Do 31.12.15 – 3 P – 1 Konzert

Toi.Toi.Toi heute nach Berlin, Anklam, Trier und Frankfurt am Main.
In Berlin Premiere „Im weißen Rössl“ ins Theater Adlershof (Neueröffnung des Theaters), in Anklam Premiere „Babytalk“ der Vorpommerschen Landesbühne im Theater Anklam (Regie: Birgit Lenz, Musikalische Leitung: Frank Obermair, Ausstattung: Jörg Masser, mit Anna Jamborsky, (Charlotte), Reiko Rölz (Robert) UND Anika Laß (Sie, auch Choreographie) sowie von „Knall auf Fall“-Sketchen im Theater Barth/Barther Boddenbühne der Vorpommerschen Landesbühne, in Trier Premiere „Rent“ im Theater (Regie: Malte C. Lachmann), in Frankfurt am Main konzertante Premiere „Der Graf von Luxemburg“ in der Oper Frankfurt am Main sowie letztmalig „Roter Hahn im Biberpelz“ in der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin.
Am Montag, 28.12.2015, war in Wien Uraufführung „Melina Mercouri – meine letzte Reise“ bei der Freien Bühne Wieden (von René Rumpold, 28. Dezember – 31. Dezember & Jänner, Mit Michaela Ehrenstein und René Rumpold, Musik: Béla Fischer, Regie: Vera Bernhauser).
Am Sonntag, 27.12.2015, war Wiederaufnahne „Im weißen Rössl“ am Theater Ingolstadt.

Babytalk 20151231 Vorpommersche Landesbühne‎ Anklam - Banner

Und diesen Blog gibt es jetzt ein ganzes Jahr lang! Vielen Dank den Leser.
Ein Wunsch fürs neue Jahr: Mehr Kommunikation 2016 – mehr Kommentare und Meinungsaustausch. Wissen macht was!

Mächtig gewaltig

Wieder geht es um alles. Unterschiedliche Kreaturen retten das ganze Universum gegen das ultimative Böse, was im Planeten großen Sternenzerstörer der Ersten Ordnung visualisiert ist. Das wirklich überraschende ist, dass nicht nur mit den älter gewordenen Darstellern der ersten Filme 4 bis 6 an die Vorgängerfilme angeknüpft wurde, sondern extrem viel der alten Stilmittel vom neuen Team wieder Verwendung finden: trockener Humor in kurzen Sätzen, Überblendungen, die Leitmotivtechnik. Einzig die Jedi-durch-die-Luft-Schnellsprünge habe ich etwas vermisst. Aber bitte nicht nach Sinn und Logik fragen: Bei solch technischen Voraussetzungen aller (Planeten werden gesprengt!) wird mit konventionellen Kampfjets bombardiert. Na klar. Und auf einer Karte fehlt ein Puzzleteil und auch niemand ist in der Lage, in diesem Quadranten den vermissten Luke Skywalker ausfindig zu machen. Die Geschichte ist wirklich Haare sträubend flach.

Dafür ist das ganze Star-Wars-Universum da, frisch aufpoliert und ziemlich munter, tempo- und pointenreich. Mit frischen Ideen und Charakteren – und neuen Haarfrisuren. Aber gerade die Variation des Bekannten finde ich lobenswert – ohne komplett anders sein zu wollen.

Denn Disney hat für Milliarden zugeschlagen und George-Lucas-Märchenidee gekauft. Und das Geld will verdient werden – inklusiver Welt weiter Aufmerksamkeit und Merchandising. Ein Geld-drucken-Plan, der ohne zögern wahr wird. Das ist die eigentliche Geschichte des Erwachens der Macht.

„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ („Star Wars: The Force Awakens“) ist die siebte Episode der Star-Wars-Saga. Sie hatte am 14. Dezember 2015 in Los Angeles Weltpremiere; am 16. Dezember 2015 war Deutschlandpremiere im Zoo-Palast Berlin, am 17. Dezember 2015 startete der Film in den deutschen Kinos.

