Bundeswettbewerb Gesang 2023

Der Bundeswettbewerb Gesang wird zum 52. und 2023 in den Kategorien Musical und Chanson ausgetragen. 137 Sänger:innen im Alter von 17 bis 30 Jahren bewarben sich mit Videos. Eine erste Jury traf die Auswahl und den Finalisten wurde schon weit vor dem zehnminütigen Auftritt mitgeteilt, welche Titel aus ihrem Repertoire zu singen sind. Ein Novum, wie auch manch anderes auch. Die zwei Finalrunden finden vom 24. bis 26. (freitags bis sonntags) und am 28. November vor einer fünfköpfigen Jury im Konzertsaal der UDK in der Berliner Hardenbergstraße statt.

In der Sparte Chanson präsentierten sich 21 Finalisten und beim Musical gab es 55 Finalisten (davon einer trat einer aber nicht an). Bei der letzten Gruppe kommen fast alle Teilnehmer von einer staatlichen Musicalhochschule oder Universität, wo eine Teilnahme quasi zum Lehrplan gehört, so dass es 2023 auf eine Leistungsschau von Essen, Osnabrück und Berlin hinausläuft. Wien und München, wo gerade zwei Jahrgänge mit „Once Upon a Mattress“ auf der Bühne stehen, sind unterrepresentiert. In die zweite Finalrunde kamen 10 in der Kategorie Chanson und 20 im Musical. Und zum wiederholten Male stelle ich fest, dass sich die Teilnehmer im Chanson um Längen besser präsentieren als die im Musical. Beim letzteren sind auffällig die Männer zwar nicht in der Anzahl, aber im Vortrag herausragend.

Im Anschluss vergibt die Jury insgesamt 18 Förder- und Hauptpreise, die jeweils mit bis zu 5.000 € dotiert sind. Einen Unterschied in den Altersklassen gibt es nicht mehr, so dass die Jury frei in der Entscheidung ist. Vor ein paar Jahren waren die Newcomer den Ausstudierten um Längen überlegen, so dass die meisten Sonderpreise die „Jungen“ bekamen – jetzt ist die Unterscheidung entfallen. Zur Jury der Finalrunden gehören 2023 Jörn-Felix Alt, Sylvia Bothner, Melanie Haupt, Kathrin Kondaurow, Vladimir Kornéev, Kira Primke und Ferdinand von Seebach.

„Wir sind sehr glücklich darüber, nach mehr als 20 Jahren mit dieser besonderen Veranstaltung ins Theater des Westens zurückzukehren. Die Bühne bietet dem Publikum einen großartigen Rahmen die enorme Vielfalt und das hohe Niveau des Wettbewerbs zu erleben.“, erklärt Bettina Holl, Geschäftsführerin des BW Gesang. Das Preisträgerkonzert am Montag, den 11. Dezember 2023 um 19 Uhr im TdW, moderiert – wie letztes Jahr auch – Kulturjournalist Frederik Hanssen.

Wie in den Vorjahren werden sämtliche Wettbewerbsauftritte sowie das Konzert der Preisträger:innen kostenlos und dauerhaft als Video on demand veröffentlicht, um die jungen Künstler:innen auch über den Wettbewerb hinaus Interessierten und Casting-Verantwortlichen zu präsentieren.

Evita neu und bekannt in Magdeburg

Der Aufstieg und Fall der »Evita« ist eine einzige Rückblende voller Referenzen auf die historischen Personen, die künstlerische Auswahl der Ereignisse, theatralische Zeitsprünge und (musikalischen) Querverweise. Somit alles andere als gradlinig oder pauschal verurteilbar. Da die neue Magdeburger Inszenierung von Matthias Reichwald mit einem schwarz-weißen Bühnenbild von Michael Lindner arbeitet, ist mir nach 26 gesehenen, unterschiedlichsten Produktionen »Evita« dann grundsätzlich zu kurz gedacht. Nicht alles fand ich gelungen, aber die Qualität und vor allem Vielschichtigkeit des Musicals bleibt der Trumpf für den überzeugenden Theaterabend.

In Magdeburg ist »Evita« auch nicht ganz unbekannt – am 4. Juni 2010 gab es eine Freilichtinszenierung auf dem Domplatz. Der neue Intendant Julien Chavaz beauftragte nun den in Magdeburg geborenen Schauspieler und Regisseur Matthias Reichwald mit einer Neuinterpretation und gab ihm die Evita-erfahrenen Gäste Milica Jovanović und Patrick Adrian Stamme zum Ensemble aus Sängern, Ballett, Chor, Kinderchor und Bühnenbildschiebestatisterie. Für mich überraschend zu bemerken war, dass Ché eher Eva begleitet als ihr Handeln kritisch zu kommentieren, und ohne sie immer wieder herauszufordern. Beide wirken vertraulich bis zu viel zu sehr vertraut miteinander. Das funktioniert zwar, verschenkt aber explosives Knistern auf der Bühne.

