Ausblick auf den Mai 2019

Ausblick auf den Mai 2019:
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Die Freiluftsaison interessiert mich nicht. Vieles wird geboten. So gut wie alles ist mir viel zu aufwändig, dorthin extra zu reisen. Und dieses nervige, sich selbst feiernde Theatertreffen, dass zum einen NUR Schauspiele berücksichtigt und sich NICHT alle Produktionen angesehen hat, sondern mit starker Vorauswahl mit einer Auswahl nur sich selbst bestätigt.
Berlin bietet am 2. Mai 2019 die WA „Sonny Boys“ im Schlosspark Theater, am 13.5. endlich wieder einmal „Die Schreib:maschine“ der Deutschen Musical Akademie in der Neuköllner Oper Berlin. Sollte öfters und erfolgreicher sein, aber immerhin ein schöner Abend.
Katharine Mehrling gibt ein Gershwin/Bernstein-Konzert in der Deutschen Oper Berlin und zeigt „vive la vie“ in der Bar jeder Vernunft Berlin.
Am Sonntag, 19.05.2019, fällt die Vorstellung „The Band – Das Musical“ aus (abends wird eh nicht gespielt) und dafür gibt es ab 13°° Uhr einen Tag der offenen Tür im Theater des Westens Berlin.
Als Musiktheaterwerkstatt gibt es „Szenen aus der Fledermaus“ an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin im Studiosaal – jeweils 2x in Version 1 und 2 (die im Juni). Was auch immer das bedeuten soll.
Am Dienstag, 28.05.2919, präsentiert Johannes Kram eine Gala „10 Jahre Nollendorfblog“ im Tipi Berlin mit vielen Gästen.

Anlässlich des 200. Geburtstages von Franz von Suppé feiert der Lehrgang für Klassische Operette den oftmals auch als „Vater der Wiener Operette“ bezeichneten Komponisten – ein „Souper für Suppé“. Am Montag, 13. Mai 2019, in der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium, Johannesgasse 4a, 1010 Wien. Regie: Wolfgang Dosch Musikalische Leitung, Klavier: László Gyükér.
Mit Musik von Johann Strauß, Wolfgang Rihm und mit den Neuen Wiener Concert Schrammeln gibt es die BALLETT-UA „1-2-3 … EIN WALZERTRAUMA“ an der Oper Hannover. CHOREOGRAPHIE: Jörg Mannes; BÜHNE: Thomas Rupert; KOSTÜME: Rosa Ana Chanzá;

Das zweimalige Kinoereignis ist am 16.5. und 19.5.2019 in teilnehmenden Lichtspielhäusern „MAQUIA – EINE UNSTERBLICHE LIEBESGESCHICHTE“ – ein Japan Anime der fantastischen Art.
Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind:
am Do 02.05.19 „ROYAL CORGI – DER LIEBLING DER QUEEN“ (möchte ich noch nachholen),
am Do 09.05.19 das umwerfende, amerikanische Biopic „STAN & OLLIE“, die Theateradaption mit Transgenderthematik „ANYTHING“ sowie „GLAM GIRLS – HINREISSEND VERDORBEN“ mit Anne Hathaway, Rebel Wilson, Tim Blake Nelson, Alex Sharp; Regie: Chris Addison;
am Do 16.05.19 die russische Animation „URFIN – DER ZAUBERER VON OZ“ in der ganz eigenen Erzähl- und Animationsweise.
am Do 23.05.19 die lang erwartete Disney-Neuverfilmung „ALADDIN“ mit neuen und bekannten Liedern; die lange, aber auch viel zu kurze (!) Dokumentation über die eigene Seereise, um Musik aufzunehmen: „BLOWN AWAY – Music, Miles and Magic“ sowie „Sunset over Hollywood“ von Uli Gaulke (Doku über Hollywood in Rente)
am Do 30.05.19 „MISTER LINK – EIN FELLIG VERRÜCKTES ABENTEUER“ – ein schlaues, empfehlenswertes Animationsabenteuer sowie „ROCKET MAN“ – die musikalische Autobiographie, von der noch viel vor dem Kinostart geheim ist.

Ausblick auf Mai 2019

28 Musicals stehen in der musicals und immerhin sogar 27 in der Blickpunkt Musical.
40 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet – leider sind keine Uraufführungen gekennzeichnet (inklusive von vier Konzerten, einer Voraufführung und einer Falschmeldung, wo das Jahr niemand überprüft hat). Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 46 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 5 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 7 oder mehr Uraufführungen, mindestens eine EE und DSE) vermischt im Mai 2019:
Evita (Klagenfurt 2.5.),
UA Radio Ruhrpott (Castrop-Rauxel 2.5.),
EE Be More Chill (Wien 3.5.),
Peter Pan (München 3.5.),
Spring Awakening (Rostock 3.5.),
Shockheaded Peter (Eggenfelden 3.5.),
Cats for Kids (Trier 3.5.),
UA Tscharleys Tante (Gablitz 4.5.),
Dreiviertel Leonce und Lena (Köln 4.5.),
Anatevka (Magdeburg 4.5.),
Die Fischbrötchenoper (Stralsund 4.5.),
Jekyll & Hyde (Halberstadt 4.5.),
Hair (Radebeul 4.5.),
Cabaret (Geislingen 4.5.),
VA WALLACE – Das Musical (Pulheim 4.5.),
Der Vetter aus Dingsda (Coburg 5.5.),
Next To Normal (Wien 6.5.),
UA Bayern Sonate (Straubing 7.5.),
Edges (Regensburg 8.5.),
ÜN Otello darf nicht platzen (Lend me a Tenor) (Krefeld 8.5.),
ist die Welt auch noch so schön (Berlin 9.5.),
Die letzten fünf Jahre (Zwickau 9.5.),
Geliebter Jacques … (Frankfurt am Main 9.5.),
UA Jacob und Wilhelm – Weltenwandler (Hanau 10.5.),
Der kleine Horrorladen (Lüneburg 10.5.),
UA Maximilian – Ein wahrer Ritter (Wiener Neustadt 11.5.),
Elternabend (Hildesheim 11.5.),
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Come Back (Braunschweig 11.5.),
Hedwig & The Angry Inch (Karlsruhe 12.5.),
Zwei auf einer Insel (Salzburg 16.5.),
First Date (Kerpen 16.5.),
Sunset Boulevard (Bozen 16.5.),
Mamma Mia! (Stuttgart 17.5.),
Emil und die Detektive (Röttingen 17.5.),
Spatz und Engel (Detmold 17.5.),
9 to 5 (Mainz 17.5.),
Der Bettelstudent (Leipzig 18.5.),
Grimm und weg! (Schwalbach 18.5.),
Wir gratulieren! Zwei Werke – ein Anlass: Mieczysław Weinberg zum 100sten Geburtstag & Jacques Offenbach zum 200sten Geburtstag (Greifswald 18.5.),
Natürlich Blond (Coesfeld 18.5.),
Chicago (Innsbruck 18.5.),
Lazarus (Bielefeld 18.5.),
WA My Fair Lady (Köln 19.5.),
WA Carousel (Wien 20.5.),
The Black Rider (Würzburg 23.5.),
Rocky Horror Show (Neunkirchen 23.5.),
Irma la Douce (Neubrandenburg 24.5.),
GS Katharina die Große (Berlin 24.5., russische Originalsprache),
Die Dreigroschenoper (Senftenberg 25.5.),
Anatevka (Lähden-Ahmsen 25.5.),
ÜN La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren) (Zwickau 25.5.),
WA Stuwwelpeter (Lüneburg 25.5.),
UA Shirin & Leif (Bremen 26.5.),
UA Sommer, Sonne, 79 (Dinkelsbühl 28.5.),
DSE Madagascar (Wunsiedel 29.5.),
Das Dschungelbuch (Salzhemmendorf 29.5.),
Roxy und ihr Wunderteam (Berlin 31.5.)

1* für Das weiße Rössl am Central Park

Sie haben wirklich schön gesungen. Daher dann überhaupt einen Stern für „Das weiße Rössl am Central Park“. Aber wenn nur drei von fünf Darstellern einen Monolog in Deutsch sprechen können, mag ich doch nicht dem Niveau nachgeben. Ansonsten ist zwar Johannes Müllers und Philine Rinnerts Versuchsanordnung in den vier Vorstellungen stark beachtet worden, aber ansonsten verflüchtigen sich die fast 90 Minuten im Nichts – ähnlich der interessanten Emigrationsgeschichte, die den Anlass zur Neufassung gegeben hat.

Jimmy Bergs Bearbeitung „Das Weisse Rössl am Central Park – In schlechtem Deutsch und ebensolchem Englisch“, das im Emigranten-Treffpunkt „Café Vienna“ in New York gespielt wurde, wird verwoben mit Zeitgeschichte und dem originalen Operettenpasticcio. Und immer, wenn das Original zitiert wird, verlor ich das Interesse an der schlechten Umsetzung. Absoluter Tiefpunkt am Anfang gleich, wenn die Koffer-Balkon-Geschichte auszelebriert wird.

Wenn es um die New Yorker Zeit und Adaption geht, wurde es spannend. Manchmal. Ansonsten viel zu viel Regisseur*innentheaterblödsinn. Und die Handvideokamera machte sogar Sinn, denn die sich während der Aufführung im Raum bewegenden Darsteller UND Publikum konnte ja viel schlecht sehen, mitbekommen und ansatzweise verstehen. Irgendwie auch typisch Sophiensäle Berlin, die mich auch Jahrelang nicht mehr zu sehen bekamen. Und bekommen.

Wenn die Emigrantenfassung aufzutreiben wäre und sinnvoll inszeniert werden würde, das wäre einmal was.

KONZEPT, REGIE Johannes Müller KONZEPT, AUSSTATTUNG Philine Rinnert ARRANGEMENT, MUSIKALISCHE LEITUNG Misha Cvijovic ZUSÄTZLICHE TEXTE Daniel Sauermilch TRACHTEN Leila Hekmat MIT Damir Bacikin, Sarai Cole, Misha Cvijovic, Hauke Heumann, Sabrina Ma, Jördis Richter, Shlomi Moto Wagner, Lixue Lin-Siedler, Jochen Carls PRODUKTION ehrliche Arbeit – freies Kulturbüro

Eine Produktion von Johannes Müller / Philine Rinnert in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE.

 

 

42 Fotos der Umsiedlerin im DT

42 fotografische Eindrücke der Neufassung von Heiner Müllers

Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande
von Heiner Müller

Premiere am 6. April 2019, Kammerspiele vom Deutschen Theater Berlin

Regie: Tom Kühnel, Jürgen Kuttner | Bühne: Jo Schramm | Kostüme: Daniela Selig | Dramaturgie: Claus Caesar
Flint: Jörg Pose | Beutler: Felix Goeser | Rammler: Paul Grill | Treiber: Markwart Müller-Elmau | Ketzer und Kupka: Bernd Stempel | Siegfried: Marcel Kohler | Fondrak: Frank Büttner | Krüger: Jürgen Kuttner | Flinte 1 und Beutlern und Landrat: Almut Zilcher | Erfasser und Schmulka: Linda Pöppel | Chor: Servan Durmaz*, Maral Keshavarz*, Philipp Keßel*, Mathias Kleinschmidt, Dimitri Lauwers, Kei Muramoto*, Marie Schneider, Thai Thao Tran, Christine Wünsch (*Schauspielstudierende des Jahrgangs 2017 der Universität der Künste Berlin)

Flying Steps lebendige Bilder einer Ausstellung

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Nach den Erfolgsproduktionen „Flying Bach“ und „Flying Illusion“ laden die Berliner Flying Steps in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie, welche die Flying Steps bereits 2010 in die Neue Nationalgalerie einlud, ein im April 2019 zu „Flying Pictures“ im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. Inszeniert von den Flying Steps und dem brasilianischen Streetart-Duo OsGemeos, verbindet „Flying Pictures“ Elemente von Kunst, Musik und Tanz-Performance.

Das Komponisten-Brüderpaar Vivian und Ketan Bhatti, die seit 2009 mit den Flying Steps zusammenarbeiten und für „Flying Bach“ mit dem Echo Klassik-Sonderpreis ausgezeichnet wurden, adaptieren Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ zu einer zeitgenössischen Interpretation, die den Beats und Rhythmen der Tänzerinnen und Tänzer entspricht. Zu den abendlichen Aufführungen im Hamburger Bahnhof wird das Musikstück von einem akustischen Ensemble gemeinsam mit dem deutsch-argentinischen Beatboxer Mando live aufgeführt.

Die Aufführungen finden vom 5. April bis 2. Juni 2019 je Freitag bis Sonntag (freitags und samstags um 19 und 21.30 Uhr) und jeden zweiten Mittwoch (19 Uhr) statt. Preise: € 63,50 / € 48,50 / € 33,50 Eine Zusammenarbeit der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und Flying Steps [Text vom Veranstalter]

Flying Pictures 20190403 132 Hamburger Bahnhof Berlin (c) Frank Wesner__

Hamburger Bahnhof Berlin 2019 © Frank Wesner

The Band Pressekonferenz in Berlin

Ich mag das Musical „The Band“ sehr und es war eins meiner erlebten Höhepunkte beim letzten London-Besuch. Die Geschichte von fünf jungen Freundinnen die sich viele Jahre später erst wieder sehen und feststellen, dass ihre Träume sich in anderen Umständen realisierten. Sie sind nicht zu alt, um jung zu sein. Hoch emotional. Sehr charmant. Und extrem effektiv erzählt (16 Darsteller im Einheitsbühnenbild). Das geht nicht zuletzt der Lieder von Take That ins Herz.

Taschentuchalarm!

Doch alle diese Lieder sind Stück tragend und mir die Entscheidung, ein billiges Sing-Along in Kauf zu nehmen komplett unverständlich. Selbst die Übersetzerin der Dialoge, Ruth Deny, verantwortet nicht diese FALSCHE Entscheidung. Die Popsongs im Original? Geht es etwa in dem Musical um Take That? Die Boygroup ist drittrangig hier, um Überraschungen vorweg zunehmen. Jedenfalls fallen die Lieder bei diesem kruden Mix immer heraus und werden zur Shownummer degradiert. Ob das bei dieser intensiven Frauengeschichte gut geht? Früher am Theater des Westens hatte das schon nicht gut funktioniert (beispielsweise „Anything Goes“).

Heike Kloss ist eher vom Fernsehen bekannt als von ihrem Engagement in „Grease“ am Theater des Westens. Dazu noch irgendwer von Fernseh-DSDS plus ein Boygroup-Import aus der Originalproduktion. Soweit nicht schlecht und für Berlin absolut uninteressant. Wird die Besetzung irgendwas an Berlinern mobilisieren können? In einer Stadt, wo Theaterproduktionen mit Theatergrößen erfolgreich werben?

Ich wünsche mir so sehr nach Jahren des Dornröschenschlafs am Theater des Westens in Berlin einen großen Erfolg – ob „The Band“ dafür groß genug ist?
Zum Weihnachtsgeschäft beglückt die Stage Entertainment die Berliner mit der Tourneeversion von „Mamma Mia!“, wo ALLE ABBA Lieder in deutscher Sprache sind und zur Erstaufführung vor Jahren eins der Erfolgsfaktoren waren.

Fünf Freundinnen, als Teenager gespielt von Maria Arnold („young Rachel“), Kristin Heil („young Claire“), Laura Saleh („young Zoe“), Jara Maria Buczynski („young Heather“) und Ruth Lauer („young Debbie“). Vier von diesen fünf Freundinnen treffen sich nach 25 Jahren wieder und werden dann gespielt von Silke Geertz („Rachel“), Yvonne Köstler („Claire“), Laura Leyh („Heather“) und Heike Kloss („Zoe“). Die fünf Jungs der Boygroup werden gespielt von Helge Mark Lodder, Alex Charles, Taddeo Pellegrini, Sario Solomon und Prince Damien.
In weiteren Rollen spielen Tilman Madaus („Jeff“), Daniel Rossmeisl („Every Dave“) sowie Martin Timmy Haberger, Saskia Kästner, Katharina Lehmann, Clara Mills-Karzel, Isabel Waltsgott und Franziska Trunte. Die Boys werden gecovert von Sonny Grieveson und Eric Hallengren.

Ausblick auf den April 2019

Ausblick auf den April 2019:
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Nach den ersten 99 Vorstellungen im ersten Quartal 2019 möchte ich gerne einmal wieder Ende April 2019 unterwegs sein. Auch wenn ich dem Londoner „Grinning Man“ immer noch nachtraure, stehen „Der Mann mit dem Lachen“ in Dresden und „Der Teufel auf Erden“ in Chemnitz an.

In Berlin ist – wie immer – eine Menge zu sehen. Neben der von den Berlinern LEIDER ÜBERHAUPT NICHT erwarteten deutschsprachigen Erstaufführung „The Band“ (LEIDER mit den Liedern im Original) gibt es sechs weitere Premieren:
„Das weiße Rössl am Central Park“ vom Extrem-Off, „Die süße Dicke kommt – Helga Hahnemann“ von empfehlenswerten Liebhabern, „9 Tage wach“ von in letzter Zeit gar nicht empfehlenswerten Rummachern, „So auf Erden – eine himmlische Musical-Revue“ mit ambitionierten Amateuren, „Miscat Musicals“ mit ambitionierten Semiprofis (oder?) sowie das Gastspiel „Jesus Christ Superstar – The Musical Experience“ aus Polen.

Zusätzlich in Berlin wird besonderes geboten:
Flying Steps & OSGEMEOS inszenieren Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“, musikalisch überschrieben vom Komponisten-Brüderpaar Vivian und Ketan Bhatti, freitags bis sonntags – 5. April 2019 – 2. Juni 2019 im Hamburger Bahnhof Berlin,
Eine Neuauflage von „Charlys Tante“ gibt es im Schlosspark Theater ab 6. April 2019.
ORSO gibt eine „Rock Symphony Night“ in der Philharmonie am Dienstag, 16.4.2019. Am Dienstag, 30.4.2019, gibt es eine Präsentation von Musicalstudenten im Wintergarten. An diesem Abend dann Antje Rietz & Band mit „Spring Swing“ im Schlosspark Theater Berlin. „MIR IST HEUT SO NACH TAMERLAN – Eine Soubrette auf Kreuzfahrt“ legt an einen Tag zuvor im Bruckner-Foyer vom Renaissance-Theater Berlin – mit Winnie Böwe und Stefan Paul (Musik).
Und schließlich sind in Berlin „50 Jahre Tosca!“ in der Inszenierung von Boleslaw Barlog – Premiere war am 13. April 1969 in der Deutschen Oper in Berlin-Charlottenburg.

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: ab 11.4.2019 Kinostart „Alfons Zitterbacke“ (naja), „WALKING ON WATER“ (spannende Doku über Christo), ab 18.4.2019 „WENN DU KÖNIG WÄRST“ (britische Fantasy nicht nur für Schüler, sehr zu empfehlen) und „DIE SAGENHAFTEN VIER“ (Animation, ok), ab 25.4.2019 „Tea with the Dames“ (grandiose Doku).

26 Musicals stehen in der musicals (für Mai 28) und nur 20 in der Blickpunkt Musical (für Mai 27). 20 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet (inklusive je eines Konzerts, Wiederaufnahme und Operette). Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.
meine 37 Musical- und 5 Operettenpremieren sowie 5 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 7 oder mehr Uraufführungen, mindestens eine EE, DSE, ÖE) vermischt im April 2019:

Meine Premieren und Wiederaufnahmen im April 2019:
Musical! (Wien 1.4.),
Krawutzi Kaputzi (Wien 1.4.),
Edith Piaf und Marlene Dietrich – Das Musical (Zürich 3.4.),
UA Das Resort (Bern 4.4.),
Lili Marleen (Neuwied 4.4.),
WA Sunset Boulevard (Lübeck 4.4.),
UA Die Kinder der toten Stadt (Frankfurt am Main 5.4.),
UA Tinder (Karlsruhe 5.4.),
Das weiße Rössl am Central Park (Berlin 5.4.),
Whistle Down the Wind (Gießen 5.4.),
WA Es liegt in der Luft (Erfurt 5.4.),
UA Der Hase mit den Bernsteinaugen (Linz 6.4.),
Die süße Dicke kommt – Helga Hahnemann (Berlin 6.4.),
Meine Schwester und ich (Wien 6.4.),
Cabaret (Kaiserslautern 6.4.),
Die Lustige Witwe (Heidelberg 6.4.),
Everyman (Pforzheim 6.4.),
UA Wir (Hamburg 11.4.),
UA 9 Tage wach (Berlin 11.4.),
DSE The Band (Berlin 11.4.),
ÖE Doktor Schiwago (Gmunden 11.4.),
WA West Side Story (Lübeck 11.4.),
Salon Pitzelberger (Baden 12.4.),
WA? Jesus Christ Superstar (Wien 12.4.),
WA Jesus Christ Superstar (Linz 12.4.),
Jesus Christ Superstar (Duisburg 12.4.),
Cabaret (Nordhausen 12.4.),
Cabaret (Konstanz 12.4.),
Titanic (Rödermark 12.4.),
Das Feuerwerk (Leipzig 13.4.),
Frühlings Erwachen – Spring Awakening (Essen 13.4.),
WA The Sound of Music (Wien 13.4.),
EE Paramour (Hamburg 14.4.),
Avenue Q (Straubing 16.4.),
The Show Must go on (Dresden 18.4.),
ÖE Daddy Langbein (Wien 26.4.),
So auf Erden – eine himmlische Musical-Revue (Berlin 26.4.),
On the Town (München 26.4.),
UA Der Mann mit dem Lachen (Dresden 27.4.),
Kiss Me, Kate! (Hof 27.4.),
Miscast Musicals (Berlin 27.4.),
Der Teufel auf Erden (Chemnitz 27.4.),
María de Buenos Aires (Bremerhaven 27.4.),
Mein Herz schlägt Schlager (Hemsbach 27.4.),
Frankenstein junior (Zürich 28.4.),
Street Scene (Köln 28.4.),
Candide (Wien 30.4.),
Peter Pan (Erlenbach am Main 30.4.),
GS Jesus Christ Superstar – The Musical Experience (Berlin 30.4.)

 

24x Blutroter Waschgang

24 Fotos zur Uraufführung am 22. März 2019 im Kriminaltheater Berlin: „Blutroter Waschgang“ – Wer spielt mit wem? Vier Unbekannte, ein Waschsalon, ein zufälliges Treffen, ein Ziel?

Blutroter Waschgang
Kriminalstück von Heidi Ramlow

Uraufführung am 22. März 2019 im Kriminaltheater Berlin

Regie: Wolfgang Rumpf | Bühnenbild: Alessandro Vincenzi
Klara: Susanne Meyer | Konrad: Kai-Peter Gläser | Lisa: Teresa Scherhag | Max: Peter Dulke

38 Fotos aus Poros in Berlin

38 Fotos aus Poros
Oper in drei Akten mit Musik von Georg Friedrich Händel, Libretto nach dem dramma per musica Alessandro nell’Indie von Pietro Metastasio | Nachdichtung aus dem Italienischen von Susanne Felicitas Wolf

Premiere am 16. März 2019 in der Komischen Oper Berlin

Musikalische Leitung: Jörg Halubek | Inszenierung: Harry Kupfer | Bühnenbild: Hans Schavernoch | Kostüme: Yan Tax | Videodesign: Thomas Reimer | Dramaturgie: Simon Berger | Licht: Jürgen Hoffmann
Poros, König eines indischen Reiches: Dominik Köninger | Mahamaya, Königin eines anderen indischen Reiches: Ruzan Mantashyan | Gandharta, Feldherr des Poros: Philipp Meierhöfer | Sir Alexander: Eric Jurenas | Nimbavati, Schwester des Poros: Idunnu Münch | Timagenes: João Fernandes

 

Ausblick auf den März 2019

Ausblick auf den März 2019: Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im März 2019 müssen ganz oben auf den Listen stehen Heathers“ in der Wabe (nur 6 Mal und vor der Premiere schon ausverkauft), die Lenya Story“ im Renaissance Theater (drei letzte Male nur noch!), die erfolgreichen „Altar Boyz“ sind endlich zurück in der Bar jeder Vernunft Berlin (21. – 24. März 2019) und Männer-Minne singt Cole Porter in der ufaFabrik (Theatersaal, 22.-23.3.2019).

Im Schauspiel gibt es die letzten Aufführungen des herausragenden „Der Stellvertreter“ im Schlosspark Theater und „Monsieur Pierre geht online“ wird von der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater uraufgeführt.

Die ITB Berlin war früher eine große Infoveranstaltung, doch ich meide sie, da in den letzten Jahren immer weniger selbst dauerhaft anreisen und ständig nur auf die Recherche im Netz verwiesen wird. Dafür brauche ich nicht hingehen. Und ich empfehle es ausdrücklich nicht.

Bei den Longruns startet „Tina“ Hamburg mit teilweise übersetzten Liedern. Würde ich gerne sehen, habe aber bisher keinerlei Energie darein gesteckt. „Aladdin“ kommt in Stuttgart aus Hamburg an, was ich mir eher in London vor dessen Schließung noch einmal ansehe. London ist eben dichter als Stuttgart. Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden? Und zum dritten Mal sind absolut letztmalig der „Tanz der Vampire“ im Theater des Westens Berlin.

Das 27. Kurt Weill Fest vom 1. bis zum 17. März 2019 bietet in Dessau wieder Besonderes!
Moving Stage Productions produziert jetzt die DSE „Straight“ in Wien (ursprünglich angekündigt für 1.-9.9.2018). Ich freue mich auf die Termine in Berlin (26. & 27.4.2019).

