („Nie wieder ‚Memory‘ an diesem Ort“ – im Ex-Cats-New London Theatre). Plus Lieder und Geschichten, die bleiben. Ein Zitat hat Andrew Lloyd Webber doch eingebaut: „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus Mozarts „Zauberflöte“. Aber als Adaption rockt selbst Mozart.
Zum Glück bin ich größer als 164 cm und so hatte ich keine Sichtbehinderung aus der 1. Reihe. Worauf auf der Eintrittskarte sicherheitshalber hingewiesen wurde. Auch einmal erwähnenswert ist, dass in London die Kinder als Bühnenkünstler geachtet und mit vollem Namen – wie ihre erwachsenen Kollegen – angekündigt werden. Entgegen der einsetzenden Unsitte in Deutschland. London ist stolz auf die vielen Talente, fördert sie und hat viele Shows, wo sie zwei Mal die Woche auftreten.

Ein Traum von 42nd Street

Lange habe ich so eine perfekte Musicalproduktion nicht gesehen. Und der Moment, wenn plötzlich wie aus dem Nichts die Bühnen breite Treppe vor einem steht, bleibt im Gedächtnis.
„42nd Street“ steht für oldfashioned mit viel Stepptanz. Und Theater auf und über das Theater. Ein Niemand, Peggy Sawyer, wird entdeckt und tanzt und arbeitet sich in die Herzen der Kollegen und des Publikums in der neuen Show „Pretty Lady“. Viele Kostüme und Bühnenbilder plus feines Licht gehören dazu und glänzen. Im Graben ein kleines Orchester, was gut klingt und größer sein könnte. Einmal mehr wird der Dirigent bei der Ouvertüre sichtbar halb hoch gefahren …

Dieses große Ensemble glänzt in den vielen großen Momenten im großen Theatre Royal Drury Lane, wo schon einmal – in den 1980ern – eine Produktion zu sehen war (Regie: Lucia Victor). Einzig der Julian Marsh war nicht ganz mein Fall.
Beim Schauen konnte ich mir gleich einige andere Darsteller aus Deutschland vorstellen, die perfekt in dieses Arrangement passen. Die in Deutschland bekannte Jasna Ivir („Mamma Mia!“, „Elisabeth“) ist als Komödiantin Maggie Jones groß dabei – wieder auf der Bühne, wo sie zuvor als Mrs Gloop in „Charlie and the Chocolate Factory“ mehrere Jahre zu sehen war.
Überraschenderweise wurde der Bühnenboden nicht wesentlich höher, so dass auch aus der 1. Reihe die Zuschauer die Füße auf der Bühne tappen sehen.

Verzauberte Schöne & ihr Biest

Wenn der LeFou mit dem Lumière! Wenn der LeFou mit dem Lumière? Jedenfalls haben die beiden deutschen Synchronstimmen der beiden Charaktere die Neuverfilmung „Die Schöne und das Biest“ 2017 zu verantworten. Manuel Straube schrieb das Dialogbuch, Thomas Amper steuerte die Liedertexte bei. Dialogregie führte Manuel Straube, Musikalische Leitung hatte Thomas Amper. Beide extrem erfahren in ihrer Synchronarbeit, doch das Ergebnis ist ärgerlich. Wenn gesungen wird passt der Text, der in vorgegebener Musik & Rhythmus passieren muss, einfach nicht. Ob da mehr Zeit geholfen hätte, den Film zu synchronisieren?
Zwar standen dafür viele erfahrene Sprecher bereit, aber kaum Musical erfahrene Darsteller wurden engagiert. Sascha Rotermund (Biest), Marion Martienzen (Madame Pottine (Gesang)) und vielleicht auch Annette Dasch sind da die Ausnahmen.

Ansonsten ist die Neuverfilmung rundum gelungen und zeigt einen erfrischenden Zugriff auf die Umsetzung des Zeichentrickklassikers. Als Realfilm möchte ich ihn trotzdem nicht wirklich bezeichnen: Unmengen wurde erst nach dem Drehen im Computer erzeugt. Kein Wunder, denn schon vom 18. Mai bis 21. August 2015 standen die Schauspieler vor der Kamera. Und dann brauchte die digitale Bearbeitung noch lange, die verwunschenen Schlossbewohner auf die Größe von Gegenständen zu verzaubern.

Erstaunlich weit von der Zeichentrickvorlage hat sich das Team begeben können, viele neue Spielideen wurden erfunden, Szenen erfunden – und trotzdem blieb das Märchen mit ihren einfach geschnittenen Märchenfiguren (und unrealistischen Szenenverwandlungen wie beispielsweise bei „Sei hier Gast“). Ergänzt wurde neu für den Film ein Cembalo bzw. Kapellmeister, den Stanley Tucci als Cadenza spielen darf. Auch finde ich ebenfalls erstaunlich, wie zeitig klar ist, dass das Biest eigentlich ein verzauberter Mensch ist. Komisch nur, dass er nach der Entzauberung fast frisch rasiert ist und dann im Schluss sich Belle ihn mit Bart wünscht …

Die drei neuen Lieder fügen sich gut ein und fallen leider nicht weiter auf. Ob es daher nötig sei wird, für eine Übernahme in die Bühnenfassung zu kämpfen?

Ein Welterfolg wurde geplant und umgesetzt. Bravi. Und weltweit zu ungefähr der gleichen Zeit ins Kino gebracht (in Deutschland einen Tag VOR Amerika).
Ob es da im Vorfeld eine Debatte brauchte, welche sexuelle Orientierung LeFou an den Tag legt? Das ist alles so was von alter Kaffee oder besser kalter Tee. In der Musicalversion wurde LeFou schon öfters so angelegt: als Bewunderer und Verehrer von Gaston.
Aber vielleicht machen gerade die Vergleiche im Anschluss auch noch größeren Spaß als nur die Neuverfilmung.

Die Schöne und das Biest
Originaltitel: Beauty and the Beast

Deutscher Kinostart am 16. März 2017, 130 Minuten

Regie: Bill Condon | Drehbuch: Stephen Chbosky & Evan Spiliotopoulos | Musik: Alan Menken | Liedtexte: Howard Ashman & Tim Rice | Kamera: Tobias A. Schliessler

Die deutschsprachige Synchronversion wurde von der Film- & Fernseh-Synchron, Berlin, produziert.

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Belle Emma Watson Gabrielle Pietermann (Sprache)
Julia Milena Scheeser (Gesang)
Biest Dan Stevens Sascha Rotermund
Gaston Luke Evans Jaron Löwenberg (Sprache)
Stefan Thomas (Gesang)
LeFou Josh Gad Manuel Straube
Maurice Kevin Kline Joachim Tennstedt
Herr von Unruh Ian McKellen Ben Hecker
Lumière Ewan McGregor Philipp Moog (Sprache)
Thomas Amper (Gesang)
Madame Pottine Emma Thompson Marina Köhler (Sprache)
Marion Martienzen (Gesang)
Cadenza Stanley Tucci Lutz Mackensy (Sprache)
Ron van Lenkeren (Gesang)
Agathe / Zauberin Hattie Morahan Elisabeth Günther
Monsieur Jean Gerard Horan Hans Hohlbein
Père Robert Ray Fearon Tobias Schmidt
Junger Prinz Rudi Goodman Florian Nyncke

 

Frauengequassel im Wenders Kino

Eine Sommertagsträumerei in Peter Handkes Theaterstück zum Ver- und Einschlafen. Fürs Kino filmte Wim Wenders Bilder mit viel Natur, Unschärfen und Belichtungsspielereien. Das macht „Die schönen Tage von Aranjuez“ definitiv hübsch anzusehen.

Aber der Frau-Mann-Dialog über Erinnerungen ist überladen an Metaphern und wird szenisch im Kino nicht aufgelöst, bedient oder gezeigt. Nur Gequatsche am Gartentisch – keinerlei Rückblenden, Szenenwechsel, vielleicht halbherzige Handlung.

„Eine kleine Handlung wird doch erlaubt sein“, fragt unerwartet und unsicher der männliche Protagonist.

Doch warum nicht direkt etwas sagen und besprechen? Es geht um den körperlichen Geschlechtsakt zwischen Frau und Mann – und die Sprache kann dies so schön klar ausdrücken. Doch der Peter-Handke-Text fühlt sich so an, als ob er sich drücken möchte mit falscher Scham. Regisseurtheater von Autoren ist im Theater schon nervig und qualitativ überbewertet. Im Kino kann sogar Nick Caves Musik oder sein Auftritt gar nichts retten.

„Birdman“ hatte da eine ganz andere Qualität …

Die schönen Tage von Aranjuez

ab 26. Januar 2017 im Kino – auch in 3D; Weltpremiere im Wettbewerb der 73. Filmfestspiele in Venedig
Verleih: NFP marketing & distribution GmbH

Regie: Wim Wenders – nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Handke.
Sophie Semin und Reda Kateb führen den „Sommerdialog“. Jens Harzer spielt den Schriftsteller, Nick Cave erscheint als er selbst.

Kundschafter, dein Freund und Helfer

Was sich zunächst ankündigt als „pensionierte Spione auf bestimmt erfolgloser Chaosmission“ entpuppt sich schnell als ausgezeichneter, berührender und vielseitiger Spionage-, Western- und Actionthriller mit viel Selbstironie: „Kundschafter des Friedens“. Dazu noch ein Fest der Spielkunst – eingebettet in Leichtig- und Genauigkeit samt der entwaffnenden Selbstironie.
Die in Gemeinschaft arbeitenden Filmemacher zeigen viel Gespür für die verschiedenen Genres bis hin zur Komödie. Plus dem genauen Wissen über DDR-Film-und-Fernsehen.
Das alles – trotz Produktion mit dem Fernsehen – ragt in der Filmlandschaft empfehlenswert heraus.

Kundschafter des Friedens

Kinostart am 26. Januar 2017 im Majestic-Filmverleih
Regie: Robert Thalheim; Drehbuch: Robert Thalheim & Oliver Ziegenbalg
Mit Henry Hübchen, Antje Traue, Michael Gwisdek, Thomas Thieme, Winfried Glatzeder, Jürgen Prochnow, Jörg Malchow u.a.

