11 Fotos Kunst

Kunst handelt von und mit Kunst nur vordergründig. Denn das Drei-Personen-Schauspiel ist „Eine bittere Komödie, in der die Autorin Yasmina Reza das Zerbrechen einer langjährigen Männerfreundschaft beschreibt. Auslöser dafür ist ein monochromes Bild, das sich einer der Freunde für eine Riesensumme gekauft hat. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen den drei Freunden, in dessen Verlauf sich das Leben der drei und ihre gegenseitigen Beziehungen grundlegend ändern werden: Der erste begeistert sich für dieses weiße monochrome Gemälde, der zweite bekämpft es auf das Heftigste und der dritte will, da er es sich mit keinem der anderen verderben will, keine Stellung beziehen. Das Bild dient also als Katalysator, mit dessen Hilfe die Autorin auf sehr subtile und psychologisch fein gezeichnete Weise eine Situation analysiert, die drei Männer, ihre Gefühle, ihre Befindlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein auf den Prüfstand und infrage stellt.“ [Zitat vom Verlag]

»Kunst«
Komödie von Yasmina Reza | Übersetzung von Eugen Helmlé

Premiere am 5. April 2024 im Theater am Frankfurter Tor Berlin

Regie: Irene Christ | Bühnenbild: Tom Grasshof | Kostüme: Viola Matthies |
Marc: Johannes Hallervorden | Yvan: Steffen Melies | Serge: Daniel Wobetzky

Fotos © Frank Wesner

CDs mit Bertolt Brecht

Aus dem Archiv von Frank Wesner Brecht-CDs. Wo Bertolt Brechts Texte und sogar Aufnahmen von ihm selbst zu hören sind.
Der Dramatiker, Librettist und Lyriker wurde am 10. Februar 1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren und hat das epische Theater beziehungsweise „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt. In Zusammenarbeit mit Kurt Weill entstanden eine Reihe von sogenannten Lehrstücken mit avantgardistischer Musik, was 1928 mit „Die Dreigroschenoper“ den Höhepunkt und 1933 mit „Die sieben Todsünden“ den Abschluss fand. Ab den 1930ern dann auch Stücke und Lieder zusammen mit Hanns Eisler und Paul Dessau.
Zusammen mit Helene Weigel konnte er in Berlin-Ost das Theater am Schiffbauerdamm übernehmen und 1949 das Berliner Ensemble begründen. Bert Brecht starb am 14. August 1956.

24 Titel, 62:41 min.; „Die Dreigroschenoper“ 13 Titel der Aufnahme vom 7.12.1930 im Berliner Studio der Telefunkenplatte plus 7 weitere Lieder plus 4 Lieder in Französisch; mit Lotte Lenya, Marlene Dietrich, Kurt Gerron, Willi Trenk-Trebitsch, Erich Ponto; im Schuber inkl. Extrabooklet mit Info und Gesangstexten; © 1990 Teldec Classics International GmbH
19 Titel, 64:29 min.; Just Mackie Messer …Und der Haifisch, der hat Zähne; 18 Interpretationen von Mackie Messer / Mack The Knife; Interpreten: 1: Berliner Leierkastenmann; 2: Bertolt Brecht / Theo Mackeben And His Jazz-Orchestra; 3: Louis Armstrong; 4: Milva; 5: Erroll Garner; 6: Hildegard Knef / Orchester Kai Rautenberg; 7: Bing Crosby; 8: Ella Fitzgerald; 9: Traditional Old Merry Tale Jazzband / Vocals Reinhard Zaum; 10: Frank Sinatra; 11: Helen Schneider / Piano Bruce Coyle; 12: Eartha Kitt; 13: Jimmy Smith; 14: Peggy Lee; 15: Kurt Gerron; 16: Orchester Des Berliner Rundfunks, Solistin: Nicole Felix; 17: Ernst Busch; 18: Duke Ellington And His Orchestra; 19: Eisenheinrich: Brechts Selten Gesungene Strophen. Die Moritat Von Mackie Messer/Mack The Knife; Booklet Text: Heinz Rudolf Kunze © 2002 Universal Edition Wien
CD 1: 21 Titel, 61:42 min., CD 2: 17 Titel, 74:18 min.; Mahagonny Gesamtaufnahme; Dirigent: Wilhelm Brückner-Rüggeberg; mit Lotte Lenya, Heinz Sauerbaum, Gisela Litz, Horst Günter, Georg Mund, Fritz Göllnitz, Sigmund Roth, Peter Markwort, Richard Munch © 1956 Hamburg, CBS Masterworks M2K 77341, Doppel-CD in Box mit dickem Booklet mit Liedtexten in drei Sprachen
17 Titel, 46:56 min.; Die 3 Groschenoper (The Threepenny Opera); Theo Mackeben und die Lewis Ruth Band; mit Kurt Gerron, Willy Trenk-Trebitsch, Lotte Lenja, Erika Helmke, Erich Ponto sowie Bert Brecht © 2000 TIM The International Music Company AG
24 Titel, „Die Dreigroschenoper“ Gesamtaufnahme; Dirigent: Jan Latham-König; mit Walter Raffeiner (Macheath), Peter Nikolas Kante (Peachum), Jane Henschel (Mrs Peachum), Ulrike Steinsky (Polly), Gabriele Ramm (Jenny), Rolf Wollrad (Brown), Jolanta Teresa Kuznik (Lucy), Reinhard Firshow (Ausrufer), Händel Collegium Köln, The König Ensemble; rec. Studio Stohlberger Strasse, Cologne, 14-18 March 1994 © 1997 Capriccio 60 058-1 mit Extra-Booklet
27 Titel, 74:04 min.; Die Dreigroschenoper; Gesamtaufnahme mit René Kollo (Mackie Messer), Mario Adorf (Jonathan Jeremiah Peachum), Helga Dernesch (Celia Peachum), Ute Lemper (Polly Peachum), Milva (Spelunken-Jenny), Wolfgang Reichmann (Tiger-Brown), Susanne Tremper (Lucy Brown), Rolf Boysen (Ein Ausrufer) / Rias Berlin Sinfonietta; Dirigent: John Mauceri © 1988 Decca; Booklet mit Gesangstexten
18 Titel, 61:00 min.; Konzert mit Liedern und Zwischentexten aus „Die Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und „Happy End“ mit Sven Ratzke und Claron McFadden
CD 1: 18 Titel, 51:22 min.; CD 2: 10 Titel; 30:55 min.; Die Dreigroschenoper / The Threepenny Opera; von Kurt Weill und Bertolt Brecht; Ensemble Modern; mit HK Gruber, Hannes Hellmann, Jürgen Holtz, Max Raabe, Nina Hagen, Sona MacDonald, Timna Brauer, Winnie Böwe; First Recording of concert narrations by Bertolt Brecht, recorded March 28-April 3 & April 24-29, 1999 at the Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Frankfurt © 1999 BMG Classics / RCA Red Seal; 1st pressing Cover features a different picture of Nina Hagen to the 2nd edition; Booklet mit Liedtexten

Ein großer Analyst, doch die in seine Stücke eingeflossenen Erkenntnisse nahm das Publikum auf, aber gab es wirklich gesellschaftliche Reaktionen auf sein Theater?

48 Fotos Knapp daneben ist auch vorbei

Unter neuem Titel ist die Diva der falschen Töne Florence Foster Jenkins wieder in Berlin zu erleben. Statt „Glorious“ nun „Knapp daneben ist auch vorbei“ als Übernahme und Koproduktion mit den Schauspielbühnen in Stuttgart.

»Knapp daneben ist auch vorbei« – Die Diva der falschen Töne
Komödie von Peter Quilter; Deutsch von Horst Johanning

Premiere am 13. Januar 2024 im Schlosspark Theater Berlin; bis 25. Februar 2024

Regie: Frank-Lorenz Engel | Bühne & Kostüm: Su Sigmund | Dramaturgie: Annette Weinmann | Regieassistenz: Mona Brinkmann
Florence Foster Jenkins: Antje Rietz | Cosme Mc Moon, Pianist: Peter Lewys Preston / Christian Miebach | St Clair Bayfield: Max Gertsch | Dorothy: Anette Daugardt | Maria: Sophie Göbel | Mrs. Verindah-Gedge: Nathalie Hallervorden

22 von 252 Eindrücken von 1984

In seiner Bearbeitung des Romans »1984« verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. Was steht hinter dem Streben nach totaler Macht? Und inwiefern ist die Ordnung, in der wir leben, ein Spiegel unser selbst? [Text vom Theater]

»1984«
von George Orwell | Übersetzung: Frank Heibert | Fassung: Luk Perceval

Premiere am 18. November 2023 im Berliner Ensemble

Regie: Luc Perceval | Bühne: Philip Bussmann | Kostüme: Ilse Vandenbussche | Musik: Rainer Süssmilch | Choreografie: Ted Stoffer | Licht: Rainer Caspar | Dramaturgie: Sibylle Baschung
Mit Paul Herwig, Gerrit Jansen, Oliver Kraushaar und Veit Schubert als Winston Smith | Pauline Knof als Julia | Ella Kastner, Hannah Rogler, Franziska Winkler, Annunziata Matteucci, Philippa Otto als Sängerin

© Frank Wesner

31 Fotos zu Berliner Enthüllungen

Nicht nur eine Mondfinsternis wird gemeinsam erlebt. Alle legen ihre Smartphones auf den Tisch und alles, wirklich alles, was reinkommt, wird geteilt. Nachrichten werden vorgelesen, Telefonate laut mitgehört, jede Mail, jede WhatsApp wird offen gezeigt. Mobiltelefone sind sie heute Kommunikationszentrum, Informationsquelle, Fototagebuch und eine eigene Personalakte. Was wenn sie in falsche Hände geraten? Was als harmloser Spaß beginnt, artet bald zu einem emotionalen Durcheinander aus – voller überraschender Wendungen und delikater Offenbarungen.
Der italienische Originalkinofilm »Perfetti Sconosciuti« wurde inzwischen schon häufiger neu verfilmt als jeder andere Titel der Filmgeschichte. Regisseur Paolo Genovese schrieb das Drehbuch mit insgesamt vier weiteren Autoren. Und jedes Land erzählt die Personen und Geschichten etwas anders. Wie wird jetzt nach all den Enthüllungen die Bühnenadaption enden?

»Das perfekte Geheimnis«
von Paolo Genovese nach seinem italienischen, 2016er Kinofilm »Perfetti Sconosciuti« (etwa »Völlig Unbekannte«); Deutsch von Sabine Heymann

Premiere am 29. Oktober 2023 der Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz Berlin; 2 Voraufführungen; bis 30. Dezember 2023

Regie Martin Woelffer | Bühne Tom Presting | Kostüm Nicole von Graevenitz
Robert: Tommaso Cacciapuoti | Eva: Tessa Mittelstaedt | Sofia: Nica Heru | Mark: Tobias Licht | Charlotte: Henriette Richter-Röhl | Carlo: Karim Chérif | Bianca: Jenny Löffler | Ben: Oliver Dupont

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Spielzeit 2023/2024 voraus

Was mag die Spielzeit 2023/2024 bringen? Geplant und angedacht ist zwar etwas, aber relativ wenig Eintrittskarten habe ich bisher im Vorverkauf besorgt. Meine Premieren mit »Ballette von William Forsythe«, »Pique Dame / Пиковая дама« und »Nixon in China« finden alle erst im Jahr 2024 statt. Dazu viel Repertoire, auf das ich mich freue.

Wird es nach Dresden, Leipzig, Cottbus, Bremen, Hof gehen? Oft plane ich lieber immer kurzfristiger. Das liegt auch an den Theatern, die teilweise immer noch, viel zu viele Vorstellungen sehr kurzfristig – teils ersatzlos – abgesagt haben. Der Ärger sitzt tief und ist wie vieles andere unvergessen. Ob ich diesen Umgang mit den Zuschauern verzeihen kann, wird sich erst noch zeigen.

Aber auch die Hotelkosten be- und verhindern immer mehr Theaterreisen neben den allgemeinen Reisekosten. Ich werde wohl nicht der einzige sein, der auswärtige Theaterbesuche reduziert… Wir werden später sehen, wo die Reise hinging. Mit den Erkenntnissen wird es sicherlich zu spät für Theaterproduzenten heute sein, aktuell die Planungen zu steuern. Hatte die Theaterbranche im Allgemeinen sich in letzter Zeit als starker, ernst zu nehmender, gemeinsam auftretender Wirtschaftszweig etabliert?

Also: Hoffen auf das Beste und auf mehr sehr gute Produktionen – Regietheater anstatt Regisseurtheater. Die Besetzungen sind meist hervorragend!

Spielzeit 2022/2023 geht zu Ende

Insgesamt wurden es dann doch 293 Aufführungen, an denen ich teilgenommen habe. Darunter sind 98 eigene von 22 verschiedenen Werken. Dazu 195 Vorstellungen von 178 Werken (in 182 Produktionen). Das bedeutet: ich habe relativ wenig Werke in verschiedenen Inszenierungen gesehen bzw. erlebt. Dies sind »Anatevka« (natürlich!), »Linie 1« (obwohl auf der selben Bühne sogar), »Moulin Rouge« (obwohl beides Übernahmen sind), »Sister Act« (am Anfang und Ende der Spielzeit) und »Die Zauberflöte« (einmal erlebt mitten aus dem Orchestergraben!).

Ja, es gibt die Produktionen und Bühnen, die ihren Saal nahezu restlos füllen können. Doch selbst in London funktioniert das bedingt kurzfristig. Am Abend ist es voll, doch der Vorverkauf ist weiter schwieriger geworden. Auf Aktionen und kurzfristige Käufer können sich nicht alle verlassen. Selbst eine Produktion wie »Dear Evan Hansen« im Londoner Noël Coward Theatre mit acht Darstellern auf der Bühne (plus Cover – also trotz Band sehr sehr wenige für ein zwei-Rang-Theater) wurde geopfert. Was mögen die Ausschlag gebenden Gründe gewesen sein?

Trotzdem war und ist es nicht so voll in den Theatern insgesamt wie vor ein paar Jahren. Die Zahlen der Werkstatistik (Wer spielte was 2022-23 – Werkstatistik Deutschland Österreich Schweiz) erscheint erst im Sommer 2024. Leider wird darin neben den Fassungen / Übersetzern die (mögliche) Auslastung sträflich vermisst. Sowie die ehrlichen Werte eines schwierigen Großproduzenten. Daher müssen diese Werte statistisch erst bereinigt werden, um aussagekräftig zu werden.

293 Vorstellungen von 197 Werken in 203 Produktionen in 365 Tagen – nicht schlecht für die Spielzeit 2022-2023. Darunter zehn Mal »Dornröschen«, neun Mal »Simone Boccanegra«, acht Mal »Die Zauberflöte« und so weiter.

26 Fotos der Love Letters

Toi.Toi.Toi mit 26 Fotos der Love Letters mit Dagmar Biener und Dieter Hallervorden in Berlin.
Melissa Gardner ist aus reichem Haus, Andrew Makepeace Ladd III ist aus gutem Haus. Er liebt es, Briefe zu schreiben, sie nicht. Von ihrer Kindheit an schicken sich Andy und Melissa nicht nur Briefe, sondern ab der zweiten Klasse schreiben sie sich Zettel in der Schule, Postkarten aus dem Urlaub, Einladungen … Das Leben und Erwachsenwerden schreitet voran und alle räumlichen Trennungen werden durch das Schreiben von Briefen überbrückt – ein Zeitraum von über 50 Jahren! Er trifft seine auch im Rückblick meist korrekten Entscheidungen nach reiflicher Überlegung, sie ist spontan und chaotisch. Er fällt die Karriereleiter hinauf, sie stolpert von einem Loch ins nächste. Zwei Menschen, nicht gerade füreinander geschaffen, möchte man glauben, aber was für eine glänzende Gelegenheit, Dagmar Biener und Dieter Hallervorden auf der Bühne des Schlosspark Theaters Berlin in Philip Tiedemanns Inszenierung glänzen zu sehen.

»Love Letters«
Theaterstück von Albert Ramsdell Gurney
Deutsch von Inge Greiffenhagen und Daniel Karasek

Premiere am 27. Mai 2023 am Schlosspark Theater Berlin; Vorstellungen bis 11.6.2023

Regie & Bühne: Philip Tiedemann | Kostüm: Viola Matthies
mit Dagmar Biener als Melissa Gardner und Dieter Hallervorden als Andrew Makepeace Ladd III

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

31 Fotos Nachttraum von Andrea Breth

Selbes Theater, aber Andrea Breth ist nicht Robert Wilson. Viele Bilder gibt es zu bestaunen in 175 Minuten Überlänge: „kleine Szenen, teils musikalisch, teils poetisch, bedrohlich und voller skurriler, absurder Rätsel, Angst- und Erinnerungsräume nicht realistischer Art. Eine unerklärliche Kunstpause in einer übermäßig lauten Welt, offen für das Schöne, Zärtliche und Gemeinsame, was möglich wäre.“ [Text vom Theater]

»Ich hab die Nacht geträumet«
ein Schauspiel mit Musik von Andrea Breth
Uraufführung am 16. März 2023 im Berliner Ensemble, Großes Haus
Regie: Andrea Breth | Musikalische Leitung: Adam Benzwi | Bühne: Raimund Orfeo Voigt | Kostüme: Jens Kilian | Sound Design: Christoph Mateka | Licht: Alexander Koppelmann | Dramaturgie: Sibylle Baschung
mit Corinna Kirchhoff, Peter Luppa, Martin Rentzsch, Alexander Simon, Johanna Wokalek sowie Irina Fedorova, Catriona Gallo, Birgit Heinecke, Dennis Jankowiak, Frank Michael Jork, Tomoya Kawamura, Ahmet Özer, Heidrun Schug, Sonia Wagemans, Günther Weidmann

#BEgetraeumet #AndreaBreth #AdamBenzwi #JensKilian #CorinnaKirchhoff #PeterLuppa #MartinRentzsch #AlexanderSimon #JohannaWokalek

Fotos © Frank Wesner

Die die komplette Zeit vor die Schauspieler gespannte Gaze erzeugt fotografische Verzerrungen, die beim Bearbeiten und Verkleinern der Fotos für den Blog zunehmen. Ich bin uninteressiert entgegen zu wirken und nehme die optischen Verschlechterungen bedauernd hin.

46 Fotos vom Oblomows Apathie

Was ist Ilja Iljitsch Oblomow für ein Typ? Ein begabter, gebildeter, Idealen verpflichteter, aber durch Herkunft und Standesgewohnheiten zu ausgiebiger Faulheit und gänzlicher Passivität designierter russischer Adliger. Durch die materielle Sicherheit seines Standes in die Lage versetzt, seine Introvertiertheit und Untätigkeit zu pflegen, findet Oblomow keinen Ausweg aus Apathie und der erstickenden Ruhe, Trägheit und Schläfrigkeit. Wie kurzweilig kann es sein, Oblomows Lethargie im Theater mitzuerleben?
„Am Renaissance-Theater Berlin inszeniert Volodia Serre nun die eigene Bühnenbearbeitung des 1859er Romans von Iwan Gontscharow, mit der er bereits an der Comédie Française, Paris, 2013 einen großen Erfolg feiern konnte.“

»Oblomow«
von Iwan Gontscharow | Bühnenadaption: Volodia Serre und André Markowicz | Deutsch von Noemie Causse und Dagmar Jacobsen

DSE-Premiere am 24. Februar 2023 im Renaissance-Theater, Knesebeckstr. 100, 10623 Berlin

Regie: Volodia Serre | Bühne: Marc Lainé | Set-Design Mitarbeit: Aurelie Lemaignen | Kostüme: Hanna Sjödin
mit Matthias Mosbach (Ilja Iljitsch Oblomow) | Axel Werner (Sachar Trofimowitsch) | Julian Sinclair Jäckel (Iwan Alexejewitsch Alexejew) | Felix Lüke (Andrej Iwanowitsch Stolz) | Karla Sengteller (Olga Sergejewna Iljinskaja) | Susanne Bormann (Oblomows Mutter / Agafija Matwejewna)
#Oblomow #VolodiaSerre #MarcLainé #HannaSjödin #MatthiasMosbach #JulianSinclairJäckel #FelixLüke #KarlaSengteller

Fotos © Frank Wesner

Alles ein Theaterfest mit der Neufassung HPudvK

Alles ein Theaterfest mit der Neufassung HPudvK
»Harry Potter und das verwunschene Kind«
Deutschsprachige Erstaufführung war am 5. Dezember 2021 im Mehr! Theater am Großmarkt in Hamburg (statt ursprünglich angekündigt für den 15. März 2020)
ab 9. (Fanpremiere) bzw. 19. Februar 2023 die gekürzte, einteilige, zweiaktige Version

Was für eine lange Arbeit, diese vielen Namen in diese Form zu bringen:

Originalgeschichte: J.K. Rowling | Originalgeschichte & Textbuch: Jack Thorne | Originalgeschichte & Regisseur: John Tiffany | Movement Director: Steven Hoggett | Bühnenbild: Christine Jones | Kostümbild: Katrina Lindsay | Komposition & Arrangements: Imogen Heap | Lichtdesign: Neil Austin | Sounddesign: Gareth Fry | Illusionen & Magie: Jamie Harrison | Arrangeur & Musik-Supervisor: Martin Lowe | Videodesign: Finn Ross | Videodesign: Ash J. Woodward | Masken- und Perückendesign: Carole Hancock | Associate Director: Pip Minnithorpe | Associate Movement Director: Nuno Silva | Technische Leitung: Boris Neureiter | Mehr-BB Entertainment-Produzent & Geschäftsleitung: Maik Klokow | Ausführender Produzent: Michael Driemler-Falk

International Associate Director: Des Kennedy | International Supervisor Bühnenbild: Brett J. Banakis | International Associate Lichtdesign: Nick Solymon | International Associate Sounddesign: Pete Malkin | International Associate Illusionen & Magie: Chris Fisher
International Technical Director: Gary Beestone | International Production Stage Manager: Sam Hunter | International Associate Kostümbild: Sabine Lemaitre
Originalübersetzung: Klaus Fritz | Originalübersetzung: Anja Hansen-Schmidt | Bühnenadaption der Originalübersetzung: Johannes Deny | Bühnenadaption der Originalübersetzung: Ruth Deny
Künstlerische Leitung: Eric Lomas | Resident Movement Director: Matt Huet | Associate Lichtdesign & Progammierer: Daniel Haggerty | Associate Illusionen & Magie: Skylar Fox | Associate Illusionen & Magie: Julian Button | | Associate Sounddesign: Dennis Dackweiler | Associate Lichtdesign: Hendrik Thomas | Supervisor Kostümdesign: Carola Brandes
International Executive Producer: Pam Skinner | International Executive Director: Diane Benjamin | Global Marketing: HPCC Group Ltd | Produzent: Sonia Friedman Productions & Harry Potter Theatrical Productions & Colin Callender