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: „WILLKOMMEN IN MARWEN“ (extreme Empfehlung!), neuer Theaterfilm „Vorhang auf für Cyrano“, großartige Dokumentation „Tea with the Dames“ (das muss man erlebt haben), Dokumentation über „HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH“, interessant auch „ASTERIX UND DAS GEHEIMNIS DES ZAUBERTRANKS“ und „CAPTAIN MARVEL“

26 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.
meine 52 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 6 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 12 oder mehr Uraufführungen, mindestens 3 DSEs) vermischt im März 2019:

Meine Premieren und Wiederaufnahmen im März 2019:
DSE Heathers (Berlin 1.3.),
UA Dachbodenfund (Senftenberg 1.3.),
UA Alles was zählt (Frankfurt am Main 1.3.),
Emil und die Detektive (Norderstedt 1.3.),
UA Drachenherz (Chemnitz 2.3.),
Der kleine Horrorladen (Zittau 2.3.),
Operettenkonzert »Schön ist die Welt« – Operetten aus aller Welt (Detmold 2.3.),
WA Die Dreigroschenoper (Dessau 2.3.),
DSE Tina (Hamburg 3.3.),
UA LADIES FIRST (Karlsruhe 3.3.),
Die Prinzessin von Trapezunt (Hildesheim 3.3.),
13 (Gera 3.3.),
Ewig Jung (Regensburg 5.3.),
UA Nick Knatterton (Linz 7.3.),
Spatz und Engel (Gießen 7.3.),
SOUL KITCHEN (Ulm 7.3.),
DSE Daddy Langbein (Daddy Long Legs) (Bielefeld 8.3.),
Wie werd ich meinen Alten los? (Magdeburg 8.3.),
Avenue Q (Landshut 8.3.),
Shrek (Öhringen 8.3.),
Doktor Schiwago (Straubing 8.3.),
DSE Little Me (Fürth 9.3.),
Mit Herz und Promille (Die Königs von Elbflorenz [Original: Die Königs vom Kiez], Dresden 9.3.),
UA DAS SINGENDE KLINGENDE BÄUMCHEN (Rostock 9.3.),
Shockheaded Peter – STRUWWELPETER (Freiburg 9.3.),
Big Fish (Gelsenkirchen 9.3.),
UA Nix Für Dich (Mainz 10.3.),
UA Knie – Das Circus Musical (Dübendorf 12.3.),
WA Im weißen Rössl (München 14.3.),
UA Romeo & Julia (Arnstadt 15.3.),
The Wiz – Der Zauberer von Oz – Das Musical (Leverkusen 15.3.),
Alice – ein Rockmusical (Gummersbach 15.3.),
Ewig Jung (Kassel 15.3.),
WA Axel an der Himmelstür (Wien 15.3.),
WA Ein Käfig voller Narren (Magdeburg 15.3.),
Kismet (Neustrelitz 16.3.),
Polnische Hochzeit (Linz 16.3.),
UA Die Rose des Kaisers (Strasshof an der Nordbahn 16.3.),
Kiss Me, Kate (Stralsund 16.3.),
Chess (Regensburg 16.3.),
John & Jen (München 16.3.),
Der Vetter aus Dingsda (Miesbach 16.3.),
Die Dreigroschenoper (Heilbronn 16.3.),
Aladdin (Stuttgart 21.3.),
WA Ball im Savoy (Berlin 21.3.),
Elixier (Steinfurt 22.3.),
UA In Grund und Boden (Stendal 23.3.),
Die rote Zora (Lohne 23.3.),
Jesus Christ Superstar (Kriens 23.3.),
Shrek (Dortmund 23.3.),
The Producers (Osnabrück 23.3.),
Kein Groschen, BRECHt! (Wien 28.3.),
Die Comedian Harmonists (Pulheim 28.3.),
Cindy Reller (Schwedt (Oder) 29.3.),
Grimm! (Oberhausen 29.3.),
My Fair Lady (Frankfurt 29.3.),
UA Wege des Helden. Siegfried (Ingolstadt 30.3.),
Fame (Überlingen 30.3.),
Monty Python’s – SPAMalot (Koblenz 30.3.),
Unsere Herzkammer (Dortmund 30.3.),
Sunset Boulevard (Görlitz 30.3.),
Die Dreigroschenoper (Hof 30.3.),
WA PARADOXA und die zerbrochene Zeit (Cottbus 30.3.),
Die Großherzogin von Gerolstein (Aachen 31.3.).

Ausblick auf März 2019

Ausblick auf März 2019

40 Fotos aus Zeiten des Aufruhrs am DT

40 Fotos aus

Zeiten des Aufruhrs
nach dem Roman von Richard Yates, Deutsche Übersetzung von Hans Wolf in einer Fassung von Jette Steckel und Anika Steinhoff

Premiere am 28. Februar 2019 im Deutschen Theater Berlin

Regie: Jette Steckel | Bühne: Florian Lösche | Kostüme: Pauline Hüners | Choreographie: Yan Revazov | Licht: Matthias Vogel | Dramaturgie: Anika Steinhoff
April Wheeler: Maren Eggert | Frank Wheeler: Alexander Khuon | Milly Campbell: Kathleen Morgeneyer | Shep Campbell: Christoph Franken | Helen Givings: Judith Hofmann | Howard Givings / Bart Pollock: Helmut Mooshammer | John Givings: Ole Lagerpusch | Maureen Grube: Maike Knirsch | Regisseur / Jack Ordway: Caner Sunar | Kinder der Wheelers: Timon Fink & Fritz Müller | Musik und Komposition: Olaf Casimir (Bass), Bill Petry (Trompete), Christian von der Goltz (Piano)

Fotos © Frank Wesner

 

30 Fotos der Berliner Die Fleisch

30 Fotos zur Neubearbeitung und Erstaufführung von der Oper „Ayamé“ von Kosaku Yamada. Das eher experimentelle Operntheater in reduzierter Personen- und Musikfassung wird eine durchaus blutige Angelegenheit, wie meine Fotos zeigen. Dazu machten fast ununterbrochene Videoeinspielungen und Liveaufnahmen der Darsteller gegenseitig auf die zwei gegenüber gespannten Gazeflächen das Fotografieren ebenfalls zur experimentellen Momentaufnahme mit manchmal überraschenden Ergebnissen in der Fokusfindung.

Die Fleisch
Vier Rituale mit der Oper Ayamé von Kosaku Yamada

Erstaufführung am 23. Februar 2019 an der Neuköllner Oper Berlin, 14 Mal bis 7. April 2019

Konzept: Vincent Stefan | Inszenierung: Fabian Gerhardt | Musikalische Einrichtung und Leitung: Markus Syperek | Bühne: Sabrina Rossetto| Kostüm: Rebekka Dornhege Reyes | Videos: Florian Japp, Vincent Stefan | Dramaturgie: Bernhard Glocksin

Mit Yuri Mizobuchi, Daniel Arnaldos, Remo Tobiaz
Tasteninstrumente: Markus Syperek | Violoncello: Lorraine Buzea | Saxophone: Ruth Velten/Silke Eberhard

30 Fotos Kriegsbeute am BE

30 Fotos zur Uraufführung „Kriegsbeute“ am 22. Februar 2019 im Berliner Ensemble, Kleines Haus, was im Rahmen des Autoren-Programms für das Berliner Ensemble entstand: „Im Umfeld der deutschen Waffenindustrie erzählt „Kriegsbeute“ eine bitterböse Familienkomödie über Verdrängung und Lebenslügen, Schuld und Moral und um die Frage nach dem Wert des Menschen innerhalb eines vom wirtschaftlichen Profit bestimmten Systems.“

Kriegsbeute
von Martin Behnke und Burhan Qurbani

Uraufführung am 22. Februar 2019 im Berliner Ensemble, Kleines Haus

Regie: Laura Linnenbaum | Bühne: Valentin Baumeister | Kostüme: Michaela Kratzer | Musik: Lothar Müller | Licht: Ulrich Eh | Videodesign: Bahadir Hamdemir | Dramaturgie: Johanna Vater
Martin Rentzsch als Friedrich Bloch, genannt „der Alte Fritz“ | Annika Meier als Maria Bloch | Gerrit Jansen als Johannes Bloch | Owen Peter Read als Die Zwillinge | Nora Quest als Lea, Bedienstete im Hause Bloch | Oliver Kraushaar als Simon, ein Obdachloser

 

Kill für Lieber tot in Berlin

Es fällt schwer all das aufzuzählen, was bei dem UdK-Projekt „Lieber tot“ alles richtig gemacht und wie es sensationell wurde. Ähnlich wie am Anfang des Monats Februar 2019, wo Polina Semionova als Julia in der Romeo-und-Julia-Variante des Staatsballetts Berlin für Begeisterungsstürme und ausverkauftes Opernhaus sorgte, ist die dritte – und endgültig letzte – Spielserie, da die Studenten bald nicht mehr an der UdK studieren, wieder extrem nachgefragt. Gab es das jemals schon, dass ein Zweites-Jahr-Projekt so oft gezeigt wurde? Ein Novum.

Schauspielprofessor Matthias Noack erzählt mit fünf Julias (eine davon männlich) und fünf Romeos (einer davon weiblich) sowie Amme und Pater die Geschichte szenenweise. Das mit den Shakespeare-Dialogen, aber nicht nur. Dazu Lieder, aber nicht nur aus der „West Side Story“. Das am Flügel begleitet, aber auch mit Soundcollagen und Playbacks. Plus eine sich immer wieder neu findende Szenenfläche, unmerklichen Kostümwechseln und eine großartigen Menge an spannenden Lichtstimmungen.

Für mich eine DER EMPFEHLUNGEN IN DIESEM MONAT, vor allem für das großartig gelungene Konzept und Regietheater. Und das zwölfköpfige Welcome-to-Hell-Ensemble ein letztes Mal zusammen auf einer Bühne – ihrem UdK Uni.T. Für mich ist „Lieber tot“ gelungener und spannender als das in zu viele Geschichtchen zerfalle „Welcome to Hell“, was für die Studenten extra geschrieben wurde. Nur DREI ALLERLETZTE MAL!

Lieber tot
Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL der Universität der Künste Berlin
nach Motiven aus ROMEO UND JULIA von William Shakespeare

Letzte Wiederaufnahme am 22., 23. und 24.02.2019 jeweils 19.30 Uhr im UNI.T – das Theater der Universität der Künste Berlin

Inszenierung: Mathias Noack, Musikalische Leitung: Nikolai Orloff, Choreographie: Andrea Heil, Kostüme: Lukas Waßmann
Mit Alexander Auler, Katia Bischoff, Didier Borel, Nikko Forteza Rumpf, Tae-Eun Hyun, Mira Keller, Pablo Martinez, Lucille-Mareen Mayr, Mathias Mihai Reiser, Loïc Damien Schlentz, Anastasia Troska, Andrea Wesenberg

18 Fotos von Mörder und Mörderinnen

18 Fotos von Mörder und Mörderinnen – Sieben Schauspieler*innen in zehn Rollen jagen durch Berlin – doch was war überhaupt geschehen? Ein Mord? Zwei Morde? Aufklärung in der neuen Komödie, einem Berlin-Comic, am Schlosspark Theater Berlin.

Mörder und Mörderinnen
von Hartmann Schmige nach einer Idee von Eugène Labiche

Uraufführung am 9. Februar 2019 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Thomas Schendel | Bühne & Kostüm: Stephan von Wedel | Musik & Sounds: Philippe Roth
mit Philipp Sonntag, Irene Christ, Anne Rathsfeld, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Karsten Kramer & Raimond Knoll

61 Fotos vom Bericht für eine Akademie mit Jonas Dassler

61 Fotos von „Ein Bericht für eine Akademie“ u.a. mit Jonas Dassler als Rotpeter am Maxim Gorki Theater Berlin.

„Ein Bericht für eine Akademie“
Nach Motiven der Erzählung von Franz Kafka

Premiere am 8. Februar 2019 im Maxim Gorki Theater Berlin

Regie: Oliver Frljic | Bühne: Igor Pauška | Kostüme: Sandra Dekanić | Licht: Jens Krüger | Ton: Hannes Zieger | Dramaturgie: Johanna Höhmann
mit Jonas Dassler als Rotpeter und Franz Kafka u.a.: Mehmet Ateşçi | Josephine Hagenbeck: Lea Draeger | Herr Hagenbeck, Peter, ein Affe, u.a.: Aram Tafreshian | Elizabeth Costello u.a.: Sesede Terziyan | Frau Hagenbeck u.a.: Vidina Popov | Lehrer, Priester u.a.: Svenja Liesau | Tamara de Lampicka, Auktionatorin, u.a.: Nika Mišković |
Pavian: Jeany (Filmtierschule Harsch), Tiertrainer: René Harsch

Ausblick auf den Februar 2019

Ausblick auf den Februar 2019:
Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

In Berlin im Februar 2019 gibt es neben dem extrem gut verkauften „Hase Hase“ (Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater) und den eher erst kurzfristig ausverkauften „Frau Luna“ (Tipi am Kanzleramt) vor allem interessante Gastspiele oder einmalige Aufführungen.
Am Montag, 4.2.2019, die semiszenische Opernaufführung „Edgar“ im Konzerthaus Berlin ist schon was besonderes. „Der Bericht für eine Akademie“ hat Premiere im Gorki am 8.2.
Am 9. Februar folgt die vielversprechende Uraufführung „Mörder und Mörderinnen“ im Schlosspark Theater (Regie: Thomas Schendel; Mit Philipp Sonntag, Irene Christ, Anne Rathsfeld, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Karsten Kramer & Raimond Knoll). Die von mir ausdrücklich NICHT geschätzte „West Side Story“ kommt an der Komischen Oper Berlin wieder (Regie: Barrie Kosky, Otto Pichler). Gastspiele von Max Raabe & Palast Orchester im Admiralspalast Theater Berlin (12.2.-3.3.2019) sowie Holiday On Ice: Atlantis im Tempodrom Berlin (21.2.-3.3.2019)
NUR ZWEI MAL wird gespielt „Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier“ im Kulturhaus Alte Feuerwache Friedrichshain (Stagenow Musical Berlin) und DREI MAL Lieber Tot (Wiederaufnahme) an der UdK Berlin (Ein PROJEKT des 4. Jahrgangs MUSICAL nach Motiven aus ROMEO UND JULIA, Inszenierung: Mathias Noack; Musikalische Leitung: Adam Benzwi). Die UdK Big Band gibt ein Konzert im Schlot (Sa 16.02.2019).

Außerhalb von Berlin gibt hören Longruns auf: bis So 03.02.19 „Aladdin“ in der Neuen Flora Hamburg (06. 12. 2015 bis 3.2.2019, dann ab 21.3.2019 im Apollo Theater Stuttgart). Dort macht Platz am So 10.02.2019 das großartige, wahrscheinlich nicht optimal verkaufte „Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo Theater Stuttgart (18.2.-9.9.2018, verlängert bis So 10.2.2019). Leider wird es wie immer keine verlässlichen Zahlen geben. Warum sollte es mit der Stage Entertainment auch besser werden?

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind: NUR So 03.02.19 „Big Fish & Begonia“ (fantasievoller Animationsfilm, der mit seiner Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Drama und Fantasy-Abenteuer)
Ab 07.02.19 „Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt“ und „THE LEGO MOVIE 2„. Dann Kinostart „CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN“ (am 14.2.2019 – EMPFEHLUNG!, auch, wenn man die Serie nicht kennt).
ab 21.2.2019 „MEIN BESTER & ICH (OT: THE UPSIDE)“ (Remake Ziemlich beste Freunde) und Kinostart „WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG?“ am 28.2.2019 mit spannender, ideenreicher Geschichte und großartigem Ensemble. ANSEHEN!

14 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 29 Musical- und 7 Operettenpremieren sowie 10 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 3 oder mehr Uraufführungen, einer EE) vermischt im Februar 2019:
Frau Luna (Rostock 1.2.),
WA Frau Luna (Berlin 1.2.),
WA Cindy Reller (Hamburg 1.2.),
WA A Spider Murphy Story (Coburg 1.2.),
WA Eine Nacht in Venedig (Wien 1.2.),
King Kong (Wiesbaden 2.2.),
The Black Rider (Koblenz 2.2.),
Kiss Me, Kate (Darmstadt 2.2.),
Lazarus (Nürnberg 2.2.),
WA Comedian Harmonists (Hildesheim 2.2.),
WA Der Mann von La Mancha (Wien 3.2.),
UA Sherlock – MTS Musical 2019 (Hofheim am Taunus 6.2.),
Der Vetter aus Dingsda (Ulm 7.2.),
Liebesgrüße aus Muskau (Görlitz 7.2.),
Ragtime (Linz 8.2.),
All shook up (Wieseck/Gießen 8.2.),
My Fair Lady (Celle 8.2.),
UA Let´s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea (Mönchengladbach 9.2.),
Die Herzogin von Chicago (Bremerhaven 9.2.),
Die Dreigroschenoper (Lübeck 9.2.),
Martin Luther King (Essen 9.2.),
Grimm! (Annaberg-Buchholz 10.2.),
Porgy and Bess – Konzertante Aufführung (Wien 10.2.),
Trouble in Tahiti / A Quiet Place (Aachen 10.2.),
WA West Side Story (Berlin 10.2.),
WA Pariser Leben (BAD ELSTER 10.2.),
WA Adam Schaf hat Angst (Köln 13.2.),
EE Die fabelhafte Welt der Amélie (München 14.2.),
Jesus Christ Superstar (Dortmund 14.2.),
Wo man feststeckt (Essen 15.2.),
The Addams Family (Detmold 15.2.),
Kunde 1000 (Hamburg 15.2.),
UA Als die Omma den Huren … (Dortmund 16.2.),
Orpheus in der Unterwelt (Mannheim 17.2.),
Alles Märchen, das Musical von Bellmann und Rühmeier (Berlin 22.2.),
WA Lieber Tot (Berlin 22.2.),
Im weissen Rößl (Dessau 22.2.),
UA O, Augenblick (Bochum 22.2.),
Die lustige Witwe (Braunschweig 23.2.),
Frau Luna (Cottbus 23.2.),
Cabaret (Bremerhaven 23.2.),
Cabaret (Marburg 23.2.),
Priscilla – Queen of the Desert (St. Gallen 23.2.),
Show Boat (Baden 23.2.),
Sugar – Manche mögen’s heiß (Münster 23.2.),
Höchste Zeit! (Datteln 28.2.)

Ausblick auf Februar 2019

Ausblick auf Februar 2019

Planungsklarheit für die Komische Oper Berlin bis 2027/28

Klar und offen wurde heute das Ergebnis von zwei Jahren Überlegungen präsentiert: „Auf einer Pressekonferenz in der Komischen Oper Berlin stellte Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, am heutigen 31. Januar 2019 gemeinsam mit Barrie Kosky, Intendant und Chefregisseur, das Leitungsteam des Hauses ab der Spielzeit 2022/23 vor, wenn das Haus in der Behrenstraße für voraussichtlich fünf Jahre generalsaniert wird und das Ensemble in andere Spielstätten ausweichen muss. Mit Susanne Moser, seit 2005 Geschäftsführende Direktorin, und Philip Bröking, seit 2005 Operndirektor, führen zwei enge Mitglieder aus dem aktuellen Leitungsteam der Intendanz von Barrie Kosky ab Sommer 2022 als Ko-Intendant*innen die Komische Oper Berlin durch diese herausfordernde Interimszeit und sorgen für größtmögliche Kontinuität und Stabilität. Künstlerisch gibt Barrie Kosky als Hausregisseur – nicht mehr Chefregisseur – in den Interimsspielzeiten mit zwei Inszenierungen jährlich prägende Impulse für das Profil des Hauses. Damit bleibt er der Komischen Oper und der Stadt Berlin auch über das Ende seiner Intendanz eng verbunden – in offiziell künstlerisch beratender Funktion.
Barrie Koskys Vertrag als Intendant läuft mit Ende der Spielzeit 2021/22 aus. Ab 2022 ist für das Haus eine auf fünf Jahre angesetzte Generalsanierung geplant, während der das Ensemble an unterschiedlichen Spielstätten in der Stadt Produktionen präsentieren wird.“ Der administrative Mittelpunkt soll das Schiller Theater werden. Gespielt wird „mindestens an zehn verschiedenen Standorten in Berlin“.
Damit bleibt jetzt auch mehr Zeit – ich schätze bis ca. 2024 – potentielle Chefregisseure einzuladen, mit dem Ensemble zu arbeiten. Denn nach der Sanierung soll der zukünftige Chefregisseur auch wie Kosky und Homoki Indendant der Komischen Oper Berlin werden.
Aktuell wird die Generalsanierung mit 225 Millionen Euro veranschlagt. Und viel Pufferzone wurde auch in die Dauer schon eingerechnet. (Früher wurde von dreieinhalb Jahren Sanierung geredet). Genaues wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

 

38 Fotos der Vier Stern Stunden mit Rufus Beck

38 Fotos zur Deutschen Erstaufführung „Vier Stern Stunden“ von Daniel Glattauer am 31. Januar 2019 im Renaissance-Theater Berlin. Vier Personen in einem vier Sterne Hotel.

Vier Stern Stunden
von Daniel Glattauer

Deutsche Erstaufführung am 31. Januar 2019 im Renaissance-Theater Berlin

Regie Torsten Fischer | Ausstattung Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
mit Rufus Beck, Annemarie Brüntjen, Markus Gertken, Nadine Schori

Jahreswechsel in London

Irgendetwas ist immer. Auf alle Fälle ist das Angebot groß in London zum Jahreswechsel 2018 auf 2019. Dazu haben die Theater noch variierende Spielpläne mit zusätzlichen Matineen. Quasi jeden Tag Doppelshow!

Nicht alles wollte, konnte oder musste ich sehen. Einiges konnte ich nachholen und „Company“, „The Band“ und „Nice Work If You Can Get It“ standen ganz oben auf der Liste. Auch „Aspects of Love“, wo die erste Voraufführung nicht einmal vier Stunden vor Beginn abgesagt wurde. Angeblich wegen Krankheit, aber da die Produktion schon gespielt hatte in Manchester in nahezu derselben Besetzung, liegt bei mir die Vermutung zu einem viel zu knappen und schlecht geplanten Produktionsplan. Dann kann eben nicht die erste Voraufführung für Montag angesetzt werden, wenn kein Puffer eingeplant ist. Schlecht gemacht von Katy Lipson und Aria Entertainment.

Bis auf das wirklich groß gemachte, aber schlechte „Bat Out Of Hell“ im Dominion Theatre – ich könnte es Szene für Szene sezieren und waren Compilations in den 1980ern alle so oberflächlich gemacht? – waren es wunderbare Schauspiele und Musicals:

Company (Gielgud Theatre London)
Seussical the Musical (Southwark Playhouse, The Large)
Nativity! The Musical (Eventim Apollo Hammersmith London)
Orpheus (Battersea Arts Centre)
Motown – The Musical (Shaftesbury London)
The Band (Theatre Royal Haymarket)
Circus 1903 (Royal Festival Hall, Southbank Centre, London)
War Horse (Lyttelton, National Theatre London)
Bat Out Of Hell (Dominion Theatre)
Nice Work If You Can Get It (Upstairs at the Gatehouse London)
Caroline, or Change (Playhouse Theatre)
Company (Gielgud Theatre London)
42nd Street (Theatre Royal Drury Lane, London)
Hot Gay Time Machine (Trafalgar Studio 2)
The Curious Incident of the Dog in the Night-Time (Piccadilly Theatre)
Murder for Two (The Other Palace)
Snow White (London Palladium)
Swan Lake (Sadler´s Wells Theatre)
Hamilton (Victoria Palace Theatre)
Hadestown (National Theatre Olivier London)
Misérables, Les (Queen´s Theatre, London)
Matilda (Cambridge Theatre London)

Absage erst um 16 Uhr: VA Aspects of Love (Southwark Playhouse London, The Large)

 

 

Ausblick auf den Januar 2019

Ausblick auf den Januar 2019:
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Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

Wahrscheinlich wird es das Berliner Theaterereignis im Januar 2019: „Hase Hase“ kommt in neuer Fassung wieder ins Schiller Theater – mit der vertriebenen Komödie am Kurfürstendamm. Vom 20. Januar 2019 bis 24. Februar 2019. Ein familiäres Theaterereignis mit Katharina Thalbach in der Titelrolle des jüngsten Kindes names Hase Hase.
Kurz davor kommt endlich in Deutschland an, was in Ungarn schon vor 12 Jahren vom Off-Broadway importiert wurde: „Altar Boyz – Am achten Tag schuf Gott die Boygroup„. OFFstage Germany e.V. („Thrill Me“) produziert in der Bar jeder Vernunft Berlin, gespielt wird unter der Regie und Choreographie von Michael Heller immer in sehr kurzen Blöcken.
Etwas länger gastiert der große Erfolg „Wahnsinn“ wieder im Potsdamer Platz Theater (2.-27.1.2019). Eine absolut zu empfehlende, deutsche Eigenproduktion!
Homokis schlecht gelungene Regisseurtheaterversion von „My Fair Lady“ kommt wieder an der Komischen Oper Berlin.
Lars Redlich gibt ein Konzert mit Band in den Wühlmäusen (So 13.01.19) – das würde ich zu gerne erleben.
„Nietzsche mit Nudeln – Ein Liederabend“ der HfS Ernst Busch ist mir noch suspekt. Ab Fr 18.01.19 gibt es das Drittjahresprojekt / 3. Studienjahr Regie im neuen Hochschulstandort.
Im Brandenburger Umland steht mit „Ada“ in Rheinsberg eine sehr beachtenswerte Uraufführung an, die hoffentlich bald auch in Berlin gastiert.