Regie: J. J. Abrams | Drehbuch: Lawrence Kasdan, J. J. Abrams, Michael Arndt | Musik: John Williams

Daisy Ridley: Rey | John Boyega: Finn | Oscar Isaac: Poe Dameron | Adam Driver: Kylo Ren | Harrison Ford: Han Solo | Carrie Fisher: General Leia Organa | Mark Hamill: Luke Skywalker | Lupita Nyong’o: Maz Kanata | Andy Serkis: Oberster Anführer Snoke

Star Wars - Das Erwachen Der Macht 20151216 Kino - Banner

Fotos der Drei Schwestern im Berliner Ensemble

Nur ein paar Eindrücke der „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow, Deutsch von Thomas Brasch
Premiere am Donnerstag, 17. Dezember 2015, im Berliner Ensemble

Mit Antonia Bill, Anna Graenzer, Gudrun Ritter, Karla Sengteller, Laura Tratnik; Uwe Bohm, Raphael Dwinger, Boris Jacoby, Peter Miklusz, Matthias Mosbach, Luca Schaub, Martin Seifert, Georgios Tsivanoglou, Axel Werner
Inszenierung: Leander Haußmann | Bühne: Lothar Holler | Kostüme: Janina Brinkmann | Dramaturgie: Steffen Sünkel

Besetzung Drei Schwestern 20151215 Berliner Ensemble_Sie sind jung, sie verlieben sich, heiraten womöglich und werden unglücklich. Seit elf Jahren leben die drei Schwestern Irina, Mascha und Olga mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz, weil ihr mittlerweile verstorbener Vater, General Prosorow von Moskau in die Einöde verlegt wurde. Hier scheint das Leben keinen Sinn zu machen. Doch der erdrückende Stillstand wirkt wie ein Magnet für allerlei kuriose Gestalten: Ein versoffener Arzt, ein verarmter Baron, ein Soldat, der sich selber nicht mehr riechen kann, ein kleingeistiger Gymnasiallehrer und ein Greisenpaar versammeln sich im Hause der Schwestern. In diese Endzeitstimmung platzt Oberstleutnant Werschinin herein und mit einem Schlag ändert sich alles.
DREI SCHWESTERN wurde 1901 mit großem Erfolg in Moskau von Konstantin Stanislawski uraufgeführt. Seine melancholische Inszenierung rührte das Publikum zu Tränen, eine Reaktion, die Tschechow auf keinen Fall erzielen wollte. Bereits bei der Leseprobe zu dieser Inszenierung soll Tschechow immer wieder folgenden einen Satz wiederholt haben: „Ich habe doch ein heiteres Stück geschrieben.“
Nach HAMLET, WOYZECK und DER GUTE MENSCH VON SEZUAN ist DREI SCHWESTERN – in der Übersetzung von Thomas Brasch – bereits die vierte Arbeit von Leander Haußmann am BE in den letzten zwei Jahren. Das Bühnenbild ist von Lothar Holler, der u.a. das Szenenbild für den Film SONNENALLEE gestaltete. Die Kostüme entwirft Janina Brinkmann.
(Informationen vom Theater)

Fotos © Frank Wesner

Zum Tode von Stella Doufexis

Die Komische Oper Berlin in ihrem Nachruf:

„Nach ihrem Gesangsstudium in Berlin begann Stella Doufexis ihre Karriere 1995 am Theater Heidelberg. Schnell gehörte sie zu den glanzvollsten und gefragtesten Sängerinnen ihrer Generation. Sie gastierte an den großen Opernhäusern in Deutschland und Europa, so in München, Salzburg, Barcelona, Frankfurt, Stuttgart und Brüssel und arbeitete während vieler Jahre mit den namhaftesten Künstlern, Klangkörpern und Ensembles der Welt zusammen.