Harry Potter: Markus Schöttl | Ron Weasley: Sebastian Witt | Hermine Granger: Zodwa Selele | Albus Potter: Vincent Lang | Ginny Potter: Sarah Schütz | Rose Granger-Weasley & Junge Hermine: Meera Steinfatt | Draco Malfoy: Alen Hodzovic | Scorpius Malfoy: Hardy Punzel
Ensemble: Tina Ajala | Ensemble: Antoine Banks-Sullivan | Junger Harry Potter: Christian Bock Yann Fredericks | Albus Dumbledore & Amos Diggory: Michael Flöth | Junger Harry Potter: Yann Fredericks | Professor McGonagall & Dolores Umbridge: Anita Maria Gramser | Ensemble: Marco Heinrich | Sprechender Hut: Hans-Jürgen Helsig | Ensemble: Tobias Herrmann | Professor McGonagall & Dolores Umbridge: Heidi Jürgens | Craig Bowker jr.: Kevin Lavenia | Karl Jenkins & Viktor Krum: Mattis Moll | Delphi Diggory: Kristina Peters | Imbiss-Hexe: Caroline Pischel | Madam Hooch: Michaela Schmid | Severus Snape & Lord Voldemort: Uwe Serafin | Bane & V-World General: Fernando Spengler | Ensemble: Ulrich Talle | Maulende Myrte & Polly Chapman & Fleur Delacour: Glenna Weber
Flugakrobaten & Swing: Alexander Plein & Bernadette Fröhlich & Maria Moncheva & Laura Robinson
Swing: Michael Clauder & Lennard Crowell & Timna Engelmayer & Lennora Esi & Caroline Hat & Elvin Karakurt & Benjamin A. Merkl & Stephan R. Przywara & Michael B. Sattler & Nicolai Schwab & Dave Wilcox
Walk-In Cover: Felicitas Bauer | Frank Brunet | Nikko Forteza | Cornelius Henne | Simon Mehlich

22 Fotos zur Premiere Eines langen Tages Reise in die Nacht

»Eines langen Tages Reise in die Nacht« ist ein Klassiker des modernen amerikanischen Dramas, der 1957 mit dem Pulitzer-Preis für Theater sowie zwei Tony Award ausgezeichnet wurde. Eugene O’Neills berühmtes, autobiographisch gefärbtes Familiendrama zeigt von Morgen bis Mitternacht eines einzigen Tages das Leben, das Leiden der Familie Tyrone, deren Mitglieder, in ihre Neurosen eingesperrt, im Aufrollen der Vergangenheit ihr Innerstes und ihre Beziehungen zueinander enthüllen.
James Tyrone, einst ein erfolgreicher Schauspieler, kann seine armselige Jugend nicht vergessen und tyrannisiert die Familie mit seinem Geiz, an dem bereits ein Sohn zugrunde gegangen ist. Das Bewusstsein dieser Schuld treibt Tyrones Frau in die Morphiumsucht. Der Sohn James wird zum Trinker und Zyniker; sein jüngerer Bruder Edmund leidet an Schwindsucht, die als Sommergrippe bagatellisiert wird. Die Ausweglosigkeit ihres Schicksals treibt diese vier Menschen in gegenseitiges Quälen, Anschuldigen, Verzeihen und zum brutalen Aussprechen der Wahrheiten, die sich jahrzehntelang hinter Lebenslügen verstecken mussten. [Text vom Theater]

Eines langen Tages Reise in die Nacht (Long Day’s Journey Into Night)
Schauspiel in vier Akten von Eugene O’Neill, Übersetzung aus dem Amerikanischen von Michael Walter

Premiere am 7. Januar 2023 im Schlosspark Theater Berlin, bis zum 19. Februar 2023, Voraufführungen am 5. und 6. Januar 2023

Regie: Torsten Fischer | Bühne & Kostüm: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos | Ton & Licht: Lukas Fletcher, Tobias Storbeck | Regieassistenz: Niklas Korff

James Tyrone: Peter Kremer | Mary Cavan Tyrone: Judith Rosmair | James Tyrone jr.: Igor Karbus | Edmund Tyrone: Fabian Stromberger

Fotos © Frank Wesner

29 Fotos zur Uraufführung von Marie-Antoinette

Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!
In Paris ist Revolution, im Palast von Versailles hingegen regiert das Missvergnügen: Während draußen das Volk wütend mordet und meuchelt, warten drinnen Marie-Antoinette und ihr Mann, König Ludwig XVI., seit nunmehr 15 Jahren auf ihre angekündigte Hinrichtung. Doch damals wie heute die gleichen Probleme: Bürokratie, Intrigen und Machtkämpfe auf allen Ebenen. So kann man doch nicht arbeiten! Und dann hängt auch noch dieser Zwerg Napoléon im Nebenzimmer rum! Als das Eis aus und der Champagner warm ist, reicht es Marie-Antoinette. Das geht wirklich zu weit!
[Text vom Theater]

»Marie-Antoinette«
von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann

Uraufführung am 30. Oktober 2022 mit der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin, bis 27. November 2022, Voraufführungen am 28. und 29. Oktober 2022

Regie: Peter Jordan und Leonhard Koppelmann | Bühne: Stefanie Bruhn | Kostüm: Barbara Aigner | Musik: Philipp Haagen
Marie-Antoinette: Anna Thalbach | Ludwig XVI sowie älterer Revolutionär: Alexander Simon | Jean-Pierre de St. Nazaire le 4e, Kardinal Louis de Rohan, Guillaume de la Tour, Robespierre: Max von Pufendorf | Cécile, Madame Dubarry, Napoléon: Annika Kuhl | letztes Mitglied des königlichen Orchesters: Philipp Haagen

#PeterJordan #LeonhardKoppelmann #StefanieBruhn #BarbaraAigner #AnnaThalbach #AlexanderSimon #MaxvonPufendorf #AnnikaKuhl #PhilippHaagen

41 Fotos von Freud und Münchhausen

„Lügen ist ja eigentlich nix Gutes. Und manchmal pathologisch. Was liegt da näher, dem größten Lügner der Literaturgeschichte den bekanntesten Psychoanalytiker der Welt gegenüber zu setzen, damit der mal guckt, ob alles in Ordnung ist“, fand Comiczeichner Flix und entwarf das Szenario für den Comic „Münchhausen – Die Wahrheit über das Lügen“, in der er Münchhausen und den Psychoanalytiker Sigmund Freud aufeinandertreffen lässt. Sein Kollege Bernd Kissel zeichnete die Comics. Autor Sönke Andresen schrieb für die Komödie am Kurfürstendamm das Theaterstück, das am 25. September uraufgeführt wird. [Text vom Theater]

Münchhausen
oder: Freuds letzte Reise, von Sönke Andresen nach dem Comic von Flix/Bernd Kissel

Uraufführung am 25. September 2022 mit der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin, Voraufführungen: 23. und 24. September, bis 23. Oktober 2022

Autor: Sönke Andresen | Regie: Andreas Gergen | Bühne: Stephan Prattes | Kostüm: Ulli Kremer | Puppen- und Figurenbau: Dirk Heimes | Videodesign: Sönke Feick
Münchhausen: Jytte-Merle Böhrnsen | Sigmund Freud: Matthias Freihof | Medium: Marcus Ganser | MI6-Agentin McMurphy: Karina Krawczyk | Raymond: Max Ortner

#Münchhausen #Freud #Flix #BerndKissel #KomödieamKurfürstendamm #Berlin #SönkeAndresen #AndreasGergen #StephanPrattes #UlliKremer #DirkHeimes #SönkeFeick #JytteMerleBöhrnsen #MatthiasFreihof #MarcusGanser #KarinaKrawczyk #MaxOrtner

© Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

26 Fotos der Liebesverwirrungen von Platonow

„Ein Seniorenheim für gealterte Künstler irgendwo im Nirgendwo – an diesen letzten Rückzugsort für die Vergessenen und Ausgemusterten versetzt der exilrussische Regisseur Timofej Kuljabin das Ensemble seiner Platonow-Inszenierung. Hier verbringen Schauspielerinnen und Schauspieler, die keiner mehr sehen will, ihren sogenannten Lebensabend. Aber sie warten nicht auf den Tod, sondern ignorieren ihn und beschwören aufs Neue die großen Gefühle und Konflikte ihres Lebens herauf. Und so wird die Geschichte von Anton Tschechows erstem Theaterstück über die Liebeswirren um den desillusionierten Dorfschullehrer Platonow in der Endzeit der Todesnähe noch einmal lebendig. Eine ultimative Komödie über die Zukunftslosen und Verlorenen, die noch einmal aufspielen zu einem letzten, makaber-melancholischen Tanz um das Verschwinden der Liebe, des Lebens und vielleicht auch der Kultur.“ [Text vom Theater]

Platonow
von Anton Tschechow in einer Fassung von Timofej Kuljabin und Roman Dolzhanskij

Premiere am 23. September 2022 im Deutschen Theater Berlin, Koproduktion mit Les Théâtres de la Ville de Luxembourg

Regie: Timofej Kuljabin | Bühne: Oleg Golowko | Kostüme: Vlada Pomirkovanaya | Dramaturgie: John von Düffel, Roman Dolzhanskij | Licht: Robert Grauel, Oleg Golowko
Michail Wasiljewitsch Platonow: Alexander Khuon | Alexandra Iwanowna: Linn Reusse | Anna Petrowna: Katrin Wichmann | Sergej Pawlowitsch Woinitzew: Enno Trebs | Sofia Jegorowna: Brigitte Urhausen | Nikolai Iwanowitsch Triletzki: Manuel Harder | Porfirij Semenowitsch Glagoljew: Max Thommes | Maria Jefimowna Grekowa: Birgit Unterweger | Haushälter: Jonas Holupirek | Haushälterin: Mathilda Switala

Fotos © Frank Wesner

16 Fotos zur Séance Brechts Gespenster

Wo können Gott und Karl Marx knutschen und singen?

„In Suse Wächters neuester Inszenierung »Brechts Gespenster« wird der Hausgott Bertolt Brecht von den zahllosen Gespenstern heimgesucht, die er in seinem langen Exil und bei seiner Wiederkehr an das Theater am Schiffbauerdamm getroffen hat. Zusammen mit zwei Musikern und einem Puppenspieler entsteht eine abendliche Séance, in der die kleinen Wesen mit der großen Aura ihr Spiel spielen.“ [Text vom Theater]

»Brechts Gespenster«
Uraufführung am 21. September 2022 im Berliner Ensemble
Regie: Suse Wächter | Bühne: Constanze Kümmel | Musik: Matthias Trippner, Martin Klingeberg | Licht: Steffen Heinke | Dramaturgie: Bernd Stegemann
mit Suse Wächter und Hans-Jochen Menzel sowie den Live-Musikern & Spielern Matthias Trippner und Martin Klingeberg

Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Avatare-Vorlage Netzwelt als Schauspiel

Um der völligen Enthemmung im Internet entgegenzuwirken, ermittelt eine Netzwelt-Behörde in besonders fragwürdigen Fällen, um die immer weiter verschwimmenden Grenzen zwischen Virtualität und Realität zu durchleuchten. Denn: Immer mehr Menschen ziehen sich in die sogenannte „Netzwelt“ zurück und lassen ihr weltliches Leben hinter sich. Hier können sie sich unzensiert und jenseits aller juristischer und moralischer Gesetze ausleben, während die „wirkliche“ Welt um sie herum immer komplizierter zu werden scheint und mit immer neuen Regeln aufwartet. Kurz: hier können sie frei sein. Bei den Ermittlungen stößt Kommissarin Morris dabei auf eine Domain, auf der man virtuell pädophile Neigungen ausleben kann. Eine Grenzüberschreitung? Schließlich ist doch nichts geschehen: Es sind doch nur Bilder, nur Gefühle – und die sind nicht real. Oder doch? Was ist schon Realität? Hat unser Handeln nur da Konsequenzen, wo uns die Welt physisch berührt? Gilt Moral nur da, wo sie sich materiell auswirkt? Was bedeutet die technologische Erweiterung der Welt und des Menschen für unser Leben? Was für unsere Freiheit?
In ihrem Kriminaldrama „Die Netzwelt“ (2013) verhandelt die US-Autorin Jennifer Haley die Fragen nach den moralischen Dilemmata, vor die uns die Technisierung unseres Alltags stellt. Für das Stück wurde sie mit dem The Susan Smith Blackburn Preis ausgezeichnet. (Zitat vom Berliner Ensemble)

Diente dieses Kriminaldrama auch als Vorlage für „Mein Avatar und ich“ – UA am 25. November 2010 in der Neuköllner Oper, Berlin, mit Musik von Thomas Zaufke und Texten von Peter Lund?

Die Netzwelt
Von Jennifer Haley | aus dem amerikanischen Englisch von Michael Duszat
Premiere am 9. September 2022, Berliner Ensemble, Neues Haus, 80 Minuten ohne Pause
Regie: Max Lindemann | Bühne: Robin Metzer | Kostüm: Lara Roßwag | Licht: Benjamin Schwigon | Dramaturgie: Johannes Nölting
Nico Holonics als Sims / Papa | Kathrin Wehlisch als Morris | Philine Schmölzer als Iris | Veit Schubert als Doyle | Christian Erdt als Woodnut

#BEnetzwelt

© Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Musical wird zum Stück Musiktheater

Noch in den ersten Ankündigungen schrieb das Deutsche Theater Berlin von einem Musical nach Max Stirner von Sebastian Hartmann und PC Nackt. Entstanden ist einzigartiges Wort-Musik-Theater namens »Der Einzige und sein Eigentum« auf der großen Drehbühne des Schauspielhauses mit sechs Schauspielern, zwei Livemusikern, einer Livekamera und Theaterzauber.

Zitat des Theaters: „Jedes höhere Wesen über Mir, sei es Gott, sei es der Mensch, schwächt das Gefühl meiner Einzigkeit und erbleicht erst vor der Sonne dieses Bewusstseins.“ So scharf und provozierend wie kaum jemand sonst vermisst dieser randständige, aber höchst einflussreiche philosophische Solitär Max Stirner auf neue Weise das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Zusammen mit dem Komponisten und Musiker PC Nackt und seinem Ensemble möchte Regisseur Sebastian Hartmann das Publikum einladen zu einem opulenten, lustvollen Stück Musiktheater.

Der Einzige und sein Eigentum
Ein Stück Musiktheater von Sebastian Hartmann und PC Nackt nach Max Stirner

UA-Premiere am 4. September 2022, Deutsches Theater Berlin, Dauer: 2 Stunden, keine Pause

Regie und Bühne Sebastian Hartmann | Komposition und musikalische Leitung PC Nackt | Choreografie Ronni Maciel | Kostüme Adriana Braga Peretzki | Video Tilo Baumgärtel | Licht Lothar Baumgarte | Video Roman Kuskowski | Ton Marcel Braun, Matthias Lunow | Dramaturgie Claus Caesar
mit Elias Arens, Felix Goeser, Linda Pöppel, Anja Schneider, Cordelia Wege, Niklas Wetzel | Tasten: PC Nackt | Schlagwerk: Earl Harvin/Jörg Wähner | Live-Kamera: Dorian Sorg

© Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Zahlreiche Kalendereinträge vom Schlosspark Theater Berlin für 2022-23

Prinzipal und Hausherr Dieter Hallervorden, demnächst 87 Jahre jung und wach, bedankte sich auffallend oft bei Rezensenten im Allgemeinen bei seiner Jahrespressekonferenz für die Spielzeit 2022/23. Offensichtlich boten sie ihm viel Lesestoff auf Grund dessen er dann neben bekannten Gesichtern am Schlosspark Theater Berlin einige Regisseure und Schauspieler nun zum ersten Mal an sein Haus holt. Der geplante Spielplan verspricht viel Gutes und sollte in den eigenen Kalender Eingang finden. Neben den Schauspielen und Musicals, die ensuite meist dienstags bis sonntags gezeigt werden, kommen Wiederaufnahmen und vielfältige Gastspiele nebst Konzerten.

Die nächsten Premieren

„Sugar – Manche mögen’s heiß“ in NEUER deutscher Fassung vom Regisseur Klaus Seiffert, der mit der großartig geschriebenen Komödie schon Erfahrung aus Detmold und Cottbus mitbringt. Premiere am 3. September 2022. Die deutschsprachige Erstaufführung von 1989 am Metropol-Theater Berlin war zwar legendär, aber ist inzwischen schon lange lange her und Berlin kann sich auf ein exquisites Ensemble freuen!

„Das Abschiedsdinner“ (Un dîner d’adieu) hat Premiere am 12. November 2022. Zuletzt zu sehen 2016 in der Komödie am Kurfürstendamm, Berlin-Charlottenburg. Philip Tiedemann inszeniert mit der Ausstattung von Stephan von Wedel mit den drei Schauspielern Karsten Kramer, Krista Birkner und Dominique Horwitz.

„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (Long Day’s Journey into Night) von Eugene O’Neill von 1956 plant die Premiere am 7. Januar 2023. Regisseur Torsten Fischer bringt neben seinem Ausstatterduo Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos auch Peter Kremer und Judith Rosmair mit. Die beiden Söhne werden Igor Karbus und Johannes Hallervorden sein.

„Biedermann und die Brandstifter“ von 1958 von Max Frisch soll in Philip Tiedemanns Inszenierung am 18. März 2023 Premiere haben – Hausherr Dieter Hallervorden in der Titelrolle neben weiteren fünf wunderbaren Schauspielern.

Für die Mai-Premiere sieht Dieter Hallervorden eine deutsche Erstaufführung einer Pariser Komödie vor, wo die Besetzung noch nicht gesichert ist. Ob er damit mehr Erfolg hat als bei den nicht so viel Beachtung findenden französischen Vorgängern an seinem Haus?

Sogar vor der Freilichtpremiere des Seefestivals Wustrau am Zietenschlosshof am Ruppiner See wird das Musical „The Addams Family“ im Schlosspark Theater Berlin am 22. Juni 2023 Premiere haben. Das Seefestival-Duo Marten Sand und Gesine Ringel inszenieren.

Die Kartenpreise in vier Preiskategorien liegen bei Repertoireaufführungen inzwischen bei 25,00 bis 42,50 €.

Wieder im Spielplan sind zu sehen „Ein deutsches Leben“ (A German Life von Christopher Hampton, nächste Vorstellung: 10. September 2022, 27,50 €) – das Brigitte-Grothum-Solo;
„Der letzte Raucher“ (nächste Vorstellung: 24. September 2022) a 20,00 € – ein Johannes-Hallervorden-Solo;
„Geliebter Lügner“, was am 10.01.2015 Premiere hatte mit Brigitte Grothum und Achim Wolff, wird wieder aufgenommen unter der Regie von Philip Tiedemann am 26. Oktober 2022 (19,00–36,50 €).

64 Fotos vom Happy End

„An die Gewehre, Seele in Not!“ – Lilian Holiday, idealistischer Shooting-Star der örtlichen Abordnung der Heilsarmee, trifft auf Bill Cracker, rücksichtsloser Mann der Tat und Gangster-Boss. Die ehrgeizige Mission, Cracker gegen alle seine Überzeugungen und Widerstände zu missionieren, führt Miss Holiday letztendlich zu einem Gefecht, bei dem ihr eigenes Seelenheit existeniell auf dem Spiel steht. Wessen Seele dabei gerettet wird und wie, zeigt sich „happyendlich“ zum Finale der quicklebendigen Komödie mit Musik.

Elisabeth Hauptmann, langjährige Mitarbeiterin Brechts, schrieb das Textbuch zu diesem Melodram, Kurt Weill und Bertolt Brecht sorgten für die Musik und die Songtexte – im Kern das schöpferische Team, das nach der DREIGROSCHENOPER ein weiteres Schauspiel in der Stimmung und im Duktus des vorangegangenen Welterfolgs realisierte. Mit der DREIGROSCHENOPER von 1928 und der Oper AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY von 1930 kam HAPPY END 1929 als der Mittelteil einer Trilogie der drei großen Gemeinschaftsarbeiten der Werkstatt Brecht/Weill auf die Bühne. Viele Songs des Schauspiels sind seit der Uraufführung fester Bestandteil des Konzertrepertoires: „Bills Ballhaus in Bilbao“, „Surabaya Johnny“, der „Matrosen-Tango“ — und stehen beispielhaft sowohl für den herausragenden Lyriker Brecht als auch für das musikalische Genie Kurt Weills.

»Happy End«
Musik von Kurt Weill, Songtexte von Bertolt Brecht, Buch von Elisabeth Hauptmann
Premiere am 13.5.2022 im Renaissance-Theater Berlin
Inszenierung: Sebastian Sommer | Musikalische Leitung: Harry Ermer | Bühne: Philip Rubner & Alexander Grüner | Kostüme: Wicke Naujoks & Ariane Warns
mit Sophia Euskirchen, Gabriel Schneider, Jacqueline Macaulay, Klaus Christian Schreiber, Noëlle Haeseling, Felix Lüke, Martin Schneider, Moritz Carl Winklmayr, Johanna Asch, Lennart Preining, Daniel Warland
Musik: Harry Ermer, Semjon Barlas, Karola Elßner, Johannes Gehlmann, Stephan Genze, Roland Schmitt, Otwin Zipp

Pressetext vom Theater, Fotos © Frank Wesner

21 Fotos vom Mordsspektakel mit acht eineiigen Millionären

Die Kriminalkomödie „Die acht Millionäre“ war die Eröffnungspremiere des Berliner Kriminal Theaters in der Nürnberger Str. 33 am 13. April 2000. Wegen wenig Erfolgs der Inszenierung von Wolfgang Hosfeld wird diese zu Beginn des Sommers abgesetzt, aber am 15. September 2000 inszeniert Intendant und Gesellschafter Wolfgang Rumpf das Mordsspektakel erneut. Die Ausstattung kreierte schon damals der 2020 verstorbene Manfred Bitterlich.
Die Jubiläumspremiere für 20 Jahre Berliner Kriminal Theater war quasi fertig vorbereitet und sollte am 27. März 2020 gespielt werden. Am 30. September 2021 kann endlich die Premiere nachgeholt werden. Und ein Jubiläum wird sich sicher noch zu feiern finden.