Am 18./19.1.2019 veranstaltet die ZAV in Wien die Absolventenpräsentation (IVO) Musical 2019, wo ich gerne wieder beide Tage sehen wollen würde! Talente sehen, Dozenten treffen, ein geniales Erkennen der Melodien und Lieder.
In Wien gibt es davor ein Konzert zu 100 JAHRE ÖSTERREICH – EMMERICH KÁLMÁN ZUM 65. TODESJAHR 2018 – CHARLES KALMAN ZUM 90. GEBURTSTAG 2019 in der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien mit dem Lehrgang Klassische Operette (Regie, Lehrgangsleitung: Wolfgang Dosch).

Endlich ist Uraufführung der Revueoperette „DREI MÄNNER IM SCHNEE“ in München, Jazzoperette „Ball im Savoy“ kommt 17 Mal in Nürnberg, Hildesheim hat eine Europäische Erstaufführung mit „JASPER IN DEADLAND“ und hoffentlich schaffe ich es wieder nach Leipzig, wo „ON THE TOWN“ in der Musikalischen Komödie Premiere hat. Holiday On Ice geht ab 31.1.2019 auf Tournee mit „Atlantis“ und startet in der Lokhalle Göttingen.

Die neue Version von „Miss Saigon“ finde ich ja wirklich besser, aber nach Köln zum Gastspiel der Tournee in englischer Sprache ist mir es zu weit. Wenn es in Zürich und Köln ein (Vorverkaufs-)Erfolg wird, hoffe ich auf weitere Spielorte. Wobei die Londoner Preise aus dem Prince Edward Theatre bestimmt unverschämt überboten werden.

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind.
Empfehlen kann ich „Colette“ (starke Frau!, ab 3.1.19), „Meine Welt ist die Musik“ (über Christian Bruhn, ab 10.1.2019), „BEN IS BACK“ (US Familie mit Julia Roberts und Lucas Hedges, ab 10.1.2019) und „YULI“ (Ballettjunge, Kuba, ab 17.1.2019).
Schon mal das Kinoevent am Sonntag, 3.2.19, vormerken: „Big Fish & Begonia„, ein fantasievoller Animationsfilm, eine Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Drama und Fantasy-Abenteuer.

19 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 26 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 9 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 5 oder mehr Uraufführungen, zwei DSE) vermischt im Januar 2019:

Meine Premieren im Januar 2019:
Die Dreigroschenoper (Norderstedt 5.1.),
WA My Fair Lady (Berlin 5.1.),
WA Die Comedian Harmonists (Lüneburg 5.1.),
WA Die lustige Witwe (Erfurt 6.1.),
UA Gutenberg (Mainz 8.1.),
WA Die lustigen Nibelungen (Karlsruhe 9.1.),
UA Ada (Rheinsberg 11.1.),
Zustände wie im alten Rom (Meppen 11.1.),
Ewig jung (Cottbus 11.1.),
UA Der Lügner (Berlin 12.1.),
Du bist in Ordnung, Charlie Brown! (Wiesbaden 12.1.),
Ball im Savoy (Sirnach 12.1.),
Das Land des Lächelns (Dortmund 12.1.),
Non(n)sens (Lüneburg 12.1.),
WA Wir sind Borussia (Mönchengladbach 12.1.),
Lulu – Ein Rock Vaudeville (Bremen 13.1.),
WA Eine Frau, die weiß, was sie will! (Berlin 13.1.),
DSE Altar Boyz (Berlin 15.1.),
Personal Jesus (Göttingen 18.1.),
Für mich soll´s rote Rosen regnen (Stuttgart 18.1.),
Nietzsche mit Nudeln – Ein Liederabend (Berlin 18.1.),
EE Jasper in Deadland (Hildesheim 19.1.),
Ball im Savoy (Nürnberg 19.1.),
Die geschiedene Frau (Baden 19.1.),
Gräfin Mariza (Flensburg 19.1.),
Operette – UNA PARTITURA CONTRASENSO PER FASCISMO FILATA (Kassel 19.1.),
Eis am Stiel – Das Musical (Magdeburg 19.1.),
Blue Jeans (Trier 19.1.),
UA Sherlock Holmes – Das Musical (Hamburg 21.1.),
ÜN GS Miss Saigon (Köln 22.1.),
Der Bettelstudent (Vaduz 25.1.),
Heiße Ecke (Bottrop 25.1.),
WA Emilys Hochzeit (Kassel 25.1.),
On the Town (Leipzig 26.1.),
My Fair Lady (Dresden 26.1.),
Sweeney Todd (Kiel 26.1.),
Spuk in der Villa Stern (Basel 26.1.),
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Gelsenkirchen 26.1.),
ÜN Frankenstein – Das Monster in uns (Zwickau 26.1.),
WA Candide (Wiesbaden 27.1.),
UA DREI MÄNNER IM SCHNEE (München 31.1.),
3-Bett-Zimmer (Bremen 31.1.),
ÜN Die letzten fünf Jahre (Greifswald 31.1.)

40 Fotos zur UA Westend am DT

Einige der 40 Fotos zur Uraufführung „Westend“ am Deutschen Theater Berlin mit Paul Grill, Ulrich Matthes, Anja Schneider, Linn Reusse, Birgit Unterweger und Andreas Pietschmann mag ich sehr. Der helle, leere Einheitsraum war schön zu fotografieren – veränderte sich nicht, aber leider hätte ich mehr meine Position ändern können sollen – was nicht ging.

Westend
von Moritz Rinke

Uraufführung am 21. Dezember 2018 am Deutschen Theater Berlin

Regie: Stephan Kimmig | Bühne: Katja Haß | Kostüme: Anja Rabes | Dramaturgie: Bernd Isele
Eduard: Ulrich Matthes | Charlotte: Anja Schneider | Michael: Paul Grill | Lilly: Linn Reusse | Marek: Andreas Pietschmann | Eleonora: Birgit Unterweger

 

5 von 5 * für Mary Poppins‘ Rückkehr im Kino

Eher nahtlos schließt die Rückkehr von Mary Poppins an ihr filmisches Auftreten von 1964 an. Ein Familienfilm für Nostalgiker und nicht für die Kinder mit dem Mobil in der Hand und Instragram-Account – eher für die mit Luftballon und Drachen.

Und neben eindeutigen Reminiszenzen und Kurzauftritten anderer Hollywood-Darsteller gibt es eine Menge Musicalszenen. Ein Besuch auf der bemalten Landschaft einer Porzellanschale ist da eindeutig der Höhepunkt – inklusive Animation und Realfilm gemischt. Unvergesslich auch der Laternentanz der Lampenanzünder, der auf die Schornsteinfeger von 1964 verweist. Denn Jack wird gespielt von „Hamilton“-Erfinder und Hauptdarsteller Lin-Manuel Miranda.

Emily Blunt ist großartig und gibt der Figur erneut etwas eigenes. Eine große Musicalvarietenummer gibt es auch für sie, die in der Synchronisation von der einzig bekannten Musicaldarstellerin im Team der deutschen Stimmen gesungen wird: Lisa Antonia. Das hätte bei der Vielzahl von erfahrenen Musicaldarstellern UND Synchronsprechern komplett von Musicalmachern besetzt sein können. Denn hervorzuheben ist, dass der Film einen Tag nach dem US-amerikanischen Kinostart KOMPLETT synchronisiert in die deutschen Kinos kommt! Inklusive der Gesangsnummern – es geht eben doch!

Ist „Mary Poppins‘ Rückkehr“ nun eine Fortsetzung (eine Generation weiter hat der Vater wieder Probleme bei der Erziehung seiner jetzt drei Kinder) oder eher eine Neuverfilmung? Jedenfalls klassischer Musicalfilm bekannter Art. Leider reicht die Filmmusik und Lieder von Marc Shaiman – seine Originaltexte wurden von Scott Wittman überarbeitet und erweitert – (noch) nicht an den Kultstatus von 1964 heran. Ob das als Weihnachtsfilm 2018 von Disney ein Kassenknaller wird?

Mary Poppins’ Rückkehr (Originaltitel: Mary Poppins Returns)

Kinostart: 20. Dezember 2018 in kompletter Synchronisation, 131 Minuten

Regie: Rob Marshall | Drehbuch: David Magee | Musik: Marc Shaiman & Scott Wittman | Kamera: Dion Beebe
Emily Blunt: Mary Poppins | Lin-Manuel Miranda: Jack | Ben Whishaw: Michael Banks | Emily Mortimer: Jane Banks | Pixie Davies: Annabel Banks | Nathanael Saleh: John Banks | Joel Dawson: George „Georgie“ Banks II. | Julie Walters: Ellen | Dick Van Dyke: Mr. Dawes Jr. | Angela Lansbury: die Frau mit den Luftballons | Colin Firth: William Weatherall Wilkins | Meryl Streep: Topsy | David Warner: Admiral Boom | Jim Norton: Mr. Binnacle

28+1 Fotos zur UA Haußmanns Staatssicherheitstheater

Wenn auf das vorgebaute, doppelstöckige Orchesterpodium noch die Dachgeschosswohnungen per Hand während des Spiels aufgesetzt werden, dann gibt es Einblicke ins Miteinander und einander bespitzeln in der DDR. Regisseur Leander Haußmann liefert den Text zu seiner als Komödie angekündigten Aufarbeitung für die Volksbühne Berlin. Komisch nur, dass in den offiziellen Ankündigungen die Rollen gar keine Namen besitzen. Verschlussakte?

Die 28 Fotos spiegeln nur einen Teil der dreistündigen Aufführung wieder. Ein Foto gibt es zusätzlich mit Regisseur Leander Haußmann und Hauptdarsteller Matthias Mosbach.

Haußmanns Staatssicherheitstheater
von Leander Haußmann

Uraufführung am 14. Dezember 2018 an der Volksbühne Berlin

Text und Regie: Leander Haußmann | Bühne: Lothar Holler | Kostüme: Janina Brinkmann | Licht: Henning Streck | Musikalische Leitung: Sir Henry | Dramaturgie: Steffen Sünkel
mit Uwe Dag Berlin, Antonia Bill, Waldemar Kobus, Horst Kotterba, Matthias Mosbach, Christopher Nell, Silvia Rieger, Norbert Stöß sowie Lennart Hillmann, Karl Schaper und Daniel Felix Adolf (Studenten der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch), Sir Henry (Piano) und Herman Herrmann (Gitarre)

4 von 5 * für Flashdance

Beim einwöchigen Gastspiel von 2Entertain Germany mit dem Musical „Flashdance“ konnte die Produktion trotz des dramaturgisch nicht fesselnde Musical sehr sehen lassen. Der Musicalfilm von 1983 wird mit zusätzlichen Liedern, die nicht den Evergreenstatus mitbringen, zum Bühnenwerk aufgebläht, was sichwenig wendendes mit sich bringt. Die Inszenierung präsentiert dafür starke Charaktere, ein einfach zu verwandelndes Einheitsbühnenbild mit Galerie, Brücke und zwei Drehwänden. Dazu noch das wunderbare Licht plus die LED-Flächen, die quasi den kompletten Rundhorizont erhellen. Die Kostüme erzählen die Rollen, wo auch einige Darsteller einige Kostüme haben. Und die erwartete Wirkung setzt ein, wenn Alex Owens im Dancedress nass begossen wird und Nick Hurley sein Hemd für Alex auszieht.

Im Berliner Admiralspalast präsentiert sich ein positiv aufeinander eingespieltes Ensemble, aus dem – überraschend oder zum Glück – kein herausstechender Star auszumachen ist. Hannah Leser und Sasha di Capri als Alex und Nick sind hervorragend. Gitte Hænning als Tanzlehrerin Hannah ist ebenso berührend wie Tanja Rübcke als Louise, die mich wiederum so sehr an die Britin Sophie-Louise Dann erinnert. Ann Sophie Dürmeyer führt das wunderbar zusammen gestellte Ensemble als Gloria an.

Livemusik mit gar nicht so kleiner Liveband gibt es über die Boxen, wo ich alles gut abgemischt verstehen konnte.

Fazit: Mit Handwerk, Können, Wissen und Liebe gelingt nicht nur Hannah der überzeugende Auditiontanz sondern auch der Produktionsfirma eine herausragende Tournee, die gerne weiter und wieder gezeigt werden sollte – und nicht zu letzt vom Stadttheater übernommen werden müsste. Der teure Admiralspalast lässt die Karten teuer werden, so dass leider einige sich den Besuch entgehen lassen mussten. Leider gab es auch kein (einfaches) Programmheft, sondern nur digital flüchtige Bildschirmanzeigen der Besetzung.

Flashdance – Das Musical
von Tom Hadley und Robert Cary, Lieder von Robbie Roth und Robert Cary

Tourneepremiere am 20. September 2018 durch 2Entertain Germany im Mehr! Theater am Großmarkt in Hamburg
nach Hamburg anschließend in Düsseldorf, Salzburg, Bremen, Frankfurt, Bamberg, Wien, Berlin und Mannheim
Gastspiel vom 11. bis 23. Dezember 2018 im Admiralspalast Berlin

 

 

 

Galerie

17 Fotos mit Gayle Tufts

Gayle Tufts – „Very Christmas
Wiederaufnahme vom 9. bis 26. Dezember 2018 in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Berlin
Regie: Angelika Howland, Musikalische Leitung und Originalkompositionen: Marian Lux, Choreographie: Carl Richardson, Bühnenbild: Janna Skroblin/Ira Hausmann, Kostüme: Stefan Reinberger, Lichtdesign: Henning Schletter, Percussionist: Christoph Grahl, Bass: Thomas Koch,
Gäste: Michael Dixon, Hector Mitchell-Turner & Nini Stadlmann / Ina Nadine Wagler

Alles ein Theater - von und mit Frank Wesner

Gayle Tufts feiert mit den Berlinern vom 26. November bis 26. Dezember 2017 „Very Christmas“ im Theater am Kurfürstendamm Berlin. Eine eigene Produktion mit frischen Arrangements – nicht nur – von deutschen und amerikanischen Weihnachtsliedern. Der musikalische Leiter Marian Lux steuert sogar neue Kompositionen mit seiner langjährigen Bühnenpartnerin bei. Die Standards werden alles andere als bekannt klingen. Und das Publikum wird so einiges extrem Humorvolles bei ihren Moderationen erfahren.

Mit drei Musicalgästen und drei Musikern wohl die perfekte Weihnachtseinstimmung. Auf ein „Very Christmas“ in Berlin.

Gayle Tufts: „Very Christmas“

Premiere am 26. November 2017 im Theater am Kurfürstendamm Berlin, Premiere am 26. November 2017, Vorstellungen bis 26. Dezember 2017

Regie: Angelika Howland | Musikalische Leitung und am Flügel: Marian Lux | Choreographie: Carl Richardson | Lichtdesign: Henning Schletter

Gäste: Michael Dixon, Carl Richardson & Nini Stadlmann | Percussionist: Christoph Grahl | Bass: Thomas Koch

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31 Fotos von Tanke Sehnsucht

31 Fotos der neuen musikalische Ensembleproduktion am Renaissance-Theater Berlin: „Tanke Sehnsucht“.
„Irgendwo im Nirgendwo steht die Tankstelle von Bernd, den seine Freunde liebevoll Lollo nennen. Bei Lollo finden die Gestrandeten immer Gleichgesinnte, die verstehen, zuhören und sogar mitsingen können. Lollos Tanke ist ihr Hafen auf dem Acker des Lebens, ein Sehnsuchtsort wenn sonst nichts mehr hilft oder einfach: Glück im Unglück.“

Regisseur Antoine Uitdehaag inszenierte am Renaissance-Theater Berlin u.a. die DEA von Goos’ DER LETZTE VORHANG, Delaportes / de la Patellières DER VORNAME sowie Maughams DIE IDEALE FRAU und Roger-Lacans UNWIDERSTEHLICH. Zuletzt brachte er Paynes KONSTELLATIONEN von Nick Payne auf die Bühne.

Tanke Sehnsucht – Eine musikalische Suche nach der großen Liebe
von Antoine Uitdehaag und Guntbert Warns

Uraufführung am 09.12.2018 im Renaissance-Theater Berlin

Regie: Antoine Uitdehaag | Musikalische Leitung: Harry Ermer | Bühne: Manfred Gruber | Kostüme: Alexandra Bentele
mit Kiara Brunken, Anika Mauer, Martin Schneider, Hans-Martin Stier, Guntbert Warns, Harry Ermer und Band

4 von 5 * für die Tournee Rock of Ages

Was die „Rock of Ages“ Produktion und Produzenten alles richtig gemacht haben, ist wegen der Vielzahl kaum zu zählen. Im Admiralspalast Berlin gastiert für eine Woche vom 4. bis 9. Dezember 2018 die britische Tournee mittels des Veranstalters BB Promotion im Berliner Mehr! Entertainment Theater. Trotz der Verfilmung von 2012 kennt das deutsche Publikum diese sich selbst nicht ernst nehmende Compilation nicht, denn die deutschsprachige und österreichische Erstaufführung waren erst am 7. Juni bzw. 18. Juli 2018 in Ulm resp. Amstetten.

Damit möglichst zahlreich Rocksongs und Hymnen der späten 1980er Jahre anklingen können, ist der Komiker im Ensemble, Lonny Barnett, auch gleichzeitig – eine Art – Erzähler. Der macht sich nicht nur Musicals im Allgemeinen, sondern über sein eigenes auch lustig und verlangt nach einer Liebesgeschichte. Provinzunschuld Sherrie Christian landet im Rockschuppen, trifft den verkannten Rockpoeten Drew Boley, Missverständnisse führen zur Trennung, die die gute Fee bzw. Souldiva aus der Tabledancebar, Justice Charlier, doch noch aufklären hilft. Die Charaktere an sich wie den lasterhaften Rockstar Stacee Jaxx, der leicht überforderte Clubbesitzer Dennis Dupree mit der zunächst nicht zulassenden Liebe zu seinem Angestellten Lonny Barnett, der Finanzhai Hertz Kleinmann, der als Deutscher für Witze herhalten muss, sein heimlich schwuler Sohn Franz Kleinmann und die Klischeefrau namens Regina, die protestiert. Neun Solisten und acht im Ensemble plus kleiner Liveband mitten auf einem fahrbaren Podest im Einheitsbühnenbild.

Eine wirklich sehr gut gearbeitete Tourneeinszenierung von Nick Winston, die glaubhafte Charaktere mittels Liedern ihre Emotionen in den Saal transportieren. Kaum verwunderlich dann, dass am Schluss in den Gängen getanzt wird. So zielstrebig springt der Funke über. Der Sound eher laut, trotzdem noch ok, denn der Beat lässt die Herzen mitwippen. Das klare Lichtdesign ist sehr sehr gut, extrem abwechslungsreich und fast schon zaubernd für eine Tourneefassung. Das Einheitsgerüstbild mit akustischen wie auch dekorativen Tonboxen von Morgan Large lässt sich mit Versatzstücken zusätzlich immer wieder verwandeln. Die fetzigen Kostüme zeichnen gekonnt die Charaktere, die allesamt wirklich ausgezeichnet sind. Ein absolut Energie geladenes Ensemble – ohne Kompromisse und mit viel Rock und Rhythmus. Das alles zusammen ist begeisternd.

Wichtig wäre jetzt, dass diese zahlreichen Anfänge in letzter Zeit mit Gastspielen von (britischen) Tourneemusicals von den Produzenten als lukrativ eingeschätzt werden. Denn eigenständige Neuinszenierungen oder Neuproduktionen dauern viel zu lange momentan. Da verpassen wir in Deutschland momentan eine Menge an sehr guten Musicals und Produktionen. So können die eh schon existierenden Tourneen eine wichtige Lücke schließen. Vor allem, jetzt wo Mehr! Entertainment zur britischen Ambassador Theatre Group gehört.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, durchaus intelligent, sehr musikalisch und emotional, oft pointiert, großes Entertainment.

41 Fotos von Monsieur Claude und seinen Töchtern in Berlin

Vier Töchter und jetzt kommt der vierte Partner der Jüngsten hinzu. Wer wird es sein? Spannungen bei der multireligiösen Familie sind prophezeit! Die Besetzung verspricht beste Spiellaune.

Eine Auswahl meiner Fotos zur Neuinszenierung von „Monsieur Claude und seine Töchter“ – Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin.

Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?)
Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent
für die Bühne adaptiert von Stefan Zimmermann

Premiere am 1. Dezember 2018 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Philip Tiedemann | Bühne: Paul Lerchbaumer | Kostüm: Claudia Tyborski | Musik: Henrik Kairies
mit Brigitte Grothum & Peter Bause sowie Berrit Arnold, Philip Bender, Oliver Dupont, Birge Funke, Robin Lyn Gooch, David A. Hamade, Melanie Isakowitz, Tilmar Kuhn, Maverick Quek, Lisa Julie Rauen & Errol Trotman Harewood

Jahreswechsel London 2018-2019

Noch ein Monat bis zum Kurzurlaub in London über den Jahreswechsel 2018-2019. 11 Tage bieten die Möglichkeit, 22 Theatervorstellungen anzusehen. Und jedes Theater hat einen eigenen Aufführungsplan, wann gespielt wird. Zusätzliche Matineen sind angesetzt. Das bietet mir wirklich Möglichkeiten und wie immer die Qual der Wahl, wann ich was mir anschauen könnte.

Noch ist nicht sehr viel fixiert. Über Tipps bin ich wie immer dankbar. Aber alles kann ich nicht sehen…

Auf die ersten, gebuchten Vorstellungen freue ich mich schon. Weitere Musicals und die Schauspiele fehlen noch. Silvester bei „The Band“ und am nächsten Nachmittag im Zirkus ohne Tiere – nur von Menschenhand bewegte.

54 Fotos von Candide

Eine Auswahl von 54 Fotos (von 700) aus der Neuinszenierung an der Komischen Oper Berlin mit Allan Clayton (Candide), Nicole Chevalier (Kunigunde), Franz Hawlata (Voltaire; Dr. Pangloss), Dániel Foki (Maximilian), Anne Sofie von Otter (Die alte Frau), Maria Fiselier (Paquette), Emil Ławecki (Cacambo), Tom Erik Lie (Martin) u.v.a.
Dabei war die Recherche der Doppelbesetzungen extrem aufwändig, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte.

Candide
Comic Operetta in zwei Akten, Fassung des Royal National Theatre in großer Orchesterbesetzung, Buch von Hugh Wheeler nach der Novelle Candide ou l’Optimisme von Voltaire, Adaptiert von John Caird, Musik von Leonard Bernstein, Songtexte von Richard Wilbur, Zusätzliche Songtexte von Stephen Sondheim, John Latouche, Lillian Hellman, Dorothy Parker und Leonard Bernstein, Orchestrierungen von Leonard Bernstein und Hershey Kay, Weitere Orchestrierungen von Bruce Coughlin
Deutsche Fassung von Martin G. Berger [2017]

Premiere am 24. November 2018 an der Komischen Oper Berlin

Barrie Kosky (Inszenierung), Jordan de Souza (Musikalische Leitung), Otto Pichler (Choreographie), Rebecca Ringst (Bühnenbild), Klaus Bruns (Kostüme), Alessandro Carletti (Licht), David Cavelius (Chöre), Maximilian Hagemeyer (Dramaturgie)

Franz Hawlata / Tom Erik Lie (Voltaire; Dr. Pangloss), Allan Clayton / Paul Curievici / Johannes Dunz (Candide), Nicole Chevalier (Kunigunde), Dominik Köninger / Dániel Foki (Maximilian), Anne Sofie von Otter / Fredrika Brillembourg (Die alte Frau), Maria Fiselier / Marta Mika (Paquette), Emil Ławecki (Cacambo), Tom Erik Lie (Martin), Ivan Turšić / Jan Proporowitz (Vanderdendur), Adrian Strooper (Gouverneur) u.a.
Damian Czarnecki (Tänzer), Michael Fernandez (Tänzer), Paul Gerritsen (Tänzer), Claudia Greco (Tänzerin), Hunter Jaques (Tänzer), Christoph Jonas (Tänzer), Sara Pamploni (Tänzerin), Mariana Souza (Tänzerin), Lorenzo Soragni (Tänzer), Meri Ahmaniemi (Tänzerin), Alessandra Bizzarri (Tänzerin), Martina Borroni (Tänzerin)

 

Messdiener-Musical Altar Boyz

Altar Boyz – Das amerikanische Messdiener-Musical mit dem Untertitel „Am achten Tag schuf Gott die Boygroup“ sucht direkten Publikumskontakt und wird ihn als deutschsprachige Erstaufführung im intimen, sehr historischen Spiegelzelt in der Bar jeder Vernunft Berlin finden. Der Profiverein OFFstage Germany produziert das Musical von 2004/2005 mit fünf alles könnenden Triple Threats und vierköpfiger Liveband.

Regisseur Michael Heller stellte seine Altar Boyz mit in vielen Hauptrollen national engagierten Musicaldarstellern zusammen. So bunt wie Berlin mit Schweizer, Österreicher, Niederländer, Brite und Mexicaner – doch verlieben sich die Berliner rechtzeitig und fleißig in die ihnen kaum bekannten? OFFstage Germany produzierte letztens „Thrill Me“ in Berlin und hat 14 Mitglieder (und sieben Fördermitglieder) zur Zeit. Ein extrem kleines Produktionsteam, was Produktionskosten via Crowdfunding im Vorfeld eintreiben möchte.

