CDs mit Helmut Baumann

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs mit Helmut Baumann. Der Tänzer, Choreograph, Schauspieler, Übersetzer, Musicalregisseur und Intendant wurde am 31. Januar 1939 in Berlin-Friedrichshagen geboren.
Anfang der Siebziger mitbegründete er das dem modernen Tanz gewidmete Tanzforum der Oper Köln.
1984 wurde Helmut Baumann in seine Geburtsstadt Berlin ans Theater des Westens berufen – zuerst als künstlerischer Leiter, später als Intendant. Hier konnte er bis 1999 seine Vorstellungen von unterhaltendem Musiktheater gemeinsam mit seinem Lebenspartner, dem Choreographen und Regisseur Jürg Burth, verwirklichen. Danach ist er als Regisseur und Darsteller in Wien, München oder Bremen immer wieder präsent wie in Berlin.

17 Titel; Vorhang auf – Berliner Künstler zum Jubiläum 30 Jahre Berliner Theaterclub e.V. © 1997 Hansen Records Birkenwerder HR 39609
13 Titel, 47:29 min.; La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren; Original Aufnahme aus dem Theater des Westens; Musikalische Leitung: Rolf Kühn © 1986 Deutsche Grammophon Hamburg; PolyGram / Polydor
15 Titel, 52:18 min.; Cabaret – Bremen Cast Recording; Mitschnitte der Vorstellungen am 2., 3. und 4. Oktober 2002 im Theater am Goetheplatz Bremen; mit Helmut Baumann, Ruth Brauer, Eva Gilhofer, Thomas Kylau, Jan Andreas Kemna © 2002 Bremer TheaTER

Übrigens wird Angelika Milster die Rolle der Jaqueline von Helmut Baumann in der Wiederaufnahme „La Cage aux Folles“ im Schillertheater Berlin ab 30.03.2024 übernehmen.

CD Catch Me If You Can

Aus dem Archiv von Frank Wesner die Doppel-CD „Catch Me If You Can“, was eine wunderbare, umfassende Wiedergabe der Deutschen Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden ist. Die Inszenierung und Übersetzung von Werner Sobotka war eine direkte Übernahme aus den Kammerspielen Wien (damit vom Theater in der Josefstadt Wien) von 2013 und hatte am 30.01.2015 Dresden-Premiere. Dabei sind 14 Solisten plus sieben Mal Tanzensemble und ein kleiner Chor aus dem Off! Darunter waren und auf der CD zu hören sind Jannik Harneit, Nikolas Gerdell, Christian Grygas, Elisabeth Markstein, Olivia Delauré, Brian Rothfuss, Cornelia Drese, Patrick Stauf, Thomas Zigon, Christopher Busse u.a.
In Dresden hatte Peter Christian Feigel die Musikalische Leitung und die Choreographie war wieder von Simon Eichenberger, die Spielleitung Bianca Berndt und Astrid Nowak. Am 24. und 25. Februar 2015 wurde in der Staatsoperette Dresden live mitgeschnitten, wobei viele Dialoge auf der CD erhalten blieben. So kamen über zweieinhalb Stunden Material auf die beiden Scheiben.

Einen Tony Award hatte 2011 der Carl Hanratty-Darsteller Norbert Leo Butz gewonnen, für drei weitere war das Musical von Terrence McNally mit Gesangstexten von Scott Wittman und Marc Shaiman (auch Musik) nominiert. Davon gibt es auch eine CD.

CD 1: 14 Titel, 79:27 min.; CD 2: 12 Titel, 74:40 min.; Catch Me If You Can – Das Musical; Deutsche Erstaufführung; Am 24. und 25. Februar 2015 in der Staatsoperette Dresden live mitgeschnitten. © 2015 HitSquad Records

Ob ich nach Darmstadt und Linz noch eine vierte Produktion sehen werde? Gibt es Ankündigungen?

CD Songs from the Capeman

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Songs from the Capeman“. Das Musical von Paul Simon entstand weit nach seiner Zeit mit Art Garfunkel. Er nahm ein Album mit Songs aus der Show auf, das im November 1997 veröffentlicht wurde. Schon das Album erhielt gemischte Kritiken, was ungewöhnlich für ihn war.