„Der verstorbene Herzog Valorin-Grandterre hat in seinem Testament den Sohn Jacques als Haupterben bestimmt, aber mit dem Zusatz, dass die Millionen unter seinen zahlreichen illegitimen Nachkommen verteilt werden, sollte Jacques kinderlos sterben. Jacques, ledig und ohne Kinder, schwebt in größter Gefahr: Er erhält Drohbriefe und anonyme Anrufe, die Bremsen seines Autos werden manipuliert und nächtliche Anschläge auf ihn verübt… Auch das Gerücht einer baldigen Heirat kann ihn nicht vor dem todbringenden Pfeil bewahren.
Die Nachricht von seinem Tod verbreitet sich in Windeseile, und noch in derselben Nacht treffen die anderen Millionenerben im Landsitz ein. Von nun an wird diskutiert und intrigiert. Jeder scheint ein Motiv zu haben, jeder verdächtigt den anderen, die Tat begangen zu haben….“ (Theatertext)

Die acht Millionäre
Kriminalkomödie von Robert Thomas
Premiere am 30. September 2021 im Berliner Kriminal Theater
Regie: Thomas Wingrich | Ausstattung: Manfred Bitterlich † | Kostüme: Sabine Puppe
mit Tilman Günther, Lisa Braun, Shero Khalil und Gerhard Suppus

Fotos © Frank Wesner

23 Fotos zur Berliner Yerma

Die Yerma-Fassung des Regisseurs wurde 2016 im Young Vic Theatre London uraufgeführt (28. Juli – 24. September) und hatte vom 26. Juli bis 31. August 2017 dort erneut einen Shorttermrun. Titelheldin Billie Piper wurde extrem oft ausgezeichnet und es gab den Laurence Olivier Award for Best Revival. 2018 war die Produktion dann für sechs Wochen im Park Avenue Armory in New York City zu sehen.
Jetzt in Berlin die (vormals verschobene) Neueinstudierung mit dem Ensemble der Schaubühne und Simon Stone.

Yerma
von Simon Stone nach Federico García Lorca, aus dem Englischen von Brangwen Stone

Deutschsprachige Erstaufführung am 27. Juli 2021 im Saal A der Schaubühne Berlin, eine Produktion des Young Vic Theatre London

Regie: Simon Stone | Bühne: Lizzie Clachan | Kostüme: Alice Babidge | Musik und Ton: Stefan Gregory | Licht: James Farncombe | Dramaturgie: Nils Haarmann
Yerma: Caroline Peters | John: Christoph Gawenda | Maria: Jenny König | Victor: Konrad Singer | Helen: Ilse Ritter | Désirée: Carolin Haupt

Hinweis: Die Zuschauer sitzen auf zwei Tribünen sich gegenüber und die Schauspieler spielen auf einer Fläche, die beidseitig von Glasscheiben begrenzt ist. Zu hören sind sie über Mircoports.
Aktuell werden alle Sitzplätze verkauft (anfangs nur jeder Zweite), was damit den Maskenzwang die ganze, pausenlose Vorstellung von 106 Minuten Dauer impliziert.

Fotos © Frank Wesner

Mord im Orientexpress 2021 im Schiller Theater Berlin © Frank Wesner

18 Fotos zum Berliner Auftakt von Mord im Orientexpress

Mord im Orientexpress [Murder on the Orient Express]
von Agatha Christie, für die Bühne bearbeitet von Ken Ludwig, Deutsch von Michael Raab,
bearbeitet von Katharina Thalbach für die Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater

Deutsche Erstaufführung am Samstag, den 24. Juli 2021, an der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin.
Die Uraufführung war am 17. März 2017, The McCarter Theatre Center for the Performing Arts, Princeton, New Jerey, USA; Die Deutschsprachige Erstaufführung am 21. November 2019, Theater in der Josefstadt, Wien, Österreich.

Regie: Katharina Thalbach | Co-Regie & Choreographie: Christopher Tölle | Bühne: Momme Röhrbein | Kostüm: Guido Maria Kretschmer | Musik: Christoph Israel | Video: Maximilian Reich
Hercule Poirot: Katharina Thalbach | Monsieur Bouc: Tobias Bonn | Mary Debenham: Anna Thalbach | Hector MacQueen: Alexander Dydyna | Michel, der Schaffner: Max Gertsch | Prinzessin Dragomiroff: Andreja Schneider | Greta Ohlsson: Nadine Schori | Gräfin Andrenyi: Nellie Thalbach | Helen Hubbard: Christoph Marti | Colonel Arbuthnot: Raphael Dwinger [2020 angekündigt: Kai Maertens] | Samuel Ratchett: Mat Schuh | Hildegard Schmidt: Wenka von Mikulicz | Tänzer/innen: Julian Bender, Carmela Bonomi, Kai Braithwaite, Abby Cheng, Sarah Julia Evertz, Tim Olcay, Eleonore Turri, Nigel Watson | Statisten/innen: Josué Moy De Almeida, Sixto Hernandez Barrios, Elias Gabele, Martina Pietroni

Fotos © Frank Wesner

Cyrano – Große Nase, Großer Dank

Kurz nach Beginn war schon in der Szene mit der Schreibblockade des Cyrano-Dichters Edmond Rostand klar, dass dies ein grandioser Abend wird. Wie Regisseur Christopher Tölle die Schauspieler spielerisch gemeinsam atmen und agieren lässt plus die Einspielungen des mit Filmmusik sehr erfahrenen Komponisten Marian Lux geben dem hinreißenden französischen Stück Tempo und Theaterträume. Ganz verstärkt – nicht nur durch die vielen Mehrfachrollen – entsteht Ensembletheater, wie ich es schätze und liebe. Und die Komödie am Kurfürstendamm hat wundervoll besetzt. Manche bringen Gripstheatererfahrungen mit und ein paar spielten früher in Potsdam.

Philip Butz ist absolut überzeugend und präzise als sein Stück immer wieder neu erfindender Dichter. Auf Dirk Schoeden als Cyrano-Darsteller hatte ich mich ebenso auf ein Wiedersehen gefreut, da er viele Facetten in einer bzw. seinen zwei Figuren zeigen kann.
Das Bühnenbild eher minimalistisch mit Möbeln, die fließend schnell gestellt und verräumt werden. Dazu wunderbare Kostüme (alles von Heike Seidler), die die Figuren immer erzählen und dabei den Darsteller nicht verstecken oder verkleiden. Selbst wenn sie eine Türklingel mit Kommentar spielen.

Für mich ist dies der ganz große Wurf der Theatersaison 2021, die ja erst im Juni vor Publikum starten durfte. Das selbiges dann auffällig nicht erscheint im endlich warmen Sommermonat plus nerviger Testpflicht und Maskenzwang ist keineswegs verwunderlich. Immerhin entfiel in Berlin inzwischen das permanente Masketragen am vereinzelten festen Sitzplatz.
Großen Dank für den Theaterzauber, der Mitfiebern lässt und Haltung zeigt.

Vorhang auf für Cyrano [Edmond]
Buch von Alexis Michalik | Deutsch von Kim Langner

13. Juni bis 4. Juli 2021 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin, Voraufführungen 11. und 12. Juni

Regie: Christopher Tölle | Bühne und Kostüm: Heike Seidler | Komposition: Marian Lux |
Rosemonde, Rosine, Ankleiderin, Nonne: Vanessa Rottenburg | Maria, Jacqueline, Roxane: Birthe Wolter | Jeanne, Marceline, Adele, Roxane: Esther Agricola | Sarah Bernhardt, alte Mimin, Kellnerin, Suzon: Michaela Hanser / Bianca Karsten | Edmond Rostand: Philip Butz | Ange, Clarétie, Kritiker, Gast, Carbon, Fotograf, Fahrer: Peer Martiny | Madame Honoré, Alte Rampensau, Journalist, De Guiche, Le Bret: Adisat Semenitsch | Léo, Christian: Frédéric Brossier | Feydeau, Méliès, Lucien, Maurice Ravel, Tchechow, Schaffner, Vicomte de Valvert, Nonne: Oliver Dupont | Marcel, Gewandmeister, Direktor, Rezeptionist, Le Bret: Jörg Seyer | Coquelin, Stanislawski, Cyrano: Dirk Schoedon | Jean, Courteline, Zugführer, Gerichtsvollzieher, De Guiche, Ragueneau, Nonne: Lorris Andre Blazejewski / Björn Harras

Vorhang auf für Cyrano [Edmond] – Buch von Alexis Michalik | Deutsch von Kim Langner – 13. Juni bis 4. Juli 2021 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin

Mehr als erstaunliche Manns

Selten konnte ich in der letzten Zeit so gelungenes politisches Theater mit Haltung erleben wie gerade im Renaissance Theater Berlin mit „Amazing Family – Die Reise der Familie Mann“. Gar nicht alle Manns werden portraitiert oder gar gradlinig nacherzählt. Es wird gestritten und behauptet. Eher werden Momente und Reaktionen gezeigt – und das meist mit Originalzitaten von oder über diese historischen Persönlichkeiten. Was sperrig klingt und wahrscheinlich inhaltlich gar nicht gefallen will, ist umso überzeugender in der Aussage und als Theaterspiel. Das schlaue Stück von Regisseur Torsten Fischer und Ausstatter Herbert Schäfer schon vor drei Jahren geschrieben, sollte am 3. Mai 2020 uraufgeführt werden und besticht nun seit dem 27. Juni 2021 mit mehrfacher Zeitlosigkeit. Das muss erst einmal gelingen und es ist großartig gelungen! Die Zuschauer strömten in das von Guntbert Warns seit dieser Spielzeit geleitete Theater.

amazing-family-20210624-044-renaissance-theater-berlin-c2a9-frank-wesner__

Peter Kremer in Amazing Family – Die Reise der Familie Mann – Uraufführung am 27. Juni 2021 am Renaissance Theater Berlin © Frank Wesner

Natürlich bin ich vom großen Spielertheater begeistert. Zum einen glänzen die Schauspieler*innen durch Doppelrollen – gerade diese Gegensätze geben Facetten Raum. Rauch von Zigarren liegt zusammen mit fein gesetzten Sprechpausen in der Luft. Dazu gibt Peter Kremer das Familienoberhaupt und Bruder Thomas Mann als intellektuellen Überlegenen, der viel zu spät erkennt, dass er vor seinem Volk, was ihn schätzt und er liebt, längst hätte fliehen müssen. Thomas Mann möchte in Deutschland der 1930er bleiben und nicht durch Flucht den aufkommenden Machthabern moralisch in die Hände spielen. Peter Kremer kann diesen Zwiespalt wunderbar aufzeigen und mit Nachdruck die Fragen dieses Zeitzeugen verdeutlichen. Trotz der immer wieder auftretenden Zeit- und Ortsprünge in der Entwicklung des Stücks kann Dank diesem präzisen Ensemblespiel der Zuschauer gespannt folgen und Parallelen ziehen. Zu den Manns gesellt sich noch Opportunist Gustaf Gründgens bzw. Hendrik Höfgen, den Intendant Guntbert Warns mit mephistolischer Lust verkörpert.

Eine klare Kostümsprache mit wenigen Veränderungen plus einen bühnengroßen Spiegel parallel zum Publikum sind zentrale Elemente der Ausstatter Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos. Wenig entfaltet große Wirkung auf der kleinen Bühne des einzig vollständig erhaltenen Art-Déco-Theaters Europas. Das führt auch zum Glanz der UFA mit Fräcken und Zylindern plus gemeinsamen Gesang. Harry Ermer hat die musikalische Leitung vom Flügel rechts vor der Bühne aus. Manche musikalische Ergänzung kommt zudem aus den Lautsprechern.

amazing-family-20210624-289-renaissance-theater-berlin-c2a9-frank-wesner__

Amazing Family – Die Reise der Familie Mann – Uraufführung am 27. Juni 2021 am Renaissance Theater Berlin © Frank Wesner

Torsten Fischer schafft es in diesen fast zwei Stunden an Text und Informationen plus Pause die Spannung auf das unweigerlich Kommende aufrechtzuhalten. Spielszenen schaffen Abwechslung obwohl oder trotzdem das Siebenerensemble fast immer vollständig auf der Bühne steht. Einzig der (zeitliche) Aufwand mit dem zusätzlichen umgekippten, dritten Tisch – von Technikern mühsam auf die Bühne gezerrt weil so schwer – will mir nicht einleuchten, wo doch kaum etwas dazu gewonnen wird außer jegliches Timing zunächst zu verlieren. Aber der Regisseur hat sein Stück und die Manns gekonnt im Griff, kann die Zuschauer in den Bann ziehen und ihnen einen Spiegel vorhalten. Was für ein grandioser Abend! Zum Ansehen und Erstaunen bestens empfohlen.

Die eigenen Fotos zu dieser Produktion sind hier im Blog zu finden.

Amazing Family – Die Reise der Familie Mann
von Torsten Fischer und Herbert Schäfer

Uraufführung am 27. Juni 2021 am Renaissance Theater Berlin

Regie: Torsten Fischer | Ausstattung: Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos | Musikalische Leitung: Harry Ermer
mit Peter Kremer (Thomas Mann), Markus Gertken (Heinrich Mann / Hans Otto), Imogen Kogge (Katia Mann / Therese Giehse), Boris Aljinović (Klaus Mann), Judith Rosmair (Erika Mann / Elisabeth Bergner), Guntbert Warns (Gustaf Gründgens – Hendrik Höfgen), Noëlle Haeseling (Ein junges Mädchen / Pamela Wedekind / Nicoletta von Niebuhr / Sängerin – Trude Hesterberg / Nelly, Heinrichs zweite Frau), Harry Ermer (Piano)

Amazing Family – Die Reise der Familie Mann – Uraufführung am 27. Juni 2021 am Renaissance Theater Berlin © Frank Wesner

Sonntäglicher Tatort in Strausberg

Nun war es endlich wieder so weit. Seit 4. Juli 2021 wird im Amphitheater des Lakeside Burghotels Strausberg wieder Theater live und leicht distanziert gespielt. Die Zusammenarbeit von Berliner Kriminal Theater und dem 4-Sterne-Hotel hat sich in den vergangenen gut 12 Jahren bewährt. Jeden Sonntag jeweils um 20.00 Uhr bis zum 29. August 2021 gastieren Komödien mit krimineller Energie.
Zunächst vier Mal „Der Tatortreiniger – Zwei Episoden aus der populären TV-Krimi-Serie von Mizzi Meyer“: „Ganz normale Jobs“ und „Nicht über mein Sofa“. Zwei Vierzigminüter quasi zur Primetime. Dieser Abend ist seit dem 25. September 2019 im Repertoire (eigentlich aus drei Teilen bestehend) und jetzt merklich frisch und pointiert geboten im Schauer freien Sommerabend.
„Zwei wie Bonnie & Clyde“ folgt dann fünf Mal sonntäglich im ganzen August 2021.
Und vor allem macht die Brandenburgische Lage des Lakeside Burghotels östlich von Berlin in der S5-Region mit nur der Auflage zum Abstand den Besuch sehr angenehm. Den Anstand verlieren die Rollen und das Amüsement gewinnt der Zuschauer.
Mehr Bilder und Informationen über „Der Tatortreiniger“ sind hier im Blog zu finden.

Uraufführung Amazing Family

Amazing Family – Die Reise der Familie Mann
von Torsten Fischer und Herbert Schäfer

Uraufführung am 27. Juni 2021 am Renaissance Theater Berlin

Regie: Torsten Fischer | Ausstattung: Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos | Musikalische Leitung: Harry Ermer
mit Peter Kremer (Thomas Mann), Markus Gertken (Heinrich Mann / Hans Otto), Imogen Kogge (Katia Mann / Therese Giehse), Boris Aljinović (Klaus Mann), Judith Rosmair (Erika Mann / Elisabeth Bergner), Guntbert Warns (Gustaf Gründgens – Hendrik Höfgen), Noëlle Haeseling (Ein junges Mädchen / Pamela Wedekind / Nicoletta von Niebuhr / Sängerin – Trude Hesterberg / Nelly, Heinrichs zweite Frau), Harry Ermer (Piano)

Infotext vom Theater: „Eine der bekanntesten Familien des zwanzigsten Jahrhunderts wird zu neuem Leben erweckt. Die berühmten Brüder Thomas und Heinrich stehen politisch auf konträren Standpunkten und prägen die deutschsprachige Literatur auf höchstem Niveau. Klaus und Erika, experimentierfreudig, geistreich, schauspielerisch und politisch aktiv, lassen keinen Kompromiss in den komplexen Familienverhältnissen zu. Dieser Mikrokosmos, von Katia selbstbewusst und mit unnachlässiger Energie zusammengehalten, wird durch die gewalttätigen Umwälzungen des zwanzigsten Jahrhunderts zu einer unfreiwilligen Reise gezwungen: Ins Exil nach Amerika. Dort wird die ganze Familie zu einer Institution der Exilanten und die Verantwortung Position zu beziehen wird lebensnotwendig.“

Nachdem die Uraufführung nicht am 3. Mai 2020 stattfinden durfte, ermöglichte nun Intendant Guntbert Warns am Sonntag, 27. Juni 2021, die Premiere.

Fotos © Frank Wesner

Brigitte Grothum spricht von Brunhilde Pomsel

Sie blickt zurück. Aus ihrem zellenförmigen Verließ blickt sie auch heraus. Brunhilde Pomsel begegnen ihre Lebenserinnerungen. 102 Jahre in Deutschland. Im Aufwachsen geprägt vom ersten Weltkrieg und strenger Erziehung. Als Backfisch dann mit Glück und stenotypistischem Geschick vom Kleinunternehmer über das Deutsche Theater und Berliner Rundfunk zum Propagandaministerium der Nationalsozialisten. Dort wird sie eine von vielen Sekretärinnen von „Naturereignis“ Joseph Goebbels, über deren Schreibtisch nicht wirklich etwas Brisantes gegangen sein soll. So jedenfalls ihr Bericht. Natürlich hätten sie damals die Nachrichten verfälscht und dramatisiert, doch vieles hätte sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren. Über ihr langes Leben in Westberlin nach fünfjähriger Haft erfährt der Zuschauer leider nichts.

Ein deutsches Leben fokussiert in 75 Minuten auf Erinnern und Verdrängung. Für eine Neubetrachtung oder Einordnung ist Christopher Hamptons Frauensolo nach den dokumentarischen Interviews der Pomsel zu schwach. Fehlt dem Stück der Kontrapunkt oder Fragensteller? Jedenfalls erinnert sie sich grundlos – mal mit, mal ohne Einbeziehung eines Publikums. „Haben wir damals so gedacht, oder denken wir heute, dass wir so gedacht haben?“, ist einer der vielen markigen Fragen und Sätze in der deutschen Erstaufführung, die Brigitte Grothum brillant stellt.

Wie sie ihre 75 Minuten lückenlos spannend hält, ist herausragend. Sie spricht abwechslungsreich, mal mit Naivität, mal mit eigener Erschütterung, Entsetzen, Verletzt sein und gibt die Pomsel nicht der pauschalen Verurteilung preis. Sie stellt Fragen an sich und an das Heute. Regisseur Philip Tiedemann hat mit ihr fesselnde 75 Minuten gestaltet. Mit Bildprojektionen lässt er sie für die Zuschauer nachvollziehbar reagieren auf Ereignisse und Stationen. Doch zufrieden stellend finde ich die spartanische Ausstattung nicht. Pomsel selbst in schwarz vor schwarzem Hintergrund mit einer roten Rose auf dem Tisch. Das lässt sich wahrlich leicht wegräumen. Aber was wären statt einer drei Projektionsflächen gewesen, so dass Pomsel mittendrin ist und nicht ausweichen kann? Wo der Raum als spätes Verließ unklar bleibt, ist auch die Funktion der angesprochenen Zuschauer diffus. Stimmungen erzeugt auch die Soundcollage und Kompositionen von Henrik Kairies, die selbst ein paar Themenwiederholungen weniger vertragen hätten.

Nachdem Brigitte Grothum 2014 die Berliner Jedermann-Festspiele schließen musste und öfter schon auf der Bühne des Schlosspark Theaters Berlin stand (1960 war es das erste Mal), ist ihr und Regisseur Philip Tiedemann ein fulminanter Glanzpunkt gelungen, auch wenn dem Stück die artifizielle Entrückung fehlt, was die schwarz-weiße Filmdokumentation schaffte. Zunächst nur zwei Vorstellungen im Monat. Da kann ich nur zahlreiche Zusatzvorstellungen wünschen. Hingehen ist dringend empfohlen!

Ein deutsches Leben
von Christopher Hampton / deutsch von Sabine Pribil

deutschsprachige Erstaufführung am 10. Oktober 2020 im Schlosspark Theater, Berlin

Inszenierung: Philip Tiedemann | Musik: Henrik Kairies
mit Brigitte Grothum als Brunhilde Pomsel

31 Fotos von Brigitte Grothum

Brunhilde Pomsel, Jahrgang 1911, Berlinerin. Arbeitet Anfang der 30er Jahre für einen jüdischen Rechtsanwalt, dann als Sekretärin beim Rundfunk und schließlich als eine Stenotypistin bei Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels.
Dieses 75minütige Solo von Christopher Hampton basiert auf einem Interview (und österreichischen Dokumentarfilm), was Brunhilde Pomsel im Alter von 102 (!) Jahren gab. Die Zeugenschaft eines Lebens in Berlin, aber auch eine Nahbetrachtung der Macht in seiner dunkelsten Stunde. Ein Blick auf den unheimlichen deutschen Meister der Propaganda, dessen Erfindung wir gerade heute so deutlich vor Augen haben.

In der deutschsprachigen Erstaufführung ist Brigitte Grothum als Brunhilde Pomsel zu erleben. Inzwischen vor 65 Jahren stand die 85jährige erstmals auf der Steglitzer Bühne. Zwei Mal im Monat kommt das am 12. April 2019 im Bridge Theatre London uraufgeführte Solo in Berlin auf den Spielplan.

Ein deutsches Leben
von Christopher Hampton / deutsch von Sabine Pribil
deutschsprachige Erstaufführung am 10. Oktober 2020 im Schlosspark Theater Berlin

Inszenierung: Philip Tiedemann | Musik: Henrik Kairies
mit Brigitte Grothum als Brunhilde Pomsel

Fotos © Frank Wesner

22x Dagmar Manzel 2020

22 Fotos aus dem Soloabend mit Dagmar Manzel in Berlin.
Wenn politische Regeln und Auflagen Ensembleopern wie die ursprüngliche angekündigte Katja Kabanowa (Káťa Kabanová) unmöglich machen, aufgeführt zu werden, dann wird der längst im kleinen Rahmen mit Darstellerin und Zuschauern auf der Bühne geplante Soloabend zum rettenden Lichtblick – vor sozial distanziertem Publikum im großen Saal. Vor Arnold Schönbergs Vertonungen „Pierrot Lunaire“ kommen zwei unabhängige Texte von Samuel Beckett, die jeweils ihren eigenen Rhythmus haben.
In „Nicht Ich“ ist vorgeschrieben, dass nur der Mund der Protagonistin zu sehen ist. In „Rockaby“ bewegt sich Dagmar Manzel im Schaukelstuhl zur eigenen Aufnahme des Monologs. In „Pierrot Lunaire“ begleiten fünf Musiker auf acht Instrumenten in drei mal sieben unabhängigen, kleinen Szenen die Sängerin, die vom Komponisten gewünscht ausdrücklich nicht singen soll. Alle drei Stücke besitzen so ihre eigene Musikalität, oder was man dafür halten könnte.