Bei der Pressekonferenz am 5. November 2018 wurde die Darsteller und erste Lieder präsentiert. Jetzt muss der Vorverkauf nur noch himmlisch werden…

In Europa gab es zuvor nur die Erstaufführung am 29. März 2007 in Ungarn („Oltári srácok“) und eine Produktion in Finnland. 2007 erlebte ich die Messdiener live in Budapest.

Altar Boyz – Am achten Tag schuf Gott die Boygroup
Buch: Kevin Del Aguila | Musik & Texte: Gary Adler & Michael Patrick Walker – Nach einer Idee von Marc Kessler & Ken Davenport | Deutsch von Laura Friedrich Tejero

deutschsprachige Erstaufführung durch OFFstage Germany: 15. – 20. Januar / 21. – 24. März 2019 in der Bar jeder Vernunft Berlin sowie zunächst 20. – 22. April 2019 im First Stage Theater Hamburg

Regie: Michael Heller | Choreographie: Michael Heller und Christopher Bolam | Musikalische Leitung: Lidia Kalendareva | Produktionsleitung: Lennart Götzen

Matthew: Tobias Bieri | Marc: Martin Mulders | Luke: Christopher Bolam | Juan: Daniel Tejeda | Abraham: Tom Schimon

Live-Band: Lidia Kalendareva (Keyboard & musikalische Leitung), Alin Christian Oprea (Keyboard), Benny Abalos (Schlagzeug) und Matthäus Jähnel (Gitarre)

Die Aufführungsrechte liegen beim Verlag R&H Theatricals Europe GmbH.

 

Ausblick auf den November 2018

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Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

Im November 2018 zeigt sich wieder die große Repertoirevielfalt, wo Amateure kräftig dazu beitragen. Doch wichtig wäre, wenn Produktionen an anderen Orten weiter gezeigt werden würden (was leider nur marginal passiert).
Auch einmalige Konzertprogramme gibt es wieder wie „Herz an Herz“ in Chemnitz (18. November 2018, mit Judith Lefeber und Christian Alexander Müller), „100 Jahre Musical – 100 Jahre Freistaat Bayern“ in Neuburg a. d. Donau (11.11.) und auch „Les Misérables – THE NEW MUSICAL INTERPRETATION“ (Bleiburg 16. November 2018, Blasmusik-Arrangement mit Chören und bearbeitetem Buch).

Viele interessante Kinofilme starten, die sehenswert sind. Leider gab es nicht die Funny-Girl-Kinoübertragung zu sehen, dafür im November 2018 das Kinoevent „The King and I“ aus dem London Palladium in vielen Lichtspielhäusern.

32 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 59 Musical- und 6 Operettenpremieren sowie 14 Wiederaufnahmen mit Übernahmen und Gastspieltourneen von Operetten, Musicals (inklusive 8 oder mehr Uraufführungen, zwei DSE) vermischt im November 2018:

Meine Premieren im November 2018:
Rent (Pinneberg 1.11.),
Die Päpstin (Rheda-Wiedenbrück 1.11.),
Im Weißen Rössl (Schwerin 2.11.),
Tiefenrausch – Das Live Rock Musical (Oberhausen 2.11.),
Scrooge (Münster-Gievenbeck 2.11.),
WA Die Csárdásfürstin (Cottbus 2.11.),
November 1918 (Weimar 3.11.),
Annie (Halle 3.11.),
Die Addams Family (Hildesheim 3.11.),
Cabaret (Frankfurt am Main 3.11.),
Pumuckl – Das Musical (Gießen 3.11.),
Die Csárdásfürstin (Koblenz 3.11.),
WA Der Opernball (Wien 3.11.),
König Karotte (Hannover 4.11.),
UA Aschenputtel (Flensburg 4.11.),
Ring of Fire (Wien 5.11.),
next to normal (Oberhausen 6.11.),
DSE Bat Out Of Hell (Oberhausen 8.11.),
Acht Frauen (Wien 8.11.),
Boygroup (Bremen 8.11.),
Die letzten fünf Jahre (Stralsund 8.11.),
My Fair Lady (Ulm 8.11.),
ÜN Medicus (München 8.11.),
UA MÉLODIE! MALADIE! MÉLODRAME! (Saarbrücken 8.11.),
In 80 Tagen um die Welt (Detmold 8.11.),
Ab in den Süden (Bremen 8.11.),
WA West Side Story (Hannover 9.11.),
WA Wiener Blut (München 9.11.),
UA Die kurze Geschichte der Menschheit (Neuss 10.11.),
Bare (Darmstadt 10.11.),
Die Fledermaus (Freiburg 10.11.),
WA Die Csárdásfürstin (Rostock 10.11.),
WA My Fair Lady (Karlsruhe 10.11.),
DER FROSCH MUSS WEG (Radebeul 11.11.),
Fifty-Fifty Vol. 2 (Gelsenkirchen 11.11.),
DSE Anastasia (Stuttgart 15.11.),
Wechselspiel der Liebe (Under Gemini) (Oberschützen 15.11.),
Festgepoppt (Putbus 16.11.),
UA Der Reigen (Eggenfelden 16.11.),
The Silent (Chemnitz 16.11.),
UA Die Jungfrau Saga (Interlaken 16.11.),
Der Anfang der Welt (Bremerhaven 16.11.),
WA Die Dreigroschenoper (Neubrandenburg/Neustrelitz 16.11.),
Robin Hood (Willingen 17.11.),
Lazarus (Hamburg 17.11.),
Was Wäre Wenn (Delitzsch 17.11.),
UA TraumFrauen (Schwedt (Oder) 17.11.),
Der Zauberlehrling (Baden 17.11.),
Die letzte erfolglose Band und die Braut – Der Schauspiel-Liederabend (Freiberg 17.11.),
Bonnie & Clyde (Lüneburg 17.11.),
High School Musical (Seevetal 17.11.),
The Black Rider (Wilhelmshaven 17.11.),
UA Wie William Shakespeare wurde (Graz 18.11.),
WA Fledermaus (Berlin 18.11.),
WA Heute abend: Lola Blau (Radebeul 20.11.),
WA Cabaret (Annaberg 20.11.),
Im weißen Rössl (Bonn 22.11.),
WA Welcome to Hell! (Berlin 22.11.),
WA Die Fledermaus (Darmstadt 22.11.),
Im weißen Rössl (Bautzen 23.11.),
UA Die Generation Ottilie – eine Musical-ische Biografie (Stein 23.11.),
Atlantis – Das Musical (Augsburg 23.11.),
Ewig jung (Konstanz 23.11.),
Mamma Macchiato (Karlsruhe 23.11.),
Heute Nacht oder nie (Konstanz 23.11.),
WA Wiener Blut (Görlitz 23.11.),
West Side Story (Dortmund 24.11.),
Meine Stille Nacht (Salzburg 24.11.),
Candide (Berlin 24.11.),
Café Rieger (Memmingen 24.11.),
tick, tick… BOOM! (Karlsruhe 24.11.),
DSE Ein Amerikaner in Paris (Linz 25.11.),
DSE Daddy Langbein (Daddy Long Legs, Bielefeld 25.11.),
Märchen im Grand-Hotel (Mainz 25.11.),
GS Dirty Dancing (Köln 27.11.),
GS Miss Saigon (Zürich 28.11.),
Stille Nacht! (Kufstein 28.11.),
Shockheaded Peter (Esslingen 29.11.),
Amor läuft Amok (Hamburg 29.11.),
WA Pommes – oder das fünfte Element (Oberhausen 29.11.),
Im weißen Rössl (Bamberg 30.11.),
Die Päpstin (Füssen 30.11.)

11x Katharine Mehrling mit Begleitung

11 Fotos zur Premiere von Katharine Mehrling mit „vive la vie“

vom 2. bis 14. Oktober 2018 in der Bar jeder Vernunft Berlin

Begleitet wird Katharine Mehrling von Ferdinand von Seebach (Klavier, Posaune, Tuba), Stephan Genze (Schlagzeug, Percussion), HD Lorenz (Bass), Jo Gehlmann (Gitarre)

5 von 5 * für Mosca und Volpone

Im Steglitzer Schlosspark Theater in Berlin war ein letztes Mal eine der besten, spannendsten und künstlerisch reichsten Inszenierungen auf verhältnismäßig spartanischer Bühne zu sehen: „Mosca und Volpone“ mit dem agilen, verschmitzten Hausherrn Dieter Hallervorden sowie dem großartigen Mario Ramos. Thomas Schendel, der auch im exquisit besetzten Ensemble als Geizhals zu erleben ist, inszenierte diese Komödie mit viel Zwischentönen, spielwitzigen Charakteren und so genial als großen Abend. Dazu immer wieder die Musik von Jacques Offenbach!

Der reiche Volpone stellt sich todkrank und Erbschleicher wollen ins Testament, machen Geschenke und erwarten Gegenleistungen. Volpone will sie prellen und Mosca muss die fiesen Pläne seines Herrn mit List umsetzen. Dieter Hallervorden kann einmal mehr zeigen, was für ein großartiger, vielschichtiger Schauspieler er ist und agiert mit ansteckender Spielfreude. Das Ensemble der gierigen Typen sind ebenso großartige Solisten.

Die Kostüme unterstützen die Komödientypen und die Bühne spielt auf den Thespiskarren einer herum ziehenden Schauspielertruppe an, die ihr Stück mit einfachen Mitteln entwickeln, bis am Ende der ultimative Zauber des Theaters herauf beschworen wird.

Ein wirklich großer Abend, den leider viele Berliner zu unrecht nicht auf der Steglitzer Bühne vermuten. Nach neun Spielzeiten wahrlich ein Jammer, unerklärlich und den Berlinern nicht zu verzeihen. Zwar kann die Stückauswahl mit den neuen französischen Komödien nicht immer als glücklich bezeichnet werden, aber die Rollen sind immer exzellent mit ebensolchen Schauspielern besetzt. Dies nicht zu verpassen und zu entdecken gilt es!

Mosca und Volpone
von Stefan Zweig / frei bearbeitet von Thomas Schendel nach dem Stück „Volpone“ von Ben Jonson mit Musik von Jacques Offenbach

Premiere am 2. Dezember 2017 im Schlosspark Theater Berlin

Regie: Thomas Schendel | Bühne & Kostüm: Daria Kornysheva | Musik & Sounds: Philippe Roth
mit Dieter Hallervorden, Franziska Troegner, Anja Gräfenstein, Karsten Kramer, Jonathan Kutzner, Oliver Nitsche, Mario Ramos, Thomas Schendel & Georg Tryphon

9x Der letzte Raucher mit Johannes Hallervorden

9 Fotos zur Inszenierung

Der letzte Raucher
von Mark Kuntz – Bühnenfassung von Kai-Uwe Holsten

Premiere am 22. September 2018 im Schlosspark Theater Berlin in der Champagnerhalle

Regie: Irene Christ | Kostüm: Viola Matthies
mit Johannes Hallervorden

Ausblick auf den August 2018

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden.
Wenn nicht die Plakate- und Bannerrecherche so viel Zeit stehlen würde. Unglaublich, was heutzutage nicht im Internet zu finden ist …

Die laufende Sommersaison bringt kaum noch Wiederaufnahmen und neue Produktionen, vieles wird noch gespielt und manches ist sogar schon längst abgespielt.
Gastspiele wie das kürzlich in London gesehene und extrem zu empfehlende „Titanic“ in der Staatsoper Hamburg sowie „Vom Fischer und seiner Frau“ aus Hanau im Deutschen Theater München ragen im Spielplan heraus.

Die Schweiz bietet Besonderes mit „Die Rache der Fledermaus – Eine liebenswerte Abrechnung mit Johann Strauss“ in Winterthur und „Love Life“ in Bern.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem für die Freiluftsaison fehlen mir Anreize und Motivation, die weiten Wege zu wagen.

Im Kino starten u.a. „Geniale Göttin – Die Geschichte von Hedy Lamarr“ (Dokumentarfilm), „Gundermann“ und „Prinz Charming“ (Animation).

11 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte. Auf rechtzeitige und elektronische Plakate und Banner freue ich mich ebenfalls.

meine 21 Musical- und 6 Operettenpremieren und 2 Gastspiele sowie 8 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 5 oder mehr Uraufführungen) vermischt im August 2018:

Reha mit Lehár (Bad Ischl 1.8.),
Spatz und Engel (Bamberg 1.8.),
Wir sind mal kurz weg (Rothenburg ob der Tauber 1.8.),
Jekyll & Hyde (Marburg 1.8.),
GS Vom Fischer und seiner Frau (Hanau in München 1.8.),
UA Wie es euch gefällt (Hannover 2.8.),
WA The Rocky Horror Show (Zwingenberg am Neckar 2.8.),
UA Auf Terrasse jibt’s nur Kännchen (Bad Freienwalde 3.8.),
Oh Alpenglühn! (Dresden 3.8.),
Anatevka (Kufstein 3.8.),
Hair (Bad Hersfeld 3.8.),
Elisabeth – Die Legende einer Heiligen (Erlenbach am Main 3.8.),
Dracula (Hamburg 3.8.),
WA Die Hatzfeldt (Biedenkopf 3.8.),
WA The Producers (Neunkirchen 3.8.),
WA Sherlock – Das Musical (Altenkrempe 3.8.),
UA In der Bar zum Krokodil (Schwäbisch Hall 4.8.),
Frankenstein – ein Musical (Bad König 4.8.),
GS Titanic (Hamburg 8.8.),
Die Lustige Witwe (Linz 9.8.),
Dolce Vita und Scandale Teil 3: 6 on the Beach (Linz 9.8.),
Backbeat – Die Beatles in Hamburg (Heppenheim 9.8.),
Die lustige Witwe – einmalig konzertant (Rheingau 10.8.),
WA Schlager lügen nicht (Salzhemmendorf 10.8.),
Der Zigeunerbaron (Greifensteine 11.8.),
Kiez Diva (Hamburg 15.8.),
DSE Love Me Tender (Plauen 17.8.),
Der Vogelhändler (Babke 17.8.),
Chess (Koblenz 18.8.),
WA Die Schatzinsel (Fulda 18.8.),
UA FUNKHAUS WEIMAR – MIT NIETZSCHE AUF SENDUNG (Weimar 23.8.),
WA Chaplin (Osnabrück 23.8.),
Beat it! (Berlin 29.8.),
UA Die Rache der Fledermaus – Eine liebenswerte Abrechnung mit Johann Strauss (Winterthur 30.8.),
Love Life (Bern 31.8.),
Der kleine Horrorladen (Salzhemmendorf 31.8.),
WA Das Wirtshaus im Spessart (Cottbus 31.8.)

 

Ausblick auf den Juli 2018

Ausblick auf den Juli 2018:
Im Juli kümmere ich mich fast schon traditionell um London, die Off-Theater und das West End dort. Es gibt viel zu sehen – vielleicht auch mehrfach. Nicht so enttäuschend wie das deutsche Regisseurtheater oder verkleinerte Großproduktionen.

Neben der laufenden Freilichtsaison mit ihren Dopplungen in der Stückauswahl gibt es in München die Abschlusspräsentation »Frei zur Uraufführung!« vom MUT-Autorenwettbewerb im Gärtnerplatztheater. Ergänzend ragen deutsche Musicals wie „Jedermann“, „Tschüssikowski!“, „Heißer Sommer“ und „Zum Sterben schön“ im Spielplan heraus.

Ein Blick ins europäische Ausland wäre sicher nötig, doch wer hat den Überblick und die Zeit. Im zur Zeit nicht besuchbaren Ungarn gibt es Freilicht „A Notre Dame-i toronyőrt – Der Glöckner von Notre Dame“ beim Szegedi Szabadtéri. Festivals in Barcelona und Edinburgh finden ebenfalls statt.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem die Freiluftsaison schaffe ich so gut wie gar nicht. Irgendwie fehlen mir Anreize und Motivation.
20 Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Ich habe noch etwas mehr recherchiert.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 31 Musical- und 11 Operettenpremieren und 7 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 4 oder mehr Uraufführungen) vermischt im Juli 2018:
Der Zauberer von Oz (Greifensteine 1.7.),
My Fair Lady (Leipzig 4.7.),
My Fair Lady (Wutin 4.7.),
Im weißen Rössl (Pürbach 4.7.),
Die Dreigroschenoper (Karlsruhe 4.7.),
WA Eis Eis Baby (Dresden 4.7.),
Immer wieder sonntags (Ettlingen 5.7.),
Hells Bells (Melk 5.7.),
Die Drei von der Tankstelle (Röttingen 5.7.),
UA Der Held aus dem Westen (Enns 6.7.),
Wie einst im Mai (Neustrelitz 6.7.),
3 Musketiere (Winzendorf 6.7.),
Maria, ihm schmeckt’s nicht (Salzhemmendorf 6.7.),
My Fair Lady (Eutin 6.7.),
Die Fledermaus (Weitra 6.7.),
West Side Story (Bad Leonfelden 7.7.),
Fledermaus (Tübingen 7.7.),
Zum beschwipsten Stöckelschuh – Tore, Tucken, Toleranz! (Schwabach 8.7.),
Mamma Mia! (Thun 11.7.),
Im weißen Rössl (Röttingen 12.7.),
Gräfin Mariza (Mörbisch 12.7.),
Mamma Mia! (Linz 13.7.),
Notre Dame (Hartberg 13.7.),
WA Titanic (Bad Hersfeld 13.7.),
WA Spatz und Engel (Wustrau 13.7.),
Der Bettelstudent (Baden 14.7.),
Die Blume von Hawaii (Bad Ischl 14.7.),
ÜN Catch Me If You Can (Hamburg 14.7.),
Ende gut, alles gut! (Nürnberg 14.7.),
WA Der Medicus (Fulda 14.7.),
UA Alice im Wunderland (Mödling 18.7.),
ÖE Rock of Ages (Amstetten 18.7.),
Cabaret (Rottweil 18.7.),
UA Jedermann – Musical (Neufassung für Neuzelle 19.7.),
Blutsbrüder (Brunn am Gebirge 19.7.),
WA Jesus Christ Superstar (München 19.7.),
Les Misérables (Staatz-Kautendorf 20.7.),
Monty Python’s Spamalot (Tecklenburg 20.7.),
WA Cabaret (Berlin 20.7.),
Zum Sterben schön (Horn-Bad Meinberg 21.7.),
Die Fledermaus (Bad Staffelstein 21.7.),
Das Land des Lächelns (Bad Ischl 21.7.),
Heißer Sommer (Ehrenfriedersdorf 22.7.),
UA Tschüssikowski! (Hamburg 24.7.),
WA Der Schwanenprinz (Füssen 27.7.),
ÖE Bonnie & Clyde (Baden 28.7.),
Chicago (Steyr 28.7.),
Im weißen Rössl (Willich 28.7.),
The Addams Family (Meppen 28.7.)

 

Ausblick auf den Juni 2018

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Für Juni 2018 liste ich 105 Einträge auf. Mal sehen, ob ich noch etwas zu den Themen Musical und Operette finde. Und ob die auch alle so stimmen und bleiben durch Verschiebungen vielleicht wegen Dauerregen. Neben den Theaterpremieren ist die Freilichtsaison in vollem Gange. Da ich nicht mehr in das vom Amateurverein geführte Tecklenburg möchte, wären Ettlingen und Bad Hersfeld eigentlich einmal wieder dran. Und die Waldbühne Kloster Oesede in Georgsmarienhütte sowie die Cadolzburg bei Nürnberg.

30 Jahre STARLIGHT EXPRESS – die überarbeitete Version des Rollschuhklassikers feiert sich mit vier Jubiläumsshows am Bochumer Stadionring. Erstmals in seiner 30-jährigen Geschichte wurde dafür drei Wochen geschlossen. Deutsche Erstaufführung war am 12. Juni 1988.

Viele (19) Operetten (dabei 12 verschiedene Titel, 4x „Im weißen Rössl“, 3x „Eine Nacht in Venedig“) gibt es zu sehen und viele Schulen zeigen ihre Musicals – am besten wäre aus dem Verlagskatalog. Studentische Präsentationen kenne ich in Berlin, Essen und vorallem im Juni in Wien: BROADWAY BIZARRE, Eine Nacht in Venedig, Das verzauberte Labyrinth, MuK Bachelor-Show (ausgerechnet am selben Abend!?) und als Abschluss die Gala „We are Musical – The Next Generation“ im Ronacher mit Absolventen der MuK.
In Essen nutzt Folkwang Professor Gil Mehmert Studierende des 3. und 4. Jahrgangs Musical für ein Tryout der Musicaladaption „Knockin‘ on Heaven‘s Door – Das Rock‘n Road Musical“ – in Kooperation mit dem Häbse-Theater Basel. Nach einer Aufführung in Basel nun sechs Mal die szenische Präsentation eines werdenden Musicals in Essen-Werden vom erfolgreichsten Film des Jahres 1997.

Neben vielen Kinostarts ragen für mich „LOVE, CECIL“ (Doku über Cecil Beaton) und „LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS“ heraus.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem die beginnende Freiluftsaison schaffe ich so gut wie gar nicht. Gerade Vereinsbühnen wie in Tecklenburg stehen so gar nicht in meinem Reiseplan.

39 (echte) Musicals hatte die Musicalzentrale (inklusive einer Operette und einem Gastspiel) auch gemeldet. Immer öfter werden ausgewählte Neuinszenierungen von Operetten in Listen von Musicalpremieren aufgenommen. Ein neuer Trend, Unwissenheit über die Genre und wenn dann nicht alle Operetten? Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 73 Musical- und 19 Operettenpremieren und 13 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 9 Uraufführungen) vermischt im Juni 2018:
Curtains (Hof bei Salzburg 1.6.),
Im weißen Rössl (Celle 1.6.),
Prinzessin Ti-Ti-Pa (Ulm 2.6.),
SHREK – Das Musical (Lohne 2.6.),
Leighton’s Jukebox (Würzburg 2.6.),
Raumstation Sehnsucht (Nürnberg 2.6.),
Spring Awakening (Göttingen 2.6.),
Eine Sommernacht (Mayen 2.6.),
Die Fledermaus (Chemnitz 2.6.),
Gasparone (Wien 2.6.),
WA My Fair Lady (Berlin 2.6.),
Street Scene (Stuttgart 3.6.),
Eine Nacht in Venedig (Essen 3.6.),
Souvenir (Innsbruck 3.6.),
UA Das Dschungelbuch (Wunsiedel 5.6.),
3 Musketiere (Östringen 5.6.),
BROADWAY BIZARRE (Wien 5.6.),
CHESS – Das Musical (Wetzlar 7.6.),
Deine Spuren im Sand (Hamburg 7.6.),
Rock of Ages (Ulm 7.6.),
I’m a Loser, Baby! (Erlangen 7.6.),
Hair (Jagsthausen 8.6.),
ÜN Sunset Boulevard (Gera 8.6.),
UA Bye bye, Baby (Stuttgart 8.6.),
UA Die Schatzinsel (Schwedt (Oder) 9.6.),
Heartbreaker! (Delitzsch 9.6.),
Lazarus (Bremen 9.6.),
Die Lustige Witwe (Pram 9.6.),
Der Zauberer von Oz (Görlitz 9.6.),
9 to 5 – Das Musical (Leinfelden-Echterdingen 9.6.),
Die Drei von der Tankstelle (Paderborn 9.6.),
Das Wirtshaus im Spessart (Bad Bentheim 9.6.),
Cabaret (Hamm-Heesen 9.6.),
ÜN GRIMM! Oder Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf (Wetzlar 9.6.),
Michel aus Lönneberga (Coesfeld 9.6.),
WA Affe (Berlin 9.6.),
WA Alles Schwindel (Dresden 9.6.),
Robin Hood junior (Kloster Oesede 10.6.),
The Blues Brothers (Landshut 15.6.),
WA Das Land des Lächelns (Zürich 10.6.),
WA Sweeney Todd (Wien 12.6.),
DER TAPFERE SOLDAT (München 14.6.),
María de Buenos Aires (Graz 14.6.),
Ein Käfig voller Narren (Bad Vilbel 14.6.),
ÜN Käthe holt die Kuh vom Eis (Hamburg 14.6.),
WA Starlight Express (Bochum 14.6.),
Die Piraten von Penzance (Meiningen 15.6.),
West Side Story (Klingenberg am Main 15.6.),
Jesus Christ Superstar (Magdeburg 15.6.),
Grimm! Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf (Berlin-Spandau 15.6.),
MuK Bachelor-Show (Wien 15.6.),
Das verzauberte Labyrinth (Wien 15.6.),
WA Die Päpstin (Fulda 15.6.),
WA Der Räuber Hotzenplotz (Ehrenfriedersdorf 15.6.),
Kiss Me, Kate (Hagen 16.6.),
Anatevka (Heidelberg 16.6.),
Wiener Blut (Lüneburg 16.6.),
La Cage aux Folles (Reutlingen 16.6.),
Schlager lügen nicht (Arnsberg 16.6.),
Teuflische Göttinnen (Katzweiler 16.6.),
Eine Nacht in Venedig (Kriebstein 17.6.),
My Fair Lady (Hallenberg 17.6.),
Coming Home – Das Musical der RHG (Birkenwerder 20.6.),
Der Vetter aus Dingsda (Moosegg 20.6.),
Fame (Hamburg 20.6.),
Die Schöne und das Biest (Walenstadt 20.6.),
UA Nisha (Cadolzburg 20.6.),
Tryout Knockin‘ on Heaven‘s Door – Das Rock‘n Road Musical (Essen-Werden 21.6.),
Eine Nacht in Venedig (Wien 21.6.),
Ein Sommernachtstraum (Esslingen 21.6.),
Chicago (Ettlingen 21.6.),
Monty Python’s Spamalot (Röttingen 21.6.),
La Cage aux Folles (Krumpendorf 21.6.),
Les Misérables (Tecklenburg 22.6.),
The Addams Family (Bad Gandersheim 22.6.),
Comedian Harmonists (Sondershausen 22.6.),
UA Mixtape (Castrop-Rauxel 22.6.),
Hairspray (Freising 22.6.),
Im weißen Rössl (Mayen 22.6.),
ÜN Zorro – Das Musical (Rathen 22.6.),
WA My Fair Lady (statt Hair) (Chemnitz 22.6.),
Der Vogelhändler (Schönebeck 23.6.),
Die Csárdásfürstin (Cottbus 23.6.),
Die lustige Witwe (Baden 23.6.),
Hair (Rostock 23.6.),
Comedian Harmonists (Oldenburg 23.6.),
Heiße Ecke (Donauwörth 23.6.),
SHREK – Das Musical (Bruchsal 23.6.),
Im weißen Rössl (Mayen 23.6.),
Lucky Stiff – Tot, aber glücklich (Wien 26.6.),
Das Phantom, der Ober! eine Musical-ische Satire (Nürnberg 27.6.),
UA? Die zertanzten Schuhe (Kassel 28.6.),
Zzaun (Kloster Oesede 29.6.),
Fame (Bad Gandersheim 29.6.),
Maria, ihm schmeckt’s nicht! (Bad Vilbel 29.6.),
My Fair Lady (Wunsiedel 29.6.),
Der bewegte Mann (Jagsthausen 29.6.),
UA Was ihr wollt (Kiel 29.6.),
UA Nimmerwiedermehr (Hamburg 30.6.),
Fame (Eisenach 30.6.),
UA Herz aus Gold (Augsburg 30.6.),
Im weißen Rössl (Berlin 30.6.),
Saturday Night Fever (Schwäbisch Hall 30.6.),
Eine Hochzeit zum Verlieben (The Wedding Singer) (Brakel 30.6.),
Die Csárdásfürstin (Dresden 30.6.)