Wenn die Stadt der Engel singt

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Ich werde wahrscheinlich mirnicht unendlich oft  „LA LA LAND“ ansehen und davon schwärmen. Mehr freue ich mich darüber, dass ein offiziell als Musical bezeichneter Hollywoodfilm solch allgemeine Aufmerksamkeit bekommt. Plus den Preisregen – jüngst alle sieben Nominierungen bei den Goldes Globes 2017 in Preise einzulösen.
Was „LA LA LAND“ auszeichnet, ist der ungewöhnliche Rhythmus. Das folgt keinem mehrfach erprobten Schema. Eher mit den Erwartungen der Zuschauer spielend und dann doch mit anderem überraschen.
So ist eben schon jetzt die Eröffnungssequenz legendär. Im Stau auf einer Brücke stehende Autos haben alle ihre eigene Musik im Radio, doch dann springen die Fahrer nach und nach tanzend heraus und die Kamera ist mittendrin. Sie tanzt quasi mit, dreht sich und geht in die Höhe – das alles scheinbar ganz ohne Schnitt als eine Einstellung. Das macht Laune auf mehr, doch der musicalische Höhepunkt ist mit dem Beginn schon erreicht.

Das ungleiche Liebespaar trifft sich zufällig mehrfach, bis sie nach einer Party vor dunkelblauem Nachthimmel gemeinsam Steppen, sich Anschmachten und Verlieben.
Emma Stone und Ryan Gosling sind beide charismatisch und verkörpern die Rollen von unentdeckter Schauspielerin und verkanntem Musiker vielschichtig. Ob sie nun DIE Musicalschauspieler Hollywoods sind, würde ich gerne bezweifeln.
Musik spielt eine große Rolle im Film – vor allem durch den oft leitmotivisch eingesetzten Rhythmus. Doch wird die Musik bleiben und ohne den Film bestehen?

„LA LA LAND“ ist ein Film der bezaubert und manche auch verzaubert. Das er eher mit den Erwartungen bricht, spricht mich mehr an als die musicalische Grundstruktur.

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La La Land im Kino mit 7 Golden Globes

LA LA LAND
Kinostart am 12. Januar 2017 (ursprünglich geplant für den 15. Dezember 2016)
Regie: Damien Chazelle, mit: Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend, J.K. Simmons u.v.a.

Mehrblick in die Südsee mit Vaiana

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Vaiana – ab 22. Dezember 2016 im Kino

Vaiana, ein naives Mädchen auf großer, episodenhafter Heldenreise, besteht alle ihre Abenteuer. Das ist Gelegenheit für all den erfolgreichen Disney-Film-Zauber, große Szenen, fantasievolle und bunte Orte bei genauer Recherche, viel atmosphärische Musik, einigen simplen Liedern mit Tanz und sogar Raum für Selbstironie. Aber leider wenig Selbstreflektion.

„Vaiana“, wie Disneys Animationsmusical und der 56. „Disney animated feature film classic“ zu Weihnachten in Deutschland heißt, bietet großen Schauwert und erfüllt mich nicht wirklich. Liegt es der alles gelingenden Naivität der handelnden Charaktere? Oder weil gerade nicht die magischen Begleiter wie das Huhn Heihei, der Ozean oder das Schweinchen Pua eben nicht sprechen?
Oder weil Handeln trotz behaupteter Naturverbundenheit zum einen keine Konsequenzen für den Entscheidenden oder zum anderen keine Kenntniszuwächse bedeuten?
Für einen Film für kleine Mädchen auch mächtig kämpferisch – und vielleicht auch bedrohlich. Erstaunlich oft düster.

Die Lieder ziemlich einfach gehalten und leider auch ziemlich einfach gesungen. Ob das Konzept hat? Bestimmt, aber welches? Im Abspann ist Helene Fischer zu hören, die zeigt, wie Lieder klingen können. Trotz berühmtem Liedermitautor wenig bleibendes. Die Instrumentierung der Instrumentalteile sind extrem Nahe dem „König der Löwen“, was wiederum nicht bei Mark Mancina wundert. (Der Soundtrack zum Film, der 2 CDs mit insgesamt 59 Tracks umfasst, wurde am 18. November 2016 veröffentlicht.)

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Vaiana – ab 22. Dezember 2016 im Kino

Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (Originaltitel: Moana)
Computeranimationsfilm von Ron Clements und John Musker

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Vaiana – ab 22. Dezember 2016 im Kino

ab 22. Dezember 2016 in deutschen Kinos

Regie: Ron Clements, John Musker | Drehbuch: Jared Bush, Ron Clements, John Musker, Pamela Ribon, Taika Waititi | Musik: Opetaia Foa’i, Mark Mancina, Lin-Manuel Miranda
Vaiana gesprochen von Auli‘i Cravalho / Lina Larissa Strahl [Bibi Blocksberg in den Bibi & Tina–Filmen] | Maui gesprochen von Dwayne Johnson / Andreas Bourani [eigentlich Andreas Stiegelmair, preisgekrönter deutscher Liedermacher] | Chief Tui gesprochen von Temuera Morrison / Thomas Nero Wolff (Dialog) & Thomas Amper (Gesang) | Sina gesprochen von Nicole Scherzinger / Debby van Dooren (Gesang) | Riesenkrabbe Tamatoa gesprochen von Jemaine Clement / Tommy Morgenstern | Grandma Tala gesprochen von Rachel House / Marion Martienzen

Musical-Tournee Bibi & Tina

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Nach einer Hörspielserie von aktuell ca. 84 Folgen plus drei Kinofilmen von Detlev Buck mit neuen Abenteuern für die beiden Reiterinnen Bibi & Tina kommt nun „Das Live-Spektakel zu den Original Kinofilmen“ mit einer ganz NEU erdachten Geschichte, aber mit den Liedern aus den Filmen, die von Peter Plate, Ulf Leo Sommer & Daniel Faust dafür extra geschrieben wurden und deren Soundtrack-CDs vielfach verkauft wurden.

Bitte beachten, dass in Deutschland von Popproduzenten die Show ausdrücklich NICHT Musical heißt sondern Live-Spektakel.

Die Produzenten Peter Plate und Ulf Leo Sommer (Rosenstolz, Sarah Connor), die mit Daniel Faust das Kreativteam bilden, gehen zusammen mit Semmel Concerts Entertainment GmbH aus Bayreuth/Berlin mit „Bibi & Tina – DIE GROSSE SHOW“ auf Tournee durch 14 Städte durch große und größte Konzerthallen. Bekannt ist, dass gehext werden soll. Das können Theatermacher durchaus live, während die Filmemacher das mit Schnitten schaffen.
Aber ob die Pferde vom Martinshof dabei sind? Schimmelstute Sabrina wird von Bibi geritten und der rotbraune Fuchs Amadeus von Tina. Und eigentlich gäbe es noch sehr viele Pferde mehr – aber es soll ja auch viel gesungen und getanzt werden.

Über 24 Darsteller aus Sängern, Tänzern und Musikern wirken auf zwei Bühnen mit – und das Publikum ist mittendrin. Plus eine Live-Band auf der Bühne. Und ein effektvolles Lichtbühnenbild wird erwartet. Doch das Ensemble verspricht beste Musicalunterhaltung. Mal sehen, ob und wie diese Produktion von den Musicalzuschauern und -medien beachtet wird.

Übrigens ist in diesem Sommer 2016 Film Nummer 4 gedreht worden. „Bibi & Tina – Tohuwabohu Total“ kommt am 23. Feburar 2017 ins Kino.

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Bibi & Tina – DIE GROSSE SHOW
Das Live-Spektakel zu den Original Kinofilmen
Mit den Hits von Peter Plate, Ulf Leo Sommer & Daniel Faust
Premiere am 26. Dezember 2016 in der TUI Arena Hannover, momentan geplant bis 21. Januar 2017

Produzenten & Songtexte: Peter Plate, Ulf Leo Sommer | Buch: Peter Plate, Ulf Leo Sommer, Micky Beisenherz
Regisseur: Stefan Huber | Choreografie: Danny Costello | Musikalische Leitung: Carolina Bigge | Musikalische Leitung Vertretung: Michael Hagel

Bibi: Eve Rades | Tina: Vera Weiches | Alex: Benedikt Ivo | Sophia von Gelenberg: Katharina Hierl | Kakmann: Thomas Schumann | Susanne Martin: Anja Pahl | Graf Falko von Falkenstein: Lorenz Liebold | Holger: Friedrich Rau | Anni-Frid aus Stockholm: Nina Janke | Sandy: Jane-Lynn Steinbrunn | Trixie: Luisa Meloni | Jaqueline: Bianca Benjamin | Jeanette: Vivian Bretz | Omm Girl, Cover Bibi, Tina, Sophia: Mareike Zwahr | Omm Boy: Jack Widdowson & Andrew Cummings & Kevin Foster

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Null Punkte für Star Wars Rebellen

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Rogue One: A Star Wars Story – ab 15. Dezember 2016 im Kino

Zuerst einmal sind die Rebellen Schurken. Denn die Heldentruppe nennt sich per Zufall „Rogue“ [:Roak]. Und sie flitzen zwischen den alten Filmen „Star Wars“ Episoden III und IV durchs All. Wobei Nummer III von 2005 ist und Nummer IV von 1977 – was der aller erste, gedrehte, realisierte der neunteiligen Saga ist. Jetzt mit sogenanntem Spin-Off. Denn wo in Teil III die handelnden Personen (Luke, Leia usw.) hergeleitet werden, geht es jetzt in diesem zusätzlichen Streifen „Rogue One: A Star Wars Story“ um den erfolgten Bau des Todessterns. Mit dem kann der Emperor, der Kaiser der dunklen Seite, ganze Planeten kaltblütig zerstören. Und dem stellen sich tapfere Rebellen mit vergleichsweise schrecklich schlechter Ausstattung und viel zu wenig Humor entgegen.

„Nicht welche Chance wir haben, sondern welche Wahl.“

Papa Galen Erso (Mads Mikkelsen) soll – so gut wie alleine? – den Todesstern konstruiert und gebaut haben. Jetzt muss mal getestet werden. Die Rebellen müssen vor dieser Macht fliehen und wollen sie zerstören. Dafür ist seine rebellische Tochter Jyn hilfreich. Wenn es ihnen das gleich gelänge, gebe es den Todesstern wohl nicht im Teil IV. Also muss die Information über die eingebaute(!) Schwachstelle durchs All gefunkt werden, damit diese als seltenes Gut Prinzessin Leia auf einer – quasi – Speicherkarte übergeben werden kann. Digitale, virale Kopien waren wohl 1977 noch nicht vorstellbar …

Zeit für einen stark erwarteten Kriegsfilm mit bester Computerspielästhetik. Die Formen, Figuren und Maschinen vom Lucas-Universum werden erneut bewegt. Bleiben wird von diesem Geballere der einmonatige Nachdreh in diesem Jahr 2016, von dem berichtet wird. Das brauchten die Filmemacher, damit dieses Kinoereignis nicht irgendein Kriegsfilm wird. Aber genau das ist es: viel Zerstörung, sinnloses, unüberlegtes Handeln, viele Opfer, überraschend Überlebende und immer wieder lange, leider weitestgehend humorlose Dialoge.