Pierrot Lunaire
Drei Monodramen: Pierrot Lunaire – Melodram op. 21 [1912] von Arnold Schönberg sowie Nicht Ich [1972] und Rockaby [1981] von Samuel Beckett

Premiere am 30. September 2020 an der Komischen Oper Berlin

Inszenierung: Barrie Kosky | Musikalische Leitung: Christoph Breidler | Bühnenbild: Valentin Mattka | Kostüme: Katrin Kath | Dramaturgie: Ulrich Lenz
Solistin: Dagmar Manzel | Mitglieder des Orchesters der Komischen Oper Berlin

Fotos © Frank Wesner

24 Fotos der Berliner Bella, Boss und Bulli 2020

»Bella, Boss und Bulli« handelt von Selbstbestimmung in Zeiten großer Veränderungen, von Erpressung auf dem Schulhof, Angst, Sehnsucht und wilder Anarchie. Es erzählt aber auch von der Kraft neu geschlossener Freundschaften.
Die siebenjährige Bella ist mit ihrer Mutter umgezogen. Und niemand hat gefragt, ob sie das überhaupt will. Sie mag die neue Wohnung nicht, sie mag die neue Schule nicht und ihre Freunde sind auch nicht da. Die Umgebung ist ihr einfach fremd. Ihre Mutter arbeitet ständig und Dauergast Valentin nervt als mürrischer Hausmeister sowieso, zumal der mit Kindern so gar nix anfangen kann. Bei Bellas erstem Rundgang durch die Nachbarschaft trifft sie auf den gleichaltrigen Victor, genannt Boss, der vergessen wurde, von der Schule abgeholt zu werden. Bulli wiederum scheint gar kein richtiges Zuhause zu haben. Die drei Kinder finden sich zunächst ziemlich ätzend. Aber Bella erkennt schnell, dass hinter dem großmäuligen Verhalten der beiden Jungs noch mehr steckt, werden sie doch von einem älteren Jugendlichen aus der Schule erpresst. Der weiß zum Beispiel, dass Bulli mal was gestohlen hat und verlangt Geld. Ehe sich Bella versieht, ist sie in eine mehr als aufregende Erpressungsgeschichte verwickelt.

Bella, Boss und Bulli
von Volker Ludwig mit Musik von Birger Heymann
Premiere am 18. September 2020 im GRIPS Theater am Hansaplatz Berlin, für Menschen ab 6

Regie: Robert Neumann | Bühne und Kostüme: Silke Pielsticker | Choreografie: Nadja Raszewski | Dramaturgie: Tobias Diekmann | Musikalische Leitung: Thomas Keller | Komposition: Caspar Hachfeld & Birger Heymann
Isabella Schneider: Anke Retzlaff | Victor A. Beck, 1. Möbelpacker: Marcel Herrnsdorf | Boris Buller, Möbelpacker: Ludwig Brix | Annette Schneider: Katja Hiller | Eduard Valentin, Möbelpacker, Cajonspiel: Christian Giese | Harke, Herr Beck, 2. Möbelpacker, Kontrabassspiel: Jens Mondalski | Musiker: Michael Brandt & Martin Fonfara

© Informationen vom GRIPS Theater

32 Fotos vom Sturm im Globe

Freilichtspiel mitten in Berlin mit U-Bahn-Anbindung und in mitten von aussichtslosen Corona-Zeiten: Das im Werden befindliche Globe Berlin lädt am Österreichpark gelegen ein in die Ringbühne.
Im zweiten Jahr zeigt das Globe Ensemble Berlin mit sieben Darstellern die eigene deutsche Fassung von Shakespeares Sturm. Und da trotz der vorhandenen Bauteile die Aufbaugenehmigung für den hölzernen Rundbau immer noch aussteht, wurden die Balken und Treppen als Kreisbühne aufgestapelt. In der Mitte nehmen die Zuschauer Platz. Einzeln, oder wem es gestattet ist, darf seine Stühle gerne näher rücken. Die Darsteller, die in mehrere Rollen schlüpfen, spielen Sommertheater ohne Distanzen – inklusive dem Liebespaar natürlich. Nur so will man diese Geschichten sehen, ansonsten braucht man es erst gar nicht aufführen.

Freilichttheater bedeutet aber auch komplett Wetter abhängig, da es keine Ausweichspielstätte gibt. Den Theaterstandort gibt es erst seit 2019. 100 Plätze sind aktuell genehmigt, wo 2019 noch 330 Platz nehmen konnte. Hoffentlich im nächsten Jahr im aufgebauten, 14,5 Meter hohen Globe Berlin dann für 660.

Das Programm bereichnen noch folgende (wöchentlich regemäßige) Gastspiele: Theatersport Berlin (Improvisationstheater), The Swingin’ Hermlins, kleineReise (2PersonenOrchester), Lautten Compagney Berlin, Taschenbluesorchester

Eine Auswahl von 32 Fotos © Frank Wesner für alleseintheater.wordpress.com

Der Sturm
von William Shakespeare

Premiere am 23. Juli 2020 im Globe Berlin, PROLOG-BÜHNE (Open Air), Sömmeringstraße 15, 10589 Berlin-Charlottenburg

Regie: JENS SCHMIDL | Musik: BERND MEDEK | Bühne: THOMAS LORENZ-HERTING | Kostüme: KATHARINA PIRIWE | Dramaturgie: JOSEPHINE TIETZE | Übersetzung & Produktion: CHRISTIAN LEONARD
Prospero: ANSELM LIPGENS | Ferdinand / Sebastian: BENJAMIN KRÜGER | Miranda / Adrian: NADJA SCHIMONSKY | Alonso / Stefano: PETER BECK | Gonzalo / Caliban: SASKIA VON WINTERFELD | Antonio / Trincolo: UWE NEUMANN | Ariel: WIEBKE ACTON

Folgende Informationen hat die Globe Berlin gGmbH u.a. für die Zuschauer:
Auf dem gesamten Gelände gilt die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter. Die 100 Sitzplätze sind unter Einhaltung der erforderlichen Abstandsregeln angeordnet.
Unter freiem Himmel ist keine Mund-Nase-Bedeckung notwendig. Bitte tragen Sie diese aber bei Betreten der sanitären Anlagen und beim Betreten und Verlassen des Bühneninnenraums.
Wir bitten Sie, vor und nach der Vorstellung insbesondere im Bereich der Gastronomie und der Sanitäranlagen Ansammlungen zu vermeiden bzw. die Mindestabstände einzuhalten.
Der Kartenkauf für alle Vorstellungen ist online möglich, ggf. gibt es Restkarten an der Abendkasse (20 Euro)
Das Globe Berlin ist zum Führen einer Anwesenheitsdokumentationmit Informationen zur Kontaktnachverfolgung der Gäste verpflichtet.

25x Junges DT überschreibt Schillers Räuber

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Rechte Spalte oben. Im Blog darf gerne kommentiert werden.

#JungesDT #Räuber #Kammerspiele #DT #Berlin

25 Fotos der „Räuber“ – Eine Überschreibung nach Friedrich Schiller. Das Junge DT wird 10! Im Februar wird gefeiert. Es gibt nicht nur zwei Premieren kurz hintereinander (zusammen mit „Das Gewächshaus“), sondern am Valentinstag auch eine Party in der DT-Bar.

„In den letzten zehn Jahren wurden 34 Repertoire-Produktionen in den Kammerspielen und der Box gezeigt. In dieser Spielzeit besetzt das zehnte Feriencamp das ganze Haus. 24 Jugendclubs feierten Premiere. Und zahlreiche andere Projekte wie TuSch, internationale Kooperationen und Performance-Projekte fanden statt.“

Die Räuber
Eine Überschreibung nach Friedrich Schiller

Premiere am 11. Februar 2020
Eine Inszenierung des Jungen DT in den Kammerspielen vom Deutschen Theater Berlin

Regie: Joanna Praml | Bühne: Inga Timm | Kostüme: Johanna Katharina Leitner und Inga Timm | Musik: Hajo Wiesemann | Dramaturgie: Maura Meyer und Dorle Trachternach

es spielen Can Arduc, Leo Domogalski, Marie Eick-Kerssenbrock, Jona Gaensslen, Helena Golderer, Franz Jährling, Luna Jordan, Carl Jung, Philipp Mohr, Rio Reisener, Friedrich von Schönfels, Oskar von Schönfels, Laurids Schürmann, Rana Tuzlali, Leni von der Waydbrink

Ausblick auf den Februar 2020

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Rechte Spalte oben. Im Blog darf gerne kommentiert werden.

Im Februar 2020 freue ich mich extrem auf „Kinky Boots“ im Kino, aber eine Eintrittskarte für die Ausstrahlung der Londoner Aufzeichnung am 17. Februar 2020 habe ich noch nicht. Ab 4. Februar international an verschiedenen Daten.
Ich freue mich auch auf die Altar Boyz (nur zwei Mal im Tipi, auch in München an zwei Tagen). Skeptisch bin ich gegenüber „Laibach“ – das Heiner Müller Musical im HAU Hebbel am Ufer.
Dann gibt es noch zu fotografieren „Die Räuber“ (Deutsches Theater/Kammerspiele), Maria (Maxim Gorki Theater), Betterplazes (Neuköllner Oper).
Nach über 12 Jahren Laufzeit und über 300 Vorstellungen im Berliner Ensemble sind am 7., 8. und 9. Februar die letzten Vorstellungen von Robert Wilsons Inszenierung von Bertolt Brechts und Kurt Weills „Die Dreigroschenoper“. Eine Neuinszenierung am Uraufführungstheater ist schon angekündigt (hat etwas von NICHT-Vielfalt).

Vielfalt bieten die deutschsprachigen Bühnen mit Premieren. Bei meiner Auswahl wären zu nennen:
Kuss der Spinnenfrau (Musikalische Komödie im Westbad 2 Leipzig),
Die spinnen, die Römer! (Landestheater Linz),
The Producers (TfN im Großen Haus, Hildesheim),
Hochzeit mit Hindernissen (Baden Baden),
ÖE Aspects of Love (TheaterArche Wien),
Chess (Schwerin),
Orpheus in der Unterwelt (Rabenhof Theater Wien),
Der König und Ich (Bühne Baden),
Cabaret (Hansa Theater Hamburg),
UA Rio Reiser – Wer, wenn nicht wir? (Stadttheater Bremerhaven),
Oliver! (Theater Trier),
DSE The Legend Of Georgia McBride (Schauspielhaus Nürnberg),
Konzert-Hommage à Michel Legrand – SR2.de UKW 91,3 – Gemeinsam mit SR 2 KulturRadio im Saarländischen Staatstheater,
Das Orangenmädchen (Mödling),
UA Wüstenblume (Theater St. Gallen)

Eine Chance auf ein Wiedersehen gibt es mit
WA Hugenotten (Berlin),
WA Altar Boyz (nur zwei Mal im Tipi, auch in München an zwei Tagen),
WA Priscilla – Königin der Wüste (Staatstheater am Gärtnerplatz München),
WA Thrill Me (Trio Theater Ennepetal im TalTon Theater Wuppertal),
WA LoveMusik (Musikalische Komödie im Westbad im Westbad 2 Leipzig),
WA Malala (Theater Bielefeld),
WA Anatevka (Komische Oper Berlin),
WA Die letzten fünf Jahre (Theater Plauen-Zwickau)

London bietet schon wieder einiges Neues, manches Herausragende nur kurzzeitig wie Musical of Musicals (Sedos im Bridewell Theatre London), Betty Blue Eyes (Mountview Theatre, London)
Tourneehalte mit Blood Brothers, Cabaret (New Wimbledon Theatre) und Elton John – It’s a Little Bit Funny (Upstairs At The Gatehouse, Highgate Village, London).
Mit begrenzter Laufzeit stark erwartet werden Be More Chill (The Other Palace, 12 Feb / 18 Feb – 3 May 2020) und The Prince of Egypt (Dominion Theatre, 32 WEEKS ONLY, 5./25 February 2020 – 12 September 2020)

Ich werde mich hoffentlich bestens, viel und oft unterhalten fühlen in London. Gekauft sind die Eintrittskarten schon für
Les Miserables (Sondheim Theatre, London),
Premiere Be More Chill (The Other Palace),
Hamilton (Victoria Palace Theatre, London),
Musical of Musicals (Bridewell Theatre London),
Phantom of The Opera & Haymarket Hotel Afternoon Tea (Her Majesty’s Theatre).

Wo sehen wir uns?

LONDON 30. Dezember 2019 – 8. Januar 2020

LONDON 30. Dezember 2019 – 8. Januar 2020

21 Shows in 10 Tagen – nicht die Menge macht es, sondern der Inhalt von Musicals, Schauspiel und Zirkusshow.
Einiges hatte nicht geklappt und das Immersive The Wolf of Wall Street (5-15 Sun Street at Stratton Oakmont London) wurde eine halbe vor Beginn abgesagt. Es ist ja immer was…

White Christmas (Dominion Theatre)
Amelie (The Other Palace)
Death of a Salesman (Piccadilly Theatre London)
Everybody’s Talking About Jamie (Apollo Theatre)
42nd Street (Upstairs At The Gatehouse, Highgate Village, London)
Dear Evan Hansen (Noel Coward Theatre, St Martin’s Lane, WC2N 4AU)
& Juliet – The Musical (Shaftesbury Theatre)
Once (Fairfield Halls – Ashcroft Theatre)
Girl From The North Country (Gielgud Theatre, 35-37 Shaftesbury Avenue, London, W1D 6AR)
Ghost Quartett (Musical) (Boulevard Theatre, 6 Walkers Court Soho, London)
La Clique (Leicester Square Spielgeltent)
Circus 1903 (Royal Festival Hall London)
Soho Cinders (Charing Cross Theatre)
Dear Evan Hansen (Noel Coward Theatre, St Martin’s Lane, WC2N 4AU)
Goldilocks and the Three Bears (The London Palladium)
VA Operation Mincemeat (Southwark Playhouse, 77-85 Newington Causeway, London SE1 6BD)
Mary Poppins (Prince Edward Theatre)
A Christmas Carol (The Old Vic Theatre, The Cut, Waterloo Road, London SE1 8NB)
VA Tom Brown’s Schooldays (Union Theatre Southwalk)
Curtains (Wyndham´s Theatre)
Thriller Live (Lyric Theatre)

Und so vieles gibt es noch anzuschauen in London… Wer kommt mit?

33x Hasta la Westler, Baby!

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Rechte Spalte oben. Im Blog darf gerne kommentiert werden.

Und am Ende singt Maren Eggert auf Deutsch „Der Sieger hat die Wahl“

33 Fotos zur Uraufführung am 24. Januar 2020, Kammerspiele vom Deutschen Theater Berlin:

Hasta la Westler, Baby!
Ein deutsches Theater mit Musik von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner

Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner | Bühne: Jo Schramm | Kostüme: Daniela Selig | Musik: Matthias Trippner | Video: Bert Zander | Licht: Kristina Jedelsky | Dramaturgie: Claus Caesar
mit Maren Eggert, Katrin Klein, Božidar Kocevski, Jürgen Kuttner, Peter René Lüdicke | Live-Musik: Matthias Trippner | Live-Video: Bert Zander

25x Krise und Kunst von Männern im Gorki

#Gorki #InMyRoom #FalkRichter

25 Fotos zur Uraufführung im Gorki:
In My Room
Ein Projekt von Falk Richter & Ensemble

Uraufführung am 15. Januar 2020 im Maxim Gorki Theater Berlin

Regie und Text: Falk Richter | Bühne: Wolfgang Menardi | Kostüme: Andy Besuch | Musik: Nils Ostendorf | Video: Sébastien Dupouey | Choreografie: Denis »Kooné« Kuhnert | Licht: Marco Vitale | Ton: Hannes Zieger | Dramaturgie: Jens Hillje, Daniel Richter, Christopher-Fares Köhler
mit Emre Aksızoğlu, Knut Berger, Benny Cleassens, Jonas Dassler, Taner Şahintürk

Absolventenpräsentation Musical 2020

Bereits zum 17. Mal präsentieren sich die Musical-Studierenden der deutschsprachigen Hochschulen.
Es stellen sich 32 Absolvent*innen der Abschlussjahrgänge 2020 vor. Die gastgebende Hochschule ist die UdK Universität der Künste Berlin. Neben ihr nehmen die Folkwang Universität der Künste Essen, Theaterakademie August Everding München, Hochschule Osnabrück und das MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien teil.
Die ZAV-Künstlervermittlung ist der verlässliche Partner an der Seite der nun zu vermittelnden Künstler.

Bei freiem Eintritt am 16. und 17. Januar 2020 im UNI.T – das Theater der Universität der Künste Berlin

Programm/Ablauf:
Donnerstag, 16. Januar 2020
10 Uhr: Begrüßung
10.15-ca. 11.10 Uhr: Universität der Künste Berlin
11.25-ca. 11.55 Uhr: Folkwang Universität der Künste Essen
12.10-ca. 12.30 Uhr: Theaterakademie August Everding München
12.30-14.00 Uhr: Pause
14.00-ca. 14.45 Uhr: Hochschule Osnabrück
15.00-ca. 15.50 Uhr: Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Freitag, 17. Januar 2020
10.00-ca. 10.30 Uhr: Folkwang Universität der Künste Essen
10.45-ca. 11.35 Uhr: Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
11.50-ca. 12.10 Uhr: Theaterakademie August Everding München
12.10-13.30 Uhr: Pause
13.30-ca. 14.15 Uhr: Hochschule Osnabrück
14.30-ca. 15.25 Uhr: Universität der Künste Berlin

© Frank Wesner

Silvester und Neujahr in London

Inzwischen gibt es erste konkrete Planungen für Silvester und Neujahr in London 2019-2020:
Amelie
Everybody’s Talking About Jamie
42nd Street
(zwei Mal) Dear Evan Hansen
Goldilocks and the Three Bears
The Wolf of Wall Street
sowie A Christmas Carol

Was sollte ich unbedingt noch sehen, außer „& Juliet – The Musical“, Curtains, Girl From the North Country, Soho Cinders, White Christmas?

erste konkrete Planungen für Silvester und Neujahr in London 2019-2020

erste konkrete Planungen für Silvester und Neujahr in London 2019-2020

19 von 98 Bildern der BE-Hochstapler

Schon die eigene eMail-Adresse hier hinterlassen? Rechte Spalte oben.

#BEhochstapler #BE #BerlinerEnsemble

Toi.Toi.Toi für die Uraufführung „Stunde der Hochstapler“ am 14. Dezember 2019 im Berliner Ensemble, Neues Haus.
Textzitat vom Theater: „Ausgehend von seiner assoziativen Erkundung der Hochstaplerfigur „Felix Krull“ im Großen Haus fragt Alexander Eisenach nun weiter im Neuen Haus nach dem uns alle betreffenden Prinzip Krull: „Wann hat das angefangen, dass wir lügen?““

Stunde der Hochstapler – Das Krull-Prinzip
von Alexander Eisenach

Uraufführung am 14. Dezember 2019 im Berliner Ensemble, Neues Haus

Regie: Alexander Eisenach | Bühne: Daniel Wollenzin | Kostüme: Julia Wassner | Dramaturgie: Amely Joana Haag | Musik: Sven Michelson
mit Cynthia Micas, Wolfgang Michael, Peter Moltzen, Marc Oliver Schulze, Cordelia Wege

20 von 192 Fotos der Berliner Extrawurst

Schon die eigene eMail-Adresse hier hinterlassen? Rechte Spalte oben.

Toi.Toi.Toi für die Premiere von „Extrawurst“ am Renaissance-Theater Berlin in der Inszenierung des designierten Intendanten Guntbert Warns. Die Komödie hat seit seiner plattdeutschen Uraufführung am 6. Oktober 2019 im Hamburger Ohnsorg-Theater schon weitere Neuinszenierungen hinter und einige vor sich. Ein neues Must-See auf deutschen Bühnen und im Renaissance-Theater Berlin?

Extrawurst
von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob

Premiere am 14. Dezember 2019 im Renaissance-Theater Berlin

Regie: Guntbert Warns | Bühne: Manfred Gruber | Kostüme: Felina Warns, Polly Warns
mit Simone Thomalla, Atheer Adel, Hansa Czypionka, Christoph M. Ohrt, Felix von Manteuffel

31 von 233 vom neuen Kreidekreis

Schon die eigene eMail-Adresse hier hinterlassen? Rechte Spalte oben.
#Schaubühne #HochschulefürSchauspielkunstErnstBusch #hfsernstbusch #hfsernstbuschberlin #Kreidekreis

Toi.Toi.Toi für die Premiere von „Der kaukasische Kreidekreis“ am 12. Dezember 2019 im Studio der Schaubühne Berlin. Acht Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch spielen in Peter Kleinerts Inszenierung nicht nur die vielen Rollen von Fürsten bis zur Bauern, sondern begleiten sich zusammen mit Pianist und Komponist Hans-Jürgen Osmers selbst als Rockband in entsprechend wechselnden Konstellationen. Schon die Spielfassungen von Brechts »Die Heilige Johanna der Schlachthöfe «, »Die Mutter« und »Der gute Mensch von Sezuan« erregten Aufmerksamkeit. Und jetzt das Spiel um Mutter- und Richter-sein?