 

 

18 Fotos von neun Solisten

Es gibt viele Gründe, warum in Berlin alle „Wenn ja, wie viele“ gesehen haben müssen, aber keinen, diese UdK Collage von Rhys Martin verpasst zu haben.
Energie, Lust am Spiel und Freude bei der Gesangsinterpretation zeigen die zwei Studentinnen und sieben Männer des aktuellen 2. Jahrgangs Musical/Show. Noch quasi in der Mitte des Studiums können sie zeigen, was an Variabilität in ihnen steckt.

Es wird gespielt, gesungen, getanzt aber auch live musiziert und gefochten. Vom Stepptanz gab es nur eine Klitzekleinigkeit zu sehen. Manche Übergänge fand ich eher sonderbar, manche Szenen haben mir nicht gefallen oder angesprochen. Wie die Interviewsituation. Aber im Gesamten sehr beeindruckend.

Auch was die Dozenten und Uni.T Mitarbeiter dort umgesetzt haben mit dem Einsatz der Bühne, dem vielen Licht und teilweise verrückten Kostümierungen, macht Lust auf mehr. Ob es Zusatztermine geben wird? Immerhin werden inzwischen statt zwei schon gleich fünf Vorstellungen angesetzt.

Nächstes Projekt des 2. Jahrgangs Musical/Show im Mai 2019.

Wenn ja, wie viele – UdK Collage 2018

Premiere am 12. Mai 2018, 20 Uhr, im UNI.T – Theater der UdK Berlin, Fasanenstr. 1 B, 10623 Berlin

Regie & Choreographie: Rhys Martin | Musikalische Leitung: Hans-Jörn Brandenburg | Co-Regie: Ulrike Jackwerth | Kostüme: Sabine Böing | Bühne: Rhys Martin & Jakob Niedermeier | Video: Max Jackwerth
Mit den Studierenden des 2. Jahrgangs Musical/Show: Florentine Beyer, Tristan Giovanoli, Florian Heinke, Ngako Keuni, Johannes Krimmel, Nicola Kripylo, Karim Plett, Denis Riffel, Timo Stacey

Weitere Vorstellungen am 13.5.17, 19.5.18, 20.5.18 und 21.5.18, jeweils 20 Uhr, Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro

Kasimir, quo vadis? Kaukasus

Wie Ehepaare zu große Erwartungen an einem Abend haben? Und was soll der Titel „Kasimir und Kaukasus“ bedeuten? Der französische Autor Francis Veber („Die Selbstanzeige“, „Dinner für Spinner“) hat definitiv viel Erfahrung mit Komödien und Schlosspark-Theater-Intendant Dieter Hallervorden erneut in Paris zugegriffen, um „Kasimir und Kaukasus“ („Un animal de compagnie“) als deutschsprachige Erstaufführung an seinem Steglitzer Theater zu präsentieren. Aber warum nur? Denn die Komödie über ein lang verheiratetes, kinderloses Paar birgt fast keine Wendungen, Überraschungen oder Erkenntnisse. Alles führt auf das Gestehen der gegenseitigen Seitensprünge zu und beginnt mit therapeutischen Ansätzen mittels Haustier. Sie wünscht sich einen Hund, er schleppt einen Goldfisch an. Alles nicht wirklich unterhaltend.

Nun kann der Goldfisch sprechen und die Geschehnisse kommentieren, aber nur das Publikum hört ihn. Da entfällt auch eine Möglichkeit des absurden Dialogs. Dafür taucht ihr Exfreund auf, der das Ehepaar durch seine Trägheit gemeinsam herausfordert. Markus Majowski blüht in der Rolle des komischen Schwärmers regelrecht auf, weiß zu differenzieren und ist variantenreich im Spiel. Katharina Maria Abt bringt den exotischen Blick auf den Kaukasus als Überraschung als ehemaliger One-Night-Stand mit hinein. Da kommt Tempo ins festgefahrene Eheleben. Denn Ulrike Frank und Dieter Landuris kämpfen sich eher durch die Menge an Text und Szenen, versuchen ihre Typen Glaubhaftigkeit zu verleihen, wo die Realität immer unwahrscheinlicher wird. Aber da bietet die Komödie eben kaum wirklich unterhaltende Spielmöglichkeiten und Wendungen. Leider.

Regisseur Holger Hauer geht stringent durch die Vorlage, doch es bleibt eine Bestandsanalyse eines Paares ohne Kinder. Und einer erwachenden Liebe zum Goldfisch.

Kasimir und Kaukasus (Un animal de compagnie)
Komödie von Francis Veber / deutsch von Dieter Hallervorden

Deutschsprachige Erstaufführung am 12. Mai 2018, Schlosspark Theater, Berlin (Die Uraufführung fand am 19. Januar 2017 im Théâtre des Nouveautés in Paris statt)

Regie: Holger Hauer | Bühne: Holger Pasch |Kostüm & Bühnenausstattung: Viola Matthies | Kamera & Hologramm: Axel Martin
Christine, die Ehefrau und Innenarchitektin: Ulrike Frank | Henri, der Ehemann und Journalist: Dieter Landuris |Hans Peter, ein arbeitsscheuer Schwärmer: Markus Majowski | Dounja, aus dem Kaukasus: Katharina Maria Abt |Stimme des Goldfischs Kasimir: Dieter Hallervorden | Stimme des bayrischen Goldfischs: Holger Hauer

Fotos der UdK Collage 2018

30 von 400. Gerne weiter erzählen …
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Ich erinnere mich noch an die erste Collage, die ich 1998 – vor 20 Jahren – fotografiert habe, auch weil ich damals ein Fotoalbum mit echten Abzügen extra angelegt habe. Und es waren damals nur zwei Männer zwischen den sieben Studentinnen. Bis heute sehr eindrücklich. 1998 hieß die Collage der damaligen HdK Berlin „Viel zu heiß“ und wurde inszeniert – neben Peter Kock – von Choreograph Rhys Martin. 2018 soll es mit „Wenn ja, wie viele“ seine letzte Semesterarbeit mit dem aktuell zweiten Studienjahr der Musical-UdK Berlin sein.

Wenn ja, wie viele – UdK Collage 2018
Premiere am 12. Mai 2018, 20 Uhr, im UNI.T – Theater der UdK Berlin, Fasanenstr. 1 B, 10623 Berlin

Regie & Choreographie: Rhys Martin | Musikalische Leitung: Hans-Jörn Brandenburg | Co-Regie: Ulrike Jackwerth | Kostüme: Sabine Böing | Bühne: Rhys Martin & Jakob Niedermeier | Video: Max Jackwerth
Mit den Studierenden des 2. Jahrgangs Musical/Show: Florentine Beyer, Tristan Giovanoli, Florian Heinke, Ngako Keuni, Johannes Krimmel, Nicola Kripylo, Karim Plett, Denis Riffel, Timo Stacey
Weitere Vorstellungen am 13.5.17, 19.5.18, 20.5.18 und 21.5.18, jeweils 20 Uhr, Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro

Hier wählte ich nun von den 400 Fotos nur Bilder mit Gruppen aus © Frank Wesner

53 Fotos von Semele

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden. Nicole Chevalier in der Titelrolle „Semele“ in der kurzfristig vom Intendanten Barrie Kosky übernommenen Inszenierung – bei weiterhin spanischem Inszenierungsteam – zur Musik von Georg Friedrich Händel mit Libretto nach William Congreve – leider in englischer Sprachfassung. Hier 53 fotografische Eindrücke zur Premiere am 12. Mai 2018 in der Komischen Oper Berlin. #KOB #KOBSemele #Semele #Kosky #Junghänel #Chevalier

Inszenierung: Barrie Kosky | Musikalische Leitung: Konrad Junghänel | Bühnenbild: Natacha Le Guen den Kerneizon | Kostüme: Carla Teti | Dramaturgie: Johanna Wall | Chöre: David Cavelius | Licht: Alessandro Carletti
Cadmus, König von Theben: Philipp Meierhöfer | Semele, seine Tochter: Nicole Chevalier | Ino, ihre Schwester: Katarina Bradić | Athamas, Prinz von Böotien: Eric Jurenas | Jupiter, König der Götter: Allan Clayton | Juno, seine Frau: Ezgi Kutlu | Iris, ihre Vertraute: Nora Friedrichs | Somnus, Gott des Schlafes / Priester: Evan Hughes | Chorsolisten der Komischen Oper Berlin

Fotos © Frank Wesner

 

 

 

4 von 5 * Eleanor & Colette (55 Steps)

4 von 5 * – Eleanor & Colette (Originaltitel „55 Steps“) ist eine Filmbiografie von Bille August, die im September 2017 im Rahmen des Toronto International Film Festivals ihre Weltpremiere feierte und am 3. Mai 2018 in die deutschen Kinos kommt. Das Drehbuch von Mark Bruce Rosin thematisiert den Kampf einer Anwältin für eine Psychiatriepatientin für Information und Behandlungszustimmung. Keine Dokumentation, kein Gerichtsdrama, keine Mediensensation sondern eine dokumentarische Annäherung, besonders zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen von ca. 1985 bis 1987.

Die beiden Hauptdarstellerinnen sind gleichzeitig auch ausführende Produzentinnen des vor allem in Deutschland (und auch San Francisco) 2016 gedrehten Bio-Pic. Helena Bonham Carter spielt die ungemochte Patientin Eleanor Riese herrlich kantig, unberechenbar und mit einer liebenswerten Komik. Hilary Swank gibt dazu als Colette Hughes die selbstbewusste Junganwältin, die eigenständig die Welt verbessern möchte und dabei fast die sie unterstützenden Männer abfällig zurück weißt. Beide zusammen spielen sehr glaubwürdig die fiktiven Szenen, Dialoge und Wortgefechte.
An ihrer Seite noch Jeffrey Tambor als undurchsichtiger Patientenanwalt Morton Cohen mit kommentierenden Blicken und innerer Ruhe sowie Johan Heldenbergh als Colettes Freund Robert.

Die Deutsche Annette Focks komponierte die mir sehr positiv aufgefallene Filmmusik mit meistens Klängen vom Flügel und von Streichern. Sehr emotional ausstrahlend und mit großem Orchester eigespielt.

Ein emotionaler Film der Patientenrechte versus Ärzteregime und Pharmaindustrie im Fokus hat. Mit zwei Frauen, die für Mitbestimmung bzw. Gleichberechtigung kämpfen.

Eleanor & Colette (Originaltitel: 55 Steps)
deutscher Kinostart am 3. Mai 2018, Länge ca. 115 Minuten

Regie: Bille August | Drehbuch: Mark Bruce Rosin | Kamera: Filip Zumbrunn | Schnitt: Hansjörg Weißbrich | Musik: Annette Focks
Eleanor Riese: Helena Bonham Carter | Colette Hughes: Hilary Swank | Morton Cohen: Jeffrey Tambor | Robert: Johan Heldenbergh | Dr. Bardy: Jonathan Kerrigan

Ausblick auf den Mai 2018

Ausblick auf den Mai 2018
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Im Mai 2018 ist das große Finale vom Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Lübeck: 18.–24.5.2018, wo dieses Jahr 68 Teilnehmer im Musical in verschiedenen Alterklassen antreten. Fast interessanter wäre es einmal, ehemalige Preisträger, die den Beruf inzwischen ausüben, aufzulisten und die Jury näher zu beleuchten.
Studenten präsentieren sich in Wien mit der österreichischen Erstaufführung „Triumph of Love“ und in Berlin mit der UdK Collage „Wenn ja, wie viele“. In diesen Tagen, wo täglich Premierenankündigungen für die nächste Spielzeit ausgewertet werden wollen, verliert sich schnell der Überblick. Ist die Premiere jetzt oder in einem Jahr?

Zwei Ballette haben Premiere zu Showbiz-Ikonen: „Marilyn“ am Opernhaus Hannover am 5. Mai und „Liberace – Glitzer, Schampus und Chopin“ auf den Bühnen der Stadt Gera am 11. Mai 2018 (Ballettdirektorin und Chefchoreografin Silvana Schröder hat drei Verkörperungen von Liberace auf der Bühne; Musik von Frédéric Chopin, Franz Liszt, George Gershwin u.a.)

Operettenkonzert trifft auf Balkanoperette, „Moskau, Tscherjomuschki“ zeigt mit „Die Kassierer und Die Drei von der Punkstelle“ Vielfalt in Operettenannäherungen. Beim SING ALONG „Im weißen Rössl“ am 20. Mai im Staatstheater am Gärtnerplatz München – „dürfen die Zuschauer mitsingen und die Darsteller tatkräftig unterstützen, wann immer Sie die Lust dazu packt.“

Gerade wieder die Amateurtheater setzen Akzente mit Stückauswahl und Erstaufführungen wie „Whistle Down the Wind“ in Wiener Neustadt, „Villa Sonnenschein“ in Balve, „Robin Hood“ in Darmstadt, „Karl Marx – Fast ein Musical“ in Berlin, „9 to 5“ in Coesfeld usw. usw.

Die lang ersehnte, weltweite Kinoausstrahlung von „An American In Paris“ findet am Mittwoch, 16. Mai, statt. Unbedingt hingehen, staunen und lernen! So geht GROßES Regietheater heute.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen. Vor allem die beginnende Freiluftsaison schaffe ich so gut wie gar nicht. Gerade Vereinsbühnen wie in Tecklenburg stehen so gar nicht in meinem Reiseplan.
21 (echte) Musicals hatte die Musicalzentrale auch gemeldet. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank an alle, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 44 Premieren und 7 Wiederaufnahmen mit Übernahmen von Operetten, Musicals (inklusive 6 Uraufführungen) und zwei Operettenkonzerten vermischt im Mai 2018:
ÖE Triumph of Love (Wien 3.5.), WA Ludwig² (Füssen 3.5. – Neueinstudierung), ÜN Miss Yellow and Me – I wanna be a Musical (Berlin 3.5.), DSE Kick it like Beckham (Salzburg 4.5.), Ein wenig Farbe (Wien 4.5.), Villa Sonnenschein (Balve 4.5.), Die letzten fünf Jahre (Regensburg 4.5.), Hedwig and the Angry Inch (Trier 4.5.), Acht Frauen (Lüneburg 4.5.), Tuppertherapie (Datteln 4.5.), Die Blume von Hawaii (Hildesheim 5.5.), Robin Hood (Darmstadt 5.5.), Kiss Me, Kate (Halberstadt 5.5.), Sweeney Todd (Kaiserslautern 5.5.), Wahrheit ist in allen Dingen (Lübeck 5.5.), DSE Whistle Down the Wind (Wiener Neustadt 6.5.), UA Karl Marx – Fast ein Musical (Berlin 6.5.), UA Keine Panik! – Es ist alles nur Theater (Neulenbach 6.5.), Operettenkonzert (Regensburg 6.5.), Lazarus (Wien 9.5.), UA Dornröschen (Hanau 11.5.), 5 Uhr Tee bei Familie Kraus (Berlin 11.5.), Balkanoperette (Linz 11.5.), UdK Collage Wenn ja, wie viele (Berlin 12.5.), WA Im weißen Rössl (München 12.5.), Die lustige Witwe (Frankfurt am Main 13.5.), The Addams Family (Tübingen 17.5.), Next to Normal – Fast Normal (Wiener Neustadt 17.5.), Tom Sawyer (Datteln 18.5.), Hello, Dolly! (Pulheim 18.5.), Frühlings Erwachen (Bielefeld 18.5.), Höchste Zeit! (Stuttgart 18.5.), WA Dornröschen Diät (Mannheim 18.5.), Moskau, Tscherjomuschki (Braunschweig 19.5.), Konzert La Périchole (Salzburg 19.5.), Peter Pan (Tecklenburg 20.5.), Peter Pan (Bad Vilbel 20.5.), Natürlich Blond (Mainz 24.5.), High Society (Neubrandenburg 25.5.), ÜN Lö Grand Bal Alamanya (Berlin 25.5.), WA Natürlich blond (Georgsmarienhütte – Kloster Oesede 25.5.), MS Madagaskar II (Senftenberg 26.5.), Die Kassierer und Die Drei von der Punkstelle (Dortmund 26.5.), UA Vespertine (Mannheim 26.5.), ÜN Jesus Christ Superstar (Oldenburg 26.5.), 9 to 5 – Das Musical (Coesfeld 26.5.), UA Strange Fruit (Dortmund 27.5.),Hallo, Dolly! (Hamburg 27.5.), Und es war Sommer (Dinkelsbühl 29.5.), High School Musical (Wismar 30.5.), UA Prillan und Henni singen (Koblenz 30.5.), WA Rats (Hameln 30.5.), Die Dreigroschenoper (Darmstadt 31.5.), ÜN Zwiebelchen (Berlin 31.5.), UA Ahne & Henning Sedlmeir | Rache! (Berlin 31.5.)

 

Vladimir Korneev mit Lieblingsliedern

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Der 30jährige Musicaldarsteller Vladimir Korneev (Magaldi, Bernardo, Moritz Stiefel) ist spätestens mit seinen drei Preisen beim „Bundeswettbewerb Gesang Berlin“ 2009, 2011 und 2013 auch im Chanson zu Hause. Jetzt bietet er auf russisch, deutsch, französisch und gebärdend bekannte Chansons, Raritäten oder auch eigene Neue. Auf das „LIEDÉЯ“-Programm folgt mit „LIEBÉИ“ das nächste Solo, was in der Bar jeder Vernunft Berlin am 17. April 2018 seine Premiere erlebte.

Mit großartiger Interpretation und sehr glaubhaftem eigenem Stil erfindet er die Lieder über die Liebe neu. Dabei glänzen auch die musikalischen Deutungen von Pianist Liviu Petcu, der ab und zu kleine musikalische Mashups gestaltet. Auch wenn das Solo eher im Halbdunkel mit umschmeichelnden Nebel am Flügel und vorm Mikrofon gesungen wird, ist die Bildhaftigkeit des Vortrags auch Dank des wechselnden Lichts extrem gelungen.

Ganz stark wirken dabei seine neuen Kompositionen, zu denen Carsten Golbeck die Liedtexte schrieb, und bei denen sich Vladimir Korneev selbst am Flügel begleitet. Als nächstes sogar ein Programm nur mit eigenen Liedern? Dass Geschichten um die bekannten Chansons oder ein direkt persönlicher Zugriff fehlen, wird besonders deutlich beim fast schon verfremdeten russischen „Kalinka“. Wesentlich dichter konnte das Publikum dem Charles-Kalman-Chanson „Auf einer einsamen Insel“ folgen – nicht zu Letzt, weil es in Deutsch gesungen wurde. Wenn Zuschauer gehofft haben zu erfahren, warum Vladimir Korneev die einzelnen 21 Titel plus Zugaben ausgewählt hat, wird es keine Antwort geben. Außer: es sind die Lieblingslieder übers LIEBÉИ.

Weitere Bilder sind zu finden unter 11x LIEBÉИ mit Vladimir Korneev

Vladimir Korneev: LIEBÉИ
Am Flügel: Liviu Petcu

17. bis 29. April 2018 in der Bar jeder Vernunft Berlin

25x A Walk on the Dark Side

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25 Fotos zur Uraufführung „A Walk on the Dark Side“ am 14. April 2018 im Maxim Gorki Theater Berlin. Ein Familienkrimi von Yael Ronen & Ensemble mit Jonas Dassler und Dimitrij Schaad als Brüder.

Regie: Yael Ronen | Bühne: Magda Willi | Kostüme: Amit Epstein | Musik: Nils Ostendorf | Video: Benjamin Krieg | Licht: Hans Fründt | Dramaturgie: Irina Szodruch
Mit Matthias, Immanuels Bruder: Jonas Dassler | Magda, Matthias‘ Freundin: Lea Draeger | Mania, Immanuels Ehefrau: Orit Nahmias | Immanuel, Matthias‘ Bruder: Dimitrij Schaad | David, der Halbbruder der beiden Brüder: Jeff Wilbusch

© Frank Wesner

40 Jahre Saturday Night Fever

Sondheims „Saturday Night“ sollte nicht verwechselt werden mit der Bee-Gees-Compilation „Saturday Night Fever„. Die Filmvorlage feiert jetzt 40 Jahre „Saturday Night Fever“ mit John Travolta ab 13. April 2018 in ausgewählten Kinos, meist CinePlex, CineStar und Kinopolis – nur zu wenigen Terminen.

#SNF #SaturdayNightFever

Aktuell auf der Bühne in Wiesbaden, Brno und auf Tournee.
Im Sommer Freilicht in Schwäbisch Hall auf der Großen Treppe vor St. Michael. Regie und Choreografie: Christopher Tölle, Musikalische Leitung: Heiko Lippmann.

Regie: John Badham | Drehbuch: Norman Wexler | Produktion: Robert Stigwood | Musik: Bee Gees
mit John Travolta, Karen Lynn Gorney, Barry Miller, Joseph Cali u.a.

Saturday Night Fever - 40 Jahre im Kino 20180413 Kino - Banner

Gib eine Beschriftung ein

Die Reise um die Erde in 25 Bildern

25 Fotos aus der neuen Interpretation von „Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ mit fünf Schauspielern in allen Rollen und einigen neuen Liedern.

Die Reise um die Erde in 80 Tagen
von Adolphe d’Ennery und Jules Verne

Premiere am 11. April 2018 am Theater an der Parkaue Berlin, Spielort: Bühne 1, Junges Staatstheater Berlin

Regie: Volker Metzler | Bühne + Kostüme: Claudia Charlotte Burchard | Text + Musik: Kalle Krass | Dramaturgie: Almut Pape | Theaterpädagogik: Uta Sewering
mit Erik Born | Jakob Kraze | Johannes Hendrik Langer | Florian Pabst | Denis Pöpping

Elegies – Engagement für die richtige Sache

Robin Kulisch und Daniel Witzke bereiten als Musical-Benefiz-Event am 10. Dezember 2018 im Studio vom Admiralspalast Berlin die deutschsprachige Erstaufführung von „Elegies – Lieder für Engel, Punks und Dramaqueens“ vor. Das Musical von Bill Russell und Janet Hood wurde schon 1998 englisch in Stuttgart aufgeführt, dann 2007 von Daniel Witzke in Hamburg inszeniert und auch in Oberhausen einmal präsentiert. Dort waren die Monologe von ihm ins Deutsche übersetzt. Zusammen mit Robin Kulisch, der 2007 ebenfalls eine Aufführung in Hamburg plante, bereiten sie nun gemeinsam die deutschsprachige Erstaufführung mit übersetzten Liedern für Berlin vor. Für einen Abend.

Dabei stehen Sie in direktem Kontakt mit dem Autoren Bill Russell, der bei den 30 Monologen einige auffrischte und andere mit neuen ersetzte. Denn in den Sprechpassagen blicken Verstorbene zurück auf ihr Leben und auf die Umstände, wie HIV und Aids ihr Leben ausgelöscht hatte. Ansteckung, Krankheitsverlauf, Therapie haben sich in den letzten 25 Jahren drastisch geändert, so dass das amerikanische Musical mit der depressiven Einschüchterung der Endachtziger dringend einen frischen Blick für die Menschen von heute braucht.
Die zehn Lieder der Hinterbliebenen bleiben und werden von Robin Kulisch ([titel der show]) übersetzt.

Über 51 meistens Musicaldarsteller haben ihre Teilnahme zugesagt, der UdK-Musical-Studiengang stellt einen Studierendenchor, der Admiralspalast bietet das Studio mit 450 Plätzen. 75% der Einnahmen sollen mindestens die Spendensumme von 50.000 Euro erreichen und so die Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe „Kein Aids für alle – bis 2020!“ unterstützen. Denn der Ausbruch von Aids und ein schwerer Krankheitsverlauf wäre heute bei vielen vermeidbar, wenn rechtzeitig getestet werden würde, Ärzte besser Symptome erkennen und viele Stellen zusammen arbeiten würden. Mehr Bereitschaft zum Test gäbe es auch, wenn es keine Diskriminierung im täglichen Leben geben würde, was heute immer noch nicht so ist.