Das Musical „The Capeman“ feierte am 29. Januar 1998 Uraufführung im Marquis Theatre NY. Es erzählt die Geschichte des puerto-ricanischen Jugendlichen, Salvador Agron, der 1959 in New York einen Umhang trug, als er zwei Morde mit seiner Gang beging. Mit Marc Anthony als dem jungen Agron und Rubén Blades als älterem Agron war das Stück kein Erfolg und ein großer Flopp. Nach schrecklichen Kritiken, schlechten Einspielergebnissen und nach nur 68 Vorstellungen endete am 28. März 1998 die Zeit am Broadway: „Es ist gar nicht so einfach, zum ersten Mal für das Theater zu schreiben. Für Leute, die aus der Popmusik kommen, ist es etwas anderes, Songs zu schreiben, die die Handlung vorantreiben, als das zu schreiben, was einem durch den Kopf geht. Das ist eine andere Disziplin.“ [Zitat aus US Today 2011]

Es wurde eine Original-Soundtrack mit 21 Tracks produziert, jedoch erst 2006 im iTunes Store unter dem Titel „The Capeman (Original Broadway Cast Recording)“ veröffentlicht.

13 Titel, 55:35 min., Songs from the Capeman; Producer, Written-By, Vocals, Acoustic Guitar: Paul Simon, Co-author: Derek Walcott; Marc Anthony (who plays the young Salvador Agrón) and Ruben Blades (who plays the older Salvador Agrón) are freatured on „Time Is An Ocean“, Ednita Nazario (who plays Sal’s mother, Esmeralda) sings „Sunday Afternoon“ and Marc Anthony sings with Mr. Simon on „Satin Summer Nights“. © 1997 Warner Bros. Records; Booklet mit Songtexten

Obwohl es Versuche der Wiederbelebung gab, bleibt „The Capeman“ – zurecht? – für die Bühne unentdeckt.

CD deutsche Passion

Aus dem Archiv von Frank Wesner die Doppel-CD deutsche „Passion“. Am 28. Januar 2011 war die Deutschsprachige Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden. Musik und Liedtexte von Stephen Sondheim, Buch von James Lapine, Basierend auf dem Film „Passione d´Amore“ in der Regie von Ettore Scola, Deutsche Übersetzung von Roman Hinze. Regie: Holger Hauer, Musikalische Leitung: Peter Christian Feigel, Ausstattung: Christoph Weyers; Dramaturgie und Fassung: André Meyer, Regieassistenz: Bianca Berndt.
Das war damals eine spannende Zeit. Schön, dass ich zur Premiere war und ich die Produktion auf die Titelseite der Zeitschrift bekommen habe. Und Dank der Dialoge auf der CD wird die Aufführung wieder lebendig.

CD 1: 16 Titel, 51:15 min.; CD 2: 17 Titel, 48:28 min.; Passion – Doppel-CD-Gesamtaufnahme in deutscher Sprache mit allen Musikstücken und Dialogen; Musik und Text: Stephen Sondheim, Buch von James Lapine, deutsch von Roman Hinze; Mit Vasiliki Roussi, Marcus Günzel, Maike Switzer, Gerd Wiemer, Hans-Jürgen Wiese, Hardy Brachmann, Dietrich Seydlitz, Elmar Andree, Herbert G. Adami, Martin Gebhardt, Christoph Simon, Inka Lange, Bryan Rothfuss, Tanja Höft, Christian Berger © 2013 bobbymusic / SOMCD 069

Warum ist es so besonders, Musik und Dialoge eventuell Rezitative auf CD zu veröffentlichen? In Videos wird ja auch nicht ständig gesprungen…

CD Das Tagebuch des Bobby Griffith

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Das Tagebuch des Bobby Griffith“ von 2012. Selbst geschrieben, produziert und aufgeführt durch „Die 2. Besetzung – Young Musical Organisation“ im Spielraum Bottrop, was sogar mit dem Hermann-Hölter-Preis ausgezeichnet wurde. Es basiert auf einer wahren Begebenheit und wurde von Leroy F. Aarons in einem Buch mit dem Titel „Prayers for Bobby: A Mother’s Coming to Terms with the Suicide of Her Gay Son“ adaptiert. Daraus entstand im Jahr 2009 ein Fernsehfilm mit dem Titel „Prayers for Bobby“, wo die mütterliche Hauptrolle von Sigourney Weaver gespielt wurde.
Philipp Nowicki als Bobby Griffith und Tim Berkels (auch das Buch geschrieben) als Andrew führten das doppelt besetzte, elfköpfige Ensemble an. Die Musik komponierte Jakob Schneider.