Der kaukasische Kreidekreis
von Bertolt Brecht, Musik nach Paul Dessau

Premiere am 12. Dezember 2019 im Studio der Schaubühne Berlin

Regie: Peter Kleinert | Bühne: Céline Demars | Kostüme: Arianna Fantin | Musik: Hans-Jürgen Osmers | Dramaturgie: Nils Haarmann, Marcus Peter Tesch
Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch: Max Haase, Janek Maudrich, Johannes Scheidweiler, Philine Schmölzer, Lotte Schubert, Malaya Stern Takeda, Luise Emilie Tschersich, Alexander Wertmann

 

27 Fotos von Glaube und Heimat am BE

Toi.Toi.Toi zur heutigen Premiere von „Glaube und Heimat“ am Berliner Ensemble

#BEglaube #BerlinerEnsemble #MichaelThalheimer #AndreasDöhler #StefanieReinsperger #IngoHülsmann

Dunkel, düster, feucht, brutal und durchaus auch blutig geht es zu bei „Glaube und Heimat“ am Berliner Ensemble: „Schönherrs Volkstück über die Vertreibung österreichischer Protestanten durch die Katholiken 1837 erinnert an die Gewalt, die Christen erfuhren – durch Christen mitten in Europa.“

Glaube und Heimat
von Karl Schönherr

Berliner Ensemble, Großes Haus
Premiere am 5. Dezember 2019, 1 Std 35 Min, Keine Pause

Regie: Michael Thalheimer | Bühne/Kostüme: Nehle Balkhausen | Musik: Bert Wrede | Licht: Ulrich Eh | Dramaturgie: Sibylle Baschung

Andreas Döhler als Christoph Rott | Stefanie Reinsperger als Rottin, seine Frau | Josefin Platt als Alt-Rott, sein Vater | Laura Balzer als Der Spatz, sein Sohn | Jonathan Kempf als Peter Rott, sein Bruder | Martin Rentzsch als Sandperger zu Leithen | Kathrin Wehlisch als Sandpergerin | Tilo Nest als Englbauer von der Au | Barbara Schnitzler als Die Mutter der Rottin | Gerrit Jansen als Unteregger, Schwager der Rottin | Ingo Hülsmann als Ein Reiter des Kaisers | Veit Schubert als Bader, Schreiber

17x Ausblicke auf Die Anderen

#SchaubühneBerlin #Schaubühne #Berlin #Anderen

Die Anderen, zwei Fremde und ein Abendmahl: „Der Fremde gerät ins Spiel verschiedenster widersprüchlicher Interessen. Außerdem wirft das Leben im Dorf für ihn Fragen auf: Warum leben dort keine Kinder? Nach welchen Regeln leben die wenigen Menschen hier zusammen? Warum sind alle so merkwürdig misstrauisch? Er kommt einem düsteren Geheimnis auf die Spur.“

Die Anderen
von Anne-Cécile Vandalem, Aus dem Französischen von Uli Menke

Uraufführung am 28. November 2019 im Saal B der Schaubühne Berlin

Regie: Anne-Cécile Vandalem | Bühne: Karolien de Schepper, Christophe Engels (Ruimtevaarders) | Kostüme: Laurence Hermant | Bildgestaltung: Federico d’Ambrosio | Video: Guillaume Cailleau | Musik: Pierre Kissling | Dramaturgie: Nils Haarmann | Licht: Erich Schneider

Alda: Jule Böwe | René: Kay Bartholomäus Schulze | Marge: Stephanie Eidt | Owen: Felix Römer | Jacques: David Ruland | Luise: Ruth Rosenfeld | Ulysses: Bernardo Arias Porras | Suzanne: Veronika Bachfischer | Kamera: Florian Baumgarten / Lukas Friedrich, Moritz von Dungern / Anastasiia Gavrilova

Koproduktion mit Das Fräulein (Kompanie), Brüssel, Théâtre de Liège, Lüttich, Kroatisches Nationaltheater Zagreb und Théâtres de la Ville de Luxembourg. In Kooperation mit dem europäischen Theaternetzwerk PROSPERO.

27 Fotos zu Hekabe im DT

#Hekabe #DeutschesTheaterBerlin

„Den starken Stimmen dieser Figuren verdankt der Abend seine Form. Geradezu konzertant beschwören die Schauspieler_innen die antiken Texte und Sätze herauf, lassen einzelne Szenen ihrer Geschichte aufblitzen, um dann wieder von der reinen Reproduktion des ewigen Gewaltdramas Abstand zu nehmen und auf seine Muster zu schauen. Was wie ein Konzert oder eine Textuntersuchung beginnt, verdichtet sich in Momenten zu maximaler Spielintensität und einer luziden Wurzelforschung der geschlechtlichen Gewalt.“

Hekabe – Im Herzen der Finsternis
nach Homer / Euripides
Premiere am 22. November 2019, Deutsches Theater Berlin

Regie: Stephan Kimmig | Bühne: Katja Haß | Kostüme: Anja Rabes | Musik: Michael Verhovec | Licht: Robert Grauel | Dramaturgie: John von Düffel
mit Paul Grill, Katharina Matz, Linn Reusse, Almut Zilcher, Live-Musik: Michael Verhovec

Linn Reusse erhält den Daphne-Preis 2019!
Im Anschluss an die Vorstellung »Hekabe – Im Herzen der Finsternis« ist DT-Ensemblemitglied Linn Reusse von der TheaterGemeinde Berlin mit dem Daphne-Preis 2019 für herausragende junge Darsteller_innen ausgezeichnet worden.“

44000 und 288 schon 2019

Vierundvierzigtausend Künstlernamen in der Theaterdatenbank. Bei 44000 sind somit in den letzten vier Monaten tausend hinzu gekommen. Und bei 288 Vorstellungen in diesem Jahr lege ich eine kleine Pause ein. Mitte November geht es weiter.

Da gerne der (journalistische) Status-Quo gerne reicht, ergänze ich die peinlich unvollständigen Listen bei Musicalanbietern nicht mehr. Eigentlich sollten die Nutzer auf bessere Information bestehen, aber wenn Höhepunkte und Lücken reichen, dann wird dem willig billigen Leser das auch eben geboten.

Ich führe weiterhin meine Premierenliste und recherchiere die korrekten Besetzungen. Wer also Fragen hat, dann bitte fragen.

Ansonsten versuche ich mich im Blog demnächst mit Reiseeindrücken zu melden. Interesse?

50 von 441 Fotos von Amphitryon & Co

Großes, buntes, pausenloses Spielertheater an der #Schaubühne #Berlin in Herbert Fritschs Version der Körperhineinschlüpf- und Verwechslungskomödie „Amphitryon“. Wer ist wer?

Amphitryon
von Molière, Aus dem Französischen von Arthur Luther

Premiere am 13. Oktober 2019 im Saal A der Schaubühne Berlin, Dauer: ca. 105 Minuten, keine Pause

Regie und Bühne: Herbert Fritsch | Kostüme: Victoria Behr | Musik: Ingo Günther | Dramaturgie: Bettina Ehrlich | Licht: Erich Schneider
Mit Florian Anderer, Werner Eng, Annika Meier, Joachim Meyerhoff, Bastian Reiber, Carol Schuler, Axel Wandtke sowie den Musiker_innen: Ingo Günther, Taiko Saito

4 von 5 * für Rio Reiser Schauspielmusical

Eins wusste der (Wahl-)Berliner ganz genau: er wollte sich nicht instrumentalisieren lassen und sich künstlerisch nicht wiederholen. Doch inzwischen ist Rio Reisers Lebensweg schon mehrfach für die Bühne dramatisiert worden und seine eigenen Lieder wie auch die zusammen mit seiner Rockband „Ton Steine Scherben“ werden im Theater lebendig. Hervorragend gelingt dies dann, wenn sie in die Handlung eingebunden und nicht als Livekonzertauftritt dargeboten werden.

Doch einen großen Anteil am künstlerisch herausragenden Schauspielmusical hat Komödien-Intendant Martin Wölffer, der dieser am Hans Otto Theater in Potsdam erfolgreich und ausverkauft gezeigte Produktion ein neues Bühnenleben schenkt im Berliner Schiller-Theater. Regisseur Frank Leo Schröder und Rio-Reiser-Bruder Gert C. Möbius überarbeiteten das Buch von Heiner Kondschaks „Rio Reiser – König von Deutschland“ an Hand von Rios Tagebüchereintragungen komplett und vergeben den neuen Titel „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“. Ausstattung und Aufwand hätten gerne für das große Berliner Haus mehr gewesen sein können.

Da einige Potsdamer Schauspieler nicht ensuite bis 3. November 2019 mit nach Berlin können, gibt es neue Gesichter im Ensemble. Dabei wechseln sich Frédéric Brossier und Philip Butz in den Rollen von Rio Reiser und Freund Jan ab. Weitere neun Schauspieler musizieren live und spielen mehrere Rollen.

Eine sehr gelungene Inszenierung über einen mit sich und der Zeit scheiternden Menschen mit einem erwartet spielstarken Ensemble. Wahrscheinlich ist es Zeit, Rio Reisers ureigene Musicals von 1994 und 95 wieder zu entdecken.

Rio Reiser - Mein Name ist Mensch im Schiller Theater

Rio Reiser – Mein Name ist Mensch
Schauspielmusical von Frank Leo Schröder und Gert C. Möbius

Premiere am 6. Oktober 2019 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin, Vorstellungen bis 3. November 2019, zwei Voraufführungen

Regie: Frank Leo Schröder | Musikalische Leitung: Juan Garcia | Bühne und Kostümbild: Matthias Müller | Kostüm: Claudia Töpritz | Choreografie: Marita Erxleben

mit Frederic Böhle | Frédéric Brossier | Philip Butz | Kai Dannowski | Hans Gurbig | Katrin Hauptmann | Antonia Jonas | Fabian Hentschel | Friedemann Petter | Daniel Splitt und Paul Tetzlaff

34 von 137 Möglichkeiten einer Insel im BE

#BEinsel
Im gleichnamigen Roman von Michel Houellebecq hat eine sich nur noch durch Klonen erhaltende Gesellschaft die gnadenlose Angst vor dem Altern überwunden. Die „Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe lässt sich nicht mehr überbrücken“. Ist „Die Möglichkeit einer Insel“ ist nur Science-Fiction?
Regisseur Robert Borgmann („Così fan tutte“ in Berlin) ist erneut sein Bühnenbildner, was besondere Raumbilder ermöglicht.

Die Möglichkeit einer Insel
nach Michel Houellebecq

Premiere am 9. Oktober 2019 am Berliner Ensemble

Regie/Bühne: Robert Borgmann | Kostüme: Bettina Werner | Musik: Rashad Becker | Licht/Video: Carsten Rüger | Dramaturgie: Amely Joana Haag
mit Constanze Becker | Gerrit Jansen | Jonathan Kempf | Sina Martens | Cynthia Micas | Wolfgang Michael | Peter Moltzen

Raum für Die Möglichkeit einer Insel im Berliner Ensemble:

Fotos aus der Produktion:

35 von 335 Fotos beim Tatortreiniger

Nach dem Mord ist mitten beim Reinigen des Tatorts. Doch da geschieht so manches ungeahntes…

Der Tatortreiniger
Drei Episoden aus der populären TV-Krimi-Serie von Mizzi Meyer

Premiere am 25. September 2019 im Berliner Kriminal Theater

Inszenierung: Wolfgang Rumpf | Bühnenbild: Manfred Bitterlich | Kostüme: Kristin Hofmann
Schotty: Oliver Gabbert | Maja: Katharina Zapatka / Kristin Schulze | Herr Gehlmann/Jost: Thomas Gumpert | Frau Hellenkamp: Jutta Schröder | Nachbarin/Frau König (LKA): Gundula Piepenbing | Herr Buckauf (Kripo) und Schottys Freund: Jean Maesér | Hund: Uschi

 

23 von 210 Fotos von Felix Krull

23 Fotos zur Spielzeitpremiere am Berliner Ensemble, Grosses Haus, mit „Felix Krull – Stunde der Hochstapler“ nach Thomas Mann in Fassung von Alexander Eisenach am 16. August 2019. Darsteller ohne Rollennamen spielen Rollen mit Namen – so weit ist das Theater entfremdet von der eigenen Wahrnehmung inzwischen.
Marc Oliver Schulze gibt Felix Krull, der alles mögliche vorgibt, wer und was er ist. Ein circa 80 Minuten pausenloses Spiel vor allem auf der Vorbühne.

#BEkrull

Felix Krull
Stunde der Hochstapler
nach Thomas Mann in Fassung von Alexander Eisenach

Premiere am 16. August 2019 im Berliner Ensemble, Grosses Haus

Regie: Alexander Eisenach | Bühne: Daniel Wollenzin | Kostüme: Lena Schmid | Dramaturgie: Sibylle Baschung
mit Constanze Becker | Jonathan Kempf | Sina Martens | Martin Rentzsch | Marc Oliver Schulze

Fotos © Frank Wesner

14x Zuhause bin ich Darling

14 Szenenfotos und fünf Portraits von „Zuhause bin ich Darling“ („Home, I’m Darling“) zur Deutschsprachigen Erstaufführung am 4. August 2019 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin. Mit Judith Richter, Beatrice Richter, Bürger Lars Dietrich, Niklas Kohrt, Katrin Hauptmann und Natalie Mukherjee unter der Regie von Philippe Besson.

Zuhause bin ich Darling (Home, I’m Darling, Laurence Olivier-Award 2019 als beste neue Komödie)
von Laura Wade, Deutsch von Michael Raab

Deutschsprachige Erstaufführung am 4. August 2019 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin, Vorstellungen bis 1. September 2019

Regie: Philippe Besson, Bühne: Alfred Peter, Kostüm: Sabrina von Allwörden, Choreographie: Axel Platzen & Ilka Zastrow, Musikalische Einrichtung: Andreas Dziuk
Judy: Judith Richter | Johnny: Niklas Kohrt | Franziska: Katrin Hauptmann | Marcus: Bürger Lars Dietrich | Sylvia: Beatrice Richter | Alex: Natalie Mukherjee

London 2019 nach 12 Tagen

Nach 12 Tagen 28 Vorstellungen gesehen zu haben, ist definitiv viel. Langsam gewöhne ich mich an Tagen mit drei Vorstellungen. Bei früheren Besuchen war das nur selten, dieses Mal schon vier Mal – zum Glück ist eine Show davon immer kurz.

„The Secret Diary of Adrian Mole Aged 13¾“ und „Merrily We Roll Along“ in der Guildhall School London sind meine absoluten Höhepunkte. Ansonsten – wie erwartet – große Show, wo bei den Compilationshows statt „Tina“ mich eher „On Your Feet!“ im London Coliseum beeindruckte.

Und der TKTS Schalter hat mich noch gar nicht gesehen, sondern eher die Kassen an den Theatern selbst für Dayseats. Was für eine wunderbare Erfindung!
Zwar ist dieses dynamische Preissystem für die Theaterkarten manchmal ein Fluch, kann aber auch ein Segen sein, wenn dann die Karten kurzfristig extrem günstig werden.

Aber auf alle Fälle gilt: Bloß keine Plätze leer lassen! Lieber günstig verkaufen. Das nehme ich doch gerne an.

2 von 5 * für Harry Potter Spektakulum

Eine Menge Gequatsche bekomme ich im quasi vierteiligen Harry-Potter-Schauspiel zu hören. 4:40 bzw. 280 Minuten plus Pausen. Selbst die Cliffhanger zu den kleinen Pausen sind gut gemacht, das Publikum kennt die Charaktere und fiebert aufmerksam mit. Und das Geheimnis soll man für sich behalten? Welches?

Das es eigentlich eine simple Coming-of-Age-Geschichte ist, wo Harrys Sohn Albus seinen Platz im Leben bzw. In Hogwarts sucht. Dazu noch ein ärgerliches, für mich nicht zeitgemäßes Vaterbild. Zeitgemäß für die Autorin vielleicht und Harry darf sich entschuldigen, da seine Eltern ermordet wurden. Aber kurz vor Schluss gibt es zum Glück noch lange Aussprachen zwischen Vater und Sohn und Vätern unter sich.

So sehr mir auch Jonathan Case als Mitschüler Scorpius Malfoy und Sohn von Draco Malfoy gefallen hat, aber im West End gibt es nur einen Jamie New. So extrem ähnlich angelegt! Doch der offensichtlich in Albus verknallte Scorpius darf maximal eine Mitschülerin unsicher einmal ansprechen. Vielleicht hat die Regie versucht, was nur möglich ist und scheiterte. Da stimmt im Buch was mit den Jahrhunderten nicht.

Zentrales Thema für die Abenteuergeschichten sind verbotene Zeitreisen in die Vergangenheit und die Auswirkungen für das Heute. Eventuell existieren plötzlich Personen nicht oder die Schule ist in anderen Händen. Also müssen alle überlegen, wie sie die Vergangenheit wieder so korrigieren, das es passt. Gut gemacht, einige Zaubertricks und – zum Glück – sichtbare Theatertricks. Der Showdown in der Kirche hat sich seine Bezeichnung verdient.

Aber das Buch, die Geschichte, die Charaktere… Alles schon öfters gesehen. Dafür brauche ich nicht Unsummen (es sind ZWEI Eintrittskarten zu kaufen für aufeinanderfolgende Vorstellungen) ausgeben. Selbst GBP 15,- war in der letzten Preiskategorie vollkommen ausreichend.

4 von 5 * für Picture of Dorian Gray

In London erzählen im kleinen Kellertheater namens und an der Jermyn Street im West End vier Schauspieler die berühmte Geschichte vom nicht alternden Dorian Gray in klaren Bildern. Zwei Schauplätze, viele von der Decke herabhängende Lampen und einige Kostüme reichen. Intensives Spiel und Miteinander machen die 90 Minuten eher spannend und etwas mysteriös. Das alles ist gut, schlau und effektiv gemacht.

Etwas Besonderes wird trotzdem noch geboten. Zwei Darsteller tauschen in den Aufführungen ihre Rollen, so dass es vier mögliche Konstellationen gibt. Zudem sind zwei Männer und zwei Frauen besetzt, so dass die tragische Liebesgeschichte verschiedene Farben bekommt. Da aber sich dadurch die Rollen wie auch die – männlich erzählte – Story nicht wirklich ändern, wirkt dies erstaunlich gewollt, bemüht und erzwungen divers auf mich. Kann ich als Zuschauer nicht selbst Geschichten auf andere Verhältnisse abstrahieren?

5 von 5 * für Present Laughter in London

Noël Coward ist für Briten nicht unbekannt. Doch wenn eine alte Komödie frisch wiederentdeckt wird, dann muss ein bekannter Regisseur ran, der Charme und Stil erhält. Quasi gekrönt und verkauft wird die Boulevardkomödie mit einem preisgekrönten Theater- und Filmstar: Andrew Scott.

Er wie auch die anderen neun reizenden Darsteller spielen und denken ihre Sätze frisch, wirken natürlich und erliegen Komödie und Chaos der Cowardvorlage. Ein erfolgreicher Schauspieler Anfang 40 mit etwas Lebenskrise und der Erwartung anderer, sich eine Partnerin zu suchen. Oder eben einen Mann oder auch keinen.

Ärgerlich nur einmal mehr das übergroße und dafür umso mehr inhaltslose Programmheft, was wenigstens farbige Einzelfotos der Schauspieler enthält. Dafür leider keine Szenenbilder der Situationen.

Die gänzlich auf der Vorbühne gespielte Komödie ist nicht nur Dank des Verkaufsstars ein Genuss. Leider bei laufender Sanierung des Theatervorderhauses. Absolut nervig mit nervenden und wie dumme Menschen behandelnden Einweisern.

London Vorplanungen

Richtig lange Laufzeiten kennt das West End in London nur noch von richtig alten Shows. Selbst „Les Miserables“ hört in seiner (dritten) Spielstätte, dem Queens Theatre, jetzt auf, wird nebenan drei Monate konzertant gegeben, um dann im frisch renovierten Theater dann nicht mehr die Original-, sondern die Tourneeinszenierung zu zeigen. Ähnliches galt ja schon für „Mamma Mia!“, was in der abgespeckten Version weiterhin im Novello Theatre zu sehen ist.

Nachdem sich im letzten Jahr durch Pre-Brexit und „Hamilton“ die Preise quasi verdoppelten und die Theater eher leerer wurden, gibt es weiterhin viele Shows die allabendlich ausverkauft sind. Viele aber erst nach dem täglichen Ausverkauf über Restticketbörsen, wo ich das lange Warten und die Preise am TKTS-Laden nicht empfehlen kann. Es gibt Alternativen wie die Dayseats!

Obwohl ich auf tagesaktuelle Angebote auch hoffe, habe ich im Vorfeld so einiges schon an Eintrittskarten für Schaupiel und Musical gekauft. Aber es ist noch viel Platz in meinen nur achtzehneinhalb Tagen. Leider ist „Amour“ vorzeitig abgesetzt wegen zu geringem Kartenverkauf und „Merrily We Roll Along“ in der Guildhall School of Music & Drama London ist zwei Mal als Matinee eingeplant: freitags und montags quasi unschlagbar (und jedes Jahr so!).

Liegt es daran, dass ich mit dem ÖPNV zu den Theatern komme, dass mich in Deutschland die Sommerbespielungen sowas von NICHT interessieren? Sind es bessere Stücke? Spielen die Darsteller anders? Oder sind die Produktionen konzeptionell wesentlich besser auf dem Punkt (und am Stück selbst) dran?

Wen treffe ich London?

42 Fotos der Umsiedlerin im DT

42 fotografische Eindrücke der Neufassung von Heiner Müllers

Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande
von Heiner Müller

Premiere am 6. April 2019, Kammerspiele vom Deutschen Theater Berlin

Regie: Tom Kühnel, Jürgen Kuttner | Bühne: Jo Schramm | Kostüme: Daniela Selig | Dramaturgie: Claus Caesar
Flint: Jörg Pose | Beutler: Felix Goeser | Rammler: Paul Grill | Treiber: Markwart Müller-Elmau | Ketzer und Kupka: Bernd Stempel | Siegfried: Marcel Kohler | Fondrak: Frank Büttner | Krüger: Jürgen Kuttner | Flinte 1 und Beutlern und Landrat: Almut Zilcher | Erfasser und Schmulka: Linda Pöppel | Chor: Servan Durmaz*, Maral Keshavarz*, Philipp Keßel*, Mathias Kleinschmidt, Dimitri Lauwers, Kei Muramoto*, Marie Schneider, Thai Thao Tran, Christine Wünsch (*Schauspielstudierende des Jahrgangs 2017 der Universität der Künste Berlin)

24x Blutroter Waschgang

24 Fotos zur Uraufführung am 22. März 2019 im Kriminaltheater Berlin: „Blutroter Waschgang“ – Wer spielt mit wem? Vier Unbekannte, ein Waschsalon, ein zufälliges Treffen, ein Ziel?

Blutroter Waschgang
Kriminalstück von Heidi Ramlow

Uraufführung am 22. März 2019 im Kriminaltheater Berlin

Regie: Wolfgang Rumpf | Bühnenbild: Alessandro Vincenzi
Klara: Susanne Meyer | Konrad: Kai-Peter Gläser | Lisa: Teresa Scherhag | Max: Peter Dulke

Ausblick auf den März 2019

Ausblick auf den März 2019: Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im März 2019 müssen ganz oben auf den Listen stehen Heathers“ in der Wabe (nur 6 Mal und vor der Premiere schon ausverkauft), die Lenya Story“ im Renaissance Theater (drei letzte Male nur noch!), die erfolgreichen „Altar Boyz“ sind endlich zurück in der Bar jeder Vernunft Berlin (21. – 24. März 2019) und Männer-Minne singt Cole Porter in der ufaFabrik (Theatersaal, 22.-23.3.2019).

Im Schauspiel gibt es die letzten Aufführungen des herausragenden „Der Stellvertreter“ im Schlosspark Theater und „Monsieur Pierre geht online“ wird von der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater uraufgeführt.

Die ITB Berlin war früher eine große Infoveranstaltung, doch ich meide sie, da in den letzten Jahren immer weniger selbst dauerhaft anreisen und ständig nur auf die Recherche im Netz verwiesen wird. Dafür brauche ich nicht hingehen. Und ich empfehle es ausdrücklich nicht.

Bei den Longruns startet „Tina“ Hamburg mit teilweise übersetzten Liedern. Würde ich gerne sehen, habe aber bisher keinerlei Energie darein gesteckt. „Aladdin“ kommt in Stuttgart aus Hamburg an, was ich mir eher in London vor dessen Schließung noch einmal ansehe. London ist eben dichter als Stuttgart. Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden? Und zum dritten Mal sind absolut letztmalig der „Tanz der Vampire“ im Theater des Westens Berlin.