Gerade im ersten Requiem knisterte es mir viel zu oft aus dem Orchestergraben. Da hatte ich mir von der Magdeburgischen Philharmonie wirklich wesentlich mehr erhofft – Musical ist eben Königsklasse. Dabei konnte ich mich an die langsamen Tempi und nicht erreichten Anschlüsse der Musiknummern von Paweł Popławski mit der Zeit gewöhnen. Da aber der Beginn schon mehr als wackelig war, hatte ich danach keine Erwartungen an die Orchestermusiker mehr.

Aber die Inszenierungen holte in zweierlei Hinsicht »Evita« ans Heute heran: Zum einen arbeitete Choreograph Volker Michl mit den lateinamerikanischen Rhythmen – aber eben heutig, kantig, knackig – mit zehn Tänzern und sechs Tänzerinnen. Warum ausgerechnet bei den Spendengeldern Eva Perón zwischen den Tänzern sich dreht, ist eine der Stellen, die ich nicht ansatzweise nachvollziehen kann. Zum anderen fielen mir die zahlreichen Textänderungen, die für die alte Übersetzung von Michael Kunze von 1981! inzwischen mehr als nötig sind – auch wenn mir der One-Night-Stand schmerzlich fehlte, sehr positiv auf. Das Ensemble „Rainbow High“ ging dabei völlig an Ché allein (Dramaturgie: Marie Julius).

Kostümbildnerin Tanja Liebermann wich zwar mit Pastelltönen beim großen Kinderchor und bei der Regenbogentour mit Rottönen im Ballett vom schwarz-weißen Grundkonzept ab, aber unterstützte das Ensemble gekonnt mit ihrer Arbeit. Michael Lindner bot eine teilbare Tribüne plus ein drehbares Stadionhalbrund, was immer wieder neue Räume ermöglichte. Zwei Sessel und ein Schminktisch sind erstaunlich wenig Möbel auf der Bühne. Aber manchmal vermisse ich die Doppelbödigkeit in dieser Klarheit. Nun gab es „Verlass mich nie“ (aus dem Film) als Nahaufnahme mit Livekamera zu erleben – aber eben auch mit bildlicher Verzögerung zum Gesang, woraus sich die Frage ergibt: Wieso und warum überhaupt? Mir nicht mehr bekannt ist, ob dieses Lied schon 2010 Freilicht in Magdeburg dabei war, denn kurz davor 2009 hatte dieses Zusatzlied in Übersetzung von Stefan Huber in Dortmund seine deutschsprachige Erstaufführung.

Beide Hauptdarsteller waren verführerisch in ihrer Doppelbödigkeit, doch gelang Patrick Adrian Stamme als Ché mehr Differenzierung und Hinterfragung. Vertraulichkeit wie bei den „Spendengeldern“ schwächt die gegenseitige Spannung wie auch das sie auf Händen tragen und in den Sessel setzen nach dem „Walzer“. Selbst bei „Jung, schön und geliebt“ ist er zu freundlich, kann er bissiger und provozierender sein. Milica Jovanović war mir zu klar und glatt ihrer Rolle der Evita ergeben. Natürlich ist sie eine überzeugende Titelfigur, die sich als Heilige und gleichzeitig als Zirkusdirektorin präsentiert. Selbst das verzweifelte Einfordern der Vizepräsidentschaft darf wesentlich bissiger sein. Da habe ich definitiv mehr vom Schauspielregisseur Matthias Reichwald erwartet. Bei beiden habe ich trotz ihrer Souveränität, mit der sie das Publikum zurecht begeistern, mehr Kanten und Biss gewünscht. Im Buch von Tim Rice ist es überall zu finden.

Es war für Doğukan Kuran offensichtlich nicht sein Repertoire, den Juan Perón zu geben. Ist „Das Handwerk des Möglichen“ noch ein interessanter Beginn, aber ansonsten bei seinen Dialogen und Spiel – selbst in Magdeburg muss das adäquat besetzt sein. Wo für Aleksandr Nesterenko seinen Magaldi noch stilsicher präsentierte, konnte Jeanett Neumeister in ihrer Szene als Geliebte einfach nur glänzen. Auf den Punkt, spannend, differenziert. Chance ergriffen und das Publikum begeistert. Sie ist mit Rosha Fitzhowle alternierend besetzt.