16 Titel, 48:50 min.; inkl. einem Bonustitel; Das Tagebuch des Bobby Griffith; Booklet mit Liedtexten ohne Besetzung

Welcher Verlag greift zu und wann wird das Musical neu inszeniert?

CD Les Misérables

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Les Misérables“. Die deutsche Erstaufführung jährt sich am 26. Januar. Zuvor war die deutschsprachige Erstaufführung am 15. September 1988 im Raimundtheater in Wien bis zur letzten Vorstellung am 31. März 1990 zu sehen. Dann sollte es bis zum 26.01.1996 und dem Neubau des Musical Theaters Duisburg, dem jetzigen Theater am Marientor, dauern, bis dort die deutsche Erstaufführung als Lizenz-Produktion bis zum 28. November 1999 gespielt wurde.
Übrigens habe ich zu dieser Zeit schon eine Schultheaterfassung 1998 der Albrecht Dürer Oberschule Berlin gesehen. War „Les Misérables“ am Opernhaus der Bundesstadt Bonn 2001 die erste deutsche Stadttheaterproduktion? Jedenfalls meine zweite Non-Replika, die ich gesehen habe.
In Duisburg und auf der CD u.a. dabei waren: André Bauer, Martin Berger, Kaatje Dierks, Cornelia Drese, Steffen Friedrich, Kristin Hölck, David Jacobs, Jens Janke, Jerzy Jeszke, Haldor Laegreid, Frank Logemann, Sanni Luis, Felix Martin, Ina Retzbach, Hartwig Rudolz, Klaus Seiffert, Betty Vermeulen, Willi Welp, Anne Welte, Evelyn Werner, Marion Wilmer, Tom Zahner u.a.m.

22 Titel, 78:24 min.; Les Misérables – Die Höhepunkte der Duisburger Aufführung der Cameron Mackintosh Produktion; Deutsche Übersetzung: Heinz Rudolf Kunze; ML: Klaus Wilhelm © 1996 Polydor – 531 238-2 / Stella Music GmbH; 32-seitiges Booklet mit allen Liedtexten

Inzwischen habe ich „Les Misérables“ in 15 Inszenierungen in drei Sprachen gesehen. Wäre es nicht langsam Zeit für eine wirklich komplette, deutschsprachige CD-Einspielung?

30 Fotos aus Lisas Land des Lächelns

Lisa ist Berliner Studentin und hat vor allem eine Leidenschaft: Lehárs Operette „Das Land des Lächelns“. So wie andere den Berliner Techno feiern, hört sie die Operette rauf und runter. Auf einer Dating-App begegnet sie Sou-Chong, der den gleichen Splen wie sie hat und dazu noch singen kann: Dein ist mein ganzes Herz, wo du nicht bist, kann ich nicht sein. Klingt nach dem Beginn einer großartigen Liebesgeschichte. Nur, im realen Leben, jenseits von Internet und Operette, ist alles doch noch etwas anders und mitunter komplizierter… Das junge Kompositions- und Autorinnenduo Abigél Varga (Musik) und Elisabeth Pape (Text) bringen Lehárs weltberühmte Operette von der Begegnung zweier Kulturen aus zwei Welten als »Lisas Land des Lächelns« in unser heutig-polyglottes Berlin, verschlanken das Original liebevoll und stringent auf ein Quartett junger Leute, die die Liebe und eine Idee von sich selbst suchen. Mit der Musik von Lehár stellt sich zugleich die Frage: können wir uns heute, in unserer Generation, noch mit diesen Melodien begegnen und Gefühle wahrhaftig ausdrücken? So unternimmt die ungarischen Komponistin Abigél Varga eine besondere Arbeit: sie präsentiert Lehárs Operette mit ihren Arien, Duetten und Orchesterkomposition, arrangiert für ein siebenstimmiges, farben- und farcettenreiches Ensemble europäischer wie auch chinesischer Instrumente wie die Guzheng. Und sie schreibt dort weiter, wo Lehár damals 1927 stand und fügt eigene Kompositionen ein. (Text der Neuköllner Oper Berlin)

»Lisas Land des Lächelns«
Eine Dating-Operette von Abigél Varga (Musik) und Elisabeth Pape (Text) nach „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár, Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda

Premiere am 25. Januar 2024 im Saal der Neuköllner Oper Berlin (anstatt am 19. Januar 2024)