Der Komischen Oper Berlin war sie in den Jahren 2005 bis 2012 als Ensemblemitglied, später als Gastsolistin, verbunden: Als Cherubino in Die Hochzeit des Figaro, als Dorabella in Così fan tutte, als Muse und Niklaus in Hoffmanns Erzählungen, als Medea in Theseus und bei vielen Foyer-, Kammer- und Sinfoniekonzerten …, als Octavian in Der Rosenkavalier, in den der Titelpartien Xerxes und Carmen, sowie, im Jahre 2009, als Hamlet zur Uraufführung der gleichnamigen Oper aus der Feder ihres Ehemannes Christian Jost. …

Nach langer Krankheit ist Stella Doufexis am 15. Dezember 2015 verstorben.“

Xerxes mit Stella Doufexis © Frank Wesner

13.12.15 – 1 P – 1 ÜNP

Toi.Toi.Toi heute nach Linz und Altenburg.
In Linz Premiere „Heute Abend: Lola Blau“ in der BlackBox Lounge Musiktheater Volksgarten (Regie: Verena Koch, Musikalische Leitung: Anna Lang, als Lola Blau: Angela Waidmann) und in Altenburg Übernahmepremiere „Jekyll & Hyde“ im Landestheater (TPThüringen, aus Gera, Premiere dort 28.11.2014, Regie: Intendant Kay Kuntze).
Letztmalig „Cabaret“ in der Kammeroper Köln (Rommerskirchener Str. 21, 50259 Pulheim).

Visitenkarte 201510 Banner mit 3

12.12.15 – 1 UA – 3 P

Toi.Toi.Toi heute nach Karlsruhe, St. Gallen, Hildesheim und Niedernhausen.
In Karlsruhe Premiere „My Fair Lady“ am Badischen Staatstheater (Regie: Sam Brown, Prof. Henry Higgins: Holger Hauer / Armin Kolarczyk, Eliza Doolittle: Stefanie Schaefer / Kristina Stanek, Oberst Pickering: Pavel Fieber / Peter Pichler), in St. Gallen Premiere „West Side Story“ im Theater (Regie & Choreographie: Melissa King, u.a. mit Jörn-Felix Alt als Riff und Max Gertsch als Schrank), in Hildesheim Premiere „Dracula“ im Stadttheater vom TfN (von Frank Wildhorn, Regie: Craig Simmons, Musikalische Leitung: Achim Falkenhausen, Choreographie: Katja Buhl, Ausstattung: Esther Bätschmann; mit Graf Dracula: Alexander Prosek, Jonathan Harker: Tim Müller, Prof. van Helsing: Jens Krause, Mina Murray: Elisabeth Köstner u.a.) und in Niedernhausen Tourneepremiere und Uraufführung „Der kleine Prinz“ im Rhein-Main-Theater von BB Promotion (von Deborah Sasson und Jochen Sautter, mit zwei Darstellern).

My Fair Lady 20151212 Karlsruhe - Banner

My Fair Lady – Banner vom Badischen Staatstheater unter Verwendung eines Fotos von Florian Merdes

Preisträgerkonzert-Programm

Gerne gebe ich die Fotos. Einfach nur fragen und mir Bescheid geben, wo sie verwendet werden! Nicht ohne Namensnennung!

Das Programm vom 44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 im Friedrichstadt-Palast Berlin am 7. Dezember 2015

