Kill für Lieber tot in Berlin

Es fällt schwer all das aufzuzählen, was bei dem UdK-Projekt „Lieber tot“ alles richtig gemacht und wie es sensationell wurde. Ähnlich wie am Anfang des Monats Februar 2019, wo Polina Semionova als Julia in der Romeo-und-Julia-Variante des Staatsballetts Berlin für Begeisterungsstürme und ausverkauftes Opernhaus sorgte, ist die dritte – und endgültig letzte – Spielserie, da die Studenten bald nicht mehr an der UdK studieren, wieder extrem nachgefragt. Gab es das jemals schon, dass ein Zweites-Jahr-Projekt so oft gezeigt wurde? Ein Novum.

Schauspielprofessor Matthias Noack erzählt mit fünf Julias (eine davon männlich) und fünf Romeos (einer davon weiblich) sowie Amme und Pater die Geschichte szenenweise. Das mit den Shakespeare-Dialogen, aber nicht nur. Dazu Lieder, aber nicht nur aus der „West Side Story“. Das am Flügel begleitet, aber auch mit Soundcollagen und Playbacks. Plus eine sich immer wieder neu findende Szenenfläche, unmerklichen Kostümwechseln und eine großartigen Menge an spannenden Lichtstimmungen.

Für mich eine DER EMPFEHLUNGEN IN DIESEM MONAT, vor allem für das großartig gelungene Konzept und Regietheater. Und das zwölfköpfige Welcome-to-Hell-Ensemble ein letztes Mal zusammen auf einer Bühne – ihrem UdK Uni.T. Für mich ist „Lieber tot“ gelungener und spannender als das in zu viele Geschichtchen zerfalle „Welcome to Hell“, was für die Studenten extra geschrieben wurde. Nur DREI ALLERLETZTE MAL!

Lieber tot
Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL der Universität der Künste Berlin
nach Motiven aus ROMEO UND JULIA von William Shakespeare

Letzte Wiederaufnahme am 22., 23. und 24.02.2019 jeweils 19.30 Uhr im UNI.T – das Theater der Universität der Künste Berlin

Inszenierung: Mathias Noack, Musikalische Leitung: Nikolai Orloff, Choreographie: Andrea Heil, Kostüme: Lukas Waßmann
Mit Alexander Auler, Katia Bischoff, Didier Borel, Nikko Forteza Rumpf, Tae-Eun Hyun, Mira Keller, Pablo Martinez, Lucille-Mareen Mayr, Mathias Mihai Reiser, Loïc Damien Schlentz, Anastasia Troska, Andrea Wesenberg

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