3D bringt viel Tiefe und Schärfe/Unschärfe – doch ist nicht wirklich notwendig.

Die Musik zitiert viele Leitmotive von John Williams, geht aber ansonsten mit den plätschernden Streichern als Klangteppich auf die Nerven.

Ein Weltraummärchen mit bitter ernster Militarisierungskonditionierung plus „Beten an die Macht“. Und amerikanisch unkritisch natürlich keineswegs hinterfragt – leider.

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Rogue One: A Star Wars Story – ab 15. Dezember 2016 im Kino

Rogue One: A Star Wars Story

deutscher Kinostart am 15. Dezember 2016 | 134 Min. in 3D/2D/Imax
Produktion: Lucasfilm Ltd. zusammen mit Walt Disney Company

Regie: Gareth Edwards | Drehbuch: Chris Weitz & Tony Gilroy | Story: Gary Whitta | Original-Charaktere von George Lucas | Komponist: Michael Giacchino
Felicity Jones als Jyn Erso | Diego Luna als Captain Cassian Andor | Riz Ahmed als Bodhi Rook | Ben Mendelsohn als Director Orson Krennic | Forest Whitaker als Saw Gerrera | Donnie Yen als Chirrut Imwe | Jiang Wen als Baze | Mads Mikkelsen als Galen Erso | Valene Kane als Lyra Erso | Alan Tudyk als K-2S0 | Spencer Wilding / Stimme von James Earl Jones als Darth Vader | Genevieve O’Reilly als Mon Mothma u.v.a.

Ein Hit wird ein Hit – Sing im Kino

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Sing – ab 8. Dezember 2016 im Kino

Wenn Animationsfilme das Zusammenleben besser erklären als Kinofilme oder das Theater, dann ist mit „Sing“ etwas Außergewöhnliches entstanden. In einer hügeligen Metropole leben Tierrassen, die alle ihre spezifischen Eigenheiten haben, aber alle auf den Hinterbeinen laufen wie Menschen [anthropomorphen Tiere, siehe „Zoomania“], Tür an Tür, gehen ins Restaurant und fahren Auto. Jeder achtet jeden – egal seiner Herkunft, auch wegen der großen Unterschiede in den Körpergrößen.
Soweit ungewöhnlich, doch ein ganz gewöhnlicher Gesangswettbewerb soll das Pleitetheater von Buster Moon retten. Durch einen simplen Fehler in der Ausschreibung des Preisgeldes durch die einzigartige Miss Crawly findet das Vorsingen großes Interesse. Buster Moon stellt Kandidaten für eine Wettbewerbsshow zusammen und lässt probieren.
Doch es kommt mehrfach ganz anders als gedacht. Und das MUSS MAN gesehen haben – am besten als Gemeinschaftserlebnis im Kino! Eins der absoluten Kinohöhepunkte 2016.

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Sing – ab 8. Dezember 2016 im Kino

Sing
in 2D und 3D; ab 8. Dezember 2016 in deutschen Kinos, ab 21. Dezember 2016 in die US-amerikanischen Kinos

Regie & Drehbuch: Garth Jennings | Musik: Joby Talbot
deutsche Synchronisation: Buster Moon: Moderator Daniel Hartwich, Klaas Heufer-Umlauf spricht Mike, Alexandra Maria Lara spricht Rosita, Olli Schulz spricht Eddie, Katharina Thalbach spricht Miss Crawley, Stefanie Kloß spricht Ash, Iris Berben spricht Grand Dame Miss Nana Noodleman, Comedy-Youtuber Nicolas Lazaridis alias Inscope21 spricht Lance; Prince Damien, Luca Hänni und Lukas Pratschker leihen den Sängern der Boyband „Die drei Frösche“ ihre Stimmen

 

Worte wiegen mehr als die Musik

Komponist und Rockmusiker Frank Zappa hatte seine Fans und Zuhörer weltweit begeistert. Obwohl der Nachruhm des an den Folgen von Prostatakrebs Verstorbenen ihm egal war, gibt es nun die Dokumentation „Frank Zappa – Eat That Question“ mit ausschließlich Ausschnitten aus Auftritten und Interviews.

Und das erstaunliche und bemerkenswerte ist, was der Amerikaner (21. Dezember 1940 – 4. Dezember 1993) zu SAGEN hat, wie er sein Land und seine Gesellschaft klar reflektiert. Und wie in seinen Liedtexten bringt er die Probleme auf den Punkt, direkt, und eben mit Kraftausdrücken, für die er zeitlebens sich rechtfertigen musste und zensiert wurde.

Seine wütenden Konzertauftritte und seine Musik sprechen mich wenig an. Seine zeitgenössischen Kompositionen für große Orchester, wo alles ohne Beschränkungen Klänge erzeugen soll, finde ich extrem entbehrenswert. Über den Moment der Improvisation und Entstehung haben sie sich keinen Nachhall erschaffen oder verdient.
Aber seine treffenden, provokanten und entlarvenden Analysen sind bestechend und daher Wert, diesen Film nicht zu verpassen.

Leider bleibt bei den vielen Ausschnitten und Zitaten keine Zeit, die persönliche und menschliche Seite des Familienvaters näher zu kommen. Und es geht eben zum Glück nicht nur um die Bartmode des Unangepassten.

Frank Zappa – Eat That Question (Frank Zappa in His Own Words)

Kinostart am 8. Dezember 2016 (89 Min.) im Arsenal Filmverleih
Musiker-Dokumentation von Thorsten Schütte

fabelhafter Tanz- und Musikfilm

Nun ist pünktlich vor Weihnachten der letzte der „Streetdance“-Filme in den Geschäften. „Streetdance New York“ spielt nicht wie die genialen Vorgänger in Europa, streetdance-new-york-20160714-kino-br-copyright-hinweis-squareone-entertainment_universum-film-verwenden sondern jetzt in den USA, kommt den „Step Up“-Filme näher und bringt eine Balletttänzerin und einen Violinisten zusammen.

Sieh die Musik, hör den Tanz! (nach Balanchine)

Aus dem Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Genres und Musikstilen entfaltet sich eine kraftvolle Geschichte für Erkenntnisgewinn, Durchsetzungsvermögen und Zusammenhalt. Und eben nicht nur Streetdance, Moves und Elektrosounds. Sondern so viel mehr.

Im Kino gefiel der Film mir schon sehr im Sommer.

Zu den 97 fabelhaften Minuten auf der Blu-ray, die man einfach kennen muss und dann lieben lernt, kommen noch sieben Tanzfilmtrailer plus dem eigenen Kinotrailer. Als lächerliches „Special Feature“ gibt es ein langweiliges Musikvideo, was vor allem von der eingesetzten Windmaschine belebt wird. Ansonsten rekelt und langweilt die viel zu stark um die Augen geschminkte Sängerin.
Doch warum gibt es kein Feature zu den Dreharbeiten, den Tanz- und Musikstilen. Gerade, um einer jüngeren Generation etwas über die Vielfältigkeit zu erklären. Um eben Musik sichtbar zu machen. Schade. Leerer Platz auf der Scheibe verschenkt.

„Streetdance New York“ (High Strung)
ab 14. Juli 2016 im Kino
ab 17. November 2016 auf DVD oder Blu-ray erhältlich

Regie: Michael Damian; Buch: Janeen Damian und Michael Damian
mit Keenan Kampa, Nicholas Galitzine, Marcus Emanuel Mitchell, Jane Seymour, Sonoya Mizuno, Richard Southgate, Paul Freeman u.a.

Phantastische Tierwesen im magischen New York

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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Magizoologe Newt Scamander

Zum Glück kann schnell online bei Wikipedia nachgeschlagen werden, um den nicht eigenständig stehenden neuen Kinofilm „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ einordnen zu können. Denn leider war die knapp vor dem Kinostart gezeigte, originalsprachige Voraufführung nicht wirklich beglückend.
Zum einen setzen die vielen Figuren voraus, dass die verschiedenen Verbindungen (Magierzirkel, Bekämpfer etc.) bekannt sind. Zum anderen machen sie aber untereinander auch viele Unterschiede. Und Magizoologe Newt Scamander, der in seinem handelsüblichen Koffer phantastische Tierwesen nach Amerika bzw. New York eingeschleust hat, braucht neue Verbündete, um seine Wesen zu schützen – oder auch wieder einzufangen. Dabei entpuppt sich der Koffer als eigenes Universum vielfältiger Orte.
Und gerade hier kann die moderne Tricktechnik mit dem präzisen Spiel der Darsteller den Zuschauer verzaubern. Die Ausstattung, Maske, Musik sind großartig, aber worauf steuert die Geschichte hin? Für mich war der Film keine Erfüllung und kann ihn daher nicht empfehlen.

Das Prequel zu den Potter-Büchern spielt 70 Jahre davor im New York der 1920er. „Das fiktive Buch vom Autor Newt Scamander wird erstmals in „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erwähnt: Dort steht es auf der Liste der Lehrbücher, die die Schüler für ihr erstes Schuljahr in Hogwarts benötigen.“

„Das reale, 64-seitige Buch von Joanne K. Rowling aus dem Jahr 2001 basiert auf der Romanvorlage und wurde deshalb unter dem Pseudonym Newt Scamander veröffentlicht.“
Fürs Kino ist eine fünfteilige Fantasy-Filmreihe geplant, alle zwei Jahre im November der nächste Kinofilm herauskommen soll und die „Handlung insgesamt eine Zeitspanne von 19 Jahren umfassen soll.“

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Originaltitel: Fantastic Beasts and Where to Find Them)
Kinostart am 17. November 2016 in Deutschland

Regie: David Yates, Drehbuch: J. K. Rowling, Musik: James Newton Howard
mit Eddie Redmayne als Newt Scamander, Katherine Waterston als Porpentina „Tina“ Goldstein, Dan Fogler als Jacob Kowalski, Alison Sudol als Queenie Goldstein, Colin Farrell als Percival Graves, Ezra Miller als Credence Barebone, Jon Voight als Henry Shaw senior u.a. sowie ganz kurz Johnny Depp als Gellert Grindelwald.