Ensemble eröffnet mit „Es liegt in der Luft“ von Mischa Spoliansky
Karen Müller mit „Mädchen im Spiegel“ aus „Grand Hotel“
Nicolai Schwab mit „Kameramann“ von Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn
Anna Overbeck mit „Man of My Dreams“ aus „Edges“
Katherina Sattler mit „Wovon träumst du“ von Sebastian Krämer
Laura Pfister mit „Spanish Rose“ aus „Bye Bye Birdie“
Theresa Weber mit „Ganz kurz“ aus „Edges“
Florian Wagner mit „C-Dur“ und „Billy schien“
Devi-Ananda Dahm mit „Verirrt in Worten“ aus „Lift“
Elias Krischke mit „Ich bin frei / Flipperkönig“ aus „The Who’s Tommy“
Devi-Ananda Dahm mit „Ich will keine Schokolade“ von Jack Morrow und Carl-Ulrich Blecher
Peter Schmid mit „Kalte Füße“ aus „The Drowsy Chaperone oder Hochzeit mit Hindernissen“
Sophia Euskirchen mit „Die Nachtclubsängerin“ von Günter Neumann
Markus Fetter mit „Stalker“ aus „Sorta Love Songs“
Maike Elena Schmidt mit „Lass mich ziehen“ – eigener Text zur Musik von Henry Purcell
Benjamin Vinnen mit „Die Einsamkeit“ und „Enerwé“
Lisa Toh mit „Mit dir“ von Max Herre, Philippe Alexander Kayer und Martin Welzer
Dennis Weißert mit „Manchmal“ von ihm selbst
Hanna Mall mit „Flieg mit mir zum Mond“ aus „Rent“
Dennis Weißert mit „Glory“ aus „Pippin“
Ensemble schließt mit „Froh dabei zu sein“ von Philipp Piosel

Dank auch an die Theatermacher vom Friedrichstadt-Palast vor, neben und über der Bühne für das organisierte Konzert, Ton, Licht und Bühne – Hochachtung vor diesem Nervenkitzel, dass so auf den Punkt zu bringen.

BWG 20151207 1013 Friedrichstadt-Palast Berlin © Frank Wesner - Dennis Weißert_

Dennis Weißert

BWG Preisträger 20151207 Friedrichstadt-Palast Berlin © Frank Wesner

44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 Musical/Chanson

Gerne gebe ich die Fotos. Einfach nur fragen und mir Bescheid geben, wo sie verwendet werden! Nicht ohne Namensnennung!

Preisträger vom 44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2015 Musical/Chanson

1. Förderpreis Juniorwettbewerb – Jahresstipendium der Günter-Neumann-Stiftung € 4.200: Devi-Ananda Dahm
2. Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 3.000: Elias Krischke
3. Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 2.000: Laura Pfister
Förderpreis aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 1.200: Markus Fetter
Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung € 1.000: Nicolai Schwab

1. Preis Hauptwettbewerb Musical des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000: Dennis Weißert
2. Preis Hauptwettbewerb Musical aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 4.000: Hanna Mall
3. Preis Hauptwettbewerb Musical aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 3.000: Lisa Toh

1. Preis Hauptwettbewerb Chanson des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000: Benjamin Vinnen
2. Preis Hauptwettbewerb Chanson aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 4.000: Maike Elena Schmidt
3. Preis Hauptwettbewerb Chanson aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin € 3.000: Florian Wagner

Preis des Deutschen Bühnenvereins für die beste Darstellung einer Musical-Szene € 2.500: Theresa Weber
Preis der Walter Kaminsky-Stiftung € 2.500: Karen Müller
Preis der BDG-Stiftung Gesang des Bundesverbandes Deutscher Gesangspädagogen € 2.500: Peter Schmid
Walter Jurmann-Preis € 2.000: Katherina Sattler
Chanson-Preis der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv € 2.000: Sophia Euskirchen
Preis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung € 2.000: Anna Overbeck
Pianisten-Preis aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien € 2.000, geteilt in zwei Preise von je € 1.000: Bijan Azadian und Nikolai Orloff