Der offizielle Kartenvorverkauf startet am 1. Mai 2018. Die Ticketpreise werden zwischen Euro 89,- und Euro 179,- liegen.

Ausblick auf den April 2018

Im April 2018 gibt es wirklich wieder eine große Vielfalt an Operetten und Musicals. Alles unterschiedliche Stücke.
Erstaunlich viele Soloprogramme haben Premiere oder einmalige Konzerte werden gegeben. In der Berliner Bar jeder Vernunft haben Vladimir Korneev mit „LIEBÉИ“ und Florian Wagner mit „Mein erstes Mal“ jeweils Uraufführung. Max Dollinger gibt den „verspielten Mann“ in Weimar. Felix Martin (aktuell Frollo im Stuttgarter „Glöckner“) gibt sein Jubiläumskonzert im Wintergarten Berlin mit der Harry Ermer-Band & Gästen.
Tom Gaebel singt Sinatra im Ernst-Reuter-Saal Reinickendorf.
Männer-Minne singt Cole Porter in der ufaFabrik Berlin, das Musical-Orchester Reinickendorf spielt auch im Berliner Ernst-Reuter-Saal und das Franz Lehár-Orchester mit Solisten im Berio-Saal vom Wiener Konzerthaus.

40 Jahre „Saturday Night Fever“ – ab 13. April 2018 wieder in ausgewählten Kinos. Richtig gute deutsche Filme starten im April 2018: „Transit“, „3 Tage in Quiberon“, „Spielmacher“, „Draussen in meinem Kopf“ oder auch „Early Man – Steinzeit bereit“.

Die Ausstellung „Alles dreht sich… und bewegt sich – Der Tanz und das Kino“ findet ein Ende im Filmmuseum Potsdam (15.7.2017 – 22.4.2018).

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken. Vielen Dank von allen, die mich rechtzeitig auf Produktionen hinwiesen oder von denen ich sie übernehmen konnte.

meine 41 Premieren und 8 Wiederaufnahmen von Operetten, Musicals (inklusive 6 Uraufführungen) und Revuen vermischt im April 2018:
Die Blume von Hawaii (Osnabrück 1.4.), Dein Wunsch ist uns ein Lied (Berlin 2.4.), 13 (Wien 4.4.), UA Jakob und die Wächterin der Zeit (Berlin 6.4.), Cabaret (Dresden 6.4.), WA Die Tagebücher von Adam und Eva (Heppenheim, 6.4.), Die lustige Witwe (Eggenfelden 6.4.), Attentäter (Assassins) (Linz 7.4.), Die letzten fünf Jahre (Görlitz 7.4.), I Love You, You’re Perfect, Now Change (Berlin 7.4.), Das Schlafzimmer von Alice (Eisleben 8.4.), WA Im weißen Rössl (Plauen 8.4.), Aglaia (Dessau-Roßlau 8.4.), Spring Awakening (Münster 8.4.), WA Evita (Bonn 11.4.), Es liegt in der Luft (Erfurt 12.4.), Der Zauberer von Oz (Klagenfurt 12.4.), Mal verliert man, mal gewinnen die anderen – Die Fußball-Show (Berlin 12.4.), Der Graf von Monte Christo (Erlenbach am Main 12.4.), Bonjour Kathrin (Bad Godesberg 12.4.), Ewig jung (Trier 13.4.), ÜN Die Räuber. Eine Rockoper (Kiel 14.4.), Marilyn Forever (Wien 14.4.), WA Cabaret (Magdeburg 14.4.), abgesagt wurde die UA Davor/Danach (Wien 16.4.), wofür es die WA The Last Five Years (Premiere war am 5. 12. 2016) gibt, Die Lustigen Nibelungen (Innsbruck 17.4.), Bad Vilbel – Das Musical (Bad Vilbel 19.4.), UA Pumuckl – Das Musical (München 19.4.), Der Watzmann ruft (München 19.4.), Thrill me (Berlin 20.4.), Sing, Baby sing (Bad Freienwalde (Oder) 20.4.), UA Coco (Bern 20.4.), Eine Frau, die weiß, was sie will (Baden 20.4.), Linie 1 (Dortmund 21.4.), Der kleine Vampir (Bottrop 21.4.), UA Traube, Liebe, Hoffnung (Mainz 21.4.), Das fliegende Klassenzimmer (Stralsund 22.4.), I Love You, You’re Perfect, Now Change (Hamburg 26.4.), WA [titel der show] (Hamburg 26.4.), ÖE Edges (Gablitz 27.4.), UA Utopia (Bamberg 27.4.), UA Aus Tradition anders (Darmstadt 28.4.), Sweet Charity (Hof 28.4.), Die Dreigroschenoper (Dresden 28.4.), Die Fledermaus (Berlin 28.4.), Die lustige Witwe (Berlin 28.4.), Die Wilsons – eine MUSICALische Komödie (Nürnberg 28.4.), Dracula (Wildhorn) (Geislingen a. d. Steige 29.4.), WA Der Zauberer von Oz (Wien 29.4.).

11x LIEBÉИ mit Vladimir Korneev

Vladimir Korneev: LIEBÉИ – Französische Chansons, russische Romanzen & neue deutsche Lieder
Am Flügel: Liviu Petcu
Premiere am 17. April 2018 in der Bar jeder Vernunft Berlin, 9x bis 29. April 2018

Pressetext: „„Chanson macht mich nackt“, sagt der Chansonnier, der mit selbst komponierten Liebesliedern, großen Klassikern der französischen und deutschen Chanson-Tradition und russischen Romanzen einen neuen Abend voller Leidenschaft und Poesie gestaltet.
Neben eigenen Kompositionen mit Texten seines Autors Carsten Golbeck begegnet man sowohl den Namen Piaf, Brel, Legrand und Dalida als auch den russischen Großmeistern Alla Pugacheva, Vladimir Vyssotzky und Alexander Tariverdijev. Dazu bringt Korneev mit Marlene Dietrich und Zarah Leander auf seine eigene Art deutsche Lieder der alten Salonkunst in die heutige Zeit …“

Fotos © Frank Wesner

Wünsche bleiben bei Welcome to Hell

Die Energie, die von der Podestbühne der Neuköllner Oper ins Publikum strahlt, nimmt definitiv ein. Als Zuschauer werde ich interessiert von den zwölf Charakteren, die sich im Juni 2017 am Rande des G20-Gipfels in Hamburg begegnen. Überraschenderweise gefällt mir an diesem Theater einmal das Kostümbild (Zoe Agathos), was aus den zwölf Studierenden im dritten Jahr ganz verschiedene Figuren formt. Dabei wird sogar zu Beginn die Rollenaufteilung durch Verteilung der Jacken und Accessoires ausgelobt. Auch die Bühne mit schwenkbaren Zimmer und viel freiem Tummelplatz plus guten, flächigem Licht samt Fußrampe. Leider wären Blackouts an Szenenenden mehr als nötig gewesen.

Denn die Situationen haben einfach keinen Abschluss vor dem nächsten Wechsel (Buch und Regie: Peter Lund), die gefühlte Hälfte der Lieder erscheinen überflüssig zu sein, leitmotivische Reprisen klingen wie plumpe Wiederholungen: es bleibt die Energie übrig – nicht das Lied/Text/Melodie. Wo gerade noch die Instrumentierung mit den zwei Violinen spannend ist, nervt sie im nächsten Moment. Der Einsatz der Synthesizer-Orgel mit ihrem Michael-Nyman-Sound gefällt mir da noch am besten. Offenbar haben mich die Lieder nicht überzeugt, obwohl ich den „Klangwandler“ 2010 vom selbigen Komponisten, Peter Michael von der Nahmer, ganz großartig fand. Aber die Sounds fand ich wohl damals auch besser. Hans-Peter Kirchberg oder Tobias Bartholmeß leiten vom E-Piano das 6er-Mini-Orchester.

Jedenfalls leistet Choreographin und Professorin Neva Howard wieder großartiges, erzählt Geschichten mit Tanz in den Liedern. So können die Studenten zeigen, was in ihnen steckt und sie leisten können. Dass in manchen großen Szenen plötzlich einer oder zwei nicht eingeplant sind, fällt beinahe nicht auf. Hier präsentiert sich ein diverser Jahrgang als starker Einheit.

Das Thema ist sperrig, ja, doch der Abend hätte etwas unvorhergesehener werden dürfen. Wenn viele Figuren zusammen spielen, wird es spannender als die vielen kleinen Szenen. Das Interesse ist groß und an der Abendkasse kann nur auf zurückgegebene Karten gehofft werden. Oder auf die Wiederaufnahme im Herbst 2018.

Welcome to Hell
Musical von Peter Michael von der Nahmer (Musik) und Peter Lund (Text)

Uraufführung: 15. März bis 29. April 2018 an Neuköllner Oper Berlin, Koproduktion mit dem Studiengang Musical der Universität der Künste Berlin (UdK)

Regie: Peter Lund | Musikalische Leitung / Einstudierung: Hans-Peter Kirchberg, Tobias Bartholmeß – mit 7er Live-Band | Choreografie: Neva Howard | Ausstattung: Zoe Agathos | Produktionsleitung & Regieassistenz: Sandra M. Heinzelmann

Mit Alexander Auler, Katia Scheherazade Bischoff / Sophia Euskirchen, Didier Borel, Nikko Andres Forteza Rumpf, Tae-Eun Hyun, Mira Keller, Pablo Martinez, Lucille-Mareen Mayr, Mathias Mihai Reiser, Loïc Damien Schlentz, Anastasia Troska, Andrea Wesenberg

bizarrer Trennungsfrust

Eine Torsten-Fischer-Inszenierung in Berlin zu sehen, ist definitiv ein MUSS. Im Renaissance-Theater Berlin gibt es nun eine Neuinszenierung des alten Frusts von zwei unglücklichen Ehen: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“  Zwar mit Pause geht es nur durch eine Nacht voller Erzählungen und Lügen, Annäherungen und Brüchen. Ein ausgezeichnetes Drama was für mich in der heutigen Zeit seine Bedeutung eingebüßt hat. Natürlich gibt es immer noch Vernunftehen, aber heutzutage geht es um Freiräume, Konsequenzen und mögliche Trennungen.
Klaus Christian Schreiber und Emre Aksizoğlu beeindrucken mich wirklich und nachhaltig in ihrem Spiel und ihren Konfrontationen. Da ist nicht klar, ob in der nächsten Sekunde das Wortgefecht subtiler wird oder in körperlicher Gewalt ausartet. Karla Sengteller gibt eine wache Naive mit all ihren ungelösten Problemen und Simone Thomalla gibt die ziemlich gerade Martha, die einfach unzufrieden ist und ihren Lebensfrust in Alkohol auflöst. Aber bei ihr hätte ich mehr Spiel, Differenzierung und Spontanität gewünscht, denn dass sie Nick (Emre Aksizoğlu) an die Wäsche will, wahr allzu gespielt.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf 20180218 Renaissance Theater - Plakat 3_

Wie immer ist das Renaissance-Theater Berlin dringend zu empfehlen. Leider war das Plakatmotiv online nicht zu finden und dann werde ich wohl extra tagsüber vorm Haus in Charlottenburg fotografieren gehen müssen.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
von Edward Albee (1962) | Deutsch von Alissa und Martin Walser

Premiere am 18. Februar 2018 im Renaissance-Theater Berlin

Regie Torsten Fischer | Ausstattung Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
Martha: Simone Thomalla | George: Klaus Christian Schreiber | Nick: Emre Aksizoğlu | Süße: Karla Sengteller

Weil(l) Georgette bewegt

Assoziationen, Ideen und Untertexte konsequent laut in den Chanson einbinden und mitsingen. Georgette Dee reizt dies und reizt es aus. Dabei gelingt es, dass ihr den bekannten Klassikern gerne und aufmerksam zwei Stunden gelauscht wird. Dieser extrem empfehlenswerte, neue Abend von Georgette Dee mit Terry Truck am Flügel vereint gekonnte verschiedene Qualitäten. Zunächst eine Lehrstunde in eigenständiger, großartiger Chansoninterpretation plus der sensiblen Begleitung. Das Publikum ist zu recht entzückt, denn die Künstlerin gibt allen das Gefühl, unzähligen, einmaligen wie auch (vermeintlich) spontanen Momenten beizuwohnen. Und vor allem natürlich lebt das Programm von dem, weil(l) sie viel zu erzählen und erinnern hat. Energiegeladen, charmant, kokettierend.

Im zweiten Teil zu Kurt Weills amerikanischer Schaffenszeit wird deutlich, dass gerade bei so spezieller Interpretation es weniger um den Komponisten an sich, sondern mehr um die Gesangstexter Maxwell Anderson, Langston Hughes, Alan Jay Lerner oder Ogden Nash geht. Übersetzte oder selbst übersetzte Songs unterstreichen in so einem Programm die Bedeutung, die amerikanischen, oft weniger bekannten Musicallieder Deutsch dem Publikum vorzustellen. Aber wenn es gewollt wird, reicht bei der Künstlerin auch Zeichensprache und ihr Publikum folgt ihr hoch entzückt.

Georgette Dee & Terry Truck – Kurt Weill – Wo man singt, da laß‘ dich ruhig nieder …
Premiere am 20. März 2018 in der Bar jeder Vernunft Berlin, 5x, auch am 21., 23., 24. und 25. März 2018

27x Welcome to Hell

Toi.Toi.Toi zur Uraufführung – und niemand kann behaupten, vorher nichts gewusst zu haben. Und nachher auch nicht.

Welcome to Hell
Musical von Peter Michael von der Nahmer (Musik) und Peter Lund (Text)

Uraufführung: 15. März bis 29. April 2018 an Neuköllner Oper Berlin, Koproduktion mit dem Studiengang Musical der Universität der Künste Berlin (UdK)

Regie: Peter Lund | Musikalische Leitung / Einstudierung: Hans-Peter Kirchberg, Tobias Bartholmeß – mit 7er Live-Band | Choreografie: Neva Howard | Ausstattung: Zoe Agathos | Produktionsleitung & Regieassistenz: Sandra M. Heinzelmann

Mit Alexander Auler, Katia Scheherazade Bischoff / Sophia Euskirchen, Didier Borel, Nikko Andres Forteza Rumpf, Tae-Eun Hyun, Mira Keller, Pablo Martinez, Lucille-Mareen Mayr, Mathias Mihai Reiser, Loïc Damien Schlentz, Anastasia Troska, Andrea Wesenberg

 

Mamma’s Macchiato ist der Beste

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Wo bekommt ein Hauptstädter die angesagteste, heißeste Latte von Berlin? Im Café von Thomas und Helena im Prenzlauer Berg wird demnächst Praktikantin Simone sogar bezahlt, da sie die geheim geheime Superzutat mit Extrasüße entdeckt hat.
Frisch aufgeschäumt erlebt Tom van Hasselts Musical für drei Darsteller von 2010, „Mamma Macchiato“, nun eine Überarbeitung und ist – nach einem kurzen Tryout im Hamburger Schmidtchen – an vorerst nur wenigen Terminen im F101 vom Admiralspalast Berlin zu sehen. Definitiv ein Pflichttermin für Berliner, Zugezogene und Besucher.

Für mich der Höhepunkt in dieser Woche in Berlin!
mit Tom van Hasselt, Nini Stadlmann, Regisseur Felix Powroslo und Franziska Kuropka

Rent rentiert sich wieder

Angels Beerdigung mit Collins‘ Lied und der anschließende Streit war eigentlich der Höhepunkt bei „Rent“ für mich. Musikalisch wirklich auf hohem Niveau sorgten gerade die eher nicht gehetzten Tempi dafür, dass ich die ganze, lange Zeit gespannt zuhörte. „Contact“ vorzuproduzieren erwies sich als schlaue Entscheidung.

Da die Berliner Stage Company e.V. eher auf Verlagsmusicals zurückgreift, waren sie auf der sicheren Seite, so dass die emotionale Wirkung erzielt wurde. Inszenatorisch sind die erfahrenen Laien sicher über sich hinausgewachsen, aber für mich waren neben guten Momenten eben viele leider verschenkt. Auch wurde jede Szene Endapplaus gearbeitet, wo fließende Übergänge besseren Anschluss geboten hätten.

Auch wenn die Wahl des Aufführungsortes in einem ehemaligen Straßenbahndepot gut war, gab es bei fünf Vorstellungen nur circa 1000 Karten a 22 Euro zu erwerben, die (vor der Premiere schon?) vergriffen waren. Dass dann keine weiteren Vorstellungen möglich sind, bedauere ich nicht nur bei diesem Verein. Dafür ist die 11 Uhr Matinee am Samstag zu loben als alternativer Besuch.

24 Fotos von Wahrheit, Lüge oder Ausrede

Am 10. März 2018 hat “Die Wahrheit” von Florian Zeller (Deutsch von Annette & Paul Bäcker) am Schlosspark Theater Berlin in der Regie von Folke Braband Premiere. Auf Tom Prestings Bühne in Jakob Knapps Kostümen sind zu sehen Michael von Au, Katharine Mehrling, Katharina Abt & Oliver Dupont.

Ausblick auf den März 2018

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Auf die ITB Berlin gehe ich erstmals NICHT. Das Angebot gerade der großen Musicalproduzenten und Sommertheater ist dort zu schlecht und wurde stetig weniger von den eigenen Touristikern unterstützt.

Leider kann ich zum Treffen beim Deutschen Musicalarchiv in Freiburg nicht hinfahren. Jedem Interessenten steht die Tür offen und es geht bei Vorträgen und Gesprächen um Amateurproduktionen. Ein EXTREM unterschätztes Thema im deutschsprachigen Raum. Ihre Produktionen zu finden, ist aufwändig und oft Glückssache. So zeigen sie im März 2018 u.a. die Uraufführung eines musicalischen „Sherlock Holmes“ sowie Neuinszenierungen von „Rent“, „Flashdance“ und „Blutsbrüder“. Junge Menschen spielen englisches „Dogfight“ in Wien. Was für eine Auswahl. Aber es gibt auch Mischformen von Amateuren mit Profidarstellern wie „Anatevka“ in Mistelbach.

Neben den bleibend häufigen Uraufführungen von Liederabenden kommt endlich der Creators-Gewinner 2015 „Zzaun!“ in Dresden nach dem durch den Wasserschaden verursachten Ausfall (geplant war der 28. Oktober 2017 und zuvor eine Tourneeproduktion) auf die Bühne. Davon folgt im Sommer schon die zweite Inszenierung auf der Waldbühne Kloster Oesede bei Osnabrück. Der DSE „Chaplin“ selbst in Osnabrück wünsche ich große Beachtung und Folgeinszenierungen. Nach Wiesbaden folgt endlich Heilbronn mit „Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken“ („Dirty Rotten Scoundrels“).

Das Kurt Weill Fest vom 23.2. bis 11.3.2018 in Dessau schließt leider nicht mit einer konzertanten Aufführung von „Lady in the Dark“. Ute Lemper springt ein mit einem Konzert namens „Stadtkind“. „Carousel“ gibt es in Wien an der Volksoper ab 17.3. in einer neuen Übersetzung von Henry Mason. Vielleicht öfter einmal Musicals neu übersetzen?

Operetten könnten es einige mehr sein. Annaberg-Buchholz glänzt mit der Erstaufführung „Blütenzeit“ („BLOSSOM TIME“) am 18.3., einer Operette in drei Akten, Buch und Liedtexte von Dorothy Donelly, basierend auf der Operette „Das Dreimäderlhaus“ von Heinrich Berté, Musik von Sigmund Romberg unter Verwendung von Kompositionen Franz Schuberts, Deutsch von Nico Rabenald. Dominique Horwitz inszeniert Schostakowitsch-Mass-Tscherwinskis „Moskau, Tscherjomuschki“ in Gelsenkirchen.

Studenten sind zu erleben im stark erwarteten, politischen Musical „Welcome to Hell!“ in Berlin oder in Operetten wie „Ba-Ta-Clan“ in München.

Das Londoner Royal Ballett feiert Leonard Bernsteins 100. Geburtstag mit einem dreiteiligen Ballettabend, das ausschließlich Werken von Bernstein gewidmet ist und Choreographien von Wane McGregor, Liam Scarlett und Christopher Wheeldon umfasst. Live-Kino-Übertragung am Dienstag, 27. März 2018, ab 20.15 Uhr in teilnehmenden Kinos.

Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

 

meine 59 Premieren, 6 Wiederaufnahmen und 2 Übernahmen von Operetten, Musicals und Revuen vermischt im März 2018:

UA Der Schrecken der Ozeane (Hamburg 1.3.), Woodstock the Story (Tournee Lübeck 1.3.), Mann über Bord 2 (Bremen 1.3.), UA Unlimited – DAS ZERBROCHENE TRIBUNAL (Schleiden 2.3.), Fame (Rostock 2.3.), Flow My Tears – Das letzte Fest (Luzern 2.3.), UA Schwiegeralarm (Kassel 2.3.), Käpt’n Chaos – und wenn sie nicht gestorben sind (Gießen 2.3.), Die Dreigroschenoper (Dessau 2.3.), UA Zzaun! (Dresden 3.3.), Kiss Me, Kate (Düsseldorf 3.3.), Coleman’s Eleven (Passau 3.3.), Cabaret (Seevetal-Meckelfeld 3.3.), SchlagerHafen (Bremen 3.3.), UA Sherlock Holmes und der Schrecken der Dunkelheit (Wettringen 4.3.), ÖE Dogfight (Wien 5.3.), WA Große Freiheit Nr. 7 (Hamburg 7.3.), Rent (Berlin 8.3.), Side by Side by Sondheim: A Musical Entertainment (Basel 8.3.), Anatevka (Mistelbach 9.3.), Die Drei von der Tankstelle (Karlsruhe 9.3.), Für mich soll’s rote Rosen regnen (Köln-Pulheim 9.3.), Flashdance (Pirna 10.3.), DSE Chaplin (Osnabrück 10.3.), Candide (Graz 10.3.), Otello darf nicht platzen (Lend me a Tenor) (Krefeld 10.3.), Jekyll & Hyde (Freiberg 10.3.), Ba-Ta-Clan (München 10.3.), Madame Pompadour (Flensburg 10.3.), Horton hört ein Hu – Das Seussical (Lohne 10.3.), Sweeney Todd (Halle 11.3.), WA Candide (Hannover 14.3.), UA Welcome to Hell! (Berlin 15.3.), Blutsbrüder (Pinneberg 15.3.), The Black Rider (Dresden 16.3.), Denn alle Lust will Ewigkeit (Bautzen 16.3.), Übernahme: Die große Liebe war es nicht – Die Ruth-Brandin-Story (Gera 16.3.), Im weißen Rössl (Leipzig 16.3.), Wie im Himmel (Schwedt 16.3.), Viel Lärm um nichts (Salzburg 17.3.), Maske in Blau (Oranienburg 17.3.), Carousel (Wien 17.3.), Hair (Karlsruhe 17.3.), Cabaret (Regensburg 17.3.), Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken (Dirty Rotten Scoundrels) (Heilbronn 17.3.), Elternabend (Neustadt a.d. Waldnaab 17.3.), WA Candide (Dresden 17.3.), WA Wenn Rosenblätter fallen (Wien 17.3.), DSE Blütenzeit (BLOSSOM TIME) (Annaberg 18.3.), Heute abend: Lola Blau (Essen 18.3.), Die Schöne und das Biest (Semmel Concerts Entertainment Tounee in Wiener Neustadt 19.3.), Fame (Potsdam 21.3.), Jane Eyre (Gmunden 22.3.), UA Jana & Janis (Hamburg 22.3.), La Cage Aux Folles (für die abgesagte Revue „James B(l)ond“) (Pforzheim 23.3.), Nur noch schnell die Hochzeit retten (Arnstadt 23.3.), Der Sängerkrieg der Heidehasen (Chemnitz 23.3.), WA Jesus Christ Superstar (Wien 23.3.), Into the Woods (Trier 24.3.), Elvis first (Rudolstadt 24.3.), Erwin Kannes – Trost der Frauen (Letterland) (Hildesheim 25.3.), Trouble in Tahiti (Basel 28.3.), UA Ciao, Bella, Ciao (Weimar 29.3.), Jesus Christ Superstar in Concert (Mannheim 29.3.), UA Dream a Little Dream (Esslingen 29.3.), Der Vetter aus Dingsda (Radebeul 31.3.), Moskau, Tscherjomuschki (Gelsenkirchen 31.3.), Die Fledermaus (Bremen 31.3.), Übernahme: Jekyll & Hyde (Döbeln 31.3.), WA Die Zirkusprinzessin (Wien 31.3.)

London 21. – 25. Februar 2018

London 21. – 25. Februar 2018 – Spontan geplant und teilweise spontan vor Ort Karten gekauft. Teilweise durch Dayseats und zahlreiche Angebote auch sehr günstig (Durchschnittspreis GBP 24,33).
Glücklich über alle 9 Vorstellungen in viereinhalb Tagen. Beeindruckt erneut vom Regietheater in London, was definitiv deutschen Produktionen vorzuziehen ist.