Das 27. Kurt Weill Fest vom 1. bis zum 17. März 2019 bietet in Dessau wieder Besonderes!
Moving Stage Productions produziert jetzt die DSE „Straight“ in Wien (ursprünglich angekündigt für 1.-9.9.2018). Ich freue mich auf die Termine in Berlin (26. & 27.4.2019).

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: „WILLKOMMEN IN MARWEN“ (extreme Empfehlung!), neuer Theaterfilm „Vorhang auf für Cyrano“, großartige Dokumentation „Tea with the Dames“ (das muss man erlebt haben), Dokumentation über „HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH“, interessant auch „ASTERIX UND DAS GEHEIMNIS DES ZAUBERTRANKS“ und „CAPTAIN MARVEL“

26 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.
meine 52 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 6 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 12 oder mehr Uraufführungen, mindestens 3 DSEs) vermischt im März 2019:

Meine Premieren und Wiederaufnahmen im März 2019:
DSE Heathers (Berlin 1.3.),
UA Dachbodenfund (Senftenberg 1.3.),
UA Alles was zählt (Frankfurt am Main 1.3.),
Emil und die Detektive (Norderstedt 1.3.),
UA Drachenherz (Chemnitz 2.3.),
Der kleine Horrorladen (Zittau 2.3.),
Operettenkonzert »Schön ist die Welt« – Operetten aus aller Welt (Detmold 2.3.),
WA Die Dreigroschenoper (Dessau 2.3.),
DSE Tina (Hamburg 3.3.),
UA LADIES FIRST (Karlsruhe 3.3.),
Die Prinzessin von Trapezunt (Hildesheim 3.3.),
13 (Gera 3.3.),
Ewig Jung (Regensburg 5.3.),
UA Nick Knatterton (Linz 7.3.),
Spatz und Engel (Gießen 7.3.),
SOUL KITCHEN (Ulm 7.3.),
DSE Daddy Langbein (Daddy Long Legs) (Bielefeld 8.3.),
Wie werd ich meinen Alten los? (Magdeburg 8.3.),
Avenue Q (Landshut 8.3.),
Shrek (Öhringen 8.3.),
Doktor Schiwago (Straubing 8.3.),
DSE Little Me (Fürth 9.3.),
Mit Herz und Promille (Die Königs von Elbflorenz [Original: Die Königs vom Kiez], Dresden 9.3.),
UA DAS SINGENDE KLINGENDE BÄUMCHEN (Rostock 9.3.),
Shockheaded Peter – STRUWWELPETER (Freiburg 9.3.),
Big Fish (Gelsenkirchen 9.3.),
UA Nix Für Dich (Mainz 10.3.),
UA Knie – Das Circus Musical (Dübendorf 12.3.),
WA Im weißen Rössl (München 14.3.),
UA Romeo & Julia (Arnstadt 15.3.),
The Wiz – Der Zauberer von Oz – Das Musical (Leverkusen 15.3.),
Alice – ein Rockmusical (Gummersbach 15.3.),
Ewig Jung (Kassel 15.3.),
WA Axel an der Himmelstür (Wien 15.3.),
WA Ein Käfig voller Narren (Magdeburg 15.3.),
Kismet (Neustrelitz 16.3.),
Polnische Hochzeit (Linz 16.3.),
UA Die Rose des Kaisers (Strasshof an der Nordbahn 16.3.),
Kiss Me, Kate (Stralsund 16.3.),
Chess (Regensburg 16.3.),
John & Jen (München 16.3.),
Der Vetter aus Dingsda (Miesbach 16.3.),
Die Dreigroschenoper (Heilbronn 16.3.),
Aladdin (Stuttgart 21.3.),
WA Ball im Savoy (Berlin 21.3.),
Elixier (Steinfurt 22.3.),
UA In Grund und Boden (Stendal 23.3.),
Die rote Zora (Lohne 23.3.),
Jesus Christ Superstar (Kriens 23.3.),
Shrek (Dortmund 23.3.),
The Producers (Osnabrück 23.3.),
Kein Groschen, BRECHt! (Wien 28.3.),
Die Comedian Harmonists (Pulheim 28.3.),
Cindy Reller (Schwedt (Oder) 29.3.),
Grimm! (Oberhausen 29.3.),
My Fair Lady (Frankfurt 29.3.),
UA Wege des Helden. Siegfried (Ingolstadt 30.3.),
Fame (Überlingen 30.3.),
Monty Python’s – SPAMalot (Koblenz 30.3.),
Unsere Herzkammer (Dortmund 30.3.),
Sunset Boulevard (Görlitz 30.3.),
Die Dreigroschenoper (Hof 30.3.),
WA PARADOXA und die zerbrochene Zeit (Cottbus 30.3.),
Die Großherzogin von Gerolstein (Aachen 31.3.).

Ausblick auf März 2019

Ausblick auf März 2019

40 Fotos aus Zeiten des Aufruhrs am DT

40 Fotos aus

Zeiten des Aufruhrs
nach dem Roman von Richard Yates, Deutsche Übersetzung von Hans Wolf in einer Fassung von Jette Steckel und Anika Steinhoff

Premiere am 28. Februar 2019 im Deutschen Theater Berlin

Regie: Jette Steckel | Bühne: Florian Lösche | Kostüme: Pauline Hüners | Choreographie: Yan Revazov | Licht: Matthias Vogel | Dramaturgie: Anika Steinhoff
April Wheeler: Maren Eggert | Frank Wheeler: Alexander Khuon | Milly Campbell: Kathleen Morgeneyer | Shep Campbell: Christoph Franken | Helen Givings: Judith Hofmann | Howard Givings / Bart Pollock: Helmut Mooshammer | John Givings: Ole Lagerpusch | Maureen Grube: Maike Knirsch | Regisseur / Jack Ordway: Caner Sunar | Kinder der Wheelers: Timon Fink & Fritz Müller | Musik und Komposition: Olaf Casimir (Bass), Bill Petry (Trompete), Christian von der Goltz (Piano)

Fotos © Frank Wesner

 

30 Fotos Kriegsbeute am BE

30 Fotos zur Uraufführung „Kriegsbeute“ am 22. Februar 2019 im Berliner Ensemble, Kleines Haus, was im Rahmen des Autoren-Programms für das Berliner Ensemble entstand: „Im Umfeld der deutschen Waffenindustrie erzählt „Kriegsbeute“ eine bitterböse Familienkomödie über Verdrängung und Lebenslügen, Schuld und Moral und um die Frage nach dem Wert des Menschen innerhalb eines vom wirtschaftlichen Profit bestimmten Systems.“

Kriegsbeute
von Martin Behnke und Burhan Qurbani

Uraufführung am 22. Februar 2019 im Berliner Ensemble, Kleines Haus

Regie: Laura Linnenbaum | Bühne: Valentin Baumeister | Kostüme: Michaela Kratzer | Musik: Lothar Müller | Licht: Ulrich Eh | Videodesign: Bahadir Hamdemir | Dramaturgie: Johanna Vater
Martin Rentzsch als Friedrich Bloch, genannt „der Alte Fritz“ | Annika Meier als Maria Bloch | Gerrit Jansen als Johannes Bloch | Owen Peter Read als Die Zwillinge | Nora Quest als Lea, Bedienstete im Hause Bloch | Oliver Kraushaar als Simon, ein Obdachloser

 

Kill für Lieber tot in Berlin

Es fällt schwer all das aufzuzählen, was bei dem UdK-Projekt „Lieber tot“ alles richtig gemacht und wie es sensationell wurde. Ähnlich wie am Anfang des Monats Februar 2019, wo Polina Semionova als Julia in der Romeo-und-Julia-Variante des Staatsballetts Berlin für Begeisterungsstürme und ausverkauftes Opernhaus sorgte, ist die dritte – und endgültig letzte – Spielserie, da die Studenten bald nicht mehr an der UdK studieren, wieder extrem nachgefragt. Gab es das jemals schon, dass ein Zweites-Jahr-Projekt so oft gezeigt wurde? Ein Novum.

Schauspielprofessor Matthias Noack erzählt mit fünf Julias (eine davon männlich) und fünf Romeos (einer davon weiblich) sowie Amme und Pater die Geschichte szenenweise. Das mit den Shakespeare-Dialogen, aber nicht nur. Dazu Lieder, aber nicht nur aus der „West Side Story“. Das am Flügel begleitet, aber auch mit Soundcollagen und Playbacks. Plus eine sich immer wieder neu findende Szenenfläche, unmerklichen Kostümwechseln und eine großartigen Menge an spannenden Lichtstimmungen.

Für mich eine DER EMPFEHLUNGEN IN DIESEM MONAT, vor allem für das großartig gelungene Konzept und Regietheater. Und das zwölfköpfige Welcome-to-Hell-Ensemble ein letztes Mal zusammen auf einer Bühne – ihrem UdK Uni.T. Für mich ist „Lieber tot“ gelungener und spannender als das in zu viele Geschichtchen zerfalle „Welcome to Hell“, was für die Studenten extra geschrieben wurde. Nur DREI ALLERLETZTE MAL!

Lieber tot
Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL der Universität der Künste Berlin
nach Motiven aus ROMEO UND JULIA von William Shakespeare

Letzte Wiederaufnahme am 22., 23. und 24.02.2019 jeweils 19.30 Uhr im UNI.T – das Theater der Universität der Künste Berlin

Inszenierung: Mathias Noack, Musikalische Leitung: Nikolai Orloff, Choreographie: Andrea Heil, Kostüme: Lukas Waßmann
Mit Alexander Auler, Katia Bischoff, Didier Borel, Nikko Forteza Rumpf, Tae-Eun Hyun, Mira Keller, Pablo Martinez, Lucille-Mareen Mayr, Mathias Mihai Reiser, Loïc Damien Schlentz, Anastasia Troska, Andrea Wesenberg

18 Fotos von Mörder und Mörderinnen

18 Fotos von Mörder und Mörderinnen – Sieben Schauspieler*innen in zehn Rollen jagen durch Berlin – doch was war überhaupt geschehen? Ein Mord? Zwei Morde? Aufklärung in der neuen Komödie, einem Berlin-Comic, am Schlosspark Theater Berlin.

Mörder und Mörderinnen
von Hartmann Schmige nach einer Idee von Eugène Labiche

Uraufführung am 9. Februar 2019 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Thomas Schendel | Bühne & Kostüm: Stephan von Wedel | Musik & Sounds: Philippe Roth
mit Philipp Sonntag, Irene Christ, Anne Rathsfeld, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Karsten Kramer & Raimond Knoll

61 Fotos vom Bericht für eine Akademie mit Jonas Dassler

61 Fotos von „Ein Bericht für eine Akademie“ u.a. mit Jonas Dassler als Rotpeter am Maxim Gorki Theater Berlin.

„Ein Bericht für eine Akademie“
Nach Motiven der Erzählung von Franz Kafka

Premiere am 8. Februar 2019 im Maxim Gorki Theater Berlin

Regie: Oliver Frljic | Bühne: Igor Pauška | Kostüme: Sandra Dekanić | Licht: Jens Krüger | Ton: Hannes Zieger | Dramaturgie: Johanna Höhmann
mit Jonas Dassler als Rotpeter und Franz Kafka u.a.: Mehmet Ateşçi | Josephine Hagenbeck: Lea Draeger | Herr Hagenbeck, Peter, ein Affe, u.a.: Aram Tafreshian | Elizabeth Costello u.a.: Sesede Terziyan | Frau Hagenbeck u.a.: Vidina Popov | Lehrer, Priester u.a.: Svenja Liesau | Tamara de Lampicka, Auktionatorin, u.a.: Nika Mišković |
Pavian: Jeany (Filmtierschule Harsch), Tiertrainer: René Harsch

Ausblick auf den Februar 2019

Ausblick auf den Februar 2019:
Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im Februar 2019 gibt es neben dem extrem gut verkauften „Hase Hase“ (Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater) und den eher erst kurzfristig ausverkauften „Frau Luna“ (Tipi am Kanzleramt) vor allem interessante Gastspiele oder einmalige Aufführungen.
Am Montag, 4.2.2019, die semiszenische Opernaufführung „Edgar“ im Konzerthaus Berlin ist schon was besonderes. „Der Bericht für eine Akademie“ hat Premiere im Gorki am 8.2.
Am 9. Februar folgt die vielversprechende Uraufführung „Mörder und Mörderinnen“ im Schlosspark Theater (Regie: Thomas Schendel; Mit Philipp Sonntag, Irene Christ, Anne Rathsfeld, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Karsten Kramer & Raimond Knoll). Die von mir ausdrücklich NICHT geschätzte „West Side Story“ kommt an der Komischen Oper Berlin wieder (Regie: Barrie Kosky, Otto Pichler). Gastspiele von Max Raabe & Palast Orchester im Admiralspalast Theater Berlin (12.2.-3.3.2019) sowie Holiday On Ice: Atlantis im Tempodrom Berlin (21.2.-3.3.2019)
NUR ZWEI MAL wird gespielt „Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier“ im Kulturhaus Alte Feuerwache Friedrichshain (Stagenow Musical Berlin) und DREI MAL Lieber Tot (Wiederaufnahme) an der UdK Berlin (Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL nach Motiven aus ROMEO UND JULIA, Inszenierung: Mathias Noack; Musikalische Leitung: Adam Benzwi). Die UdK Big Band gibt ein Konzert im Schlot (Sa 16.02.2019).

Außerhalb von Berlin gibt hören Longruns auf: bis So 03.02.19 „Aladdin“ in der Neuen Flora Hamburg (06. 12. 2015 bis 3.2.2019, dann ab 21.3.2019 im Apollo Theater Stuttgart). Dort macht Platz am So 10.02.2019 das großartige, wahrscheinlich nicht optimal verkaufte „Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo Theater Stuttgart (18.2.-9.9.2018, verlängert bis So 10.2.2019). Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden?

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: NUR So 03.02.19 „Big Fish & Begonia“ (fantasievoller Animationsfilm, der mit seiner Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Drama und Fantasy-Abenteuer)
Ab 07.02.19 „Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt“ und „THE LEGO MOVIE 2„. Dann Kinostart „CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN“ (am 14.2.2019 – EMPFEHLUNG!, auch, wenn man die Serie nicht kennt).
ab 21.2.2019 „MEIN BESTER & ICH (OT: THE UPSIDE)“ (Remake Ziemlich beste Freunde) und Kinostart „WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG?“ am 28.2.2019 mit spannender, ideenreicher Geschichte und großartigem Ensemble. ANSEHEN!

14 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 29 Musical- und 7 Operettenpremieren sowie 10 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 3 oder mehr Uraufführungen, einer EE) vermischt im Februar 2019:
Frau Luna (Rostock 1.2.),
WA Frau Luna (Berlin 1.2.),
WA Cindy Reller (Hamburg 1.2.),
WA A Spider Murphy Story (Coburg 1.2.),
WA Eine Nacht in Venedig (Wien 1.2.),
King Kong (Wiesbaden 2.2.),
The Black Rider (Koblenz 2.2.),
Kiss Me, Kate (Darmstadt 2.2.),
Lazarus (Nürnberg 2.2.),
WA Comedian Harmonists (Hildesheim 2.2.),
WA Der Mann von La Mancha (Wien 3.2.),
UA Sherlock – MTS Musical 2019 (Hofheim am Taunus 6.2.),
Der Vetter aus Dingsda (Ulm 7.2.),
Liebesgrüße aus Muskau (Görlitz 7.2.),
Ragtime (Linz 8.2.),
All shook up (Wieseck/Gießen 8.2.),
My Fair Lady (Celle 8.2.),
UA Let´s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea (Mönchengladbach 9.2.),
Die Herzogin von Chicago (Bremerhaven 9.2.),
Die Dreigroschenoper (Lübeck 9.2.),
Martin Luther King (Essen 9.2.),
Grimm! (Annaberg-Buchholz 10.2.),
Porgy and Bess – Konzertante Aufführung (Wien 10.2.),
Trouble in Tahiti / A Quiet Place (Aachen 10.2.),
WA West Side Story (Berlin 10.2.),
WA Pariser Leben (BAD ELSTER 10.2.),
WA Adam Schaf hat Angst (Köln 13.2.),
EE Die fabelhafte Welt der Amélie (München 14.2.),
Jesus Christ Superstar (Dortmund 14.2.),
Wo man feststeckt (Essen 15.2.),
The Addams Family (Detmold 15.2.),
Kunde 1000 (Hamburg 15.2.),
UA Als die Omma den Huren … (Dortmund 16.2.),
Orpheus in der Unterwelt (Mannheim 17.2.),
Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier (Berlin 22.2.),
WA Lieber Tot (Berlin 22.2.),
Im weissen Rößl (Dessau 22.2.),
UA O, Augenblick (Bochum 22.2.),
Die lustige Witwe (Braunschweig 23.2.),
Frau Luna (Cottbus 23.2.),
Cabaret (Bremerhaven 23.2.),
Cabaret (Marburg 23.2.),
Priscilla – Queen of the Desert (St. Gallen 23.2.),
Show Boat (Baden 23.2.),
Sugar – Manche mögen’s heiß (Münster 23.2.),
Höchste Zeit! (Datteln 28.2.)

Ausblick auf Februar 2019

Ausblick auf Februar 2019

38 Fotos der Vier Stern Stunden mit Rufus Beck

38 Fotos zur Deutschen Erstaufführung „Vier Stern Stunden“ von Daniel Glattauer am 31. Januar 2019 im Renaissance-Theater Berlin. Vier Personen in einem vier Sterne Hotel.

Vier Stern Stunden
von Daniel Glattauer

Deutsche Erstaufführung am 31. Januar 2019 im Renaissance-Theater Berlin

Regie Torsten Fischer | Ausstattung Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
mit Rufus Beck, Annemarie Brüntjen, Markus Gertken, Nadine Schori

Jahreswechsel in London

Irgendetwas ist immer. Auf alle Fälle ist das Angebot groß in London zum Jahreswechsel 2018 auf 2019. Dazu haben die Theater noch variierende Spielpläne mit zusätzlichen Matineen. Quasi jeden Tag Doppelshow!

Nicht alles wollte, konnte oder musste ich sehen. Einiges konnte ich nachholen und „Company“, „The Band“ und „Nice Work If You Can Get It“ standen ganz oben auf der Liste. Auch „Aspects of Love“, wo die erste Voraufführung nicht einmal vier Stunden vor Beginn abgesagt wurde. Angeblich wegen Krankheit, aber da die Produktion schon gespielt hatte in Manchester in nahezu derselben Besetzung, liegt bei mir die Vermutung zu einem viel zu knappen und schlecht geplanten Produktionsplan. Dann kann eben nicht die erste Voraufführung für Montag angesetzt werden, wenn kein Puffer eingeplant ist. Schlecht gemacht von Katy Lipson und Aria Entertainment.

Bis auf das wirklich groß gemachte, aber schlechte „Bat Out Of Hell“ im Dominion Theatre – ich könnte es Szene für Szene sezieren und waren Compilations in den 1980ern alle so oberflächlich gemacht? – waren es wunderbare Schauspiele und Musicals:

Company (Gielgud Theatre London)
Seussical the Musical (Southwark Playhouse, The Large)
Nativity! The Musical (Eventim Apollo Hammersmith London)
Orpheus (Battersea Arts Centre)
Motown – The Musical (Shaftesbury London)
The Band (Theatre Royal Haymarket)
Circus 1903 (Royal Festival Hall, Southbank Centre, London)
War Horse (Lyttelton, National Theatre London)
Bat Out Of Hell (Dominion Theatre)
Nice Work If You Can Get It (Upstairs at the Gatehouse London)
Caroline, or Change (Playhouse Theatre)
Company (Gielgud Theatre London)
42nd Street (Theatre Royal Drury Lane, London)
Hot Gay Time Machine (Trafalgar Studio 2)
The Curious Incident of the Dog in the Night-Time (Piccadilly Theatre)
Murder for Two (The Other Palace)
Snow White (London Palladium)
Swan Lake (Sadler´s Wells Theatre)
Hamilton (Victoria Palace Theatre)
Hadestown (National Theatre Olivier London)
Misérables, Les (Queen´s Theatre, London)
Matilda (Cambridge Theatre London)

Absage erst um 16 Uhr: VA Aspects of Love (Southwark Playhouse London, The Large)

 

 

40 Fotos zur UA Westend am DT

Einige der 40 Fotos zur Uraufführung „Westend“ am Deutschen Theater Berlin mit Paul Grill, Ulrich Matthes, Anja Schneider, Linn Reusse, Birgit Unterweger und Andreas Pietschmann mag ich sehr. Der helle, leere Einheitsraum war schön zu fotografieren – veränderte sich nicht, aber leider hätte ich mehr meine Position ändern können sollen – was nicht ging.

Westend
von Moritz Rinke

Uraufführung am 21. Dezember 2018 am Deutschen Theater Berlin

Regie: Stephan Kimmig | Bühne: Katja Haß | Kostüme: Anja Rabes | Dramaturgie: Bernd Isele
Eduard: Ulrich Matthes | Charlotte: Anja Schneider | Michael: Paul Grill | Lilly: Linn Reusse | Marek: Andreas Pietschmann | Eleonora: Birgit Unterweger

 

28+1 Fotos zur UA Haußmanns Staatssicherheitstheater

Wenn auf das vorgebaute, doppelstöckige Orchesterpodium noch die Dachgeschosswohnungen per Hand während des Spiels aufgesetzt werden, dann gibt es Einblicke ins Miteinander und einander bespitzeln in der DDR. Regisseur Leander Haußmann liefert den Text zu seiner als Komödie angekündigten Aufarbeitung für die Volksbühne Berlin. Komisch nur, dass in den offiziellen Ankündigungen die Rollen gar keine Namen besitzen. Verschlussakte?

Die 28 Fotos spiegeln nur einen Teil der dreistündigen Aufführung wieder. Ein Foto gibt es zusätzlich mit Regisseur Leander Haußmann und Hauptdarsteller Matthias Mosbach.