101 Fotos von Moderatorin Gayle Tufts

BWG 20151207 Friedrichstadt-Palast Berlin © Frank Wesner - Banner_

Meister (der) Lampe

Dschinni ist ein Genie, hat alles erlebt, viel zu viel zu erzählen, lebt in der Einraumwohnlampe und sollte täglich protestieren, dass endlich das Musical „Aladdin“ nach dem Zeichentrickfilm von 1992 nach ihm benannt wird. Denn er bzw. sein Hauptdarsteller Enrico De Pieri ist der Star des Abends, der etwas aus seiner Figur macht. Alle anderen bleiben klischeehafte, zweidimensionale Disneycharaktere, was eher nicht an den Darstellern, sondern am schwachen Bühnenbuch zum Erfolgsfilm liegt.
Enrico De Pieri gewinnt als Dschinni durch Präsenz, Einfallsreichtum und Können. Verdientermaßen ist er für einen wörtlich zu nehmenden Showstopper verantwortlich. Das kann nicht genug gelobt werden. Doch man sollte auf Comedy und ein Comedymusical mit viel Gequatsche und wenig Tiefgang eingestellt sein.
Der Berliner Richard-Salvador Wolff bleibt der eindimensionale Draufgänger Aladdin, der gerne alle anlügt und charmant drüber hinweg lächelt. Könnte man nicht mehr Brüche, Fragen und Zweifel in den Charakter einbauen? Und bitte mehr Tanz mit Artistik für weniger Herumgerenne. Ihm fehlen einfach Momente, wo er sein Können herausstellt.
Myrthes Monteiro fällt als Prinzessin Jasmin zunächst mit schlechtem Dialog auf, um danach das bockige Girlie zu geben, was sich selbst den Ehemann aussuchen möchte. Weitere Charaktereigenschaften? Und das soll das Publikum glauben, wo die Geschichte zu märchenhaften Zeiten im fernen Orient spielt? Doch beide jungen Darsteller sprechen ihre Texte ohne Betonung der Satzzeichen – und verlieren jegliche Mehrdimensionalität an die anderen Solisten. Ganz schwache Dialogregie.
Ethan Freeman erweckt den Bösewicht Dschafar aus dem Film zum Leben und ist zusammen mit Diener Jago (Eric Minsk) ein starkes Gegengewicht, was einiges an Comedy – wie Dschinni – beitragen wird.
Das ansonsten Nunja-Buch hat quasi Disney-untypisch die Filmtierfiguren in Personen umgedeutet, was beim Papageien Jago im Dialog sogar thematisiert wird. Und so bekommt Aladdin drei Klaukumpels als beste Freunde – bis Dschinni erscheint – dazu. Doch auch sie sind luxusiös tanzende und singende Oberfläche.
Die 15er Band unter Klaus Wilhelms Leitung macht gut Rhythmus und begleitet gut. Der Ton ist großartig, die Stimmen sehr präsent und genau verortet – und das in diesem riesigen Theaterraum.
Das Licht ist fantastisch und einfallsreicher als das Bühnenbild und die Kostüme. Für die ersten Szenen im Palast gibt es immer Vorbühnendialoge – naja. Jedenfalls ist das Prospekt dahinter Dank Projektionen sehr plastisch.
Regie und Choreographie von Casey Nicholaw ist passend und zweckmäßig, ohne dabei wirklich herausragend zu sein. Die 9-Minuten-Kumpelnummer nach 54 Minuten bildet da eine nötige, ersehnte Ausnahme – keineswegs überraschender Showstopper, so wie es sein sollte und muss. Herausragend sind aber im zweiten Teil die Verfolgungsjagd und der Flug mit dem fliegenden Teppich „In meiner Welt“. Damit wäre dann auch das dramaturgische Schnittmuster von „Die Schöne und das Biest“ erfolgreich kopiert. Plus Musicalklischee mit einem fliegenden Element, was ich auch faszinierend finde, auch wenn – oder gerade weil – ich die Seile deutlich sehen konnte.
Und bitte streicht den Satz mit dem „stehe da, wo ich stehe“!
Erstklassig gemachte Comedy, tolle Momente, oft sich selbst nicht zu ernst nehmend, doch wirklich verpasst man nichts. Also nicht schlimm, wenn mans nicht gesehen hat – außer Enrico De Pieri als Dschinni. Der ist wirklich herausragend.