Im Einzelnen waren es:
The Girl From the North Country (Noël Coward Theatre) – so geht ergreifendes Schauspiel mit Musik – mit genialem Logenplatz
Barnum (The Menier Chocolate Factory, London) – endlich einmal das Zirkusmusical im Ganzen – und im Rund
The Grinning Man (Trafalgar Studios) – absolute Entdeckung sofort einzukaufen
Five Guys Named Moe (Marble Arch Theatre – Spiegeltent, London) – endlich mal gesehen und dann wirklich schlaue Unterhaltung im Rund
Eugenius! (The Other Palace) – perfekt gemachtes Aufleben der 80er – mit Kurzblick auf Lloyd-Webber & Macintosh
Pippin (Southwark Playhouse) – glücklicher Besitzer eines letzten Tickets erlebt Magie auf kleiner Bühne
Iolanthe (ENO, London Coliseum, London) – was für eine Pracht
Pinocchio (Lyttelton Theatre im NT) – genial, wie Bühne live (ver)zaubern kann
Carmen 1808 (Union Theatre, London) – so gehen Bearbeitungen!

42nd Street und Young Frankenstein wollte ich auch sehen, doch es war wieder zu wenig Zeit. Nächstes Mal im Juli 2018. Wer kommt mit?
Jetzt warten nur 100 Fotos mit den Theateraußenansichten gesichtet und bearbeitet zu werden …

 

Wieder(ge)holt liebevoll

Die Münchener hatten bis zum 9. Januar 2011 234 Vorstellungen „My Fair Lady“ am Gärtnerplatz wahrlich genießen dürfen. Am Faschingsdienstag kam die Neuauflage von Intendant Josef E. Köpplinger am 2017 wieder eröffneten Theater heraus. Wie die betagte Sitznachbarin treffend bemerkte: „Sehr nett gemacht“. Professionell, fließend, zügige Dialoge, die Geschichte erzählend und in ihrer Zeit gelassen. Eine großartige Spielwiese für glänzen könnende Sängerdarsteller, aber für mich definitiv nichts Herausragendes. Solides Stadttheater, was es woanders auch gibt, aber worauf sich heutzutage niemand mehr verlassen kann. Das ist auch kein Wunder, ist diese Produktion eine Übernahme von Köpplingers ehemaligem Klagenfurter Haus von der Saison 2011/12, wo sogar einige Darsteller ihre Rollen wiederholen. Irgendwie habe ich einen Verweis darauf beim Theater selbst nicht gefunden und überlesen.

Auch wenn Nadine Zeintl als erfahrene Eliza (Klagenfurt, Mörbisch) beständig mit viel Energie die Aufführung antreibt, gewinnt sie meine Aufmerksamkeit eher punktuell und glänzt im Ascot-Dialog und bei „Ohne dich“. Michael Dangl begeistert mich als Higgins von Beginn an mit seiner spielerischen Ausgestaltung, wenn auch ihm (selbst-) ironische Momente gekürzt wurden. Leider sind seine Pantoffel nur Thema, wenn er davon spricht. Dagmar Hellbergs Momente als Mrs. Pearce hingegen möchte ich keinesfalls missen, denn was sie bietet, ist nicht mehr zu überbieten. Volksopernintendant Robert Meyer weiß genau, wie die Szenen als Doolittle funktionieren, und Gisela Ehrensperger setzt als Mama Higgins Akzente. Sie war wie auch die ebenfalls besetzte Cornelia – Conny – Froboess schon in der Vorgängerproduktion zu sehen. Friedrich von Thun und Liviu Holender sind präzise Bühnenpartner als Pickering und Freddy.

Großen Spaß hatte auch ich, dass im bayrischen Dialekt teilweise gesprochen wurde. Das Freie Landestheater Bayern zeigt seit 2009 eine eigene Mundartfassung – auch aktuell noch. Doch erstaunt war ich über die vielen Textänderungen, die nicht unbedingt immer damit oder resultierenden Reimanpassungen begründet waren. Hauseigenes Ballett kam auch zum Einsatz, obwohl die zehn (!) Bediensteten bei Higgings sich aus Musicaldarstellern zusammen setzten. Sie kamen noch bei weiteren Aufgaben zum Einsatz und brachten kleine Konfusionen, da Harry und Jamie offensichtlich Obsthändler sind, die dann wohl nicht mit Doolittle in der Kneipe gefeiert haben können. Und so gibt es ständig für mich Irritationen im Ablauf, dass der Wirt des Pubs an der Tottenham Court Road dann nach Covent Garden gewechselt zu sein scheint. Ob nun Eliza und Henry im Haus auf der gegenüberliegenden Seite ihre Zimmer haben, oder eben doch nicht, war ebenso verwirrend.

Wunderschöne Kostüme, die mir persönlich sehr bekannt zu sein schienen, auch wenn ich die Klagenfurter Produktion nur von den Bildern her kenne. Higgins großes Studio auf der Drehscheibe musste dann doch per Hand weggeschoben werden, damit für die Covent-Garden-Rückwand Platz ist. Eine Straßenlaterne wird spendiert, die dann mächtig wackelt, wenn sie betanzt wird. Das sieht eher so aus, als wenn diese Klagenfurter Produktion für München nicht grundlegend aufpoliert wurde und noch an einem nächsten Theater gezeigt werden soll, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist. Doch den Zauber in Köpplingers Konzeptionen habe ich dann doch vermisst.

Viele kleine Spielideen gibt es zu entdecken, doch warum der Regisseur oft genug in die belebte Szene nur die handelnden Personen stellt, ist mir rätselhaft. Plötzlich sind fast alle immer weg, die Obsthändler mit Eliza alleine, die Marktleute bauen sich eher woanders auf, Freddy bekommt Besuch nur von einem Blumenmädchen und dem Constabler. Immerhin reicht der dem Wartenden dann eine Tasse Tee. Etwas wehmütig denke ich da an die Vorgängerinszenierung von August Everding, der gerade die Szenen motivierte und belebte.

Und dann streicht dieses große Münchner Theater den Botschaftsball komplett, da ja das, was dort geschieht, nachher in Higgins‘ Haus berichtet wird. Dafür gibt es schlafend wartende Diener und eine schlecht sichtbare Uhrprojektion. Immerhin sind Higgins Angestellte danach so aus dem Häuschen, dass sie Higgins samt Ledersofa in die Höhe heben und drehen. Das jedoch Eliza nur über ihre Situation heulen kann, ist mir auch wieder zu wenig.

Am Ende kommt Eliza zurück. Ihr Weg führt nach oben und Henry blickt kniend ihr nach. Egal, was aus diesem Paar wird, die Zuschauer sind zu Recht begeistert und für Darsteller ist diese Produktion eine wunderbare Spielwiese.

My Fair Lady
Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal | Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner | Musik von Frederick Loewe | Deutsch von Robert Gilbert | Münchner Textfassung von Josef E. Köpplinger, ins Bayerische übertragen von Stefan Bischoff

Premiere am 13. Feburar 2018 am Staatstheater am Gärtnerplatz München

Regie: Josef E. Köpplinger | Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz | Choreografie: Karl Alfred Schreiner | Bühne: Rainer Sinell | Kostüme: Marie-Luise Walek | Licht: Michael Heidinger & Josef E. Köpplinger | Video: Meike Ebert | Choreinstudierung: Felix Meybier | Dramaturgie: Michael Alexander Rinz

Eliza Doolittle: Nadine Zeintl | Professor Henry Higgins: Michael Dangl | Oberst Pickering: Friedrich von Thun | Alfred P. Doolittle: Robert Meyer | Freddy Eynsford-Hill: Maximilian Mayer / Liviu Holender / Alexandros Tsilogiannis | Mrs. Higgins: Cornelia Froboess / Gisela Ehrensperger | Mrs. Pearce: Dagmar Hellberg / Gisela Ehrensperger | Harry u.a.: Stefan Bischoff | Jamie u.a.: Christian Schleinzer | Mrs. Eynsford Hill: Ulrike Dostal | Lord Boxington / Cockney u.a.: Frank Berg | Lady Boxington: Frances Lucey | Cockney / Butler u.a.: Patrick A. Stamme | Stubenmädchen: Jasmin Eberl, Susanne Seimel, Katharina Wollmann | Nachbarin u.a.: Florine Schnitzel | Nachbar / Chauffeur / Polizist u.a.: Maximilian Berling | Wirt u.a.: Martin Emmerling / Christian Weindl | in weiteren Rollen: Alexander Bambach, Rudolf Haslauer, Thomas Hohenberger, Corinna Klimek, Stefan Thomas, Marcus Wandl, Christian Weindl, Florian Wolf | Chor, Ballett und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz | Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

es war am 4. Februar

Am 4. Februar 1943 wurde „Der gute Mensch von Sezuan“ uraufgeführt im Schauspielhaus Zürich und hat damit 2018 sein 75. Jubiläum. Zur Musik von Paul Dessau steuerte Bertolt Brecht das Buch bei, dessen Ehrentag am 10. Februar zum 120. Mal begangen wird.

Geboren ist am 4. Februar vor 58 Jahren Musicalkomponist und -autor Jonathan Larson in New York, der selbst keine 36 Jahre alt wurde (04.02.1960 – 25.01.1996)

Eine wirklich beeindruckende Inszenierung – quasi 140 atemlose Minuten – von „Der gute Mensch von Sezuan“ gibt es mit Studenten der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin im Studio der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin-Charlottenburg. Die Schauspielstudenten machen dabei selbst Musik. Die Bilder der Inszenierung bei mir in der Fotogalerie.

Ausblick auf den Februar 2018

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Fast unendlich viele Stunden des Zusammenstellens & genauer Recherche ergeben:

Zwar wird „Die Dreigroschenoper“ erst im August 90, aber zum 10. Februar 2018 wird Berthold Eugen Friedrich Brechts 120. Ehrentag gefeiert. U.a. mit fünf Premieren der Dreigroschenoper. Weitere Werke von ihm dann im Schauspiel. Auch beim Kurt Weill Fest, dass vom 23. Februar bis 11. März 2018 erneut in Dessau gefeiert wird.

Die Staatsoperette Dresden spielt nach dem schlimmen Wasserschaden wieder und zeigt u.a. die um eine Woche verschobene Premiere der „Frau Luna“. Die Uraufführung „Zzaun“ wird im März dann nachgeholt. Am 25. Februar 2018 feiert dort mit einem Konzert „Oh-Töne“ sein 10 jähriges Jubiläum.
4000. Mal Heiße Ecke im Schmidts Tivoli heißt es am Samstag, 3. Februar 2018. „Happy Birthday, Lenny“ ist ab 15. Februar eine neue Hommage an Leonard Bernstein in München – der 100. Ehrentag dieses Jahr dann im August.

Die Uraufführungen wie „Matterhorn“ und „Wahnsinn!“ oder die Übernahmen der Großproduktionen interessieren mich bei weitem nicht so stark wie die deutschsprachigen Erstaufführungen „Lazarus„, „Betty Blue Eyes“ und „John & Jen„. Ansonsten gibt es eine bunte Auswahl – auch bei den Operetten. Wieder steuern die Amateure viel Vielfalt bei. Beachtenswert!

Am Sonntag, 18. Februar 2018, bekommen die Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises 2018 in Mainz ihre Auszeichnungen.
Im Kino starten die großartige Amerika-Affäre DIE VERLEGERIN (22.2.) und Der seidene Faden (1.2.).

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

Von meinen 49 Musical-Premieren hat die musicalzentrale 32 auch gelistet, die Zeitschrift musicals steuerte noch eine bei und hat für Februar insgesamt NUR 28 abgedruckt. Eine weitere Zeitschrift schlage ich nicht mal mehr auf (ist ja immer noch nicht die Januar-Ausgabe im Handel).

meine Premieren und Wiederaufnahmen von Operetten, Musicals (49 Premieren) und Revuen vermischt im Februar 2018:
Grimm! – Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf (Erfurt 1.2.), Der Dieb von Bagdad (Dessau, STUMMFILM mit Live-Musik, 2.2.), Frau Luna (Dresden, statt 27.1. jetzt am 3.2.), Frau Luna (Bremerhaven 3.2.), DSE Lazarus (Düsseldorf 3.2.), Der Graf von Luxemburg (Passau 3.2.), The Black Rider (Regensburg 3.2.), Monty Python’s Spamalot (Krefeld 3.2.), Dance Me to the End of Love – Ein Abend für Genießer, Melancholiker, Liebende (Fürth 3.2.), Fährt der alte Lord, mit der Made fort (Altenburg 3.2.), Die Dreigroschenoper (Basel 8.2.), Cabaret (Görlitz 9.2.), The Black Rider (Lüneburg 9.2.), Der Vetter aus Dingsda (Gelsenkirchen 9.2.), Das weiße Album – Ein Live-Konzert nach dem Album der Beatles (Münster 9.2.), UA Das Wunder vom Kudamm (Berlin 10.2.), Eine Nacht in Venedig (Magdeburg 10.2.), Get Back (Aalen 10.2.), Charleys Tante (Köln 10.2.), WA Hexen (Neubrandenburg 10.2.), WA FALCO – Das Musical (Landshut 10.2.), Cabaret (Annaberg-Buchholz 11.2.), My Fair Lady (München 13.2.), Der Frauenversteher (Wien 14.2.), Die letzten 5 Jahre (Köln 14.2.), And the Stars Look Very Different Today (Braunschweig 14.2.), WA Gabi Mut – vom Leben geschlagert (Hamburg 14.2.), Happy Birthday, Lenny (München 15.2.), Jekyll & Hyde (Schwerin 16.2.), Berlin to Broadway with Kurt Weill – A Musical Voyage (Stuttgart 16.2.), Die drei Leben der Rosa (Hamburg 16.2.), Die Schneekönigin (Berlin 16.2.), UA Matterhorn (St. Gallen 17.2.), Der Opernball (Wien 17.2.), Blues Brothers (Bremerhaven 17.2.), Die Dreigroschenoper (Neustrelitz 17.2.), Tanz der Vampire (Köln 17.2.), Ein Käfig voller Narren (Baden 17.2.), Der kleine Horrorladen (Hof 17.2.), WA Von Babelsberg nach Hollywood (Hagen 17.2.), Preisverleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2018 (Mainz 18.2.), UA Die große Liebe war es nicht – Die Ruth-Brandin-Story (Altenburg 18.2.), Der Glöckner von Notre Dame (Stuttgart 18.2.), Die Dreigroschenoper (Halle 18.2.), Die Dreigroschenoper (Basel 18.2.), Hair – Das Musical (Waldfischbach-Burgalben 20.2.), WA Luna – das Musical (Perchtoldsdorf 20.2.), Das Orangenmädchen (Giessen 22.2.), DSE John & Jen (Bielefeld 23.2.), Kurt Weill Fest 23.2.-11.3.2018 mit Die Dreigroschenoper (Dessau 23.2.), Der fliegende Holländer – Das Musical konzertant (Köln 23.2.), Shrek (Leverkusen 23.2.), Footloose (Lahr 23.2.), Turn your Radio on! (Berlin 23.2.), Heiße Ecke – Das St. Pauli Musical (Steinfurt 23.2.), DSE Betty Blue Eyes (Linz 24.2.), High Society (Coburg 24.2.), All Shook Up! (Zeitz 24.2.), Im Weißen Rössl (Wiesbaden 24.2.), 50 Jahre 68 (Marburg 24.2.), Konzert 10 Jahre Oh-Töne (Dresden 25.2.), UA Wahnsinn! (Duisburg 25.2.), Mary Poppins (Hamburg 25.2.), WA Sonnenallee (Cottbus 28.2.)

80 Einblicke bei Doktor Schiwago

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Hier 80 Fotos der deutschsprachigen Erstaufführung „Doktor Schiwago“ am 27. Januar 2018 in der Musikalischen Komödie Leipzig. Die Inszenierung liegt in den erfolgsversprechenden Händen von Muko-Chefregisseur Cusch Jung. Musikalische Leitung: Christoph-Johannes Eichhorn, Choreographie: Mirko Mahr, Ausstattung: Karin Fritz. Mit Jan Ammann, Lisa Habermann, Hanna Mall, Björn Christian Kuhn, Patrick Rohbeck, Sabine Töpfer, Milko Milev, Michael Raschle u.v.a.

Doktor Schiwago
Musical in zwei Akten | Buch von Michael Weller | Musik von Lucy Simon | Gesangstexte von Michael Korie und Amy Powers | Nach dem Roman von Boris Pasternak | Deutsch von Sabine Ruflair (Gesangstexte) und Jürgen Hartmann (Buch)

Deutschsprachige Erstaufführung am 27. Januar 2018 in der Musikalischen Komödie Leipzig

Inszenierung Cusch Jung | Musikalische Leitung: Christoph-Johannes Eichhorn | Choreografie Mirko Mahr | Ausstattung: Karin Fritz | Choreinstudierung Mathias Drechsler | Regieassistenz: Anna Evans

Juri Schiwago: Jan Ammann | Larissa Guichard (Lara): Lisa Habermann | Viktor Komarovskij: Patrick Rohbeck | Pavel Antipov (Pascha): Björn Christian Kuhn | Antonia Gromeko: Hanna Mall | Anna Gromeko: Sabine Töpfer | Gints / Markel: Milko Milev | Alexander Gromeko: Michael Raschle | Janko: Stephen Budd

Rock oder Horror oder beides

Langweilig und nervend sind vor allem die unqualifizierten „Boring“-Zwischenrufe aus dem Publikum bei der Gastspielpremiere der „The Rocky Horror Show“. Erschütternd und ernüchternd, wenn das Publikum den interaktiven Teil dieser Aufführung nicht kennt, kein Interesse an Vorbereitung zeigte, aber unbedingt etwas beitragen will. Zwar gibt es für 10 Euro eine Umhängetasche mit Mitmachartikeln und Anleitung zu kaufen, doch inzwischen fehlen die Nahrungsmittel (Reis, Mehl, Toast) komplett und sind gerade mal mit Konfetti ersetzt. Rocky wird inzwischen auf per Video erzeugt und muss danach nicht ausgewickelt werden, womit das Toilettenpapier und auch die Anspielung auf die alten Science Fiction Filme fehlt.  In Dortmund konnte man wenigstens mit als Toast bedruckte Bierdeckel werfen … Vielleicht braucht es inzwischen szenische Anleitung für ein Publikum, dass wegen des Kults um die Aufführung ahnungslos dorthin geht. Den Erzähler als Motivator gibt es an Stadttheatern durchaus schon mal so zu erleben.

Leider war „The Rocky Horror Show“ noch nie ein gutes Musical. Die Geschichte simpel mit ein paar Wendungen. Die Charaktere klar abgegrenzt und warum die Außerirdischen nun auf der Erde sind und am Ende nach Transsexuell zurück fliegen – wen interessiert das wirklich. Es ist halt so. Die rockigen Lieder rocken und stehen für sich. Zum Leben erweckt wird diese Improrevue durch die Darsteller.

Sky Du Mont ist inzwischen ein erfahrener Erzähler, der die dämlichen Zwischenrufe gekonnt aushält, übergeht oder gewitzt kontert. Manchmal spielt er quasi in der Szene mit, meist aber dann doch nicht. Wöchentlich wird abgewechselt mit dem Deutschen / der Deutschen, die die englische Produktion dem heimischen Publikum nahe bringen soll.

Wo Gary Tushaw mich als Frank’n’Furter nicht wirklich beeindrucken konnte, obwohl er sehr wach und differenziert spielte, gefielen Sophie Isaacs als Janet, Felix Mosse als Brad, Ryan Goscinski als Rocky und Stuart Matthew Price als Riff Raff um so mehr.

Musical Supervisor und Musical Director Jeff Frohner sitzt mit seiner Band über dem Geschehen und gibt Sam Buntrocks überarbeiteter Inszenierung die richtige Stimmung.

Leider überträgt sich nicht die Begeisterung Einzelner auf das Publikum und es bleibt unklar, ob nur das Mitmachen (und Herrichten) wie im Kindertheater einen Hauptreiz für den Kartenkauf ausmacht. Das Musical an sich gibt kaum was her. Eigentlich sollten alle bei allen Liedern laut mitsingen. Aber vielleicht rückt dass dann die Veranstaltung zu nah an religös eingeübte Zusammentreffen.

Rocky Horror Show 20180124 Admiralspalast Berlin - Banner_

Tourneepremiere am 4. Oktober 2017 im Musical Dome Köln, BB-Promotion

Fack se Fakten

Deutschland bekommt ein ganz neues Musical und im Bahnhof sehe ich die „Tarzan“-Werbung für Hamburg. Nicht für „Fack ju Göthe – Se Mjusicäl“. Und erschreckenderweise eben nichts in München. Ich könnte mir das gar nicht vorstellen. Sind aber die Fakten, die ich am Donnerstag vor der sonntäglichen Uraufführung selbst gesehen habe.

Dazu kommt noch ein zwar nicht schlecht an das Münchner S-Bahn-Netz und den Regionalverkehr mittels Ostbahnhof angeschlossenes komplett neuer Theaterraum. Der Weg dahin noch komplett unausgeschildert, obwohl die Voraufführungen schon laufen. Und täglich mehr als 800 Menschen – so viele fast das umgebaute Kartoffellager auf dem ehemaligen Werksgelände – sollen den Weg schon finden.

Gezielte Werbung gab es, wie mir berichtet wurde. Aber mich muss das ja nicht erreichen …

Fack ju Göthe – Se Mjusicäl
von Nikolas Rebscher, Kevin Schroeder und Simon Triebel

Uraufführung der Stage Entertainment am 21. Januar 2018 im Werk 7 im Werksviertel München

Blond zum Brunch

Das Wuppertaler Theater in Cronenberg hat in seiner Extraspielstätte TiC-Atelier eine wirklich charmantes und emotionales „Natürlich blond“ (seit dem 14. Oktober 2017). 10 Darsteller teilweise in mehreren Rollen und mit stetiger Umbauverpflichtung plus guter Keyboardaufnahme aus der Konserve nehmen das Publikum mit in das pinke Leben der Woods Komma Elle. Auch ist die deutsche Fassung dabei wunderbar und sehr gelungen.

Elle und Paulette Buonufonté haben zwar keine Hunde, aber letzter kämpft erfolgreich um ihren Fisch (dem trotzdem eine Torte gebacken wurde). Das ganze Stück im variablen Raum mit schiebaren Rücksetzern und Sitzwürfeln. Regisseur Dustin Smailes hat zudem ein wunderbares – doppelt besetztes – Ensemble zur Verfügung, die mit viel Ehrlichkeit im Spiel punkten. Allen voran Annika Tahiri als erfolgreiche Elle.

Dies war auch meine erste Brunchvorstellung. Eine wunderbare Idee, die gerne kopiert werden sollte. Um 11 Uhr wird neben dem ausverkauften Saal (80 oder mehr Personen) in einem Extraraum ein rustikales Büffet eröffnet. Dazu Kaffee und Tee so viel man möchte, andere Getränke gehen extra. Um 12 Uhr beginnt dann die Vorstellung ganz normal und in der Pause ist auf dem Büffet sogar noch etwas zu finden. Wenn um 14.20 Uhr die Vorstellung zu Ende geht, haben die Zuschauer einen wunderbaren Familientag erlebt.

Interessant ist, dass fast alle mit dem Auto anreisen. Denn der Weg in den Stadtteil Unterkirchen im Wuppertaler Stadtbezirk Cronenberg muss man auch erst einmal kennen. In diesem Punkt ist die TiC-Homepage hilfreich, aber dass die grundsätzlichen Besetzungen immer noch nicht zu finden sind, unterstreicht eher den regionalen Charakter des Theaters in Cronenberg.

Natürlich blond
Premiere am 14. Oktober 2017 im TiC Atelier – Theater in Cronenberg Wuppertal

Regie: Dustin Smailes | Musikalische Leitung: Stefan Hüfner | Choreographie: Paul Kribbe | Ausstattung: Karsten Faber

Höchste Anerkennung für Hagener Heights

„In den Heights von New York” ist von sich aus echt berührend. Am Theater Hagen gibt es seit dem 16. September 2017 eine Kooperation mit dem 3. Musical-Jahrgang der Hochschule Osnabrück, Institut für Musik. Eine Produktion, auf die alle sehr stolz sein können. Jetzt müssten beide Partner nur flexibel und schnell Zusatzvorstellungen anbieten. Sie müssten es.

In der Inszenierung werden die Charaktere deutlich, auch mittels der guten Kostüme. Der Instrumentierung immanente laute Sound ist sehr gut und die Stimmen deutlich zu verstehen. Die Bühne ist einfach mit eigentlich nur zwei Geschäften. Das funktioniert insgessamt nicht überzeugend, wie auch die Lichtgestaltung fast schon enttäuschend ist. Obwohl die Choreographien viel Schwung in die Straßenszene bringen, ist die Integration des Balletts vom Theater Hagen nicht gelungen. Verschenkte Möglichkeiten. Dafür funktioniert es mit dem kleinen Chor des Hauses in seinen wenigen Szenen wunderbar. Also für ein Mehrspartentheater durchaus interessant, wenn Musicalgäste für die Hauptrollen engagiert werden.

Die Studenten vom 3. Musical-Jahrgang der Hochschule Osnabrück sind wirklich große Klasse, vor allem Felix Freund als Usnavi. Aber auch die Sängerdarsteller vom Theater Hagen erzeugen hohe Emotionalität und spannende Momente.
Insgesamt bis auf einige Kompromisse fürs Stadttheater eine herausragende Produktion, die offensichtlich das Publikum sehen will und zu wenig gespielt wird.