Inszenierung: Ansgar Stephan Weigner | Ausstattung: Christian Müller | Idee und Dramaturgie: Bernhard Glocksin | Coaching: Dominique Chiot | Video: Valle Döring
Lisa: Marie Sofie Jacob | Sou-Chong/Prinz: Nicholas Malakul | Tobias/Gustl: Luca Schaub | Mi/Schwester: Vivian Yau | Musiker*innen Kristjana Helgadóttir (Flöte), Lixue Lin-Siedler (Guzheng & Koto), Christian Vogel (Klarinette/Bassklarinette), Florian Juncker (Posaune), Silke Lange (Akkordeon), Anne Müller (Violoncello), Sabrina Ma (Vibraphon/Schlagwerk)
Mit Übertiteln auf Deutsch/Englisch fürs Smartphone

Spamalot CDs

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs „Spamalot“. Oder eigentlich „Monty Python’s Spamalot“?
Der Name Spamalot ist eine Verballhornung von Camelot in Anlehnung an den Spam-Sketch von Monty Python. Das Musical basiert auf dem Spielfilm „Die Ritter der Kokosnuß“ der britischen Komikergruppe, wobei „Always Look on the Bright Side of Life“ aus deren Film „Das Leben des Brian“ stammt. „Spamalot“ wurde für 14 Tony Awards nominiert und erhielt drei sowie drei Drama Desk Awards. Dazu den Grammy als Bestes Musical Show Album.
Nun schon 15 Jahre her: Am 25. Januar 2009 wurde „Monty Python’s Spamalot – Das total verrückte Musical“ in deutscher Sprache im Musical Dome Köln erstaufgeführt. Die letzte Vorstellung fand am 13. September 2009 statt. Die Übersetzung besorgte Karl Heinz Freynik, von dem auch eine Version „Les Misérables“ (mit Kompositionen von John Du Prez, der auch „Monty Python´s Das Leben des Brian“ vertonte). Doch gibt es davon eine Ton- oder Bildaufzeichnung? Fehlanzeige?!
Mit der Neufassung zur Schweizer Erstaufführung im Theater am Hechtplatz Zürich 2013 gab es eine Neuübersetzung von Daniel Große Boymann, die bisher die gültige Fassung ist. Und auf CD ist.

24 Titel, 61:03 min.; Spamalot – Salzburger Landestheater; Live-Aufnahme © 2016 HitSquad Records
25 Titel, 52:14 min.; Spamalot – Original Broadway Cast Recording © 2005 Universal Classics
24 Titel, 55:54 min.; Spamalot – Original Brno Cast © 2018 Brno

Ob noch eine CD mit der deutschsprachigen Erstaufführung aus Köln nachveröffentlich wird? Oder wird es nun doch noch verfilmt, nachdem dies mehrfach abgesagt wurde?

CD Alles für Fulda

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Alles für Fulda“ – dem wunderbaren Musical von Steffen Dargatz, was im Propsteihaus Petersberg (bei Fulda) am 28.05.2010 uraufgeführt wurde und ich die Ehre hatte, die Wiederaufnahme am 11.12.2010 zu erleben.
Das Musical schildert fiktive Geschichten während und nach der Befreiung der Einwohner vom Naziterror Ostern 1945. Wie kann ein Neuanfang geschehen, wenn die Wunden nicht heilen können? Große Melodien, differenzierte Geschichten für ein vornehmlich weibliches Ensemble und unvorhersehbare Wendungen. Mit einer der schönsten und auch achtminutigen Eröffnungsnummern der Musicalgeschichte.

Am 18.4.2024 bringt Virtuoso Die Musicalfabrik im Propsteihaus Petersberg wieder eine Uraufführung heraus: „Leben ohne mich“ nach einer Idee von Steffen Dargatz mit Musik von Steffen Dargatz und Max Möller. „Das Musical nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise, eine Reise zu sich selbst. Wir werden geboren und wir sterben. Was ist wirklich wichtig im Leben? Das Musical – ein sowohl emotionaler als auch erfrischender Impuls aus seinen Tagträumen zu erwachen und endlich eines zu tun: leben!“

7 Titel, 28:51 min.; Alles für Fulda; Musik, Text und Musikproduktion: Steffen Dargatz; © ohne Barcode

DVD Rómeó és Júlia

Aus dem Archiv von Frank Wesner die ungarische DVD „Rómeó és Júlia“ des Franzosen Gérard Presgurvic zum 20. Jahrestag der ungarischen Erstaufführung am 23.01.2004 im Operettszínház Budapest / Operettentheater Budapest.
Miklós Gábor Kerényi (KERO) inszenierte, Éva Duda choreographierte, die Übersetzung stammt von Attila Galambos. Die Lieder der Inszenierung wurden in den Radiosendern veröffentlicht, die CD des Musicals wurde 2006 mit Platin ausgezeichnet, und bei den Open-Air-Spielen in Szeged 2005 auf dem Domplatz wurde eine DVD-Aufnahme mit den Stars des Budapester Operettentheaters gemacht. Opulent ausgestattet, aber im Haus mit der Zylinderhubdrehbühne war es sagenhaft. Und die Besetzungen großartig!