In der Kinosaalszene zu Beginn ist erkennbar, dass der Opernchor durchaus differenziert spielen kann. Warum er danach meist nur unisono eingesetzt wird, ist beim Betrachten unerklärlich. Waren für den Chor bei einem Musical, wo dieser normalerweise auch bewegt wird, einfach zu wenig Proben geplant? Das gleiche gilt auch für den Kinderopernchor, der sich sicherlich beim Singen auch mehr bewegen hätte können.

Mit »Evita« gelingt nicht zuletzt auf Grund des Stückes an sich und der beiden Gäste in den Hauptrollen der kalkulierte Erfolg. Auch wenn für mich sich so manche Szene nicht erschloss und die musikalische Umsetzung für mich extrem Wünsche offen ließ, gelang eine große Musicalaufführung, die bei bleibender Zuschauernachfrage zu Zusatzvorstellungen führen muss.

»Evita«
Musical von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice | Deutsch von Michael Kunze
Premiere am 11. November 2023 am Theater Magdeburg
Regie: Matthias Reichwald | Musikalische Leitung: Paweł Popławski | Choreografie: Volker Michl | Bühne, Video: Michael Lindner | Kostüme: Tanja Liebermann | Choreinstudierung: Martin Wagner | Dramaturgie Marie Julius
Eva Perón: Milica Jovanović | Che: Patrick Adrian Stamme | Juan Perón: Doğukan Kuran | Magaldi: Aleksandr Nesterenko | Geliebte: Rosha Fitzhowle / Jeanett Neumeister | Opernchor des Theaters Magdeburg | Kinderopernchor des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“ | Ballett Theater Magdeburg | Statisterie | Magdeburgische Philharmonie

Unklar für mich ist auch, wenn zu Beginn des zweiten Akts das 1978er Logo genutzt wird, aber grafisch vom Theater eine redende Evita mit erhobenen Händen als Weihnachtsengel stilisiert wird.

Evita in Magdeburg 2023

Mehr als Mischa Spoliansky

Zum 125. Ehrentag entreißt die dritte »Heute Nacht oder nie«-Revue mit dem Untertitel „Ein Abend voller Charme und Witz mit Songs von Spoliansky, Heymann und Hollaender“ Autoren der Vergessenheit. Das private Berliner Theater am Frankfurter Tor präsentiert die Neuproduktion ab dem 21. November 2023 mit Manja Stein und Marc Rudolf, am E-Piano: Jürgen Beyer. Konzipiert von den Machern der 1998er »Mischa Spoliansky Revue« in der damaligen Kleinen Revue vom Friedrichstadtpalast: Wolfgang Seppelt und Peter Fabers. Damals anlässlich des 100. Geburtstages des Komponisten am 28.12.1998. Zwischenzeitlich gab es auch eine »Die Spoliansky-Revue« von Stefan Huber 2016 an der Komischen Oper Berlin, die aber wesentlich mehr Aufführungen verdient gehabt hätte, aber unter Koskys Leitung nicht bekam.

2023 im Berliner Friedrichshain geht es nicht nur um einen, sondern um was uns hinterlassen wurde von einem Trio, dass das ehemalige Kabarett „Schall und Rauch“ Zwei im Keller vom Großen Schauspielhaus mitbegründet hatten: Mischa Spoliansky, Werner Richard Heymann und Friedrich Hollaender, der selbst die musikalische Leitung inne hatte. Am 8. Dezember 1919 gab es damals die erste Aufführung in gehobenen Niveau und nach dem Verlieren des politischen Bisses schloss es im März 1921.

Wie sieht es nun über einhundert Jahre später aus? Welche Lieder wurden aus dem überlieferten Schaffen ausgewählt und an welche Textautoren wird ebenfalls gedacht? Denn neben den Melodien sind sie gerade die, die unserer Gesellschaft gekonnt den Spiegel vorhalten. Damals lebte das Programm von der Vielfalt mit Spielszenen, Chansons, Couplets, Film, Puppenspiel und Tanz. Was wird 2023 alles geboten?

