31.05.16 – 3 P

Toi.Toi.Toi heute nach Östringen, Dinkelsbühl und München.
In Östringen DE?-Premiere „All Shook Up“, ein Jukebox-Musical,
in Dinkelsbühl Premiere „Die Comedian Harmonists“ auf der Freilichtbühne am Wehrgang (Regie: Peter Cahn, Musikalische Leitung: Konstantinos Kalogeropoulos),
und in München DE?-Premiere „Carmen Cubana“ im Deutschen Theater München (Musical von Kim Duddy, dass vor 10 Jahren in Amstetten uraufgeführt wurde, bis 18.6.).

90 Minuten große Vielfalt

Ein Konzert ganz nach meinem Geschmack. Voller Vielfalt und Abwechslung: das „crescendo 2016 Preisträgerkonzert Musical“ am 30. Mai 2016 im Joseph-Joachim Konzertsaal (Bundesallee 1-12, Berlin).

Es präsentierten die Finalisten und Preisträger vom Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 – Musical/Chanson ihre Lieder, Songs, Operettenarien und Chansons. Die Chansons haben sich die UdK-Studenten sehr zu eigen gemacht, doch mehr überzeugen konnten mich die Szenen aus den Musicals. Wenn sie zudem mit kräftiger Stimme und ohne Mikrofon den großen Saal in ihren Bann ziehen können, gilt der Applaus auch den vielen, auch anwesenden Dozenten.

Ein großer Abend voller Talente für mehr als nur das Musical-Genre. Geschickt wurde auch an die Darsteller gedacht, die wegen aktueller Engagements an diesem Montag Abend nicht nach Berlin reisen konnten: Devi-Ananda Dahm, Katharina Beatrice Hierl, Fabian-Joubert Gallmeister, Dennis Hupka, Jan-Philipp Rekeszus

crescendo 2016 Preisträgerkonzert Musical
30. Mai 2016 im Joseph-Joachim Konzertsaal der Universität der Künste Berlin (Bundesallee 1-12, Berlin)

mit Dennis Weißert, Sophia Euskirchen, Markus Fetter, Lisa Toh, Kiara Brunken, Feline Zimmermann, Jasmin Eberl, Lisa Hörl, Friederike Kury, Adrian Burri, Helge Lodder, Jonathan Francke, Nico Went

mit Prof. Adam Benzwi am Flügel, Michael Dixon als Moderator
Prof. Adam Benzwi, Elena Brandes-Schaaf, künstlerische Leitung

Galerie

44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 Musical/Chanson

Heute, am 30. Mai 2016, gibt es das „Preisträgerkonzert Musical – crescendo“ an der UdK. 11 Berliner Studierende präsentieren die ganze Spannbreite von Musicalkunst.

Alles ein Theater - von und mit Frank Wesner

Gerne gebe ich die Fotos. Einfach nur fragen und mir Bescheid geben, wo sie verwendet werden! Nicht ohne Namensnennung!

Preisträger vom 44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 Musical/Chanson

1. Förderpreis Juniorwettbewerb – Jahresstipendium der Günter-Neumann-Stiftung € 4.200: Devi-Ananda Dahm
2. Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 3.000: Elias Krischke
3. Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 2.000: Laura Pfister
Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 1.200: Markus Fetter
Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung € 1.000: Nicolai Schwab

1. Preis Hauptwettbewerb Musical des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000: Dennis Weißert
2. Preis Hauptwettbewerb Musical aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 4.000: Hanna Mall
3. Preis Hauptwettbewerb Musical aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 3.000: Lisa Toh

1. Preis Hauptwettbewerb Chanson des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000: Benjamin Vinnen
2. Preis Hauptwettbewerb Chanson aus Mitteln der Stiftung…