 

musicalische Leinwandträumerei

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„Tini: Violettas Zukunft“ ab 3. November 2016 im Kino

Burn-Out beim weiblich, schönen Jungstar Violetta. Unreif, wie sie vorgibt, wirft sie hin und flüchtet in ihre ferne Vergangenheit – in ein Fischerdorf auf Sizilien in Italien. Dort erholt sie sich, verliebt sich fast neu und erfährt einiges über ihre Herkunft. Das ist Stoff für ein neues, selbst komponiertes Lied und einen ganzen Kinofilm voller fantastischer Sommersonnenaufnahmen mit bester Postkartenromantik: „Tini: Violettas Zukunft“.

Wirklich schön, wunderbar besetzt und leicht unglaubwürdig, weil das Festivalkonzert aus einem einzigen Lied besteht und Tini Pflicht unbewusst fast ihren Auftritt – ohne jeglichen Soundcheck einzuplanen – sausen lässt.
Dafür aber mit Musicalerfahrenen Darstellern aus Süd- und Nordamerika.

„Tini: Violettas Zukunft“
ab 3. November 2016 im Kino mit Martina Stoessel

Sehen wie Mapplethorpe

Schon in den ersten Sätzen der Dokumentation „Mapplethorpe“ fallen die beschreibenen Worte: Fotograf, Kunst, Homosexualität, Nackheit, Dämon, kontrovers.
Vorangestellt sind die Sätze der Ankläger, die in den 1990er Jahren eine Retrospektive seine Arbeiten einer schon vorher in den USA gezeigten Ausstellung verhindern wollten – erfolglos.
Der Film selbst geht von der beginnenden Auswahl für eine Doppelausstellung seiner der Robert Mapplethorpe Fotographien aus und skizziert im zeitlichen Ablauf die Stationen seines Lebens – über seinen Tod hinaus. Die beiden Filmemacher Randy Barbato und Fenton Bailey machen das mit Bewunderung, Verehrung und Distanz. Sie versuchen auch den Humor zu entdecken, besonders wenn die beiden glatzköpfigen Modelle erzählen, dass ihre Anordnung auf dem Bild schlicht Gründe in der Größe statt konzeptionelle Aussage hat.
Die teilweise heute noch pornografischen Fotos – und auch die, die diese Bezeichnung längst verloren haben – werden geschickt eingebunden und gezeigt. Mit Nähe, Distanz und Lust.
Ein sehr gelungener Dokumentarfilm, der den Provokateur und Manipulateur facettenreich vorstellt. Ein spannender Blick zurück in die Nahe Vergangenheit.
Am 4. November 2016 – einen Tag nach dem deutschen Kinostart – hätte Robert Mapplethorpe seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Mapplethorpe: Look at the pictures
Dokumentarfilm
Kinostart: 3. November 2016
Verleih: Koolfilm
Regie: Randy Barbato und Fenton Bailey

Mehr als ein Kinderfilm

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Störche – Abenteuer im Anflug 20161027 Kino

Störche – Abenteuer im Anflug“ ist erstaunlich neben einem Familienfilm auch Abenteuer und Science-Fiction mit gefährlicher Action. Es geht um Eltern, die sich mehr Zeit für ihren Sohn nehmen, der sich aber einen Bruder wünscht. Diesen Wunsch erfüllen ihm nicht seine Eltern, sondern ein über den Wolken produzierender Zustelldienst, der früher in Maschinen am Fließband die Menschenbabys produzierte. Diese Idee bleibt absurd und leider eher störend und befremdlich.

Ein netter Film mit vielen kleinen Abenteuern. Dass aber die Störche manchmal mit strahlendem Gebiss gezeichnet wurden und in vielen den ebenfalls stilisierten Menschen ähnlich wurden, gibt definitiv Abzug in der Gestaltungswertung.

Schlau gemacht wurden auch einige Zettel, auf denen in der deutschen Version auch deutsch geschrieben wurde. Plus guter Synchronisation, die die schnellen Entwicklungen näher bringt.

Störche – Abenteuer im Anflug“ („Storks„)
im Verleih von Warner Bros. ab 27. Oktober 2016 im Kino

Durchknallen in Bromance

Ein Mann (Paul Dano) findet einen Toten und erlebt das Abenteuer seines Lebens. Doch was ist Fiktion, was Wunschbild, was Realität? Dieser Film leiht sich den Denkmantel der Komödie um dann viel über das Leben und den Sinn tiefgreifend zu philosophieren. Dazu noch die unwirkliche, aber einnehmende Bromance zwischen den beiden Hauptdarstellern.
Der Titel „Swiss Army Man“ leitet sich davon ab, dass der tote Daniel Radcliffe benutzt wird wie ein Schweizer Taschenmesser. Und er wird immer wieder neu missbraucht!
Doch diese vielen Ideen, Wendungen und Entwicklungen in der Geschichte sprechen für einen starken, sehr sehenswerten Film. Extrem gelungen mit einer extremen Idee.

„Swiss Army Man“
ab 13. Oktober 2016 im Kino mit Paul Dano und Daniel Radcliffe

Gesucht gefunden

Für „Findet Nemo“ (2003) musste eine Fortsetzung gefunden werden. Der Erfolg fürs Animationsstudio Pixar, das inzwischen unter dem Dach Disneys residiert, ist garantiert. So wird die Begleiterin mit permanenten Gedächtnisstörungen, Dorie (im Englischen: Dory) ist ein Paletten-Doktorfisch, mit immer mehr Erinnerungsfetzen auf die Reise geschickt, ihre Eltern und ihre Herkunft zu finden.

Der Weg führt in ein Meeresbiologisches Institut, wo Dorie von Clownfisch Marlin nebst dessen Sohn Nemo getrennt wird. Um sich gegenseitig immer wieder zu retten, lernen die drei als vorgelebte Patchworkfamily neue Wasserlebewesen – teils in Gefangenschaft – mit ganz menschlichen und unterschiedlichen Charaktereigenschaften kennen. Für die Sprechtexte werden zudem Dialekte eingesetzt, was sehr gut passt.

Immer wieder spannende Situationen voller Mut und Gefahren ergeben sich. Das unterhält und trägt. Wenn auch die Handlung eher kurzweilig ist und nicht gerade im Gedächtnis verankert wird. Und natürlich geht alles bestens aus, auch wenn dazu ein Lastkraftwagen den Menschen entwendet, gefahren und im Meer versenkt werden muss.

Da viel erzählt wird, ist die deutsche Synchronisation sehr zu empfehlen. Auch sind sämtliche Schilder und Kartennamen im Film ausgetauscht von Englisch auf Deutsch. Alles recht ungewöhnlich in einem amerikanischen Küstenfilm – doch was ist an „Findet Dorie“ nicht außergewöhnlich …

Richtig störend ist nur das Geldmachen mit den Figuren, den Spielen, den … Das man heutzutage diese Industrie fraglos hinnimmt. Dabei geht es ja um was – im Film jedenfalls. Danach auch, aber da geht es um Umsatz und Geld.

Findet Dorie – Finding Dory

Kinostart am 29. September 2016
Verleih: Pixar / Disney

Regie: Andrew Stanton & Angus MacLane | Drehbuch: Andrew Stanton | Musik: Thomas Newman
Dory/Dorie: Ellen DeGeneres / Anke Engelke | Clownfisch Marlin: Albert Brooks / Christian Tramitz | Clownfisch Nemo: Hayden Rolence | Walhai Destiny: Kaitlin Olson | Weißwal Bailey: Ty Burrell / Axel Malzacher | Krake Hank: Ed O’Neill / Roland Hemmo

Männer im Wald und komisch wild

Die gut gemachte Komödie „Männertag“ hält immer wieder spontane Lacher bereit und charakterisiert gleichzeitig eine Gesellschaft, wo keiner dem anderen zuhört und auf ihn achtet. Biertrinker Dieter hat sich das Leben genommen und seine vier engen Schulfreunde eilen zur Trauerfeier am Männertag in die unbenannte, bergige Kleinstadt mit Wald- und Wiesenflächen zurück. Sie haben alle kaum noch Kontakt untereinander und so stellt sich die Aufgabe, seine Urne an ihren Waldsee mit dem Bierbike zu bringen, als der Trip ihres – jetzigen – Lebens heraus. Das dabei so gut wie alles misslingt, macht den Film so unterhaltsam. Ein Rundumschlag von Vergangenheitsaufarbeitung und Respekt.

Die Schauspieler bleiben spannend in ihren Rollen, wenn auch diese etwas vorhersehbar sind. Viele Ideen, lustige Situationen, wunderbare Bilder – das kann gut unterhalten – vielleicht eher beim Fernseh- oder Heimkinoabend als im Lichtspielhaus.

Und wenn sie über sich hinaus wachsen wollen, brauchen sie Drogen: irgendwas Unpassendes in die Nase ziehen oder am Waldfrosch lecken. Auch ein Standpunkt.

Männertag

Kinostart: 8. September 2016 | 91 Minuten
Verleih: Universum Film GmbH

Regie: Holger Haase | Drehbuch & Produktion: Ilja Haller und Philip Voges
mit Stevie (Milan Peschel) | Chris Bosse (Tom Beck) | Peter (Oliver Wnuk) | Klaus-Maria (Axel Stein) | Paul Sammer (Chris Tall) | Andrea (Lavinia Wilson) | Andi Mauz (Hannes Jaenicke) | Elena Mauz (Lena Meckel)

Niemand ist perfekt

Wenn am Schluss der Spielfilmauflage zur Serie „Absolutely Fabulous“ das Ende von „Some Like it Hot“ persifliert wird, sind 90 entspannte Minuten hektischer Unterhaltung vergangen. Es geht um nichts, die Promiwelt, Medien, Ansehen, Reichtum und Selbstwahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Die momentan erfolglose Londoner PR-Managerin Edina Monsoon („Eddy“ / Jennifer Saunders) stößt beim Gerangel um die Gunst von Modell Kate Moss selbige in die Themse, wird dafür des Mordes verdächtigt und flieht mit Patricia Stone („Patsy“ / Joanna Lumley) in ein vermeintlich sorgenfreies Leben nach Nizza, was im Englischen ja „Nice“ heißt. Die ganze aufgebauschte Welt der Bedeutungslosigkeiten wird genutzt, benannt, aber dann bleibt doch keine Zeit, diese wirklich zu hinterfragen. Oberfläche ist eben alles.Absolutely Fabulous - Der Film 20160908 Kino - Plakat
Besetzt mit den Serienstars und extrem vielen, die Lust hatten, Herself oder Himself zu sein. Die wirklich guten Schauspieler sorgen dafür, dass der Blödsinn nicht nach Dummheit aussieht. Zudem gibt Rebel Wilson eine grandiose Stewardessen-Bitch und Chris Colfer von Glee den tuckigen Maskenbildner Christopher.
Nur für Engländer und Serienjunkies zu empfehlen.