Die Neuinszenierungen von „Roméo et Juliette, de la Haine à l’Amour“ unterscheiden sich deutlich – zusätzliche Figuren etc. – und es soll inzwischen mehr als 46 Produktionen auf der ganzen Welt gegeben haben. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 24. Februar 2005 in Wien im Raimundtheater statt und spielte dort bis 8. Juli 2006. Bei den Thunerseespiele eine Freilichtproduktion vom 8. Juli 2015 bis 22. August 2015.

Auch wenn die Wiener Renn-Schrei-Fall-Version nicht vollständig überzeugte, war die Budapester Version magisch. Doch ist das Musical noch nie in Deutschland aufgeführt worden?

Programmheft Sonntags im Park mit George

Aus dem Archiv von Frank Wesner das Programmheft „Sonntags im Park mit George“ zum 30. Jahrestag der zweiten deutschen Produktion. Diese hatte Premiere am 22.01.1994 im Hessischen Staatstheater, Wiesbaden, in der Inszenierung von Thomas Münstermann. Die DSE am Pfalztheater Kaiserslautern war am 30.09.1989. Gab es keine weiteren Produktionen in der Übersetzung von Jürgen Fischer? (Jürgen Fischer war auch der Dramaturg in Wiesbaden)
Für mich war es etwas besonderes, das Wiesbadener Programmheft zufällig am 13.07.1996 zu erwerben. Dies beinhaltet neben einem zusätzlichen Besetzungszettel auch den kompletten deutschen Text! Besonders war auch, dass ich die Darstellerin der Dot, Mandy Büchner, 2000 kennenlernen und als Sugar Kane erleben durfte. Die Dot in Kaiserslautern war übrigens Jane Comerford.
Im September 2019 kam erstmals an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul unter der Regie von Sebastian Ritschel die neue deutsche Fassung von Robin Kulisch zur Aufführung. Zum Glück habe ich eine der wenigen Aufführungen sowie 2006 die Londoner Produktion sehen können.

„Sunday in the Park with George“ – Musik und Songtexte von Stephen Sondheim, Buch von James Lapine, Uraufführung am 2. Mai 1984 im Booth Theatre, New York.

Auch wenn der Verlag Musik und Bühne den deutschen Titel „Sonntags im Park mit George“ verwendet, wird von vielen immer der englische Originaltitel von 1984 „Sunday in the Park with George“ verwendet. Verrückt! Und vor 140 Jahren wird sich dieses Jahr der Maler Georges Seurat seinen Platz auf der Insel Grande Jatte in Paris gesucht haben. Unvergessen!

In Wiesbaden waren die Regieassistenten im übrigen Jean-Marc Aubrey und Iris Gerath-Prein. Ob sie nochmals mit Sondheim-Werk zu tun hatten? Thomas Münstermann inszenierte zumindest 2015 in Pforzheim die „West Side Story“.

CDs Titanic

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs „Titanic“. An die deutsche Erstaufführung in der Neuen Flora, Hamburg, kann ich mich noch erinnern. Ich war zur Presse-Voraufführung eingeladen und zur Premiere am 08.12.2002 als Fotograf unterwegs. Und damals sehr deutlich zu erleben: das Buch von Peter Stone hat Schwächen in der zeitlichen Dramatik. Dafür hat Maury Yeston eins der eindrücklichsten Eröffnungsnummern der Musicalgeschichte geschrieben.
321 Vorstellungen bis zum 05.10.2003 wurden in Hamburg geschafft, in New York 804 Erstvorstellungen plus 27 Previews in der Zeit vom 12.03.1997 bis 21.3.1999. Premiere war zum 85. Jahrestag des Schiffunglücks, was vom 10. bis 15. April 1912 stattfand. Ausgezeichnet 1997 mit einem Drama Desk Award für Outstanding Orchestrations sowie fünf Tony Awards für Bestes Musical, Best Book of a Musical, Best Original Score, Best Scenic Design, Best Orchestrations.
Die 2013er Produktion im Southwark Playhouse, London, habe ich am Vorabend der Premiere gesehen sowie 2016 im Charing Cross Theatre, London, und 2018 im Churchill Theatre, Bromley. Inzwischen wurde diese Inszenierung von Thom Southerland auch gefilmt, doch die Aufnahme oder CD liegen mir noch nicht vor.