Ursprünglichen Post anzeigen 115 weitere Wörter

21.05.16 – 3 P

Toi.Toi.Toi heute nach Bielefeld, Hanau und vor allem nach Berlin.
In Bielefeld Premiere in deutscher Fassung aber mit dem englischen Titel: „Das Lächeln einer Sommernacht – A Little Night Music“ im Stadtheater (von Musik und Songtexte von Stephen Sondheim, Buch von Hugh Wheeler, Deutsche Fassung von Eckart Hachfeld; Regie: Kay Link, Musikalische Leitung: William Ward Murta, Choreografie: Amy Share-Kissiov, Bühne und Kostüme: Cornelia Brey, Dramaturgie: Daniel Westen, mit Fredrik Egerman: Alexander Franzen, Anne Egerman: Johanna Spantzel, Henrik Egerman: Tom Schimon, Petra: Navina Heyne, Desirée Armfeldt: Melanie Kreuter, Fredrika Armfeldt: Julia Meier, Madame Armfeldt: Monika Mayer, Carl-Magnus Malcolm: Tobias Licht, Charlotte Malcolm: Katharina Solzbacher, Frid: Marius Bechen, Mr. Lindquist & Quintett: Frank Bahrenberg, Mrs. Nordstrom & Quintett: Katharina Schutza, Mrs. Anderssen & Quintett: Angelina Arnold, Mr. Erlanson & Quintett: Carlos H. Rivas, Mrs. Segstrom & Quintett: Patrizia Margagliotta),
in Hanau Premiere des „Schauspiels mit Gesang und Tanz“ „Rotkäppchen“ bei den Brüder Grimm Festspielen Hanau (BUCH|MUSIK|REGIE: JAN RADERMACHER, MUSIKALISCHE LEITUNG: MARKUS SYPEREK, CHOREOGRAFIE: BART DE CLERCQ, BÜHNENBILD: TOBIAS SCHUNCK, KOSTÜMBILD: ULLA RÖHRS)
und in Berlin Neueinstudierung des dreiteiligen George Balanchine Balletts „Jewels“ mit dem Staatsballett Berlin mit neuem Kostüm- und Bühnenbild in der Deutschen Oper Berlin.

Fragen und Fragwürdiges

UdK Berlin Musical-Show Projekt Musical 20160519 UniT Berlin - PlakatAn nur drei Terminen präsentieren sich die zehn Musical-Studenten (je 5 Damen und Herren) der Universität der Künste Berlin (UdK), die im zweiten Studienjahr mit einer ersten, öffentlichen, zweistündigen Präsentation auftreten. Alljährlich Mitte Mai im Uni.T in der Fasanenstr. 1 B.
Die Leitung übernehmen drei Professoren – jeweils für Schauspiel, Tanz und Gesang. Schauspiellehrer Mathias Noack ist der Neue neben Rhys Martin und Adam Benzwi im Kreativteam und benannte die bekannte „Collage“ in „Projekt Musical“. Das macht neugierig – und wird heftigst enttäuscht.

Denn es ist nicht nur eine weitere Collage aus Schauspielszenen und -texten (wie früher, nur jetzt mit einem nervigen Zitat-Titel) plus Musicalliedern (ärgerlicherweise jetzt sogar OHNE Hinweis, was oder woraus das genau ist), sondern das alles ist so ziellos und verwirrend, dass das angekündigte „Forschen zum Thema ‚Identität'“ nicht mal als roter Faden taugt.
Wenn ich Regisseurtheater in Schauspiel, Oper und Operette ablehne, dann eben auch im Musical. Zum Unterschied: Regietheater ist eine große Kunst – doch nicht alle Regisseure kennen den Unterschied! Und ich bin nach so vielen Collagen das erste Mal mehrfach einfach wegen Desinteresse und Langeweile fast eingeschlafen. Das konnte nicht die laute Lautstärke und der hergestellte Aktionismus verhindern.