Absolutely Fabulous
Kinostart am 8. September 2016, 90 Minuten Laufzeit
Die Serie besteht aus 5 Staffeln, die 1992–1996 sowie 2001–2003 produziert wurden, plus Specials und 2016 dem Kinofilm
Regie: Mandie Fletcher; mit Jennifer Saunders als Edina Monsoon („Eddy“), Joanna Lumley als Patricia Stone („Patsy“) u.v.a.

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Böses Erwachen

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Looping ab 25.8.2016 im Kino

Drei Frauen kommen mit ihrem eigenen Leben nicht zurecht und lernen sich in einer Klinik kennen. Wenn man jetzt so cool sein könnte und einfach das Leben genießen würde. Sich nicht anpassen müsste.
Doch die Probleme mit sich selbst quälen den Zuschauer. Zustandsabfilmungen gefolgt von gefühlten, bedeutungsschwangeren Improvisationen Szene für Szene. Mich hat Leonie Krippendorff mit ihrem Abschlussfilm und Festivalgewinner nicht im geringsten erreicht.

Ferienlagen mit Anfassen in einer Zeitschleife? Alles nur ein sonniger Traum einer Pubertierenden als nicht enden wollender Looping? Verschwendete Zeit und nerviger Regisseurinnenfilm. Das kann selbst Jella Haase nicht herausreißen.

Looping 20160825 Kino - Titel

Looping
ein Film von Leonie Krippendorff

Kinostart: 25. August 2016, Deutschland 2016, 106 min
Verleih: Edition Salzgeber

mit Jella Haase, Lana Cooper, Marie-Lou Sellem u.a.

Kampf ums Wort miterleben

Ein lebensfroher, überschwänglicher und mit Worten ausschweifender Autor lernt 1929 endlichen einen Lektor kennen, der ihn fördern und drucken will. Doch dazu müssen nicht nur Absätze sondern auch Seiten entfallen. Zwischen Schriftsteller Thomas Wolfe (Jude Law) und Lektor Max Perkins (Colin Firth) entsteht über mehr als „tausend Seiten einer Freundschaft“. Intensiv, kämpferisch, produktiv und erfolgreich.

Jeder, der Theater mit geschliffenen Dialogen, feinem Spiel und detailgetreuer Ausstattung liebt, MUSS den Film „Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft“ sich ansehen. Nach einer wahren Geschichte werden von Theatermann Michael Grandage die Arten von Beziehungen Szene für Szene seziert. Das ist von Beginn an spannend und emotional einnehmend bis zum Ende. Für den Moment des Abschiedsbriefes hebt sich der Regisseur auch auf, dass Max Perkins neben einer emotionalen Regung sogar erstmals seinen Hut absetzt! Durchdacht von Anfang an.

Eigentlich kann Drehbuchautor John Logan sein Werk auch für die Theaterbühne adaptieren. Es sind nur wenige Personen: Die beiden Männer mit ihren unterschiedlichen Frauen, zwei weitere weltberühmte Autoren, die fünf Töchter Perkins´ und Nebendarsteller.
Im Film wird ganz auf das Miteinander und dessen Auswirkungen konzentriert, als die Weltpolitik der 1930er stark mitspielen zu lassen.

In fast monochromen Farben (Kamera: Ben Davis) etabliert sich eine Geschichte voller grandioser Bilder. Mal sehen, was Regisseur Michael Grandage nach seinem Debütspielfilm als nächstes mit dem Musical „Guys and Dolls“ auf der Kinoleinwand entfacht.

Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft

Kinostart am 11. August 2016, 104 Minuten

Regie: Michael Grandage | Drehbuch: John Logan | Kamera: Ben Davis | Musik: Karen Elliott | Musikkomposition: Adam Cork
mit Schriftsteller Thomas Wolfe: Jude Law | Lektor Max Perkins: Colin Firth | Kostümdesignerin Aline Bernstein: Nicole Kidman | Louise Perkins: Laura Linney | F. Scott Fitzgerald: Guy Pearce | Ernest Hemingway: Dominic West

abgedrehte Verblödung

Teenage Mutant Ninja Turtles 2 - Out of the Shadows 20160811 Kino - Poster

Ein Hoch auf Polizeistaat, innere Terrorabwehr und versteckt, im geheimen agierende Weltretter, von denen die Bevölkerung nichts erfahren sollte. Und natürlich auf Superhelden, die im geheimen aber gar nicht so glücklich sind. Denn vorzeigbare Menschen ernten die Anerkennung und Öffentlichkeit.

Doch die vier zu Kampfschildkröten mutierten Brüder (nur zusammen sind sie stark!) müssen eingreifen, da die New Yorker Polizei so unglaublich blöde ist, drei Strafgefangene gesichert in ein anderes Gefängnis zu überstellen. Kein Hubschrauber zur Sicherheit da – den haben die Bösen eben! Und Oberschurke Shredder macht gemeinsam mit Oberforscher Stockman die Strudeltür zu Eroberer Krang in einer anderen Dimension auf.
Zusammen mit Reporterin April O’Neil und den von seiner weiblichen Vorgesetzten in die Schranken gewiesene Polizist Casey Jones jagen Teenage Mutant Ninja Turtles dem Shredder nach, der drei Artefakte auf der Erde einsammelt, um sie als Dimensionsöffner zusammen zu bauen. Der hatte derweil seine mittransportieren Mitgefangenen angeheuert und mittels Zaubergift zu dem Tier mutieren lassen, was an Genen die Evolution noch in einem jeden drin gelassen hat: der eine ein Naßhorn und der andere in ein Warzenschwein. Jetzt mit Superkräften, aber dem Kleinhirn, was sie schon vorher hatten. Extrem viel Dummheit gepaart mit zeitlichen Kontinuitätsfehler von Organisation und Reisen (mit dem Panzer durchs unentdeckte Brasilien und schnell in den passenden Flieger zurück) reihen sich Szene an Szene.

Da ist das fiktionale minutenschnelle Zusammensetzen eines Kriegssterns über New York, wo keine Hubschrauber oder Flugzeuge eingreifen werden und es den schwergewichtigen Riesenschildkröten überlassen, eine angenehme Abwechslung und Computerspiel mäßige Ablenkung von einem ärgerlichen Film, der nur zur Verblödung der Zuschauer taugt:
Die eigenen Einsatzkräfte werden es schon richten und bloß nicht nachfragen. Das Mobilfunkgerät schnappen und die Action mitfilmen, statt eingreifen, wegrennen oder helfen.

Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows
Die sechste Verfilmung der Charaktere und eine Fortsetzung zum 2014er Film
Kinostart am 11. August 2016 in in 3D, RealD 3D, 4DX, IMAX 3D; 112 Minuten
Verleih: Paramount Pictures
Regie: Dave Green | Drehbuch: Josh Appelbaum und André Nemec | Filmmusik: Steve Jablonsky | Kamera: Lula Carvalho
mit Megan Fox, Will Arnett, Laura Linney, Stephen Amell, Noel Fisher, Jeremy Howard, Pete Ploszek, Alan Ritchson, Brian Tee, Gary Anthony Williams, Sheamus, Tyler Perry u.a.

10 Sekunden frei sein

Wenn Jesse Owen für den 100-Meter-Lauf trainiert, ist er für unter 10 Sekunden frei von allem. Keine Sorgen, Politik, Rassenunterschiede. Es zählt nur schnell oder langsam.
Doch das Ausnahmetalent wird vor 80 Jahren bei den Olympischen Spielen in Berlin antreten und vier Goldmedaillen ersprinten. Was auf ihn lastet, zeigt der großartige Film „Zeit für Legenden“ („Race„). Vieles wird klar benannt und nicht nur Nazideutschland bekommt die Perfidität aufgezeigt.
Gerade dieser amerikanische Film (co-produziert mit Frankreich und Deutschland) zeichnet bei weitem kein gutes Bild von den USA. Rassenhass, Repressalien, wirtschaftlicher Eigennutz, Heuchelei im Land, bei den Sportlern an der Uni, bei Funktionären und auch im Olympischen Komitee von Amerika.
Und die knallharte Frage (oder Feststellung): Wann sind die Olympischen Spiele unpolitisch durch die Teilnahme der Sportler.Zeit für Legenden 20170728 Kino - Plakat
Dieser Film ist nicht nur ein Muss. Auch ist er extrem spannend geschrieben und erzählt. Doch die Macher konnten sich nicht erlauben, weit von den historischen Tatsachen abzuweichen, da Jesse Owens drei Töchter und seine Stiftung am Film beteiligt sind.
Zudem ist der Film nicht nur dank Computereinsatz realisierbar, auch so sehr genau ausgestattet, gefilmt und gespielt. Ein Fest von einem Film. Ganz großes Kino, wo sportliche Wettkämpfe eher zum Nachdenken anregen.

Zeit für Legenden (Originaltitel: Race)
Kinopremiere am 28. Juli 2016 in Deutschland
Regie: Stephen Hopkins | Drehbuch: Joe Shrapnel & Anna Waterhouse | Musik: Rachel Portman | Kamera: Peter Levy | Schnitt: John Smith
mit Stephan James: Jesse Owens | Jason Sudeikis: Larry Snyder | Eli Goree: Dave Albritton | Shanice Banton: Ruth Solomon | Yvanna-Rose Leblanc: Gloria Owens | Carice van Houten: Leni Riefenstahl | Jeremy Irons: Avery Brundage | William Hurt: Jeremiah Mahoney | David Kross: Carl Luz Long | Jonathan Higgins: Dean Cromwell | Tony Curran: Lawson Robertson | Barnaby Metschurat: Joseph Goebbels

Zeit für Legenden 20170728 Kino - Banner

legendäre Fortsetzung

Legend of Tarzan 20160728 Kino - Kinoposter deutsch„Legend of Tarzan“ schafft etwas erstaunliches. Bekannte Charaktere wie Tarzan und Jane werden weitererzählt in einem geschichtlichen Kontext. Was wäre, wenn beide nach Jahren in Britannien zurück nach Zentralafrika in den Kongo-Freistaat von Kolonialherrscher Leopold II. von Belgien gelockt werden. Es geht um die wirtschaftliche Ausbeutung, Bodenschätze, Versklavung, Völkermord und die Frage nach dem Einssein mit der Natur.