23 Titel, 73:18 min.; Titanic – A New Musical; Original Broadway Cast Recording; Music Director: Kevin Stites; Recorded on April 27, 1997, at the Hit Factory’s Studio 1, New York City © 1997 RCA Victor
20 Titel, 64:37 min.; Titanic – Das Musical; Deutsche Original-Fassung; Limitierte Edition zur Deutschland-Premiere in Hamburg am 8. Dezember 2002; Producer: Ronald Sommer © 2002 Polydor – 065 550-2 (18)
1 Titel, 6:56 min.; Highlights aus Titanic; Promotion-CD © Stage Holding
30 Titel, 74:41 min.; Titanic; Promo CD © 2016 Městské Divadlo Brno

Das Musical mit einem der größten Solistenensemble haben viele Theater neuinszeniert – wären mehr CD-Einspielungen der Strichfassungen nicht interessant?

CD Evita auf Deutsch

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Evita“ der deutschsprachigen Erstaufführung am Theater an der Wien am 20.01.1981 in der deutschen – inzwischen überalterten und dringend zu überarbeitenden – Übersetzung von Michael Kunze. Diese Produktion war eine Umsetzung der Londoner Uraufführung von 1978 bzw. der New Yorker Broadway-Premiere 1979. Die DSE fand – was für ein Zufall? – an einem Dienstag und zugleich am Tag der Inauguration des US-Präsidenten Ronald Reagan statt. In der Rolle der Eva Perón war Isabel Weicken zu sehen, Reinhard Glemnitz gab den Juan Perón und Alexander Goebel spielte Che. Die – trotz durchkomponiertem Werk recht kurz geratene – Originalaufnahme ist eine Gemeinschaftsproduktion des Bayrischen, Österreichischen und Westdeutschen Rundfunks von 1982 und wurde 1996 dann als CD veröffentlicht. Ist die CD-Dauer der Länge der Langspielplatte geschuldet? Gibt es in Rundfunkarchiven etwas zu entdecken und zu rekonstruieren?
Nach der Wiener Spielzeit war die Evita-Produktion am Berliner Theater des Westens (somit deutsche Erstaufführung am 10.09.1982, Eva: Isabel Weicken / Daniela Ziegler) und im Deutschen Theater München zu sehen.

Überaus viele Neuinszenierungen schlossen sich ab den 1990ern an. U.a. wieder in Wien – diesmal im Ronacher 2016 – und englischsprachige Gastspiele in Berlin 1993, 1997, 2002 (hier auch wieder Theater des Westens). Gab es eigentlich nach 1982 keine deutschsprachige Neuproduktion in Berlin?

15 Titel, 48:45 min.; Originalaufnahme der deutschsprachigen Erstaufführung; Gemeinschaftsproduktion des Bayrischen, Österreichischen und Westdeutschen Rundfunks © 1982 / 1996 Jupiter Records

Nebenbei: Fast genau 16 Jahre später war der deutsche (und internationale) Kinostart am 9. Januar 1997 der Verfilmung „Evita“ mit dem Drehbuch von Tim Rice, Alan Parker und Oliver Stone. Niemand durfte damals das Musical szenisch spielen, die Rechte wurden weltweit ein- und zurückgezogen – außer Michael Heinickes legendäre Inszenierung am Opernhaus Chemnitz. Lief dort vom 11.05.1996 bis 16.06.2000 circa 85 Mal!

CDs Godspell in Deutsch

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Godspell“ anlässlich der Premiere am 19.01.2002 in der Herrenhäuser Kirche in Hannover. Stephen Schwartzs Klassiker in der neuen, deutschen Fassung von Christian Gundlach. Es inszenierte die Kirchentournee für die Landesbühne Hannover der Intendant Gerhard Weber. Manfred Knaak hatte die Musikalische Leitung und schuf die Arrangements.