UdK Berlin Musical-Show Projekt Musical 2016 2 © Frank Wesner_

UdK Berlin Musical-Show Projekt Musical 2016 2 © Frank Wesner

Verwundernde Mash-ups aus Texten, die nirgends sich zu ergänzen scheinen, Überlagerungen, viel zu kurze Ausschnitte von Szenen gegenüber viel zu langen, pure Lieder in englischer Sprache ohne Spielszene, viel zu wenig Humor, selbst Tanz nur um des Tanzens Willen. Jedenfalls kein Theater-Timing, was mich dauerhaft fesseln kann. Einzelne Momente schon, aber wenn dann nur kurz eben.

Nun kann ich auch nicht behaupten, dass die Collagen jemals für die ewige Erinnerung geschaffen wurden. Sie sind flüchtig und präsentieren die jungen Darsteller – möglichst facettenreich. Einzelne Fertigkeiten stachen schon in der Mitte des Studiums heraus und machten neugierig. Auf alle Fälle waren es immer beeindruckende Abende voller Talent(e) und Theatermagie. Doch 2016? Die Szenen sind schon fast vergessen, bevor sie zu Ende gespielt sind. Ob das daran liegt, dass sich keine Charaktere entwickeln, die durch die zwei pausenlosen Stunden führen? Kein Thema wirklich von verschiedenen Seiten beleuchtet wird? Dafür aber unendlich viele Themen aufgemacht werden.
Viele Fragen wurden und werden aufgeworfen. Ich empfinde das als fragwürdig.

 

UdK Berlin Musical-Show Projekt Musical 2016 1 © Frank Wesner_

UdK Berlin Musical-Show Projekt Musical 2016 1 © Frank Wesner

Projekt Musical 2016

Inszenierung: Mathias Noack, Adam Benzwi, Rhys Martin | Bühne und Kostüme: Sonja Kloevekorn | Video: Vincent Stefan

Mit Adrian Burri, Jasmin Eberl, Markus Fetter, Jonathan Francke, Linda Hartmann, Lisa Hörl, Friederike Kury, Helge Lodder, Lisa Toh und Nico Went

Premiere am 19. Mai 2016, 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 20. und 22. Mai 2016, jeweils 20 Uhr | UNI.T – das Theater der Universität der Künste Berlin, Fasanenstr. 1 B, 10623 Berlin

es war am 9. Mai

Uraufführungen am 9. Mai sind unter anderem „Nine“ 1982 im 46th Street Theatre, New York, „Dracula“ von Matschkowski/Lehmann 2003 am Theater Hof, „Verona 3000“ 2014 in der Mehrzweckhalle Allmend, Luzern und „Ost Side Story“ 2015 am Theater am Hechtplatz, Zürich.

Erinnert sei heute an eine Uraufführung vor 20 Jahren: „Himmel“ – Komposition: Adam Benzwi, Gesangstexte und Buch: Rhys Martin, Übersetzung: Rüdiger Bering

Uraufführung am 9. Mai 1996 in der Hochschule der Künste Berlin – Theater- und Probensaal

Regie & Choreographie: Rhys Martin, Musikalische Leitung: Adam Benzwi, Ausstattung: Etienne Pluss, Dramaturgie: Rüdiger Bering, Regieassistenz: Gerald Rissmann, Produzent: Peter Kock

mit Mick Mercury: Marc Boadu / Hope von Mars: Franziska Forster / Chastity [alias Claire]: Gudrun Lercher / Muriel McDonald: Carina Sandhaus / Jo Blow: Olivier Schierholz / Hurricane Powers: Dennis Spree / Angela Fortuna: Jana Werner & Band