Aladdin - Das Musical 20151206 Neue Flora Hamburg - Banner

Aladdin

von Alan Menken, Howard Ashman, Tim Rice und Chad Beguelin, Deutsche Liedtexte: Kevin Schroeder und Heiko Wohlgemuth, Deutsche Dialoge: Ruth Deny

Europäische Erstaufführung am 6. Dezember 2015 in der Neuen Flora Hamburg

Regie & Choreographie: Casey Nicholaw | Co-Regie: Scott Taylor | Musikalische Leitung: Klaus Wilhelm | Co-Choreographie: John MacInnis | Bühnenbild: Bob Crowley | Kostüme: Gregg Barnes | Tongestaltung: Ken Travis | Lichtgestaltung: Natasha Katz | Specialeffekte: Jeremy Chernick

Aladdin: Richard-Salvador Wolff | Prinzessin Jasmin: Myrthes Monteiro | Dschinni: Enrico De Pieri | Dschafar: Ethan Freeman | Jago: Eric Minsk | Kassar: Philipp Hägeli | Babkak: Stefan Tolnai | Omar: Pedro Reichert | Sultan: Claus Dam

Ensemble:Azzurra Adinolfi, Danilo Aiello, Terry Alfaro, Gregory Antemes, Mickey Junior Ayer, Alexander Bellinkx, Gabriele Bruschi, Alessandro Cococcia, Rossella Contu, Fabiana Denicolo, Giovanni, Johnny Galeandro, Zoe Leone Gappy, Sophia Gorgi, Kisha Howard, Vladimir Hub, Alessio Impedovo, Kristina Love, Dave Mandell, Salvatore Marchione, Laura Panzeri, Richard Patrocinio, Patrick Robinson, Jochen Schmidtke, Kris Siekerman, Mark van Beelen, Giulia Vazzoler, Andrew Walters, Tobias Weis, Kristofer Weinstein-Storey

Hintergründiges zur Entstehungsgeschichte: https://alleseintheater.wordpress.com/2015/12/06/06-12-15-1-ee/

06.12.15 – 1 EE

Am 07.07.2011 war in Seattle Uraufführung der Bühnenversion des Zeichentrickfilms von 1992. 2012 gab es eine offizielle semi(?)professionelle Aufführung als Bühnenversion in Finnland! Ob da alle neuen Lieder auch dabei sind?
Am 20.03.2014 war Broadwaypremiere der überarbeiteten Version und Inszenierung im New Amsterdam Theatre, New York, wo es heute noch zu sehen ist (Previews ab 26.02.2014).
Diese Version hat nun in deutscher Sprache (von Kevin Schroeder, Heiko Wohlgemuth und Ruth Deny) Europapremiere in der in der Neuen Flora, Hamburg (offiziell Stage Theater Neue Flora, was aber draußen in Leuchtreklame gar nicht so dran steht). Das merkwürdige ist nur, dass es immer noch nicht von „Aladdin“ (mit 2 d) in Dschinni umbenannt wurde …
Toi.Toi.Toi heute für „Aladdin“ (Regie & Choreographie: Casey Nicholaw, Co-Regie: Scott Taylor, Musikalische Leitung: Klaus Wilhelm, Co-Choreographie: John MacInnis) mit Enrico De Pieri, Richard-Salvador Wolff, Myrthes Monteiro, Ethan Freeman, Eric Minsk, Philipp Hägeli, Stefan Tolnai, Pedro Reichert, Claus Dam und Ensemble (es sind 9 Solisten plus 19 Ensemble auf der Bühne).

Eindrücke dann in Kürze hier im Blog … https://alleseintheater.wordpress.com/2015/12/07/meister-der-lampe

Aladdin - Das Musical 20151206 Neue Flora Hamburg - Banner

05.12.15 – 5 P – 1 WA

Toi.Toi.Toi heute nach Essen, Senftenberg, Cottbus, Regensburg, Trier und Berlin.
In Essen Premiere „My Fair Lady“ im Grillo-Theater (Inszenierung: Robert Gerloff, Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann, Bühne: Maximilian Lindner, Kostüme: Johanna Hlawica, Choreographie & Harry: Stephan Brauer; Eliza Doolittle: Anne Schirmacher, Henry Higgins: Jan Pröhl), in Senftenberg Premiere „Heute Abend: Lola Blau“ im Rangfoyer (Regie: Winfried Schneider), in Cottbus Premiere „Männer“ auf der Kammerbühne (Inszenierung: Thomas Weber-Schallauer, Musikalische Leitung: Frank Bernard, Ausstattung: Britta Tönne), in Regensburg Premiere „Im weißen Rössl“ im Theater am Bismarckplatz, in Trier Premiere „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Theater, in Berlin Wiederaufnahme „Roter Hahn im Biberpelz“ in der Komödie am Kurfürstendamm (bis 3.1.16).