»Heute Nacht oder nie«
Ein Abend voller Charme und Witz mit Songs von Spoliansky, Heymann und Hollaender

Uraufführung am 21. November 2023 im Theater am Frankfurter Tor, Berlin-Friedrichshain, mit zwei Voraufführungen

Idee: Wolfgang Seppelt | Regie: Peter Fabers | Ausstattung: Marc Rudolf
mit Marc Rudolf und Manja Stein, E-Piano: Jürgen Beyer

22 von 252 Eindrücken von 1984

In seiner Bearbeitung des Romans »1984« verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. Was steht hinter dem Streben nach totaler Macht? Und inwiefern ist die Ordnung, in der wir leben, ein Spiegel unser selbst? [Text vom Theater]

»1984«
von George Orwell | Übersetzung: Frank Heibert | Fassung: Luk Perceval

Premiere am 18. November 2023 im Berliner Ensemble

Regie: Luc Perceval | Bühne: Philip Bussmann | Kostüme: Ilse Vandenbussche | Musik: Rainer Süssmilch | Choreografie: Ted Stoffer | Licht: Rainer Caspar | Dramaturgie: Sibylle Baschung
Mit Paul Herwig, Gerrit Jansen, Oliver Kraushaar und Veit Schubert als Winston Smith | Pauline Knof als Julia | Ella Kastner, Hannah Rogler, Franziska Winkler, Annunziata Matteucci, Philippa Otto als Sängerin

© Frank Wesner

Loriot 100

Loriots 100. Ehrentag am 12. November 2023 – Bernhard-Viktor »Vicco« Christoph-Carl von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Von 1963 an lebte er in Ammerland im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und verstarb dort am 22. August 2011.
Leider habe ich Loriot nicht persönlich kennengelernt, aber einiges von seiner Kunst erfahren von denen, die mit ihm gearbeitet hatten: die leider 2014 schon verstorbene Ana Christine Haffter, der geniale Max Raabe sowie die wunderbare Jasmin Solfaghari.
Meine Sammlung weist noch nicht viele, dafür spezielle Medien mit und von Loriot auf. Zeit, sie in die Hand zu nehmen. Und nicht (nur) die flüchtigen Mediatheken.

Loriot – Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow

39 Fotos von Nils Holgersson

Toi.Toi.Toi für Nils Holgersson und seine tierischen Freunde. „Es ist nicht immer leicht, ein Kind zu sein. Das weiß niemand besser als Nils Holgersson. Die Eltern sind unzufrieden, dauernd gibt es Streit, und wohin man mit der eigenen schlechten Laune soll, weiß man auch nicht so recht. Richtig ärgerlich wird es aber erst, als Nils seine Wut an einem Wichtel auslässt. Der zaubert den frechen Jungen zur Strafe auf Däumling-Größe klein. Als dann auch noch Hausgans Marten vom Hof der Holgerssons abhauen will, schmeißt sich der jetzt sehr kleine Nils Marten an den Hals – und findet sich plötzlich mitten im Abenteuer und in einer Schar von Wildgänsen wieder! Das Märchen vom Jungen, der sich die Welt plötzlich aus der Luft anschaut – und das auch noch mit dem Körper eines Wichtels.“ (Text der Komischen Oper Berlin)

Für die Kinderoper in zwei Akten ist die Kenntnis des Romans von Selma Lagerlöf nicht nur zu empfehlen sondern wichtig, um die Namen und Stationen zuordnen zu können.

»Nils Holgerssons wundersame Abenteuer«
Kinderoper in zwei Akten mit Musik von Elena Kats-Chernin; Libretto von Susanne Felicitas Wolf nach dem Roman von Selma Lagerlöf

Uraufführung am 12. November 2023 der Komischen Oper Berlin im Schillertheater Berlin

Inszenierung: Ruth Brauer-Kvam | Musikalische Leitung: Erina Yashima | Bühnenbild: Alfred Peter | Kostüme: Alfred Mayerhofer | Choreographie: Martina Borroni | Dramaturgie: Maximilian Hagemeyer | Chöre: Jean-Christophe Charron | Kinderchor: Dagmar Fiebach | Licht: Johannes Scherfling
Besetzung: Nils Holgersson: Caspar Krieger | Marten: Ferdinand Keller | Akka, Anführerin des Vogelzugs: Sylvia Rena Ziegler | Smirre, Fuchs: Johannes Dunz | Daunenfein: Alma Sadé | Ysätters-Kajsa & Bäuerin: Elisabeth Wrede | Karen Nilsson, die Mutter & Lillemor: Mirka Wagner | Ville Vätte & Olle: Philipp Meierhöfer | Holger Nilsson: Carsten Sabrowski | Chor der Ratten und Chor der Seevögel-Kinder: Kinderchor der Komischen Oper Berlin | Chor: Vocalconsort Berlin | Orchester der Komischen Oper Berlin

Filmstarts November und Dezember 2023

Im Jahresendkinokalender gibt es einige Filmstarts von Musicals, Musik- und Tanz- sowie Kunstfilmen, die erwähnenswert erscheinen. Ein paar kann ich schon empfehlen, manche möchte ich bald im Kino sehen und vielleicht kann die Liste auch mit Kommentaren erweitert werden.