Eigentlich will der – fiktive – Oberschurke Captain Rom (Christoph Waltz) Diamanten von Stammes-Chief Mbonga (Djimon Hounsou). Doch dafür muss er Tarzan (Alexander Skarsgård), der mit Jane (Margot Robbie) verheiratet auf seinem Schloss wohnt, in die Berge locken. Spät durchschaut der gerechte Naturbursche das perfide Spiel und kann dabei seine erlernte Instinkte reaktivieren. Und Jane ist für diese Zeit erstaunlich schlagfertig.

Ein Film für uns heute, der vor mehr als einhundert Jahren spielt. Aber extrem heutig ist, weil er die Frage nach den Konsequenzen stellt: Alles bedeutet etwas und hat Auswirkungen. Als Gegenentwurf dient dazu die raue Natur, die trotz größter Unterschiede im Einklang existiert.
Dazu noch diese grandiosen Bilder, die Farben, die fantastischen Animationen aller Tiere, das Licht, die Musik, Schnitt – einfach perfekt gemacht.

Diese Tarzan-Fortsetzung ist eigentlich sehr gut geeignet für die Bühne. Ob das jemals passieren wird?

Legend of Tarzan
Kinostart am 28. Juli 2016 in 2D und 3D, 110 Minuten
Regie: David Yates | Drehbuch: Adam Cozad und Craig Brewer (basierend auf der Tarzan-Geschichte von Edgar Rice Burroughs) | Filmmusik: Rupert Gregson-Williams
Mit Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Djimon Hounsou, Jim Broadbent u.a.

 

Das reale in der Märchenwelt

BFG - Big Friendly Giant 20160721 Kino - Plakat

BFG – Big Friendly Giant ab 21.7.2016 im Kino

„BFG – Big Friendly Giant“ erzählt die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen einem Londoner Waisenmädchen und einem geheimnisvollen Riesen aus einem Land ganz weit im Norden von Schottland. Roald Dahls Roman „BFG – Big Friendly Giant“ wurde 1982 veröffentlicht. Dahls Bücher, zu denen auch „Charlie und die Schokoladenfabrik“, „James und der Riesenpfirsich“, „Matilda“ sowie „Der fantastische Mr. Fox“ gehören, sind derzeit in 58 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit mehr als 200 Millionen Mal verkauft. Trotzdem in Deutschland nicht wirklich verbreitet oder bekannt.

Dahls Märchen und Spielbergs Disney-Film zeichnen aus, dass sie die Verbindung von realer Welt (London der 1980er Jahre inklusive Queen) und unerforschter, paranormaler unentdeckter Inselwelt kombinieren.

Zwar ist die Geschichte eines belesenen Mädchens, dass durch Mut und Courage die Freundschaft mit dem freundlichen Riesen erlangt und gemeinsam die Bösewichter besiegt, nicht meins. Alles OK. Aber wie dieser Film in die Tat umgesetzt und realisiert wurde, die spielerischen Leistungen – egal ob groß und klein, jung und etwas älter -, die technischen Möglichkeiten heute etc., dass ist für mich das Besondere an diesem Film. Denn trotz der Künstlichkeit ist etwas unglaublich Natürliches entstanden.

Ich freue mich mehr aufs Making-of als auf den Film.

 

BFG – Big Friendly Giant
ab 21. Juli 2016 im Kino
Verleih: Disney / Constantin Film

 

Regie: Steven Spielberg | Autor: Roald Dahl | Drehbuch: Melissa Mathison („E.T.“)
Mit Mark Rylance, Ruby Barnhill, Penelope Wilton, Jemaine Clement, Rebecca Hall, Rafe Spall, Bill Hader u.a.

schnell verschrotten

Star Trek Beyond 20160721 Kino - Kinoposter

Star Trek Beyond ab 21. Juli 2016

Für Trekkies unvorstellbar: im 13. Kinofilm wird die USS Enterprise mit ihrer multinationalen Besetzung bei der Erkundung eines unbekannten Planeten in einen nebolösen Meteoriten-Hinterhalt gelockt, nach und nach bombardiert und landet als zerstückelter Schrotthaufen im bergigen Mischwald. Doch wie da wieder heraus und wer ist eigentlich mein Feind?

Was Schrott ist, bleibt leider Schrott. Vom Miteinander von unbekannten Lebensformen ist leider wenig übrig geblieben. Die Menschen sind besser vorsichtig gegenüber anders aussehender, trauen ihnen nicht und tricksen sie besser aus. Eher die Aufforderung zur globalen Aufrüstung, denn so ein fieser Feind (aus den eigenen Reihen sogar) könnte überall lauern – sogar noch mit einer tödlichen, chemischen Waffe.

Und dann der fast versteckte, schüchterne, eventuell leicht peinlich berührte Blick, wenn Kirk sieht, wenn Sulu auf dem Förderationsstützpunkt von seiner Tochter nebst anderem Papa abgeholt wird. Alternative Lebensformen sind im Star Trek Universum oft klarer behandelt worden.
Da passt Spocks Gesteinsamulett, was er Uhura schenkte, besser hinein. Denn eigentlich ist es ein Ortungsgegenstand, denn damit weiß er immer, wo seine Freundin steckt. Dass das extrem hilfreich ist, wird sich auf der Flucht vom Planeten und im Kampf gegen Bösewicht Krall zeigen.

Das der Feind eben nicht die unbekannte Welt ist, sondern in den menschlichen Reihen und dem Streben nach Macht und Beherrschung zu suchen ist, geht eigentlich unter. Zwar wird am Ende das Raumschiff neu gebaut, doch eigentlich gehört diese Art von Zivilisation und Film auf den Schrott.

Star Trek Beyond
deutscher Kinostart: 21. Juli 2016 in 2D und 3D, 123 Minuten, der dritte Teil der Star-Trek-Neuauflage passend zum 50-jährigen Jubiläums des Star-Trek-Franchises
Verleih: Paramount Pictures
Regie: Justin Lin | Buch: Simon Pegg, Doug Jung, Roberto Orci, John D. Payne, Patrick McKay | Filmmusik: Michael Giacchino
Mit Chris Pine: Capt. James „Jim“ T. Kirk | Idris Elba: Krall | Zachary Quinto: Cmdr. Spock | Zoë Saldaña: Lt. Nyota Uhura | Karl Urban: Dr. Leonard „Pille“ McCoy | Anton Yelchin: Ensign Pavel Chekov | John Cho: Lt. Hikaru Sulu | Simon Pegg: Lt. Cmdr. Montgomery „Scotty“ Scott

Streetdance-Ballett-Musik-Klasse

Streetdance New York 20160714 Kino - PosterDie Klasse der eigentlich britischen „Streetdance“-Filme zeichnete sich in den zwei Vorgängern plus den Kids durch das Verknüpfen von Kunstrichtungen und Musikstilen aus. Und das ganze theatralischer als nur eine effektvolle, simple Liebesgeschichte. Hier dient die Handlung nicht nur als Präsentationspunkt für krasse Dancebattles.
Der junge, smarte Violonist Johnnie (Nicholas Galitzine) wohnt über einer Streetdance Crew und lernt die gerade in New York ankommende und angehende Balletttänzerin Ruby (Keenan Kampa) kennen, die ihren Vornamen auch dem Balanchine-Ballett „Rubies“ verdankt. Er braucht einen legalen Aufenthaltsstatus und sie hat die Idee, an einem Tanzwettbewerb teilzunehmen (und natürlich auch zu gewinnen). Wie gut, dass er über einer multikulturellen Streetdance-Crew wohnt …
Das Autorenehepaar Janeen und Michael Damian entwickelt eine abwechslungsreiche Geschichte mit ganz unterschiedlen Tanzstilen zu teilweise ganz ungewöhnlicher Musik. Das führt auch zu Tango (!), Irish Dance (!) und einem Geigenbattle (!) und anderen großartigen, sich entwickelnden Musiknummern. Dazu gibt es immer wieder Dialoge, die geflügelte Worte werden können.
„Das Unvollkommene hält uns am Leben“ oder auch „Und was wollen sie erreichen, wenn sie perfekt sind?“
Einmal mehr gibt die Stadt New York die Kulisse und Grundlage für reiche Möglichkeiten. Genutzt wird das aber auch, um den Rhythmus und die Geräusche der Stadt in Beat und Bewegung umzusetzen.
Unbedingt ansehen und erleben!
„Streetdance: New York“ ist durch das Sparten übergreifende zu einem herausragenden Tanzfilm geworden, der wesentlich mehr kann als nur Streetdance. (Der englische Titel verwendet nicht einmal Streetdance im Namen: „High Strung“).