Tony Awards wichtig und unwichtig

Sind die Tony Awards wichtig oder eher unwichtig für die deutschsprachige Theaterlandschaften? Werden die Erfolgsstücke demnächst geklont und bald schon auf deutschen Bühnen gezeigt? Bringen die erfolgreichen Revivals die Dramaturgen auf die Idee, sich die verfügbaren Stücke genauer anzusehen und Neuinszenierungen anzusetzen?
Jedenfalls sind die Nominierungen, die heute am 3. Mai 2016 um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit verkündet wurden, eigentlich interessanter, als die Gewinner der Verleihung der 70. Tony Awards (American Theatre Wing’s 70th Annual Antoinette Perry „Tony“ Awards), die am 12. Juni 2016 im Beacon Theatre in New York City ihr Glück ganz spontan vor laufenden Fernsehkameras nicht fassen können.
Tonys gibt es für Schauspiele und Musicals, wenn sie bis zum 28. April 2016 am Broadway ihre offizielle Premiere hatten.

Erwartet wurden viele Nominierungen für „Hamilton: An American Musical“. Doch mit 16 an der Zahl führt es die Liste weit oben an und stellt die Rekorde von „The Producers“ und „Billy Elliott“, die jeweils 15 Nominierungen damals hatten, ein!
Hamilton’s „Erfinder“, Lin-Manuel Miranda, ist persönlich vier Mal nominiert: für Bestes Musical, Bester Musicaldarsteller, Bestes Buch und Beste Komposition.

Anzahl der Tony Nominierungen je Inszenierung – Musical und Schauspiel gemischt
Hamilton – 16
Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed – 10
She Loves Me – 8Tony Awards 70 20160612 New York - Quadrat
Long Day’s Journey Into Night – 7
Eclipsed – 6
The Humans – 6
Arthur Miller’s A View from the Bridge – 5
Bright Star – 5
King Charles III – 5
Noises Off – 5
Arthur Miller’s The Crucible – 4
The Color Purple – 4
School of Rock – The Musical – 4
Waitress – 4
Blackbird – 3
Fiddler on the Roof – 3
Spring Awakening – 3
American Psycho – 2
The Father – 2
Dames at Sea – 1
Disaster! – 1
Hughie – 1
Misery – 1
On Your Feet! The Story of Emilio and Gloria Estefan – 1
Thérèse Raquin – 1
Tuck Everlasting – 1

Tony Awards 70 20160612 New York - Banner mit SternenListe der Nominierungen im Bereich Musical folgen:

Best Musical
Bright Star | Hamilton | School of Rock-The Musical | Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | Waitress

Best Revival of a Musical
The Color Purple | Fiddler on the Roof | She Loves Me | Spring Awakening

Best Book of a Musical
Bright Star (Steve Martin) | Hamilton (Lin-Manuel Miranda) | School of Rock-The Musical (Julian Fellowes) | Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed (George C. Wolfe

Best Original Score (Music and/or Lyrics) Written for the Theatre
Bright Star (Music: Steve Martin and Edie Brickell, Lyrics: Edie Brickell) | Hamilton (Music & Lyrics: Lin-Manuel Miranda) | School of Rock-The Musical (Music: Andrew Lloyd Webber, Lyrics: Glenn Slater) | Waitress (Music & Lyrics: Sara Bareilles)

Best Performance by an Actor in a Leading Role in a Musical
Alex Brightman, School of Rock-The Musical | Danny Burstein, Fiddler on the Roof | Zachary Levi, She Loves Me | Lin-Manuel Miranda, Hamilton | Leslie Odom, Jr., Hamilton

Best Performance by an Actress in a Leading Role in a Musical
Laura Benanti, She Loves Me | Carmen Cusack, Bright Star | Cynthia Erivo, The Color Purple | Jessie Mueller, Waitress | Phillipa Soo, Hamilton

Best Performance by an Actor in a Featured Role in a Musical
Daveed Diggs, Hamilton | Brandon Victor Dixon, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | Christopher Fitzgerald, Waitress | Jonathan Groff, Hamilton | Christopher Jackson, Hamilton

Best Performance by an Actress in a Featured Role in a Musical
Danielle Brooks, The Color Purple | Renée Elise Goldsberry, Hamilton | Jane Krakowski, She Loves Me | Jennifer Simard, Disaster! | Adrienne Warren, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed

Best Scenic Design of a Musical
Es Devlin & Finn Ross, American Psycho | David Korins, Hamilton | Santo Loquasto, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | David Rockwell, She Loves Me

Best Costume Design of a Musical
Gregg Barnes, Tuck Everlasting | Jeff Mahshie, She Loves Me | Ann Roth, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | Paul Tazewell, Hamilton

Best Lighting Design of a Musical
Howell Binkley, Hamilton | Jules Fisher & Peggy Eisenhauer, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | Ben Stanton, Spring Awakening | Justin Townsend, American Psycho

Best Direction of a Musical
Michael Arden, Spring Awakening | John Doyle, The Color Purple | Scott Ellis, She Loves Me | Thomas Kail, Hamilton | George C. Wolfe, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed

Best Choreography
Andy Blankenbuehler, Hamilton | Savion Glover, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That Followed | Hofesh Shechter, Fiddler on the Roof | Randy Skinner, Dames at Sea | Sergio Trujillo, On Your Feet! The Story of Emilio and Gloria Estefan

Best Orchestrations
August Eriksmoen, Bright Star | Larry Hochman, She Loves Me | Alex Lacamoire, Hamilton | Daryl Waters, Shuffle Along, Or the Making of the Musical Sensation of 1921 and All That FollowedTony Awards 70 20160612 New York - Quadrat

Special Tony Award for Lifetime Achievement in the Theatre
Sheldon Harnick
Marshall W. Mason

Regional Theatre Tony Award
Paper Mill Playhouse
Millburn, NJ

Isabelle Stevenson Tony Award
Brian Stokes Mitchell

Tony Awards 70 20160612 New York - Banner mit Sternen

 

2017 die Uraufführung einer Operette?

Momentan überschlagen sich die Premierenankündigungen für die nächste Spielzeit 2016/2017 an den deutschsprachigen Stadttheatern. Etwas viele Wiederholungen und Neuauflagen, aber eben auch Seltenes wird zu sehen sein. In Operette und Musical! Denn die Stückauswahl ist enorm, auch wenn das kaum einer wirklich verstanden hat.
Viele Produktionen entstehen auch mittels Crowdfunding, wo quasi die Fans überteuerte Eintrittskarten mit kleinem Schmankerl vor der Inszenierung zusagen und kaufen, so dass genügend Einnahmen garantiert sind, um die Produktion zu proben und auf die Beine zu stellen.
Und Ideen für Uraufführungen gibt es genug. Kontinuierlich werden die einen realisiert und die anderen landen, vielleicht sogar nach einer Lesung vor Publikum trotzdem noch in den oft beschriebenen Schublade.
Zu dem haben auch die Macher immer noch Schwierigkeiten mit dem Begriff „Musical“, wo Gesang, Tanz, Spiel/Rollen zusammen kommen. Sie haben einfach keine Ahnung, wie umfassend der Begriff „Musical“ ist und wie stark er von der kleinkarierten Selbstwahrnehmung falsch besetzt ist. Kürzlich erst sprechen Peter Maffay, Rufus Beck & Co von einem „Fantastical“ als Bezeichnung der neuen Tabaluga-Hallentournee. Ein Album dient als Vorlage, Darsteller singen, tanzen, spielen in einem Satellitenbühnenbild in Kostümen mit viel Lichtregie. Und natürlich soll das kein Musical sein? Das darf dann sehr in Frage gestellt werden.

2017 die Uraufführung einer Operette?

Die Oper Chemnitz bringt ein Auftragswerk am 14. Januar 2017 zur Premiere: „Südseetulpen“, eine Operette in zwei Akten von Benjamin Schweitzer mit Libretto von Constantin von Castenstein.
Wo es heutzutage doch gar keine neuen Operetten mehr gibt? Oder doch? Und was ist eine Operette heute? Was ist der signifikante Unterschied, dass das neue Werk nicht doch ein Musical mit all seinen facettenreichen Möglichkeiten ist?