Am Donnerstag 9.11.2023 Kinostart »Joyland« (Frankreich/Pakistan 2022) über Pakistanische Familienstrukturen und die queere Liebe des Background-Tänzers.

Am Donnerstag 23.11.2023 Kinostart »Kit & Antoinette und der magische Himbeerhut« – ein Animationsfilm über Kulturenzusammenstoß- und zusammengehen: eine Gitarre spielende Grille und eine disziplinierte Erbin des Ameisenhaufens.

Am Donnerstag 30.11.2023 Kinostart »Wish« – Disney-Animation: Ein kleinen Ball aus unendlicher Energie namens Star ist ein kleiner Unruhestifter und begibt sich mit Asha und ihrer Ziege Valentino auf eine abenteuerliche Reise durch unterschiedliche Welten, um ihre Gemeinschaft zu retten. Mit Liedern!

Ebenfalls Kinostart »Last Dance« – eine Komödie über einen Rentner, der sich bei einem zeitgenössischen Tanzensemble bewirbt.

Ebenfalls Kinostart »Living Bach« – Dokumentation durch sechs Kontinente, um Amateurmusiker und Sänger zu treffen, für die Musik von Johann Sebastian Bach ganz zentral eine Rolle spielt.

Am Samstag, 2. Dezember 2023 exklusiv im Kino – am Tag ihres 100. Geburtstags – »CALLAS – PARIS, 1958« – Ihr historischer Auftritt zum ersten Mal in Farbe, 4K-Auflösung und mit Dolby Atmos-Sound vollständig restauriert exklusiv auf der großen Kinoleinwand zu sehen.

Ab Mittwoch 6.12.2023 Kinostart »Maestro« – Das überfällige Biopic über Leonard Bernstein (Bradley Cooper). Erst nachdem geheiratet wurde, kommt Felicia Montealegre (Carey Mulligan) dahinter, dass ihr Ehemann homo- oder bisexuell ist und diese Sehnsüchte heimlich auslebt. Geht es um sie oder einen der größten Komponisten und Dirigenten seiner Zeit?

Am Donnerstag 7.12.2023 Kinostart »Wonka« – ein Prequel zu »Charlie und die Schokoladenfabrik«. Wie wurde Willy Wonka ein verrückter und vergrämter Millionär?

Ebenfalls Kinostart »Murat Göğebakan« – Biopic über den Aufstieg des türkischen Rockmusikers in den 1990er Jahren bis zu seinem Krebs-Tod 2014.

Ab 7. Dezember 2023 bei Netflix gibt es »The Archies« – indische Hindi-sprachige Teenager-Musical-Komödie, in der Archie und seine Gang versuchen, einen geliebten Park vor der Zerstörung zu retten. 

Am Donnerstag 14.12.2023 ist Kinostart »Munch« – das Biopic über den norwegische Maler Edvard Munch – gespielt von Vieren: Alfred Ekker Strande, Mattis Herman Nyquist, Ola G. Furuseth und Anne Krigsvoll.

Ebenfalls Kinostart »If It Were Love« – Dokumentation über eine Tournee von fünfzehn jungen Tänzerinnen und Tänzer unterschiedlicher Herkunft.

Am Donnerstag 21.12.2023 Kinostart »Girl You Know It’s True« – das Biopic über die Gründung, Aufstieg und Absturz von »Milli Vanilli«, bestehend aus dem Deutschen Rob Pilatus (Tijan Njie) und dem Franzosen Fab Morvan (Elan Ben Ali). Mit Matthias Schweighöfer als deren Erfinder und Musikproduzent Frank Farian.

Ebenfalls Kinostart »Raus aus dem Teich« – In dem Animationsfilm entdecken Enten ihren Mut und Entdeckergeist und erfahren so, dass die größten Abenteuer im Leben auch immer einen Schritt aus der eigenen Komfortzone bedeuten.

»Joyland«, »Munch« und »Girl You Know It’s True« kann ich definitiv empfehlen. Bei den ersten beiden sind die Wendungen in der Geschichte extrem reizvoll, der dritte geht sehr rücksichtsvoll mit »Milli Vanilli« um – außer der negativ gezeigten Kommerzplattenindustrie dürfen alle Facetten haben. Keine wirkliche Aufarbeitung oder gar Abrechnung mit historischen Persönlichkeiten.
Somit gibt es quasi fünf Biopics und drei musikalische Animationsfilme. Was möchte der Leser ergänzen? Wie wurden die Filme aufgenommen? Wie liefen sie im Kino – und danach?