Aber es ist nicht die erste deutschsprachige Fassung! Es gibt auch eine von Robert Gilbert. Etwa zusammen mit Norman Foster? Das war in der Hamburger Hauptkirche St. Petri am 10.02.1972.

16 Titel, 43:33 min., „Norman Foster präsentiert das Rock Biblical“, mit Donna Summer, Angelika Milster, Helmut Sommer, Heinz Ehrenfreund, Joe Bogosyan, Hannah Hoger u.a. © Eurotrend

18 Titel, 55:60 min.; aufgenommen im Januar, April, Mai 2002; Booklet mit Liedtexten © 2002 Strube Verlag VS 1973 CD

Erstaufführungen und neue Übersetzungen … ganz schön unübersichtlich bei „Godspell“, wann sie genau stattgefunden haben.

CD Oberst Chabert

Aus dem Archiv von Frank Wesner die Doppel-CD „Oberst Chabert“, was am 18.01.1912 an der Oper Frankfurt am Main uraufgeführt wurde. Die Musiktragödie in 3 Aufzügen frei nach Honoré de Balzacs „Comtesse à deux maris“ wurde geschrieben und komponiert von Hermann Wolfgang Freiherr von Waltershausen.

CD 1: 20 Titel, Akte 1+2, 61:18 min., CD 2: 13 Titel, Akt 3, 38:12 min.; Liveaufnahme vom 26. & 28.3.2010, Deutsche Oper Berlin; (p) 2011 Deutschlandradio
Das Extrabooklett enthält den deutschen Gesangstext mit englischer Übersetzung.

Eine Wiederentdeckung, die danach keine Produzenten für sich interessieren konnte?

CDs Buddy

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs „Buddy“ (The Buddy Holly Story) zur Erinnerung an die Deutschsprachige Erstaufführung am 17.01.1993 am Landestheater Altenburg! Nicht in Hamburg.
Georg Mittendrein holte das Compilation-Musical von Rob Bettinson und Alan Janes an sein Theater, wo er es auch inszenierte, fast zwei Jahre vor der Hamburger Premiere in einem neu am Hafen erbauten Theater. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde das Theater 1994 auf dem ehemaligen Gelände der Stülcken-Werft errichtet und „Buddy Musicaltheater“ genannt. Die Baukosten betrugen 15 Millionen DM. Der Theatersaal hatte 1500 Sitzplätze, einschließlich neun Logen. Über sechs Jahre lang (16. Dezember 1994 bis 7. April 2001) wurde es dort aufgeführt. Dann wurde das Theater umgebaut… Ehemalige Ensemblemitglieder spielen noch heute Konzerte in Hamburg.

Zur „Buddy“-Premiere im Gewandhaus vom Theater Zwickau am 18.04.2002 war ich zugegen.

29 Titel, 64:17 min.; Original London Cast Recording
27 Titel, Buddy – The Buddy Holly Story Live; recorded at the Strand Theatre, London – Live © 1996 First Night Records – CASTCD 55
24 Titel, 65:14 min., Original Hamburg Cast Recording © 1994 Sony Music Entertainment (Germany)
21 Titel, 60:53 min.; Live-Aufnahme aus dem Colosseum Theater in Essen © 2009 Stage Entertainment Studios

Ob noch weitere, deutsche CD-Aufnahmen existieren?

CD Hello, Dolly!

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CDs von „Hello, Dolly!“ anlässlich der Uraufführung am 16.01.1964 im St. James Theatre, New York. Gesangstexte und Komposition von Jerry Herman, Buch von Michael Stewart, die Vorlage war „Die Heiratsvermittlerin“ von Thornton Wilder. Es gab zwei Previews und 2844 Erstvorstellungen bis 27. Dezember 1970, 1964 gab es 10 Tony Awards. Gower Champion inszenierte und choreographierte die Uraufführung mit Carol Channing in der Titelrolle. 1967 The New Broadway Cast Recording mit der komplett neuen Besetzung, u.a. Mrs. Dolly Gallagher Levi: Pearl Bailey; Horace Vandergelder: Cab Calloway.

13 Titel, 42:41 min., „The Original Broadway Cast Recording“ © 1964

13 Titel, 45:48 min.; Hello, Dolly! – (The New) Broadway Cast Recording; recorded on November 17, 1967 NYC © 1967 / 1991 RCA Victor – GD81147

13 Titel, 50:02 min.; Original Motion Picture Soundtrack; Regie: Gene Kelly; mit Barbra Streisand, Walter Matthau, Michael Crawford, Tommy Tune, Louis Armstrong © 1994 PolyGram Records

Es gibt noch viele CDs mehr, auch sogar deutsche Versionen. Zeit für eine Neueinspielung?