Die Oper Chemnitz bewirbt das neue Werk so (nachzulesen auf deren Homepage):
„John Blunt und George Caswell, zwei Finanzgenies im England des frühen 18. Jahrhunderts, werden von Queen Anne mit dem Monopol für den Handel mit den Südseekolonien beschenkt, wenn sie dafür die Kriegsschulden der Krone begleichen. Frohgemut gründen sie die South Sea Company und machen sich auf die Reise, um einen schwunghaften Handel anzukurbeln. Dass sie nur bis Jamaika kommen und außer einer pfiffigen Gouverneursgattin, der exotischen Schönheit Pandora und einer Blumenzwiebel nichts zu importieren haben, merkt in England niemand – allein das Gerücht märchenhafter Schätze lässt den Preis für die neu aufgelegten Aktien in die Höhe schnellen. Als die Queen den spanischen Erbfolgekrieg überraschend für beendet erklärt und der Schwindel infolgedessen auffliegt, fordern die zornigen Investoren ihr Geld zurück und trachten Blunt und Caswell nach dem Leben. Die verlassen England fluchtartig und in derselben Besetzung, wie sie es bei der Rückkehr aus Jamaika betreten haben. Doch was tun – mit nichts im Gepäck als einer einzigen Blumenzwiebel?
Die „Große Tulpenmanie“ in Holland von 1637 und die englische „Südseeblase“ von 1720 lieferten die historischen Konstellationen für ein Operettenszenario par excellence, und genau das haben sich der 1973 geborene Komponist Benjamin Schweitzer und sein Librettist Constantin von Castenstein auf die Fahnen geschrieben: die gute alte Operette bei ihren Hörnern zu packen, sie mit dem genretypischen Personal in der Bandbreite von der Königin bis zum Vagabunden anhand einer historischen Handlung neu zu befeuern – Anspielungen auf die tagesaktuelle Wirklichkeit nicht ausgeschlossen. Die Musik kombiniert Eingängiges mit den kompositorischen Errungenschaften des 20./21. Jahrhunderts, behält dabei aber stets den Charme der Operette im Blick.“

Inszenierung: Robert Lehmeier | Musikalische Leitung: Christoph Gedschold | Bühne: Tom Musch | Kostüme: Ingeborg Bernerth | Dramaturgie: Jón Philipp von Linden
Das Glück / Pandora: Cordelia Katharina Weil | Lady Margaret Hamilton: Sylvia Schramm-Heilfort | John Blunt: Jan Novotny | George Caswell: Andreas Kindschuh

Dann also am 14. Januar 2017 zur Premiere „Südseetulpen“, eine Operette in zwei Akten von Benjamin Schweitzer mit Libretto von Constantin von Castenstein, und schauen, ob es nicht doch ein modernes Musical ist …
Ansonsten planen die Städtischen Theater Chemnitz u.a. noch folgendes: „Lampenfieber – It’s Showtime“ (Tanzrevue durch die Zeit mit den großen Hits der Showgeschichte, Oper Chemnitz), „Struwwelpeter“ (Schauspielhaus Chemnitz), „Das scharlachrote Siegel“ (Übernahme und Überarbeitung aus Bielefeld, Oper Chemnitz) und eine Freilichtinszenierung von „My Fair Lady“ (Oper Chemnitz)

 

Zusammenfassung für Mai 2016

Zusammenfassung für Mai 2016
5 Operetten und 38 Musicals zusammengestellt von Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com
Uraufführungen, Erstaufführungen, Premieren und Wiederaufnahmen

Bitte ergänzende Informationen an mich oder bei mir abschreiben, falls es erforderlich sein sollte …

Zusammenfassung für Mai 2016

Zusammenfassung für Mai 2016