Streetdance New York 20160714 Kino - Banner

29.04.16 – 1 UA – 2 DSE – 2 P – Kino

Toi.Toi.Toi heute nach Dresden, Nordhausen, Zwickau, Stuttgart und Berlin
In Dresden Premiere „Die lustige Witwe“ an der Staatsoperette (Regie: Sebastian Ritschel),
in Nordhausen deutschsprachige Erstaufführung „The Pirate Queen“ (Musik von Claude-Michel Schönberg, Buch von Alain Boublil, Claude-Michel Schönberg und Richard Maltby jr., Nach dem Roman „Grania – She King Of The Irish Seas“ von Morgan Llywelyn; Gesangstexte von Alain Boublil, Richard Maltby jr. und John Dempsey, Deutsch von Nina Schneider, Orchestration von Julian Kelly; Regie und Choreographie: Iris Limbarth, Musikalische Leitung: Stefan Diederich (nicht mehr dabei zu sein scheint Michael Ellis Ingram), Irish Dancing: Natalie Westerdale, Bühne: Wolfgang Rauschning, Kostüme: Anja Schulz-Hentrich, Choreinstudierung: Markus Popp, Dramaturgie: Anja Eisner; MIT Grace (Grania) O’Malley: Corinna Ellwanger, Königin Elisabeth I: Désirée Brodka / und zusätzlich Katharina Boschmann, Dubhdara: Thomas Kohl, Tiernan: Patrick Stanke / Jan Rekeszus, Lord Richard Bingham: Marian Kalus, Der Chef des O’Flaherty-Clans: Matthias Mitteldorf, Donal, sein Sohn und Erbe: Jan Rekeszus / David Johnson, Evleen: Anja Daniela Wagner, Majella: Anna Baranowska, Ensemble: Nina Links),
in Zwickau Uraufführung „Sommer, Sonne, Kaktus“ im Malsaal (Liederabend, Regie: Thomas Esser),
in Stuttgart Premiere „Piaf“ im Alten Schauspielhaus Stuttgart (Schauspiel mit Musik von Pam Gems; Regie: Ulf Dietrich; 29. April bis 4. Juni 2016)
und in Berlin Übernahme-Premiere und deutsche Erstaufführung „Morgen & Abend“ an der Deutschen Oper Berlin.
Gestern, am Do 28.04.16, in Wien Premiere „Der Zauberer von Oz“ im Haus der Begegnung Mariahilf (friesgasse musiktheater produktion) und
Kinostart eines Computerspiels als Film: „RATCHET UND CLANK“.lustige Witwe, Die 20160429 Staatsoperette Dresden - Banner

Disney erneut und großartig

Erfindet Disney sich neu und dazu ein neues Filmgenre? Die Neuverfilmung des „Dschungelbuchs“ sieht aus wie ein gedrehter Film und ist fast ausschließlich im Computer generiert worden. Einzig der eigentlich für sich alleine spielende Mogli wurde gefilmt – in gebauter Ausstattung. Alles weitere mit verblüffenden Computerprogrammen animiert. GRANDIOS!

EJungle Book, The 20160414 Kino - Logornsthaft wird die Geschichte(n) erzählt, mit sprechenden Tieren, die menschliche Blicke werfen. In Zeiten von „Zoomania“, wo Tiere in Städten leben, erscheinen philosophierende Tiere mit einer gemeinsamen Sprache wie echt.

Disney verneigt sich aber auch vor seiner eigener Zeichentrickverfilmung (deren 19. abendfüllende Zeichentrickfilm von 1967). Interessant dabei ist, dass zunächst Lieder von 1967 zunächst instrumental zitiert werden. Doch Kaa, Balu und King Louie singen ihre Lieder! Eine wunderbare Idee, sehr gelungen.
Einzig die Sprecher sind im Ausdruck eher gleichförmig und Ben Becker gibt als Tiger Shir Khan einmal mehr den schrecklich langweiligen Märchenonkel.Jungle Book, The 20160414 Kino - Poster Amerika klein

Großartige Filmmusik gibt es dazu von John Debney. Breit angelegt, viel Untermalung und Hinführung zur nächsten Szene.

Ein Film ins heute geholt und großartig umgesetzt. Dazu mit viel Realität über Fressen und Gefressen werden. Und viele Ideen über Gesellschaft, Zusammenleben und Werte werden diskutiert.

Das Dschungelbuch (The Jungle Book (2016)) in 3D

Kinostart in Deutschland am 14. April 2016 (einen Tag vor Amerika)
Regie: Jon Favreau | Drehbuch: Justin Marks | Musik: John Debney
Originalstimmen: Ben Kingsley (Baghira), Bill Murray (Balu), Idris Elba (Shir Khan), Christopher Walken (King Louie), Scarlett Johansson (Kaa) und Lupita Nyong’o (Raksha)
die deutschen Synchronstimmen sind u.a. Armin Rohde, Heike Makatsch, Christian Berkel, Jessica Schwarz, Ben Becker und Joachim Król

Jungle Book, The 20160414 Kino - Banner mit Termin klein

Das Dschungelbuch (The Jungle Book (2016)) in 3D

25.02.16 – 2 P – 1 WA – Kino

Reset 20160225 Studiengang Musical - Folkwang Universität der Künste Essen-Werden - PlakatToi.Toi.Toi nach Essen, München, Berlin und ins Kino.
In Essen-Werden Premiere „Reset“ Eigenarbeit des 3. Jahrgangs Musical der Folkwang Universität der Künste im Pina-Bausch-Theater, in München Premiere „Hair“ in der Reithalle vom Staatstheater am Gärtnerplatz (Deutsche Fassung: Frank Thannhäuser und Nico Rabenald; Regie: Gil Mehmert, Musikalische Leitung: Jeff Frohner, Choreografie: Melissa King, Bühne: Jens Kilian, Kostüme: Dagmar Morell, Dramaturgie: Michael Otto, mit Bettina Mönch, David Jakobs, Dominik Hees, Lars Schmidt, Christina Patten und begleitet von Lisanne Wigand), in Berlin Wiederaufnahme einer der besten Produktionen von 2014: „Der helle Wahnsinn“ im Wintergarten (22.2.-5.6.) sowie Kinostart „DER GEILSTE TAG“.

11.02.16 – 1 UA – Kino

40 Aufwärts 20160211 Theaterschiff Bremen - PlakatToi.Toi.Toi heute nach Bremen und ins Kino.
Premiere/Uraufführung „40 aufwärts“ auf dem Theaterschiff Bremen (Spielort: Großer Saal) Regie: Craig Simmons, Playbackproduktion: Timo Riegelsberger, Musikalische Leitung: Robin Kulisch, Choreografie: Mary C. Bernet, mit Leena Fahje, Martina Flügge, Sema Mutlu & Astrid Schulz (auch Buch).
Sowie ab heute im Kino die Kinodokumentation „Feuer bewahren – nicht Asche anbeten“ mit dem Ballettdirektor und Chefchoreograph der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg, Martin Schläpfer https://alleseintheater.wordpress.com/2016/01/13/beim-chefchoreographen-zu-gast/

40 Aufwärts 20160211 Theaterschiff Bremen - Banner_

 

Improvisierte Langewellenweile

Ein Matrose entdeckt seine Liebe zu einem Schiffsmechaniker. Marek (Martin Sznur) ist ein Deutscher vom Bauernhof, Jean (Jules Sagot) ist Franzose mit viel Lust. Doch der Regisseur hat scheinbar keinen Plan und lässt die Kamera bedeutungsschwanger in munter improvisierte Situationen hineinhalten. Wie im Regisseurtheater klappt das im Film auch nicht. Und als ausschlaggebender Drehpunkt dient plötzliche Eifersucht. Doch bitte nicht 2015/2016!
Lichtes Meer 20160204 Kino - PlakatSchrecklich? Vielleicht manchmal auch peinlich. Auf alle Fälle ziellos. Da können die beiden Darsteller, die fast ausschließlich im Bild sind, auch nicht viel ausrichten, wenn sie an die Kamera verfüttert werden. Und heiße Bettgymnastik und nackte Tatsachen reißen wie im Theater im Kino auch nichts raus.

Lichtes Meer
Kinostarttermin: 4. Februar 2016
Regie: Stefan Butzmühlen
Mit Martin Sznur und Jules Sagot

28.01.16 – 1 UA – 1 P – Kino

Toi.Toi.Toi heute nach Köln und Berlin sowie Kinostarts.

Die Kammeroper Köln im Walzwerk Pulheim beginnt die Uraufführungstournee „Mozart Superstar“ mit neuarrangierter Musik von Wolfgang Amadeus Mozart („reloaded“, Arrangements: Stefan Ziethen). Regie führt Patrick Stanke, der selbst gerade in Basel in „Jesus Christ Superstar“ Hauptrollenpremiere hatte. Wie bitte geht das zeitlich? Kammeroper Köln Leiterin Inga Hilsberg hat die Musikalische Leitung, Choreographie: Rachele Pedrocchi. U.a. mit Florian Hinxlage als Mozart, Steffi Regner als Constanze und Klaus Kranabetter als Schikaneder.
In Berlin Premiere „Geächtet“ im Theater am Kurfürstendamm durch Santinis Productions und Produzent und Regisseur Ivan Vrgoč. Mit Katja Sallay, Mehdi Moinzadeh, Dela Dabulamanzi, Gunther Gillian und Rauand Taleb.

Kinostarts „Dirigenten – Jede Bewegung zählt!“, „Alvin und die Chipmunks: Road Chip“ u.a.
DIRIGENTEN - Jede Bewegung zählt 20151203 Kino - Banner ohne Text

Alvin und die Chipmunks - Teil 4 20160128 Kino - Musikbanner

‎Mozart Superstar 20160128 Kammeroper Köln - Banner

Musik sagt mehr als Worte

Alvin und die Chipmunks - Teil 4 20160128 Kino - Plakat alvin-und-die-chipmunks-4-road-chip-teaser-posterIm vierten Kinoteil der Chipmunks = Streifenhörnchen gibt es eine Abenteuerreise mit Überraschungen, Begegnungen und einigen Musik-Tanz-Einlagen. Das unterhält und überrascht, ist nach erfolgreichen Regeln Hollywoods gestrickt und ein lustvoller Film.
Besonders ist das absolut unkommentierte, weil natürliche Zusammenleben von Mensch und Streifenhörnchen als eine Art möglicher Familie, was in der legalisierten Adoption mündet: Der Menschenpapa unterschreibt vor Gericht für seine drei neuen und so bezeichneten Söhne. Und bei Gericht ist das nichts ungewöhnliches. Auffallend dahingegen die klassische Ehe in Form einer möglichen Verlobung empfinden Mann und Frau nicht als dringliches Ziel. Sie wollen lieber, dass die Beziehung reift und die zusammen gewürfelte Familie ohne Trauschein bald funktioniert.
Wenn dem Zuschauer die piepsigen Tierstimmen auf Dauer in der hohen Tonlage nicht stören, machen die liebenswerten Aktionen des Trios Spaß. Alvin und die Chipmunks - Teil 4 20160128 Kino - MusikbannerPlus ca. fünf Neuinterpretationen und musikalischen Einlagen wie „Iko Iko“, Country oder Schmuse-Pop-Boygroup.