Haußmanns Staatssicherheitstheater
von Leander Haußmann

Uraufführung am 14. Dezember 2018 an der Volksbühne Berlin

Text und Regie: Leander Haußmann | Bühne: Lothar Holler | Kostüme: Janina Brinkmann | Licht: Henning Streck | Musikalische Leitung: Sir Henry | Dramaturgie: Steffen Sünkel
mit Uwe Dag Berlin, Antonia Bill, Waldemar Kobus, Horst Kotterba, Matthias Mosbach, Christopher Nell, Silvia Rieger, Norbert Stöß sowie Lennart Hillmann, Karl Schaper und Daniel Felix Adolf (Studenten der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch), Sir Henry (Piano) und Herman Herrmann (Gitarre)

31 Fotos von Tanke Sehnsucht

31 Fotos der neuen musikalische Ensembleproduktion am Renaissance-Theater Berlin: „Tanke Sehnsucht“.
„Irgendwo im Nirgendwo steht die Tankstelle von Bernd, den seine Freunde liebevoll Lollo nennen. Bei Lollo finden die Gestrandeten immer Gleichgesinnte, die verstehen, zuhören und sogar mitsingen können. Lollos Tanke ist ihr Hafen auf dem Acker des Lebens, ein Sehnsuchtsort wenn sonst nichts mehr hilft oder einfach: Glück im Unglück.“

Regisseur Antoine Uitdehaag inszenierte am Renaissance-Theater Berlin u.a. die DEA von Goos’ DER LETZTE VORHANG, Delaportes / de la Patellières DER VORNAME sowie Maughams DIE IDEALE FRAU und Roger-Lacans UNWIDERSTEHLICH. Zuletzt brachte er Paynes KONSTELLATIONEN von Nick Payne auf die Bühne.

Tanke Sehnsucht – Eine musikalische Suche nach der großen Liebe
von Antoine Uitdehaag und Guntbert Warns

Uraufführung am 09.12.2018 im Renaissance-Theater Berlin

Regie: Antoine Uitdehaag | Musikalische Leitung: Harry Ermer | Bühne: Manfred Gruber | Kostüme: Alexandra Bentele
mit Kiara Brunken, Anika Mauer, Martin Schneider, Hans-Martin Stier, Guntbert Warns, Harry Ermer und Band

41 Fotos von Monsieur Claude und seinen Töchtern in Berlin

Vier Töchter und jetzt kommt der vierte Partner der Jüngsten hinzu. Wer wird es sein? Spannungen bei der multireligiösen Familie sind prophezeit! Die Besetzung verspricht beste Spiellaune.

Eine Auswahl meiner Fotos zur Neuinszenierung von „Monsieur Claude und seine Töchter“ – Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin.

Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?)
Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent
für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann

Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Philip Tiedemann | Bühne: Paul Lerchbaumer | Kostüm: Claudia Tyborski | Musik: Henrik Kairies
mit Brigitte Grothum & Peter Bause sowie Berrit Arnold, Philip Bender, Oliver Dupont, Birge Funke, Robin Lyn Gooch, David A. Hamade, Melanie Isakowitz, Tilmar Kuhn, Maverick Quek, Lisa Julie Rauen & Errol Trotman Harewood

5 von 5 * für Mosca und Volpone

Im Steglitzer Schlosspark Theater in Berlin war ein letztes Mal eine der besten, spannendsten und künstlerisch reichsten Inszenierungen auf verhältnismäßig spartanischer Bühne zu sehen: „Mosca und Volpone“ mit dem agilen, verschmitzten Hausherrn Dieter Hallervorden sowie dem großartigen Mario Ramos. Thomas Schendel, der auch im exquisit besetzten Ensemble als Geizhals zu erleben ist, inszenierte diese Komödie mit viel Zwischentönen, spielwitzigen Charakteren und so genial als großen Abend. Dazu immer wieder die Musik von Jacques Offenbach!

Der reiche Volpone stellt sich todkrank und Erbschleicher wollen ins Testament, machen Geschenke und erwarten Gegenleistungen. Volpone will sie prellen und Mosca muss die fiesen Pläne seines Herrn mit List umsetzen. Dieter Hallervorden kann einmal mehr zeigen, was für ein großartiger, vielschichtiger Schauspieler er ist und agiert mit ansteckender Spielfreude. Das Ensemble der gierigen Typen sind ebenso großartige Solisten.

Die Kostüme unterstützen die Komödientypen und die Bühne spielt auf den Thespiskarren einer herum ziehenden Schauspielertruppe an, die ihr Stück mit einfachen Mitteln entwickeln, bis am Ende der ultimative Zauber des Theaters herauf beschworen wird.

Ein wirklich großer Abend, den leider viele Berliner zu unrecht nicht auf der Steglitzer Bühne vermuten. Nach neun Spielzeiten wahrlich ein Jammer, unerklärlich und den Berlinern nicht zu verzeihen. Zwar kann die Stückauswahl mit den neuen französischen Komödien nicht immer als glücklich bezeichnet werden, aber die Rollen sind immer exzellent mit ebensolchen Schauspielern besetzt. Dies nicht zu verpassen und zu entdecken gilt es!

Mosca und Volpone
von Stefan Zweig / frei bearbeitet von Thomas Schendel nach dem Stück „Volpone“ von Ben Jonson mit Musik von Jacques Offenbach

Premiere am 2. Dezember 2017 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Thomas Schendel | Bühne & Kostüm: Daria Kornysheva | Musik & Sounds: Philippe Roth
mit Dieter Hallervorden, Franziska Troegner, Anja Gräfenstein, Karsten Kramer, Jonathan Kutzner, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Thomas Schendel & Georg Tryphon

9x Der letzte Raucher mit Johannes Hallervorden

9 Fotos zur Inszenierung

Der letzte Raucher
von Mark Kuntz – Bühnenfassung von Kai-Uwe Holsten

Premiere am 22. September 2018 im Schlosspark Theater Berlin in der Champagnerhalle

Regie: Irene Christ | Kostüm: Viola Matthies
mit Johannes Hallervorden

Kasimir, quo vadis? Kaukasus

Wie Ehepaare zu große Erwartungen an einem Abend haben? Und was soll der Titel „Kasimir und Kaukasus“ bedeuten? Der französische Autor Francis Veber („Die Selbstanzeige“, „Dinner für Spinner“) hat definitiv viel Erfahrung mit Komödien und Schlosspark-Theater-Intendant Dieter Hallervorden erneut in Paris zugegriffen, um „Kasimir und Kaukasus“ („Un animal de compagnie“) als deutschsprachige Erstaufführung an seinem Steglitzer Theater zu präsentieren. Aber warum nur? Denn die Komödie über ein lang verheiratetes, kinderloses Paar birgt fast keine Wendungen, Überraschungen oder Erkenntnisse. Alles führt auf das Gestehen der gegenseitigen Seitensprünge zu und beginnt mit therapeutischen Ansätzen mittels Haustier. Sie wünscht sich einen Hund, er schleppt einen Goldfisch an. Alles nicht wirklich unterhaltend.

Nun kann der Goldfisch sprechen und die Geschehnisse kommentieren, aber nur das Publikum hört ihn. Da entfällt auch eine Möglichkeit des absurden Dialogs. Dafür taucht ihr Exfreund auf, der das Ehepaar durch seine Trägheit gemeinsam herausfordert. Markus Majowski blüht in der Rolle des komischen Schwärmers regelrecht auf, weiß zu differenzieren und ist variantenreich im Spiel. Katharina Maria Abt bringt den exotischen Blick auf den Kaukasus als Überraschung als ehemaliger One-Night-Stand mit hinein. Da kommt Tempo ins festgefahrene Eheleben. Denn Ulrike Frank und Dieter Landuris kämpfen sich eher durch die Menge an Text und Szenen, versuchen ihre Typen Glaubhaftigkeit zu verleihen, wo die Realität immer unwahrscheinlicher wird. Aber da bietet die Komödie eben kaum wirklich unterhaltende Spielmöglichkeiten und Wendungen. Leider.

Regisseur Holger Hauer geht stringent durch die Vorlage, doch es bleibt eine Bestandsanalyse eines Paares ohne Kinder. Und einer erwachenden Liebe zum Goldfisch.

Kasimir und Kaukasus (Un animal de compagnie)
Komödie von Francis Veber / deutsch von Dieter Hallervorden

Deutschsprachige Erstaufführung am 12. Mai 2018, Schlosspark Theater, Berlin (Die Uraufführung fand am 19. Januar 2017 im Théâtre des Nouveautés in Paris statt)

Regie: Holger Hauer | Bühne: Holger Pasch |Kostüm & Bühnenausstattung: Viola Matthies | Kamera & Hologramm: Axel Martin
Christine, die Ehefrau und Innenarchitektin: Ulrike Frank | Henri, der Ehemann und Journalist: Dieter Landuris |Hans Peter, ein arbeitsscheuer Schwärmer: Markus Majowski | Dounja, aus dem Kaukasus: Katharina Maria Abt |Stimme des Goldfischs Kasimir: Dieter Hallervorden | Stimme des bayrischen Goldfischs: Holger Hauer

25x A Walk on the Dark Side

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.

25 Fotos zur Uraufführung „A Walk on the Dark Side“ am 14. April 2018 im Maxim Gorki Theater Berlin. Ein Familienkrimi von Yael Ronen & Ensemble mit Jonas Dassler und Dimitrij Schaad als Brüder.

Regie: Yael Ronen | Bühne: Magda Willi | Kostüme: Amit Epstein | Musik: Nils Ostendorf | Video: Benjamin Krieg | Licht: Hans Fründt | Dramaturgie: Irina Szodruch
Mit Matthias, Immanuels Bruder: Jonas Dassler | Magda, Matthias‘ Freundin: Lea Draeger | Mania, Immanuels Ehefrau: Orit Nahmias | Immanuel, Matthias‘ Bruder: Dimitrij Schaad | David, der Halbbruder der beiden Brüder: Jeff Wilbusch

© Frank Wesner

Die Reise um die Erde in 25 Bildern

25 Fotos aus der neuen Interpretation von „Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ mit fünf Schauspielern in allen Rollen und einigen neuen Liedern.

Die Reise um die Erde in 80 Tagen
von Adolphe d’Ennery und Jules Verne

Premiere am 11. April 2018 am Theater an der Parkaue Berlin, Spielort: Bühne 1, Junges Staatstheater Berlin

Regie: Volker Metzler | Bühne + Kostüme: Claudia Charlotte Burchard | Text + Musik: Kalle Krass | Dramaturgie: Almut Pape | Theaterpädagogik: Uta Sewering
mit Erik Born | Jakob Kraze | Johannes Hendrik Langer | Florian Pabst | Denis Pöpping

bizarrer Trennungsfrust

Eine Torsten-Fischer-Inszenierung in Berlin zu sehen, ist definitiv ein MUSS. Im Renaissance-Theater Berlin gibt es nun eine Neuinszenierung des alten Frusts von zwei unglücklichen Ehen: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“  Zwar mit Pause geht es nur durch eine Nacht voller Erzählungen und Lügen, Annäherungen und Brüchen. Ein ausgezeichnetes Drama was für mich in der heutigen Zeit seine Bedeutung eingebüßt hat. Natürlich gibt es immer noch Vernunftehen, aber heutzutage geht es um Freiräume, Konsequenzen und mögliche Trennungen.
Klaus Christian Schreiber und Emre Aksizoğlu beeindrucken mich wirklich und nachhaltig in ihrem Spiel und ihren Konfrontationen. Da ist nicht klar, ob in der nächsten Sekunde das Wortgefecht subtiler wird oder in körperlicher Gewalt ausartet. Karla Sengteller gibt eine wache Naive mit all ihren ungelösten Problemen und Simone Thomalla gibt die ziemlich gerade Martha, die einfach unzufrieden ist und ihren Lebensfrust in Alkohol auflöst. Aber bei ihr hätte ich mehr Spiel, Differenzierung und Spontanität gewünscht, denn dass sie Nick (Emre Aksizoğlu) an die Wäsche will, wahr allzu gespielt.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf 20180218 Renaissance Theater - Plakat 3_

Wie immer ist das Renaissance-Theater Berlin dringend zu empfehlen. Leider war das Plakatmotiv online nicht zu finden und dann werde ich wohl extra tagsüber vorm Haus in Charlottenburg fotografieren gehen müssen.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
von Edward Albee (1962) | Deutsch von Alissa und Martin Walser

Premiere am 18. Februar 2018 im Renaissance-Theater Berlin

Regie Torsten Fischer | Ausstattung Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
Martha: Simone Thomalla | George: Klaus Christian Schreiber | Nick: Emre Aksizoğlu | Süße: Karla Sengteller

24 Fotos von Wahrheit, Lüge oder Ausrede

Am 10. März 2018 hat “Die Wahrheit” von Florian Zeller (Deutsch von Annette & Paul Bäcker) am Schlosspark Theater Berlin in der Regie von Folke Braband Premiere. Auf Tom Prestings Bühne in Jakob Knapps Kostümen sind zu sehen Michael von Au, Katharine Mehrling, Katharina Abt & Oliver Dupont.

40000er Marke

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 40.000 Künstler am 13. Dezember 2017.

Und plötzlich war es wieder soweit. Der 40.000 Künstler war persönlich eingetragen – Dank der 6 Vorstellungen in 4 Tagen in London. Wobei mir ein Großteil der Künstler aber längst schon bekannt war.
Alle zusammen gehen über 110-tausende Relationen ein. 3579 Stücke, 4141 Fassungen, 7081 Produktionen, 7452 Aufführungen, 5530 gesehene Aufführungen, 1298 Vorstellungen Backstage, 80931 Rollen, 14855 Medien und nun 40000 Personen.

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 39.000 Künstler am 15. August 2017.

 

17 Fotos der Versetzung

17 Fotos der Uraufführung „Versetzung“ am 17. November 2017

Versetzung
von Thomas Melle

Uraufführung am 17. November 2017 in den Kammerspielen, Deutsches Theater Berlin

Regie Brit Bartkowiak | Bühne Johanna Pfau | Kostüme Carolin Schogs | Musik / Sounddesign Joe Masi | Chor-Einstudierung Bernd Freytag | Dramaturgie David Heiligers
Ronald Rupp: Daniel Hoevels | Kathleen Rupp: Anja Schneider | Schütz: Helmut Mooshammer | Inga Römmelt: Judith Hofmann | Falckenstein: Christoph Franken | Sarah: Linn Reusse | Leon: Caner Sunar | Manu Cordsen: Birgit Unterweger | Lars Mollenhauer: Michael Goldberg

31 von 377 Bildern aus Sezuan

Quasi die Qual der Bildauswahl mit den Studenten vom 3. Studienjahr Schauspiel der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin, die in der Inszenierung von Peter Kleinert Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ sich ganz zu eigen machen und dabei selbst zu den Musikinstrumenten greifen.

Der gute Mensch von Sezuan
von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau und anderen

Premiere am 15. November 2017 im Studio der Schaubühne Berlin als Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin

Regie: Peter Kleinert | Bühne: Céline Demars | Kostüme: Susanne Uhl | Musik: Hans-Jürgen Osmers | Dramaturgie: Nils Haarmann
Shen Te / Shui Ta: Laura Balzer | Yang Sun, ein stellungsloser Flieger / Bruder Wung: Jan Bülow | Erster Gott / Die Witwe Shin / Nichte: Mayla Häuser | Wang, ein Wasserverkäufer / Schwangere Schwägerin: Jan Meeno Jürgens | Zweiter Gott / Hausbesitzerin Mi Tzü / Kind: Tiffany Köberich | Barbier Shu Fu / Neffe: Jan Eric Meier | Dritter Gott / Frau Yang, die Mutter des Fliegers / Mutter: Lea Ostrovskiy | Schreiner Lin To / Bonze / Großvater: Frederik Rauscher | Arbeitsloser / Polizist: Leander Senghas | Erzähler / Kellner / Vater: Lukas Walcher

14 Fotos zur DSE Mary Page Marlowe von Tracy Letts

Eine Frau – Mary Page Marlowe
Buch: Tracy Letts | Übersetzung: Anna Opel

Deutschsprachige Erstaufführung am 9. November 2017 im Berliner Ensemble, Berlin

Regie: David Bösch | Bühnenbild: Patrick Bannwart | Kostüme: Meentje Nielsen | Dramaturgie: Sibylle Baschung | Lichtdesign: Ulrich Eh | Musikeinspielungen und -bearbeitungen: Karsten Riedel | Intendanz: Oliver Reese

Mary Page Marlowe – 12 Jahre alt: Wilhelmina Mischorr / Elisabeth Moell | Mary Page Marlowe – 19, 27, 36 Jahre: Carina Zichner | Mary Page Marlowe – 40, 44, 55 Jahre: Bettina Hoppe | Mary Page Marlowe – 59, 63, 69 Jahre: Corinna Kirchhoff | Louis Gilbert: Arsseni Bultmann / Barney Lubina | Wendy Gilbert: Luisa-Céline Gaffron | Lorna: Bineta Hansen | Connie: Ruby Commey | Andy; Ray: Martin Rentzsch | Ed Marlowe; Dan: Sascha Nathan | Roberta Marlowe; Krankenschwester: Annika Meier

Es gibt keine Neutralität – Die Gewehre der Frau Carrar

Zum 80. Jahrestag der Uraufführung am 16. Oktober 1937 in der Salle Adyar in Paris: „Die Gewehre der Frau Carrar“ von Bertolt Brecht.
Schauspiel in einem Akt; „Die Deutsche Erstaufführung war am 16. Mai 1946 am Hebbel-Theater in Berlin. 1939 ergänzte Brecht einen Prolog und nahm 1952 kleinere Änderungen vor.“

Premiere war am 28. November 2015 im Berliner Ensemble auf der Probebühne

Regie und Bühne: Manfred Karge, mit Ursula Höpfner-Tabori als Teresa Carrar

Quelle: Es gibt keine Neutralität – Die Gewehre der Frau Carrar

Gierig auf Neues

Mit Neugierde und viel Kontinuität startet Unternehmer, Intendant, Schauspieler und Übersetzer Dieter Hallervorden in seine 9. Spielzeit mit dem Schlosspark Theater Berlin. Am 29. August 2017 lud der Hausherr zur Pressekonferenz und Schauspieler und Regisseure wie Rüdiger Wandel, Wolfgang Bahro, Brigitte Grothum, Katharine Mehrling, Philip Tiedemann, Franziska Troegner, Thomas Schendel, Carmen-Maja Antoni, Anouschka Renzi & Joachim Bliese folgten der Einladung.
Vier neue Produktionen im nächsten Halbjahr plus einer sehr interessanten Übernahme sowie acht Wiederaufnahmen. Dazu YAS – Junges Schlosspark Theater, Gastspiele, Konzerte. 359 Vorstellungen im Steglitzer Theater sind avisiert.
Hallervorden erklärt: „Natürlich werden wir an unserem Grundsatz festhalten, dass auch bei der Bearbeitung eines Stückes das Werk des Autors klar erkennbar bleibt. Getreu dem Motto: Wenn du trinkst, vergiss die Quelle nicht!“
Gerade wo aktuell in Berlin die Bewohner neugierig und aufgeschlossen auf die Pläne der teilweise neu ausgerichteten Schauspielbühnen sein müssen, ist dieser Grundsatz ein willkommenes Versprechen, dem möglichst viele Besucher mit Neugierde folgen sollten.

 

Die nächsten Premieren:
DIE KAMELIENDAME | Premiere: 10. September 2017
EIN GEWISSER CHARLES SPENCER CHAPLIN | Premiere: 14. Oktober 2017
MOSCA UND VOLPONE | Premiere: 02. Dezember 2017
DIE WAHRHEIT | Premiere: 10. März 2018

Übernahme DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT aus dem Berliner Ensemble | 20. – 23. Februar sowie 12. – 15. April 2018

Laufende Produktionen: FUNNY MONEY | HAROLD UND MAUDE | END OF THE RAINBOW | DORIS DAY – DAY BY DAY | MINNA VON BARNHELM | FEHLER IM SYSTEM | AUF MESSERS SCHNEIDE

39000er Marke

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 39.000 Künstler am 15. August 2017.

Und plötzlich war es soweit. Der 39.000 Künstler war persönlich eingetragen – Dank der vielen Vorstellungen in London.
Alle zusammen gehen fast 110-tausende Relationen ein. 3501 Stücke, 4054 Fassungen, 6899 Produktionen, 7245 Aufführungen, 5443 gesehene Aufführungen, 1258 Backstage, 78234 Rollen, 14710 Medien und nun 39000 Personen.

Meine Theaterdatenbank verzeichnete 38.000 Künstler am 5. Mai 2017.

Theater Datenbank 39000 Personen 20170815 ohne Darsteller

39000 Personen in der Theaterdatenbank am 15. August 2017

4 von 5 fürs Gastspiel Lady Day at Emerson’s Bar and Grill

Eine Produktion mit langer Geschichte: „Lady Day at Emerson’s Bar and Grill“ jetzt für ein paar Wochen im gemütlichen Wyndhams Theatre im West End. Es ist 1959 und auf der Bühne ist Emerson’s Bar aufgebaut mit Standmikrofon, 3er Band, 8 Tischen an denen 35 Zuschauer Platz nehmen. Quasi hautnaher seitlicher Blick auf 90 Minuten Zeitgeschichte. Leider ganz ohne Erinnerungsfotos. Vor der Bühne zunächst auch keine Sitzreihen. Dafür drei Reihen mit 17 Bartischen und dahinter dann die hellgrünen Klappsitze.

Die Musiker geben 15 Minuten ein einstimmendes Vorprogramm. Der Saal ist sehr gut verkauft.

Audra McDonald spielt nicht, sonders ist ihre Figur. Beeindruckend. Zwischen ihren Liedern erinnert sie sich an Episoden aus Billie Holidays Leben. Dabei trinkt sie Gin, wird immer betrunkener, verspricht sich, torkelt, stürzt und kramt kurz ihren Hund hervor. Einzig der Perückenansatz zeigt, dass dann doch eine Sängerin eine Rolle spielt. Der Pianist gibt etwas aushilfsweise Partner Jimmy Powers. Alles genau durchdacht und geplant von Sunset-Boulevard-Regisseur Lonny Price. Bis zur vom Zuschauer angebotenen und angezündeten Zigarette.

Doch ein Problem in der Bar wird nicht gelöst: Warum sollte ich einer betrunkenen Frau, die ihre Lebenslügen uns quasi direkt auftischt, viel glauben? Wo ich vor lauter Perfektion einfach nicht hinter die perfekt aufrecht gehaltenen Maske schauen kann?

Da ist Torsten Fischers „Blue Moon“ mit Sona McDonald mit all den Brüchen um einiges berührender.

Lady Day at Emerson’s Bar and Grill

Mit dem Tony ausgezeichnet in New York jetzt im Wyndhams Theatre London, 17. Juni bis 9. September 2017, Premiere am 27. Juni 2017

Wortgefechte mit Bette & Joan

Dass sich die Berliner die Chance entgehen lassen und die Wortgefechte zweier Hollywooddiven verpassen, ist schon enttäuschend. Denn das Theater am Kurfürstendamm zeigt nach der deutschsprachigen Erstaufführung von „Bette & Joan“ im Hamburger Ernst Deutsch Theater (2. Juni bis 10. Juli 2016) nun als zweite das unterhaltende, spannende Starvehikel mit Manon Straché und Désirée Nick.