CD Blue Monday

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Blue Monday“ von George Gershwin und Buddy DeSylva. Die Jazz-Oper in einem Akt hatte nach den Tryouts in New Haven, Connecticut, am 28.08.1922 seine Premiere im Globe Theatre, New York.

16 Titel, 52:45 min.; Original Radio Cast Schweiz; Radioaufnahme (February 2, 1981, 23:02 min.) mit dem Orchestra della Svizzera Italiana PLUS 8 Solo Piano Improvisations mit Francois-Joel Thiollier PLUS Delicious – 7 excerpts from the original sound track © 1999 Edimedia srl AUR 174-2

Helfen die 23:02 Minuten gegen den Montagsblues?

48 Fotos Knapp daneben ist auch vorbei

Unter neuem Titel ist die Diva der falschen Töne Florence Foster Jenkins wieder in Berlin zu erleben. Statt „Glorious“ nun „Knapp daneben ist auch vorbei“ als Übernahme und Koproduktion mit den Schauspielbühnen in Stuttgart.

»Knapp daneben ist auch vorbei« – Die Diva der falschen Töne
Komödie von Peter Quilter; Deutsch von Horst Johanning

Premiere am 13. Januar 2024 im Schlosspark Theater Berlin; bis 25. Februar 2024

Regie: Frank-Lorenz Engel | Bühne & Kostüm: Su Sigmund | Dramaturgie: Annette Weinmann | Regieassistenz: Mona Brinkmann
Florence Foster Jenkins: Antje Rietz | Cosme Mc Moon, Pianist: Peter Lewys Preston / Christian Miebach | St Clair Bayfield: Max Gertsch | Dorothy: Anette Daugardt | Maria: Sophie Göbel | Mrs. Verindah-Gedge: Nathalie Hallervorden

Fäden weben und zusammen fallen

Drei Schwestern, die im Hauptberuf webende Schicksalsgöttinnen sind, erleben neben ihnen sitzende Zuschauer bei ihrem alljährlichen Ritual der Weissagungen. In Jelena Vuksanovic Vision setzen sie sich mit ihrer eigenen Existenz und dem Sinn ihrer Arbeit auseinander. Andys Skordis bietet dazu einen Klangraum mit Live-Electronics, Gitarre, Synthesizer, Percussion, Xylophon und viele Gongs. Jelena Vuksanovic und Andys Skordis sind das Gewinner*innen-Team des Berliner Opernpreises comPOSITION 2022, bei dem sie für ihre düstere, monumentale, von Miriam Götz inszenierte Kurzoper EIN HELLBLAUER TAG ausgezeichnet wurden.

Mit englischen und deutschen Übertiteln fürs Smartphone!

Die Uraufführung war ursprünglich angekündigt für Donnerstag, 7. Dezember 2023, und wurde am 4. Dezember 2023 verschoben auf den 6. Januar 2024.

»Zusammen Fallen«
Eine Ritualoper von Andys Skordis (Musik) und Jelena Vuksanovic (Text)

Uraufführung am 6. Januar 2024 in der Neuköllner Oper Berlin, Studio; bis 21. Januar 2024

Regie: Miriam Götz | Musikalische Leitung: Andys Skordis | Ausstattung: Charlotte Morache | Video: Maja Zagórska | Dramaturgie / Lektorat / Übersetzung: Änne-Marthe Kühn | Regieassistenz: Maria Popara
Clotho: Sophie Catherin | Lachesis: Nina Guo | Atropos: Caroline Schnitzer sowie den Musiker*innen Andys Skordis (Live-Electronics, Gitarre, Synthesizer) und Evdoxia Filippou (Percussion)

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

CD Company

Aus dem Archiv von Frank Wesner die CD „Company“ von Stephen Sondheim und George Furth. Die Neufassung mit Geschlechtertausch für das Gielgud, London. Voraufführungen ab 26.9. / Premiere am 17.10.2018, zunächst angekündigt bis 22.12.2018, am Tag nach der Premiere verlängert. Die 2018 London Cast Recording.

20 Titel, © 2019 Arts Music Inc.

Ob es diese grandiose Version oder komplette Inszenierung auch auf Deutsch geben wird? Es ist überfällig!