es war am 4. Dezember

Heute sei erinnert an: Uraufführung „Santa Claus“ in der Stadthalle Rostock am 04.12.1996,
Uraufführung „Café Mitte“ im Grips Theater, Berlin-Tiergarten am 04.12.1997,
Uraufführung „Das Wunder von Neukölln“ an der Neuköllner Oper, Berlin-Neukölln am 04.12.1998,
Uraufführung „Adam Schaf hat Angst“ am Berliner Ensemble, Berlin-Mitte am 04.12.2002 und
Uraufführung „Manne wird 60“ an den Uckermärkischen Bühnen, Schwedt am 04.12.2009.

Visitenkarte 201510 Banner mit 3

04.12.15 – 4 UA – 1 WA

Toi.Toi.Toi nach Dresden, Memmingen, Bamberg, Hamburg, Leipzig.
In Dresden Uraufführung „Alfons Zitterbacke“ in der Comödie, in Memmingen Uraufführung „Der kleine Prinz“ am Landestheater Schwaben (Musical von Wolfgang Lackerschmid und Walter Weyers, Regie: Andreas Baesler), in Bamberg Uraufführung „Krähwinkel – Eine Komödie mit Schlagermusik“ im ETA Hoffmann Theater (Regie: Isabel Osthues), in Hamburg Uraufführung „Silver Ladies“ im Engelsaal Hamburg (Musik / Musikal. Leitung: Ralf Steltner, Buch / Liedtexte: Karl-Heinz Wellerdiek, Regie: Philip Lüsebrink, Bühne: Sebastian Titze; mit Pamela Heuvelsmann, Kristin Riegelsberger, Susanne-Elisabeth Walbaum, Karin Westfal, Karl-Heinz Wellerdiek), in Leipzig Wiederaufnahme „Der Zauberer von Oss“ an der Musikalischen Komödie.

Warten auf die Chance, den Moment

Ich hätte es fast nicht geglaubt, dass der Bundeswettbewerb Gesang von klaren, berührenden Momenten geprägt wird, statt von witzigen Aneignungen. Aber das ausgewählte Programm im 2. Finale ist so. Nicht mehr die Dekonstruktion der Lieder, die dann in heiteren Interpretationen aufgefangen wird.
Zum Vortrag kommen zumeist deutschsprachige Versionen, was besonders die Einheit von Gesang, Tanz und Szene fördert. Doch die vielen englischsprachigen Versionen, die vor allem die Münchner Theaterakademie gewählt hat, trifft nicht gerade meinen Geschmack.
Die Jury wählte dankenswerterweise ein breites Repertoire aus und legte großen Wert auf die am bzw. mit Mikrofon gesungenen Lieder. So gab es eigene, neue, neu übersetzte und viele eher unbekannte Lieder. Und wieder zeigte sich, dass die bekannten Lieder, die jeder Zuhörer erstklassig im Ohr hat, eher abträglich für die jungen Vortragenden war.
Überraschenderweise sind die antretenden Männer spannender, kämpferischer und Risiko bereiter.Bundeswettbewerb Gesang Berlin Vorrunde 20151020 14.45.12
Die Pianisten sind schon besonders, denn oft begleiten sie nicht nur die speziellen, langen Versionen, so sind sie auch (stummer) Anspielpartner und ein Könner im kompletten Repertoire – bei weitem nicht nur von einem Teilnehmer! Zudem im Vorfeld wohl der jeweils wichtigste Ratgeber beim Wahl des Repertoires.
Die Jury hat noch einmal kräftig die Finalisten ausgesiebt und 18 Teilnehmer sind im Juniorwettbewerb verblieben. Im Hauptwettbewerb treten 13 (angehende) Musicaldarsteller_innen und 8 Chansonsänger_innen an. Die zehnköpfige Jury verteilt die 9 ersten Preise (3x je 1. bis 3. Preis) und die 8 Sonderpreise.
2015 wurde das Höchstalter für Chanson etwas höher gesetzt. Ansonsten wird nach Geburtsdatum unterschieden: bis 31.12.1992 geboren bedeutet Hauptwettbewerb, die ab 1.1.1993 und jünger nehmen am Juniorwettbewerb teil. Aber auch endlich dürfen nicht EU-Bürger teilnehmen, die aber in Deutschland ausgebildet wurden oder werden. Eine sinnvoll passende Anpassung.