Alvin und die Chipmunks: Road Chip
Kinostarttermin: 28. Januar 2016
Regie: Walt Becker
mit Alvin (Stimme im Original: Justin Long / deutsche Fassung: Olaf Reichmann), Simon (Matthew Gray Gubler / Marius Clarén) und Theodore (Jesse McCartney / Rainer Fritzsche) sowie Jason Lee, Kimberly Williams-Paisley, Josh Green u.a.

Alvin und die Chipmunks - Teil 4 20160128 Kino - Banner_

beim Chefchoreographen zu Gast

Feuer bewahren – nicht Asche anbeten 20160211 Kino - Ballett Dokumentation Plakat

Feuer bewahren – nicht Asche anbeten über Martin Schläpfer

In der neuen Kinodokumentation „Feuer bewahren – nicht Asche anbeten“ gewährt der Ballettdirektor und Chefchoreograph der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg, Martin Schläpfer, spannende Einblicke in den Alltag eines Choreographen, seiner Ballettkompagnie und in die Aufführungen. Filmemacherin Annette von Wangenheim führte dazu sehr reflektierende Interviews. Sowohl Arbeit wie auch Privates fangen die Faszination um einen Künstler ein.

Wunderbar fotografiert wurden die Proben im Ballettsaal wie auch in der Natur. Auch die Ausschnitte aus den Aufführungen geben einen guten Eindruck. Manche Nahaufnahmen in den Bewegungen sind aber viel zu dicht bei Choreographien, wo der ganze Körper wichtig und die eigentliche Nahaufnahme ist. Das funktioniert bei ruhigen Momenten besser und zeigt die Kraft, Anstrengung, Konzentration und Schweiß bei den Tänzer_innen deutlich.

Ob die modernistischen Werke ihren Wert haben, vermittelt sich kaum. Eher die Informationen von und um Martin Schläpfer machen die Dokumentation spannend. Gerade bei der Klangkonstruktion „Deep Field“ und den langen, nervenden Passagen verliert der Film extrem an Interesse.

Übrigens geht der Ausspruch „Feuer bewahren – nicht Asche anbeten“ auf Gustav Mahler zurück.

„Feuer bewahren – nicht Asche anbeten“
über Martin Schläpfer – Ballettdirektor und Chefchoreograf
Kinostart: 11. Februar 2016 – 85 Minuten
Buch & Regie: Annette von Wangenheim

Feuer bewahren – nicht Asche anbeten 20160211 Kino - Banner

03.12.15 – 1 UA – Kino

In Hamburg Uraufführung „Ab die Post!“ im Schmidtchen (mit Songs aus Musical, Operette, Schlager; Buch: Mirko Bott, Regie: Andreas Bierkamp; Musikalische Leitung: Timo Riegelsberger, Bühnenbild: Heiko de Boer, Kostüme: Frank Kuder & Chrisanthi Maravelakis, mit Stefanie Schwendy und Norbert Kohler).
Kinostart Blacktape (30 Jahre deutscher Hip-Hop) und WIE AUF ERDEN.

Heidi nicht nur für Heranwachsene

Heidi 20151210 Kino - Plakat im KinoDie neue Heidi-Verfilmung ist ganz der Natur verpflichtet, wunderbar fotografiert mit bezaubernden Details und verzaubernden Designs, ausgestattet mit aufwändigen Requisiten und Kostümen, mit abwechslungsreicher, intensiver Akkordeon-Violinen-Musik von Niki Reiser (der schon Heidi 2001 vertonte) und bietet Raum für Gesten und Blicke großen Spielertheaters. Bei der Besetzung kein Wunder.
Die Geschichte bleibt einfach und stringend im Zeitraffer der Jahreszeiten erzählt. Heidi muss auf die Alm, dann quasi nach Frankfurt am Main entführt (die Zugfahrt muss damals doch nicht nur einen knappen halben Tag gedauert haben?) und per Heimweh wieder zurück. Dabei zeigt sich Großmama Sesemann (Hannelore Hoger) als spürsinnige Vermittlerin. Drei wundervolle Kinderdarsteller vermitteln die direkten Gefühle und Ängste.
Heidi 20151210 Kino - Banner Schriftzug mit DarstellernEin Kinderfilm nicht nur für Heranwachsene.

Heidi
Kinostart: 10. Dezember 2015 (Verleih: StudioCanal Deutschland)
Regie: Alain Gsponer, Drehbuch: Petra Biondina Volpe (Basierend auf Johanna Spyri), Komponist: Niki Reiser
mit Anuk Steffen (Heidi), Bruno Ganz (Almöhi), Quirin Agrippi (Geissenpeter), Isabelle Ottmann (Klara Sesemann), Hannelore Hoger (Großmama Sesemann), Maxim Mehmet (Herr Sesemann), Katharina Schüttler (Fräulein Rottenmeier), Peter Lohmeyer (Sebastian), Jella Haase (Tinette), Dete (Anna Schinz)

Heidi 20151210 Kino - Banner ohne Datum

Fr 20.11.15 – 3 P – 1 WA

Toi.Toi nach Linz, Nordhausen, Nürnberg, Berlin. („Thrill Me“ in Bottrop ist wegen fehlendem Spielort verschoben).
In Linz Premiere „Hedwig and the Angry Inch“ in der BlackBox Musiktheater Volksgarten Linz (Deutsch von Rüdiger Bering und Wolfgang Böhmer; Regie: Johannes von Matuschka, Hedwig: Riccardo Greco, Yitzhak: Ariana Schirasi-Fard), in Nordhausen Premiere „Der Zarewitsch“ (Regie: Holger Potocki, Musikalische Leitung: Michael Ellis Ingram), in Nürnberg Premiere „Alice im Winter-Wunderland – eine Musical-ische Winterreise“ im Theater ACTelier (Regie: Rebecca Brinkmann), in Berlin Wiederaufnahme des piefigen „La Cage aux Folles“ in der Bar jeder Vernunft (20. 11. 15 – 10.1.16).

Herr von Bohlen 20151119 Kino - Plakatausschnitt

Herr von Bohlen

Gestern statt „Johnny Cash – Unbroken“ (Regie: Nilufar K. Münzing) war in Ulm Premiere „The Black Rider“ am Theater Ulm (Regie: Nilufar K. Münzing, Musikalische Leitung: Joo Kraus, Bühne & Kostüme: Britta Lammers)
sowie Kinostart des ABSOLUT SEHENS- und EMPFEHLENSWERTEN „HERR VON BOHLEN“ und „STONEWALL“.

 

Kriegerin – Uraufführung am 11. November 2015 im Grips Theater Berlin

Die junge, hasserfüllte Neonazibraut Marisa ist stolz auf ihre Leute! Aber dann drängt die 14jährige Svenja in die Kameradschaft und schlimmer noch: Der junge Geflüchtete Rasul und sein Bruder Jamil leben seit kurzem in der neuen Unterkunft und tauchen ausgerechnet in ‚ihrem‘ Supermarkt auf. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Zwischen Gewalt, dumpfen Parolen und einer menschlichen Begegnung gerät Marisas Weltbild ins Wanken.

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Kriegerin
Nach dem Film von David Wnendt | Bühnenfassung von Tina Müller

Uraufführung am 11. November 2015 im Grips Theater Berlin

Regie: Robert Neumann | Bühne und Video: Silke Pielsticker | Kostüme: Jan A. Schroeder | Musik: Öz Kaveller | Parkourtrainer: Franz Schönberger, ParkourOne | Stückentwicklung und Dramaturgie: Kirstin Hess

Besetzung
Alessa Kordeck: Marisa (Nazi-Anführerin); Niku (Geflüchtete) | Lorris Andre Blazejewski: Rasul (junger Geflüchteter); Markus (Nazi-Mitläufer); Olek (Jugendlicher) | Maria Perlick: Svenja (Nazi-Sympatisantin); Meret (Jugendliche) | Paul Jumin Hoffmann: Sandro (Nazi-Anführer, Marissas Freund); Jamil (Rasuls Bruder) | Esther Agricola: Melanie (Nazi-Mitläuferin); Jana (Jugendliche); Andrea (Svenjas Mutter) | Christian Giese: Lupo (Obdachloser); Amidou (Geflüchteter); Detlef (Markus‘ Vater) | René Schubert: Oliver (Svenjas Stiefvater); Clemens (Rechtsextremist) | Regine Seidler: Bea (Marisas Mutter); Frau Kachel (Heimleiterin); Warda (Imbißbesitzerin)

Grips Theater Berlin

Grips Theater Berlin

Gelungenes sich suchen im Kino

Ewige Jugend 20151126 Kino - dt PlakatWas für Texte! Was für ein Fest von einem Film! „Ewige Jugend“ („La giovinezza“ / „Youth“) aus den Händen von Drehbuchautor und Regisseur Paolo Sorrentino („La Grande Bellezza“) ist ein großartig gelungener Film voller Leichtigkeit und Tiefgang.
Wie umgehen mit dem eigenen Alter und die Zeit, die nicht mehr da ist? Was verändern oder nur akzeptieren?
Der pensionierte Dirigent und Komponist Fred Ballinger (Michael Caine) hadert mit sich, Familie und Freunden im Sommerwellnessurlaub in einem Schweizer Luxushotel. Die persönliche Einladung der englischen Queen, seine eigene Komposition zu dirigieren, lehnt er ab – persönliche Gründe. Doch sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, arbeitet (noch) an einem neuen Film und seinem Leben. Beide erinnern sich gerne nur an schöne Momente und philosophieren dabei großartig über das Leben im Allgemeinen.
Dazu noch ein Ensemble von großartigen Darstellern (sogar Jane Fonda in drei besonderen Szenen und Momenten) und Charakteren plus einen riesigen Spannungsbogen an Musik voller Vielfalt und Klänge. Die Musikstile spielen eine große Rolle in diesem außergewöhnlichen Film.
Wie die Musik durch die Gefühle geleitet, so sind die farbenfrohen Schweizer Berglandschaften ein optischer Genuss.
Ein Erlebnis ist „Ewige Jugend“. Berührend, anmutig, voller Schönheit und vielleicht ein Loblied auf die Veränderlichkeit.

Ewige Jugend 20151126 Kino - Banner„Ewige Jugend“ (Originaltitel: „La giovinezza“, englisch: „Youth“)
Premiere hatte er am 20. Mai 2015 bei den 68. Internationalen Filmfestspiele von Cannes.
Kinostart am 26. November 2015, 118 Minuten
Regie & Drehbuch: Paolo Sorrentino
Musik: David Lang
mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda u.a.