Die Ausstattung fast schon zu einfach: nur zwei nebeneinander liegende Filmgarderoben ohne Rückwände. Im Hintergrund werden kurze Filmsequenzen eingeblendet. Regisseur Folke Braband fand viele Farben für die über einen Drehtag verteilten Sticheleien. Die beiden wunderbaren Darstellerinnen lassen den Zuschauer ihre Nöte, Ängste und Intrigen nachspüren, was nicht nur am Umkleiden vor den Zuschauern liegt. Erstaunlich viele Monologe hat das Schauspiel von dem Briten Anton Burge.
Manon Straché glänzt als nicht glänzen wollende Bette Davis und macht den Unterschied zwischen Schauspielerin und Star klar. Désirée Nick will als Joan Crawford vor allem ihren Fans gefallen, ihnen etwas geben. Zwar scheint diese Rolle Désirée Nick auf den Leib geschrieben zu sein, doch Unterschiede zwischen ihrem öffentlichen Auftreten und die Darstellung der Crawford sind nicht fassbar. Spielt sie sich selbst oder noch eine Rolle?Bette & Joan 20170618 Theater am Kurfürstendamm Berlin - Plakat_

Diese Wortgefechten, die unterhalten und differente Seiten von Filmstars zeigen, sollten die Berliner unbedingt persönlich erlebt haben.

Bette & Joan
von Anton Burge, Deutsch von Stefan Kroner

Premiere am 18. Juni 2017 im Theater am Kurfürstendamm Berlin bis 23. Juli 2017
Eine Produktion des Ernst Deutsch Theater, Hamburg, in Zusammenarbeit mit dem Theater am Kurfürstendamm

Regie: Folke Braband | Ausstattung: Stephan Dietrich | Musikalische Leitung: Felix Huber | Kamera und Schnitt: Takis Pagonis
mit Manon Straché als Bette Davis und Désirée Nick als Joan Crawford

Bette & Joan 20170618 Theater am Kurfürstendamm Berlin - Titel_

Bette & Joan – Premiere am 18. Juni 2017 im Theater am Kurfürstendamm Berlin bis 23. Juli 2017

 

Wo sind die Produzenten?

Die Vielfalt und das Nebeneinander macht es. London bietet mega große bis zu ganz kleinen Produktionen, von wenigen Vorstellungen bis zu Open End. Manches fast unbezahlbar, manchmal für das wenige Geld fast hinterher geworfen.
Oft wird beklagt, dass die Zuschauer – von den Medien gestützt – sich nur das ansehen, was alle anderen auch sehen wollen. Anstatt sich selbst zu informieren, was einen interessieren könnte. Auch nur dort hinzu gehen, wo ein bekanntes Gesicht aus Fernsehen oder Film auf der Bühne steht. Und eben drei Mal in der Woche nachmittags zu spielen, weil die älteren Zuschauer gerne sich dort verabreden und die eben das Geld haben und den Zuschauerraum füllen – neben den ganzen Touristen, denen oft einfach irgendwas verkauft werden kann und wird.

Jedenfalls stelle ich fest, dass nach einem Jahr die Theater wieder voll sind. Letztes Jahr im Frühjahr war eine Katastrophe, weil fast ein Drittel aller Theater leer stand und die neuen Produktionen noch nicht spielten. Viele Produktionen machen auf ihrer Tournee gerade für länger Halt im West End. Viel selten gespieltes ist zu sehen.

Viele Vorstellungen sind auch richtig gut verkauft – bis hin zu oft auch ausverkauft. Manches richtig Gutes ist auch leer. Und das auf engem Raum angesiedelt. Ohne groß reisen zu müssen. Und mit Angeboten für Eintrittskarten. Einfach FRAGEN! Und gut planen!

Viele Produktionen würde ich gerne sofort in Deutschland spielen. Wir haben die entsprechenden Bühnen und die ebenso passende, qualifizierten, erfahrenen oder auch bekannten Darsteller (fast alle). Doch uns fehlen die Produzenten, die eine Produktion sich trauen, aus London zu übernehmen, neu zu besetzen und damit wieder Geld zu verdienen (und Arbeitsplätze zu schaffen). Oft auch fehlen die Regisseure, Choreographen, Bühnenbildner, Lichtgestalter, Sound Designer und VOR ALLEM die Kostümbildner, die solch schlauen Inszenierungen durchdenken und gestalten. Musikalische Leiter hätten wir für wesentlich größere Orchester, doch in London wird mit dem oft genialen Sound dermaßen das Ohr überwältigt, dass der Zuschauer ein zahlenmäßig größeres Orchester in London selten verlangt. Aber sich freut, wenn es denn einmal da wäre. Die Musik tritt also eindeutig als Begleitung in den Hintergrund.

Produktionen werden im Kino übertragen oder für Bildtonträger aufgezeichnet. Das scheint dem Zuspruch im harten Kampf, um das Geld der Zuschauer nicht abträglich zu sein. Mal sehen, ob sie den Verkauf von Eis und anderem wieder im Zuschauerraum zurückfahren. Jedenfalls ärgert es die Darsteller immer mehr, dass nicht ihr Bühnenprogramm genossen wird, sondern eher die Tüte Chips mit einem Blick auf die neues Mobilnachrichten… Selber Schuld, wenn sie eben mit Verkauf im Zuschauerraum ihr Publikum so schlecht erzogen haben.

Übrigens: Durch die Flut an Mobilfunktelefonen (selten gibt es vorher ein erinnerndes Klingeln), ist es inzwischen entspannter, im Theater zu fotografieren …

Und was weiterhin extrem nervt: es gibt von manchen Produktionen parallel bis zu drei (und vielleicht auch mehr) verschiedene Flyer! Wer soll da den Überblick behalten? Und braucht man verschiedene? 
Was wird das Musicalarchiv damit anfangen können?
Und natürlich: einen aktuellen habe ich vergessen zu fotografieren. Wer ist es diesmal?

grandios komischer Bankraub

Die Mischief Theatre Company hat mit „The Play That Goes Wrong“ einen internationalen Erfolg, so dass als dritte Produktion im West End am 21. April 2016 „The Comedy About A Bank Robbery“ im Criterion Theatre folgte.
Und was da die neun Darsteller plus drei weitere in stummen Rollen entfesseln, ist Kunst und Stück, ein Kunststück voller Raffinesse, ein Feuerwerk von Einfällen und Präzision. Gerade hat erst ein neues Ensemble übernommen, wo nur noch zwei der Originalbesetzung dabei und die drei spielenden Autoren nicht mehr dabei sind.

Sehr gut verkauft, aber am Sonntag Abend nicht ausverkauft. Viel Sprachwitz, grandios behauptete Verwechslungen, unendlich viel Situationskomik. Plus die großartigen, artistischen Perspektivwechsel, wenn es dann zum Einbruch in den Tresorraum der Bankfiliale kommt. Dann ist aber noch nicht Schluss und es geht mit der zweiten Verfolgungsjagd weiter, bis es zum Showdown im Klappbettappartment kommt.

Zwar ist die Mischief Theatre Company gerade mit dem Kopieren ihres „Play That Goes Wrong“ beschäftigt – zur Feier des Tages meines zweiten Besuchs war Broadwaypremiere auch mit den Autoren in ihren Rollen des ersten „Plays“. Wahrscheinlich sind die Rechte der „Bank Robbery“ eine sichere Bank, aber schon vergeben – hoffentlich nicht an den erst besten Dieb …

Steppen und über sich hinaus wachsen

Ein Blick in die guten alten Zeiten, die nicht gut waren und gerade erst überstanden scheinen. Einmal wöchentlich wird in kleinem Kreise steppen geübt unter professioneller Leitung und mürrischer Klavierbegleitung.
Ein paar verborgene Gründe, dass sich die Damen und der eine Mann hier treffen, kommen ans Licht, vieles bleibt verborgen. Für mich bleibt da Richard Harris´ Schauspiel „Stepping Out“ leider stecken. Nicht dass ich Tanznummern erwartet hatte. Es gibt sogar am Schluss die Generalprobe für die Wohltätigkeitsgala und als Zugabe noch eine Glitzer-Stepp-Nummer. Doch es wird eben nur gezeigt, dass man einfach mal die Nachbarin FRAGEN hätte SOLLEN, was denn los ist.

Nun ist die Tournee, die vom 1. März bis 17. Juni 2017 im West End im 690-Plätze-Vaudeville-Theatre gastiert, mit erfahrenen, teilweise ausgezeichneten Musicaldarstellerinnen besetzt. Zwar entwickelt Maria Friedmans Inszenierung genaue Beobachtungen und Szenen, doch sie verschenkt das Potential der Schauspielerinnen, geht nicht tiefer oder ergänzt es durch musikalische Beiträge. Es wirkt, wie schnell einmal arrangiert.

2016/17 UK tour and West End production
Regie: Maria Friedman; mit Amanda Holden, Angela Griffin, Tracey-Ann Oberman, Tamzin Outhwaite, Nicola Stephenson, Judith Barker, Rose Keegan, Sandra Marvin, Jessica-Alice McCluskey, Dominic Rowan,
12.–22. Oktober Theatre Royal, Bath, 24.–29. Oktober Richmond Theatre London, 31. October – 5. November Cambridge Arts Theatre, 8.–19. November 2016 Chichester Festival Theatre; Transfer ins West End ins Vaudeville Theatre 1. März – 17. Juni 2017

Coole Girls, Krebs und ein Kalender

Eins der Musicals, die eben mehr bieten. Es geht eben nicht nur um ältere Frauen, die sich für einen Jahreskalender fast nackt fotografieren lassen – und der Zuschauer die Freude hat, ihnen gerade bei diesem künstlerisch grandios unerfahren gespielten Vorgang zuzuschauen. Sondern es geht um eine Gemeinschaft von Bewohnern, die sich lange kennen und zusammen leben müssen. Es fällt schwer, den anderen die Wahrheit zu sagen. Oder ihnen bei ihren persönlichen Problemen beizustehen. Und dabei über den eigenen Schatten springen.

Annies Ehemann, der so gerne Sonnenblumenkeime sät, ist an Krebs erkrankt. Die Therapie ist für beide Kräfte zehrend und John plant die Rede bei seiner eigenen Beerdigung. Wie dies Verarbeiten? Wie ein Weiter? Da Chris einen Kalender für die Frauenvereinigung zusammenstellen soll, hat sie zum Ende des ersten Akts die Idee: Sie lassen sich bei ihrer Arbeit oder im Haushalt nackt fotografieren – für jeden Monat muss eine gefunden werden.
Und dieser erste Akt hat es in sich. Bietet das, was Theater bieten kann, ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Nicht nur was erzählt wird, sondern das WIE macht es zu einem herausragenden Erlebnis. Auch beruht das 2016 in Leeds uraufgeführte und im umgebenden Raum von Yorkshire spielende Musical „The Girls“ auf einer wahren Geschichte sowie dem Schauspiel „Calender Girls“. Dies hat der Autor zusammen mit Gary Barlow als Duo zu einem Musical umgearbeitet. Die Lieder sind vielleicht nicht die Höhepunkte, aber sie verbinden wunderbar und können die emotionale Berg-und-Talfahrt so wunderbar erlebbar machen.

Da sitze ich nun im Phoenix Theatre London und werde zu tiefst berührt. Besonders im ersten Akt, wo der zweite dann mich wieder auffangen kann. Natürlich kann ich spezielles im Humor nicht verstehen, aber dieses Musical überrascht durch das MEHR, was es zu bieten hat. Plus dem Ausblick, dass die Gemeinschaft mehr zu bieten hat, als einer alleine durchstehen kann.
Und der Erkenntnis, dass diese 24 Rollen von einem deutschen Stadttheater und auch Schauspielhaus mit Bravur besetzt werden können.

Geniales Durcheinander beim Pley Z Goose Wronk

„The Play That Goes Wrong“ ist seit dem 14. September 2014 ein Hit im 500 Plätze Duchess Theatre (Davor schon im Old Red Lion Theatre und im Trafalgar Studio ausprobiert). Theater auf dem Theater produziert Chaos pur – mit größter Präzision und Freude. Das Theater meist ausverkauft, die Mischief Theatre Company produzierte Nachfolgekomödien wie „The Comedy About A Bank Robbery“.
Es geht um eine Amateurgruppe, die bei einem Durchlauf ihres Krimis alles Mögliche erlebt, was nicht auf der Bühne passieren sollte. Alle dummen Gags komprimiert in einer Komödie – das wollte ich endlich gesehen haben. Ein Fest! Und diese ernste Leichtigkeit! Beeindruckend. Vielleicht nicht der Humor von jedem Zuschauer, aber eben ein volles Haus seit Jahren. Ein Jahr spielt dieses Ensemble von acht Darstellern acht Mal die Woche frisch und frei. Chapeau!

„Chaos auf Schloss Haversham“ hatte es inzwischen auch nach Deutschland geschafft und erlebte am 12. November 2016 seine deutschsprachige Erstaufführung im Großen Haus vom Theater Hof unter der Intendanz des Musical affinen Reinhardt Friese, der offenbar das West End gut kennt. Es folgte das Fritz Rémond Theater im Zoo, Frankfurt am Main, vom 3. Dezember 2016 bis 22. Januar 2017. Die österreichische Erstaufführung und dritte deutschsprachige Inszenierung folgte als „Mord auf Schloß Haversham“ beim Theaterforum Humiste in Imst vom 17. Dezember 2016 bis 29. Januar 2017.
Egal wie groß oder klein das Theater ist, egal ob Profi oder Amateure. Es ist Können, Kunst und große Freude. Die Komödien der Mischief Theatre Company gehören dauerhaft auf die deutschsprachigen Spielpläne.

5 von 5 * für Einfach tierisch

Eine flotte Komödie und wunderbare Ensembleleistung mit sieben Schauspielern. Zwei Familien werden „Einfach tierisch“ aufgewirbelt. Die Tochter aus betuchtem Hause, wo alle unter der Mutter leiden, lädt die Eltern von ihrem zukünftigen Freund zum Essen ein. Morgen! Und da diese Veganer sind, hat sie ihre Familie und sich auch als Veganer angekündigt. Also muss gelogen werden, um aus dem nächsten Fettnäpfchen zu kommen.

Regisseur Thomas Schendel hat sich viel Situationskomik einfallen lassen. Die Sieben sind großartig, präzise und witzig. Das macht Laune und jeder sollte die Aufführung in Berlin gesehen haben.

Einfach tierisch – Deutschsprachige Erstaufführung im Schlosspark Theater Berlin © Frank Wesner_

Einfach tierisch (Nelson)
von Jean Robert-Charrier – deutsch von Dieter Hallervorden

Deutschsprachige Erstaufführung am Schlosspark Theater Berlin am 22. Oktober 2016

Regie: Thomas Schendel | Bühne & Kostüm: Daria Kornysheva
Jacqueline von Klickel: Marion Kracht | Gerhard von Klickel: Mario Ramos | Christine von Klickel: Teresa Schergaut | Hans- Dieter von Klickel: Marc Laade | Rudolf Fischer: Jonathan Kutzner | Paul Fischer: Oliver Nitsche | Marie Fischer: Anne Rathsfeld

4 von 5 * für Wunschkinder

Das Thema und der Konflikt sind spannend. Das sechsköpfige Ensemble ist stark. Regisseur Torsten Fischer bringt sie auf den Punkt, lässt Szenen sich überlagern, schnelle Anschlüsse, Pointen und sprachliche Hiebe, die ich insgesamt zwei Stunden (inklusive Pause) gebannt erleben möchte.

Überzeugend und abwechslungsreich in ihren Rollen sind Angelika Milster, Judith Rosmair, Emma Lotta Wegner und Klaus Christian Schreiber.

Ein Einheitsraum – ein Zimmer mit zwei Türen und auch der Abgang am Publikum entlang ist möglich. Leider hat mich dieses Mal die Ausstattung des Dreamteam eher enttäuscht. Das flache Licht auf die kahlen Wände lässt die Darsteller im Dunkeln. Schade um diesen Nichtraum, eher enttäuschend. Was die Darsteller daraus machen und sich nicht beirren lassen, ist schon herausragend.

Dank den Autoren und der Ensembleleistung ein empfehlenswerter Abend in Berlin.

Wunschkinder 20170131 Renaissance Theater Berlin - Banner_

Wunschkinder
von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Premiere am 31. Januar 2017 im Renaissance-Theater Berlin
mit Simone Thomalla, Klaus Christian Schreiber, Angelika Milster, Judith Rosmair, Arne Gottschling, Emma Lotta Wegner
Regie: Torsten Fischer
Ausstattung: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos

328 in 2016

Mit 328 Vorstellungen war das Jahr 2016 nicht ganz so überladen wie die vier Jahre davor. Der letztjährige Spitzenwert von 360 bleibt unerreicht – zum Glück? Darin eingerechnet sind die 209 gesehenen Vorstellungen von Musical, Operette, Schauspiel, Oper, Konzert, Ballett und und und.
Bei 119 Vorstellungen war ich dabei (plus den Proben). Mit Salome (Oper), Jewels (Ballett), Pigmalion (Barockoper), Nussknacker (Ballett) und „Die Hugenotten“ (Oper) hatte ich Premiere.

Die Kinofilme zähle ich (leider) nicht. Es sind manchmal einfach viel zu viele. Ob es ca. 50 gewesen sein mögen. Oder wesentlich mehr?

Und ich habe so viel nicht gesehen. In letzter Zeit war ich kaum im Varieté- oder Revuetheater in Berlin (kein Friedrichstadt-Palast, kein Wintergarten, kein Chamäleon). Einiges in Berlin nicht, erst recht nicht viel außerhalb, vor allem keine Großproduktionen in Deutschland, wo ich viel Reisen muss.

Das wird nur besser, wenn ich entweder rechtzeitig eingeladen werde und einen Termin langfristig planen kann – oder, wenn ich die Möglichkeit bekomme, kurzfristig mit wenig Aufwand mein Kommen zu organisieren. Mal sehen, was wird.

Visitenkarte 201510 Banner mit 3

Harold trifft Maude nun in Berlin

harold-und-maude-20161126-schlosspark-theater-berlin-sujet-von-vorn-spielplanheft_

Harold und Maude 2016 Schlosspark Theater Berlin

Zwei Bühnen arbeiten zusammen. Wie wunderbar. Der Intendant der der Komödie im Marquardt Stuttgart, Manfred Langner, inszeniert die berührende Komödie „Harold und Maude“ mit zwei Berlinern: Anita Kupsch und Johannes Hallervorden. Nach der Spielserie vom 16.9. bis 13.11.2016 in Stuttgart wird die Produktion im Repertoire vom Schlosspark Theater Berlin gezeigt.

Manfred Langner gelingt vor allem die Komödie mit einfachen Mitteln, was mich als Zuschauer wunderbar in das scheinbar Ort-und-Zeitlose Schauspiel schnell hinein nimmt. Anita Kupsch hat dann großartige, über das Leben philosophierende Sätze, die genau gesetzt wunderbar zum Denken anregen.
Doch dem Abend fehlt irgendwie eine zweite Ebene, denn aus heiterem Himmel macht der junge Harold Maude an ihrem 80. Geburtstag einen Heiratsantrag. Doch da hat die Lebensfrohe schon längst eine Überdosis Pillen genommen. Beides wirkt so „unorganisch“ in einem genau gearbeiteten Personengeflecht.

Anita Kupsch ist wunderbar, Johannes Hallervorden punktet eher durch jugendlichem Spiel und starke Mimik, Stephanie von Borcke ist als gestresste Mutter von Harold herrlich einnehmend und komisch. Barbara Krott kleidet das Sechserensemble (worunter auch Anita Kupschs Ehemann Klaus Krahn in kleinen Rollen zu finden ist) in erzählende Kostüme und hat eine leicht mit einer verschiebbaren Wand hin-und-her wechselnde Bühne zwischen Harolds Terrasse und Maudes Gartengrün.

Ein wunderbare Aufführung, um das Stück wieder neu zu entdecken.

harold-und-maude-20161126-schlosspark-theater-berlin-banner-suttgart_

Harold und Maude 2016 Suttgart

Harold und Maude
Komödie von Colin Higgins – deutsch von Udo Birckholz

16.9. bis 13.11.2016 in der Komödie im Marquardt Stuttgart
26. November 2016 Premiere am Schlosspark Theater Berlin

Regie: Manfred Langner | Ausstattung: Barbara Krott
mit Anita Kupsch, Johannes Hallervorden, Stephanie von Borcke, Susanne Theil, Markus Bader & Klaus Krahn

Geehrte Entertainerin Gisela

gisela-may-20130121-berlin-c-frank-wesner-beschriftet_

Gisela May © Frank Wesner

Kann die Schauspielerin und Diseuse Gisela May als Entertainerin bezeichnet werden? Sie als Brechtinterpretin zu würdigen, wäre doch arg kurz gedacht. Sie stand auf der Theaterbühne, spielte sogar Musicalhauptrollen (Dolly Gallagher Meyer), machte internationale Konzerte, war in Film und Fernsehen zu sehen und ist auf einigen Tonträgern zu hören. Eine vielseitige Künstlerin. Am 2. Dezember 2016 ist die am 31. Mai 1924 in Wetzlar Geborene in Berlin verstorben.

Das Abschlusskonzert vom Bundeswettbewerb Gesang 1993 für Musical-Chanson-Song moderierte sie zusammen mit Helmut Baumann im Theater des Westens und war später auch Stifterin des „Gisela May-Chansonpreises“.

Zu wünschen ist, dass jeder seine eigene, spezielle Begegnung mit ihr immer wach hält.

25 Mal zu Dritt

25 Fotos zur neuen Fassung von „König Ubu“ in der Box vom Deutschen Theater Berlin.

„Alfred Jarrys absurd-komisches Spiel über niedere Instinkte, Habgier und Machtmissbrauch löste bei seiner Uraufführung 1896 einen gewaltigen Skandal aus.“

„König Ubu“
von Alfred Jarry

Premiere am 30. November 2016 in der Box vom Deutschen Theater Berlin

Fassung András Dömötör und Meike Schmitz | Regie: András Dömötör | Ausstattung: Sigi Colpe | Sound: Tamás Matkó | Dramaturgie: Meike Schmitz

mit Elias Arens, Božidar Kocevski und Linda Pöppel

42 Fotos von Georgette Dee als Helena von Troja

Was für ein großartiger Abend mit einer exzellenten Dee als Die Helena. Schauspiel vom Feinsten. Tragisch tödlich, urkomisch und verblüffend ehrlich.
Eine sehr spontane Idee auf das Wiedersehen – ein grandioser Abend in der überaus vielfältigen Theaterstadt Berlin.

„Helena. Plädoyer für eine Schlampe“
von Miguel del Arco / Deutsch von Miriam Smolka, Mitarbeit: Wolfgang Seidenberg

Eine Produktion von Theater Wahlverwandte in Zusammenarbeit mit dem Renaissance-Theater Berlin
Deutsche Erstaufführung am 13. Oktober 2015 im Renaissance-Theater Berlin

Regie: Elias Perrig / Ausstattung: Merit Fakler / Musik Terry Truck
mit Georgette Dee als Helena von Troja

Quelle: 42 Fotos von Georgette Dee als Helena von Troja