Wer bekommt einen Preis? Wer von ihnen hatte vielleicht schon vor zwei Jahren auch schon einen bekommen? Die Fragen klären sich wie gewohnt am Freitag Nachmittag.

Und Montag, am 7. Dezember 2015, dann das Preisträgerkonzert im Friedrichstadt-Palast Berlin.

Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2013 Banner_

Ballett auf Eis

16 mal 16 Meter Eisfläche bringt viel frische, kühle Luft in den Zuschauerraum. Links und rechts Gassen neben der 8cm dicken Eisfläche und im Hintergrund eine große Projektionsfolie. Darauf dann 24 Eistänzer, die dann Tschaikowskijs Ballettmusik on Ice in einer Eislaufshow zum Leben erwecken.
Ein Plus ist die Musikalität des Eistanzes. Und bevor das Handlungsballett in seiner Form erschöpfen kann, gibt es verblüffende Zauberei, Flüge an Seilen in den Bühnenhimmel und aristische, akrobatische Einlagen.
Ganz ohne Worte, aber mit viel Können und Ausdruck zur mit einem Orchester aufgezeichneten Musik. Gelungen.
„Nussknacker on Ice“ von Imperial Ice im Admiralspalast Berlin: 01. 12.- 12. 12. 2015

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03.12.15 – 1 UA – Kino

In Hamburg Uraufführung „Ab die Post!“ im Schmidtchen (mit Songs aus Musical, Operette, Schlager; Buch: Mirko Bott, Regie: Andreas Bierkamp; Musikalische Leitung: Timo Riegelsberger, Bühnenbild: Heiko de Boer, Kostüme: Frank Kuder & Chrisanthi Maravelakis, mit Stefanie Schwendy und Norbert Kohler).
Kinostart Blacktape (30 Jahre deutscher Hip-Hop) und WIE AUF ERDEN.

02.12.15 – 1 P

West Side Story 20151202 Wuppertal - SujetToi.Toi.Toi nach Wuppertal.
Premiere „West Side Story“ am Opernhaus Wuppertal (Regie: Katja Wolff, Musikalische Leitung: Christoph Wohlleben, Choreografie: Christopher Tölle, mit Martina Lechner / Theano Makariou, Gero Wendorff / Christian Alexander Müller, Christopher Brose, Sarah Bowden, Vladimir Korneev, Sabrina Reischl u.v.a.).
Gerade war Probenbeginn „Funny Girl“ in Graz (dem vierten Standort der Dortmunder Produktion), da ist in London Premiere „Funny Girl“ an der Menier Chocolate Factory (Regie: Michael Mayer, Design: Michael Pavelka, Choreographie: Lynne Page; mit Sheridan Smith als Fanny Brice und Gay Soper als Mrs Strakosh).

29+4 im Dezember

29 Musicalpremieren sind für Dezember 2015 angekündigt – von Ensuite über Repertoire bis zu ganz kurzen Laufzeiten. Dazu vier Operettenpremieren, die zweimalig konzertante „Zirkusprinzessin“ in Berlin und eine „Csárdásfürstin“-Wiederaufnahme in Wien. Plus das Preisträgerkonzert vom 44. Bundeswettbewerb Gesang Berlin.

Mal sehen, wieviele es am Ende des Monats sind …

(Über Hinweise freue ich mich immer!)