In den Heights von New York
von Lin-Manuel Miranda und Quiara Alegría Hudes, in einer deutschsprachigen Übersetzung von Laura Friedrich Tejero

Premiere am 16. September 2017 im Theater Hagen, Großes Haus

Regie: Sascha Wienhausen | Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel | Choreographie: Sêan Stephens | Ausstattung: Ulrike Reinhard | Chorleitung: Wolfgang Müller-Salow | Lichtgestaltung: Hans-Joachim Köster | Dramaturgie: Corinna Jarosch

Usnavi: Felix Freund | Nina Rosaria: Kara Kemeny | Kevin Rosario: Jonathan Agar | Camila Rosaria: Carolina Walker | Benny: David B. Whitley | Vanessa: Celena Pieper | Sonny: Aniello Saggiomo | Abuela Claudia: Ks. Marilyn Bennett | Daniela: Annina Hempel | Carla: Marlene Jubelius | Graffiti Pete: Lennart Christan | Piragüero: Johan de Bruin | Chris: Sandro Brosi | Arlin: Diana Guss | Lewis: Tobias Georg Biermann | Jeremy: Torben Rose

Les Ballets Trockadero in Berlin

Stil, Spitze, Sprünge und noch viel mehr bietet die ganz und gar männliche Tanzcompagnie. Komplett Bartlos. Jeder der Tänzer hat ein Frauen- wie auch Männer-Pseudonym. Und neben der Technik und Musikalität wird neben gelebter Leichtigkeit und Ausstrahlung auch auf Spaß und Witz wert gelegt.

Les Ballets Trockadero de Monte Carlo gastiert mit einem dreiteiligen Ballettabend vom 9. bis 14. Januar 2018 im Admiralspalast Berlin

4 von 5 * für The Greatest Showman

Größte Erwartungen an „The Greatest Showman“, doch ich werde wohl einer der wenigen sein, die eher überrascht enttäuscht sind, dass dieser Musicalfilm Marke Hollywood sein Potential eher verschenkt. Vor allem die differenzierte Beleuchtung des Charakters von P.T. Barnum fehlt und wird mit Musical- und Filmstar Hugh Jackman zum positiven Grinsemann, was seine Vorlage nicht hergibt. Zwar gibt es Spielszenen, die Barnums Selbstbezug thematisieren und wie er andere nur für seine Ziele ausnutzt und gebraucht. Doch da ginge wesentlich mehr und ein kritischer Rückblick auf das 19. Jahrhundert im Showgeschäft wäre mehr als nötig und möglich gewesen.

Der Stil, die Kameraführung, viele Überblendungen – einfach großartig gemacht. Die Besetzung exquisit. Die Barszene mit Hugh Jackman und Zac Efron – der szenisch-musikalische Höhepunkt.

Es bleiben viele Fragen. Leider leider. Warum in eine Rahmenhandlung einbetten? Warum eine Motivation in der Kindheit begründen, wenn der Konflikt wieder und wieder thematisiert wird? Selten ist Hollywood so lästig redundant. Dieser abgedroschenen Dialoge mit dem freudlosen Kritiker, der vielleicht mehr gesehen hat in Barnums Manege als bunte Show. Vielleicht kalkulierte Freak-Show? Warum Choreographien erfinden, die wie schon zu oft gesehen aussehen?

Auch die gefällige, heutige Popmusik von Pasek und Paul klingt irgendwie nach Zutatenspiel: Darf es von dem oder dem noch dazu sein? Gute, große Lieder für unterschiedliche Personen und Gelegenheiten, doch die dürften trotz eigener Handschrift des Duos doch auch unterschiedlich klingen. Besonders sogar enttäuschend die Hymne für die aus Europa importierte Opernsängerin auf Amerikatournee. Fazit dort: die Amerikaner bejubeln gerne Durchschnitt, wenn er ihnen von der Werbung her als Glanzpunkt verkauft wird.

Ja, ich höre gerne die Lieder von von Pasek und Paul und finde sie wie bei „La La Land“ einfach überbewertet. Wie leider der ganze Film „The Greatest Showman“ eine absolut verschenkte Chance ist, die Machenschaften, Lügen, Geldprellereien der größten Showentertainer an einem zwiespältigem Barnum aufzuzeigen.

Aber sicher ein Erfolg an der Kinokasse. Sicher ein weiterer Helfer für mehr Musicalfilme.

The Greatest Showman (USA 2017)

Kinostart am 4. Januar 2018 in Deutschland

Regie: Michael Gracey | Drehbuch: Jenny Bicks, Bill Condon | Lieder: Benj Pasek und Justin Paul | Musik: John Debney und Joseph Trapanese | Kamera: Seamus McGarvey | Schnitt: Tom Cross, Robert Duffy u.a.

Hugh Jackman als P. T. Barnum | Zac Efron als Phillip Carlyle | Michelle Williams als Charity Barnum | Rebecca Ferguson als Jenny Lind | Zendaya als Anne Wheeler | Keala Settle als Lettie Lutz | Sam Humphrey als Charles Stratton | Paul Sparks als James Gordon Bennett | Yahya Abdul-Mateen II als W. D. Wheeler

Ausblick auf den Januar 2018

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Erstaunlich viele Musicals haben Wiederaufnahmen im Januar 2018. Doch die Operettenpremieren und -wiederaufnahmen sind besonders interessant. Gleich drei Produktionen der (inzwischen Rechte freien) „Frau Luna“ gibt es frisch auf dem Spielplan.
Korngolds Operette „Das Lied der Liebe“ wird in Leipzig im Rahmen des Abschlusskonzerts vom Operettenworkshop 2018 von drei Dirigenten wiederentdeckt.
Leider eine Rarität: spanische Zarzuela. „Luisa Fernanda“ jetzt nach 2016 in Nordhausen nun mit dem Landestheater Rudolstadt nun in Saalfeld halbszenisch.

Ganz besonders finde ich „Ragtime“ in Graz (eine Übernahme aus Braunschweig) und die Theatercouch in Wien versucht einen Neustart mit „Bleib noch bis zum Sonntag„. Weitere Premieren sollen folgen, aber relativ wenig bzw. seltene Spieltermine gibt es momentan.

Anfang Januar interessiert mich die Uraufführung der Filmadaption „Fack ju Göhte – Se Mjusicäl“ in München trotz einiger Darsteller noch überhaupt nicht. Keine Reise und Kartenkauf sind bisher geplant. Ob das am mir unbekannten Hauptdarsteller liegt?
Titeldarsteller von „Doktor Schiwago“ in Leipzig reißt mich ebenso nicht hoch, doch da ist es nicht so aufwändig hinzureisen. Also eher nach Leipzig.

Im Kino gibt es NUR AN ZWEI TAGEN (11. und 14. Januar 2018) etwas außergewöhnlich großartiges: „Your Name.„. Ein Kunstwerk, dass jeder gesehen haben muss. Es starten u.a. „The Greatest Showman“ (ein umjubelter Film der sein Potential leider verschenkte) und „Score – Die Geschichte der Filmmusik“ (beide am 4.1.).

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

meine Premieren und Wiederaufnahmen von Operetten, Musicals und Revuen vermischt im Januar 2018:
WA West Side Story (Erfurt 5.1.), Abschlusskonzert Operettenworkshop 2018 mit Korngolds Operette »Das Lied der Liebe« (Leipzig 6.1.), Luisa Fernanda (Rudolstadt 6.1.), The Black Rider (Eggenfelden 6.1.), Grimm! (Wetzlar 6.1.), WA Sarg Niemals Nie (Berlin 9.1.), WA Eine Nacht in Venedig (Wien 10.1.), EA Murder Ballad (Lüneburg 11.1.), WA Frau Luna (Berlin 11.1.), WA Frau Luna (Bautzen 12.1.), Zwiebelchen (Rheinsberg 12.1.), Satisfaction (Göttingen 12.1.), UA Kartoffelsuppe mit Band (Annaberg-Buchholz 12.1.), Frau Luna (Dortmund 13.1.), Ragtime (Graz 13.1.), Everyman (Jedermann) (Münster 13.1.), Blues Brothers (Saarbrücken 13.1.), Nachts in Bremen 2 (Bremen 13.1.), WA The Sound of Music (Wien 14.1.), WA Edith Piaf . Der Spatz von Paris (Innsbruck 14.1.), EA American Idiot (Frankfurt am Main 17.1.), Göttinnen des Pop (Luzern 18.1.), Bleib noch bis zum Sonntag (Wien 19.1.), Kiss Me, Kate (Dessau 19.1.), Ab in den Wald (Into the Woods) (Hildesheim 20.1.), West Side Story (Kassel 20.1.), Maske in Blau (Baden 20.1.), UA Fack ju Göhte – Se Mjusicäl (München 21.1.), UA Jeder hat eine Oma (Berlin 21.1.), Ghetto (Münster 25.1.), Sekretärinnen (Cottbus 26.1.), Doktor Schiwago (Leipzig 27.1.), Die Blume von Hawaii (Paderborn 27.1.), The Black Rider (Regensburg 27.1.), Dinner with Gershwin oder doch nur Palatschinken im 3/4 Takt? (München 27.1.), WA Viktoria und ihr Husar (München 27.1.), WA Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit (Wien 27.1.)
WA Die Perlen der Cleopatra (Berlin 31.1.)

Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

5 von 5 * für Loving Vincent im Kino

Ein umfassendes Kunstwerk, auch ein Kunstfilm, vor allem auch ein Krimi ist der animierte „Loving Vincent“. Erzählt wird die Spurensuche nach Vincent van Goghs Selbstmord. Dabei spielten zunächst Darsteller die Szenen, die dann später in Ölzeichnungen nachgemalt wurden. Der Clou: dabei werden Originalbilder von Vincent van Gogh ständig zitiert. Was ist da noch Original und welche Fälschung origineller?

Die zwei Jahre nach seinem Selbstmord spielenden Szenen sind in kräftigen Farben gemalt. Die Rückblenden in matten, weichen Grautönen. Das fordert schon heraus beim Zuschauen. Vor allem weil die bunten Bilder nie ruhig stehen sondern sekundenweise übermalt und verändert werden. Aber das ist auch etwas ganz Eigenes.
Zu dem ist die sechsjährige Entstehungsgeschichte mehr als interessant. Beispielsweise stellt Douglas Booth den Quasi-Erzähler Armand Roulin dar. Ganz großartig. Van Goghs Originalporträt des Armand Roulin hängt im Essener Museum Folk. Wie unglaublich vernetzt dieses gelungene Kunstwerk ist: „Loving Vincent“

 

40000er Marke

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 40.000 Künstler am 13. Dezember 2017.

Und plötzlich war es wieder soweit. Der 40.000 Künstler war persönlich eingetragen – Dank der 6 Vorstellungen in 4 Tagen in London. Wobei mir ein Großteil der Künstler aber längst schon bekannt war.
Alle zusammen gehen über 110-tausende Relationen ein. 3579 Stücke, 4141 Fassungen, 7081 Produktionen, 7452 Aufführungen, 5530 gesehene Aufführungen, 1298 Vorstellungen Backstage, 80931 Rollen, 14855 Medien und nun 40000 Personen.

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 39.000 Künstler am 15. August 2017.

 

Premiere Ghost in Berlin

Ghost – Nachricht von Sam
Musik von Dave Stewart, Glen Ballard, Gesangstexte von Dave Stewart, Glen Ballard, Bruce Joel Rubin, Buch von Bruce Joel Rubin, deutsche Übersetzung von Ruth Deny und Roman Hinze

Deutsche Erstaufführung am 7. Dezember 2017 im Theater des Westens Berlin durch Stage Entertainment in Koproduktion mit dem Landestheater Linz (ÖE 18. März 2017 im Musiktheater am Volksgarten, Linz; DE in englisch 15.11.2014 im English Theatre, Frankfurt am Main; Tschechische Erstaufführung am 18.10.2014 im Divadlo na Orlí, Brno)

Regie: Matthias Davids | Musikalische Leitung: Shay Cohen | Choreographie: Lee Proud | Bühnenbild: Hans Kudlich | Kostüme: Leo Kulaš | Lichtdesign: Ratan Julian Jhaveri | Sounddesign: Andreas Hammerich | Dramaturgie: Arne Beeker

Sam: Alexander Klaws | Molly: Willemijn Verkaik | Oda Mae: Marion Campell / Amber Schoop | Carl Bruner: Andreas Bongard | Krankenhaus-Geist: Klaus Seiffert | U-Bahn-Geist: Nicolas Christahl | Walk-in Cover Sam / Carl: Mathias Edenborn | in weiteren Rollen: Marcella Adema, Denise Lucia Aquino, René Becker, Bianca Benjamin, Alan Byland, Rachel Colley, Kristel Constant, Chasity Crisp, David Eisinger, Melanie Gebhard, Rhys George, Nikolas Heiber, Emma Hunter, Lars Kemter, Mischa Kiek, Shane Landers, Annakathrin Naderer, André Naujoks, Kevin Perry, Susie Porter, Vicky Riddoch, Lanie Sumalinog

Kopfkino ist wieder da

„Kopfkino“ gibt es wieder in der Neuköllner Oper Berlin vom 29. November 2017 bis 3. Januar 2018 mit den Musicalstudenten der UdK Berlin: Adrian Burri, Jasmin Eberl, Markus Fetter, Jonathan Francke, Linda Hartmann, Lisa Hörl, Friederike Kury, Helge Lodder, Lisa Katharina Toh und Nico Went

Kopfkino WA_Hier meine Bildergeschichte zur Uraufführung am 13. April 2017

über Coming Out im eigenen Kopfkino

15 Fotos vom neuen Berliner Anatevka

Insgesamt 15 Fotos „aus dem neuen Anatevka“.

„Anatevka“
von Jerry Bock, Sheldon Harnick, Joseph Stein, in der deutschen Fassung von Rolf Merz und Gerhard Hagen.

Premiere am 3. Dezember 2017 in der Komischen Oper Berlin

Regie: Barrie Kosky | Musikalische Leitung: Koen Schoots | Choreographie: Otto Pichler | Bühnenbild: Rufus Didwiszus | Kostüme: Klaus Bruns | Dramaturgie: Simon Berger

Tevje: Max Hopp | Golde: Dagmar Manzel | Zeitel: Talya Lieberman | Hodel: Alma Sadé | Chava: Maria Fiselier | Jente: Barbara Spitz | Mottl Kamzoil: Johannes Dunz | Perchik: Ezra Jung / Benjamin Oeser | Lazar Wolf: Jens Larsen / Carsten Sabrowski | Rabbi: Peter Renz | Motschach: Jan-Frank Süße | Mendel: Denis Milo | Awram: Carsten Lau | Nachum: Tim Dietrich | Fruma-Sara: Sigalit Feig | Wachtmeister / Russe: Karsten Küsters | Fedja: Ivan Turšić | Schandel: Saskia Krispin | Tänzer: Davide de Biasi, Damian Czarnecki, Zoltan Fekete, Paul Gerritsen, Hunter Jaques, Christoph Jonas, Silvano Marraffa, Daniel Ojeda, Michael Fernandez, Marcell Prét, Lorenzo Soragni, Michael-John Harper, Shane Dickson

Finale in Berlin beim Bundeswettbewerb Gesang 2017

155 Teilnehmer hatten sich 2017 angemeldet für den Bundeswettbewerb Gesang Berlin. Das waren schon mal mehr. Aber 100 erreichten das 1. Finale (Halbfinale) – so viele wie lange nicht mehr (oder noch nie sogar). Die große Jury wählte 41 ins 2. Finale, wo 18 Preise zu vergeben waren. 16 Preisträger sind es geworden (plus ein Pianistenpreis für zwei Unikorepititoren) :

Preise Hauptwettbewerb

Musical

1. Preis Musical des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000
MARKUS FETTER
2. Preis Musical aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 4.000
DENIS RIFFEL
3. Preis Musicalaus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 3.000
ESTHER CONTER

Chanson
1. Preis Chanson des Regierenden Bürgermeisters von Berlin € 5.000
SEBASTIAN JÜLLIG
2. Preis Chanson aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 4.000
FLORIAN WAGNER
3. Preis Chanson aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 3.000
EVA MARIA NIKOLAUS

Preis des Deutschen Bühnenvereins für die beste Darstellung einer Musical-Szene € 2.500
LEA GORDIN
Preis der Bar jeder Vernunft, Berlin € 2.500
SEBASTIAN JÜLLIG
Charles Kalman-Chansonpreis € 2.500
FRIEDERIKE KURY
Preis der Walter Kaminsky-Stiftung € 2.500
ANTON SCHWEIZER
Preis der BDG-Stiftung Gesang des Bundesverbandes Deutscher Gesangspädagogen € 2.500
CELENA PIEPER
Preis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung € 2.000
LINA GERLITZ
Pianisten-Preis in Höhe von € 2.000 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für außerordentliche Leistungen eines Klavierbegleiters/einer Klavierbegleiterin
TOBIAS BARTHOLMEß & LIOR KRETZER
Förderpreise Juniorwettbewerb
1. Förderpreis Jahresstipendium der Günter-Neumann-Stiftung € 4.200
ANNA OVERBECK
2. Förderpreis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 3.000
LARA HOFMANN
3. Förderpreis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 2.000
LEA GORDIN
Förderpreis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin € 1.200
YASMINA HEMPEL
Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung € 1.000
KATHARINA WOLLMANN
Förderpreis der Stiftung Rosenbaum € 1.000
MAX DOLLINGER

Ausblick auf den Dezember 2017

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Die Einfallslosigkeit deutscher Bühnenverantwortlicher erreicht mit vier Neuinszenierungen innerhalb von zwei Tagen von einer „Csárdásfürstin“ einen weiteren Höhepunkt. Es gibt dafür kein Jubiläum. Bekommen die ansonsten nicht am Theater interessierten Zuschauer in der Vorweihnachtszeit nur etwas Seichtes? Eine andere Operette oder etwas anderes von Kálmán wäre nicht möglich gewesen? Ein ärgerliches Rätsel.

Dazu kommen noch einige Galas und Konzerte – besonders für Jahresende. Da wäre auch dabei das Operettenkonzert mit Klaus Florian Vogt am Freitag, 22.12.2017, in Berlin – passend zur bekannten CD. Auch eine Lesung als Matinee „Zirkus Aimée“ im Bruckner-Foyer vom Renaissance-Theater Berlin am Sonntag, 3.12.2017. Librettist Curt Goetz spielt mit vielen Klischees der klassischen Operette. Die Musik von Ralph Benatzky wird in Ausschnitten vorgestellt.
Etwas besonderes und einmaliges ist am Montag, 4.12.2017, das „Preisträgerkonzert vom Bundeswettbewerb Gesang: Musical-Chanson“ im Friedrichstadt-Palast Berlin. 18 Preise bietet wahrscheinlich ein Programm mit 23 Nummern. Da sind Talente! Ein Muss in Berlin.
Einige Erstaufführungen werden von vielen Operetten- und Musical-Premieren komplettiert. Neben den Großproduktionen wie „Kinky Boots“ und „Ghost – Das Musical“ sind für mich die am spannendst erwarteten Inszenierungen „Love Life„, „Roxy und ihr Wunderteam“ und „Priscilla – Königin der Wüste„.

Nach der legendären „Fiedler auf dem Dach“-Inszenierung von Musiktheater-Neudenker Walter Felsenstein an der Komischen Oper und dem ebenso legendären „Anatevka“ 1993 bis 1997 im Metropol-Theater Berlin (auch im Theater des Westens Berlin 1982/83) folgt nun eine Neuproduktion wieder an der Komischen Oper. Eine Kombination aus Personen und Puppen wird es in der DSE „Doctor Dolittle“ in Salzburg geben. In der Schweiz macht „On the Town“ neugierig.
Auch Schauspielhäuser planen Musiktheater, wie das Berliner Gorki mit „Alles Schwindel“.

Im Kino starten u.a. „LA MÉLODIE – Der Klang von Paris“ und „PITCH PERFECT 3„.

Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.
Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

Premieren, Wiederaufnahmen und letzte Vorstellungen von Operetten, Musicals und Revuen vermischt (Ob sich nichts verschoben hat oder etwas ergänzt werden sollte?):
Die Csárdásfürstin (Rostock 1.12.), UA On the Road Again (Tübingen 1.12.), Datical (Berlin 1.12.), Dracula (Wildhorn) (Detmold 1.12.), WA I love you, your perfect, now change (Wiesbaden 1.12.), Das Land des Lächelns (Coburg 2.12.), Frau Luna (Hagen 2.12.), Die Csárdásfürstin (Münster 2.12.), Die Csárdásfürstin (Würzburg 2.12.), Die Csárdásfürstin (Trier 2.12.), WA Der Kaiser und die Gauklerin (Nürnberg 2.12.), Anatevka (Berlin 3.12.), DSE Kinky Boots (Hamburg 3.12.), letztmalig Parade (Münster 3.12.), DSE Doctor Dolittle (Salzburg 7.12.), DE Ghost – Das Musical (Berlin 7.12.), Vom Geist der Weihnacht (Nordhausen 8.12.), Cabaret (Stuttgart 8.12.), Dreamtime (Ingolstadt 8.12.), WA Der Obersteiger (Annaberg-Buchholz 8.12.), On the Town (St. Gallen 9.12.), Love Life (Freiburg 9.12.), Die Fledermaus (Darmstadt 9.12.), Roxy und ihr Wunderteam (Augsburg 9.12.), My Fair Lady (Saarbrücken 9.12.), letztmalig Paradiesvögel – Ein Musical der Theaterakademie (Delitzsch 9.12.), Cinderella passt was nicht (Wien 11.12.), Priscilla – Königin der Wüste (München 14.12.), WA Ewig Jung (Helmbrechts 14.12.), December Songs (München 15.12.), Irma La Douce (Aachen 15.12.), Shockheaded Peter (Memmingen 15.12.), WA My Fair Lady (Köln-Puhlheim 15.12.), Die lustige Witwe (Erfurt 16.12.), Die Kaiserin (Fürstenliebe) (Baden 16.12.), West Side Story (Innsbruck 16.12.), Dance Me to the End of Love (Bremerhaven 16.12.), WA My Fair Lady (Koblenz 16.12.), Alles Schwindel (Berlin 17.12.), Märchen im Grand-Hotel – konzertant (Berlin 17.12.), WA My Fair Lady (Krefeld 17.12.), letztmalig Rasputin (Hof 17.12.), Die Päpstin (Neunkirchen 21.12.), WA Sweeney Todd (Oldenburg 21.12.), WA My Fair Lady (Wien 21.12.), Die Grossherzogin von Gerolstein (Hof 21.12.), Der Bettelstudent (Pforzheim 22.12.), Jesus Christ Superstar (Gelsenkirchen 23.12.), WA Axel an der Himmelstür (Wien 26.12.), letztmalig Aladdin und die Wunderlampe (Baden 26.12.), WA Bibi & Tina (Hamburg 27.12.), The Lights of Broadway (Nürnberg 29.12.), WA Die Zirkusprinzessin (München 29.12.), Im weißen Rössl (Michendorf 31.12.), WA Die Fledermaus (Essen 31.12.), letztmalig GS Wicked (Zürich 31.12.)

Normas Wahnsinnserfolg in Cottbus

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Das große Staatstheater in Cottbus liegt für die Berliner nicht so weit entfernt, wo ihnen wunderbare Operette und Musical im Repertoire gezeigt wird, was es so in Berlin nur minimal gibt. Dazu hat Cottbus seit Jahren immer wieder erfolgreiche Produktionen kreiert und holt versierte Regisseure.
Auch Gäste wie jetzt Isabel Dörfler als Norma Desmond in den Musicalhauptrollen werden engagiert und somit auch Aufgaben nach außen gegeben, aber eben dass das Musiktheaterensemble so gekonnt mit Chor und Ballett besetzt werden kann, zeigt Können, Stärke und Potenz. Da ist unbedingt die Szene mit den Verkäufern zu nennen, die neben zwei Tänzern ausschließlich mit Solisten besetzt ist. Was sich in Ausdruck und Ausstrahlung positiv auswirkt.

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Regisseur Klaus Seiffert, der selbst momentan Solist in „Ghost“ in Berlin ist und erneut in Cottbus inszeniert, findet immer wieder viele Spielmöglichkeiten für das interessierte Ensemble. Wobei die vielen kleinen Soloeinwürfe und Tanzschritte – vor allem durch den Chor – bezüglich der Tarifregelungen eine Aufführung für das Theater teurer machen dürfte.
Jedenfalls vertraut er wie auch der gezielt begleitende Dirigent Alexander Merzyn auf das Musical von Andrew Lloyd-Webber, Don Black und Christopher Hampton. Zügig und fließend wird erzählt. Das Staatsorchester hat neben den Liedern auch die vielen musikalischen Untermalungen zu leisten, was alles auf hohem Niveau geschieht. Gerade einmal die Webber-Melodien mit großem Live-Orchester hören, hat schon seinen Wert. Die 6 Tänzer*innen ergänzen das gemischte Ensemble und bereichern es. Dazu hat Choreograph Mario Mariano schlaue Akzente gesetzt und in der Gewittermusik kurz vorm Ende wird Joes innerer Konflikt zwischen den zwei Frauen von drei Tänzer*innen getanzt.

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Isabel Dörfler beginnt gleich als weltfremder, charmant einnehmender und ihre Partner beherrschender Star. Ihre glaubhafte Naivität durchschneidet sie mit scharfen Zügen einer Diva. Das gestaltet die Auftritte mit wechselnden Gefühle und hält die Unberechenbarkeit hoch. Jedes ihrer Lieder wird berechtigt bejubelt.
Heiko Walter überrascht als Max mit seinen Differenzierungen. Denn die steife Korrektheit des Butlers lässt sich leicht mit dem Klischee eines Opernsängers verwechseln. Doch die Blicke und Mimik verraten die genau gesetzten Momente des Norma Beschützenden und erzählen etwas darüber, wie der Entdecker von Norma über ihre jetzige Situation wirklich denkt.
Debra Stanley überzeugt voll als Betty Schaefer. Sie lässt ihre Lieder leicht und treibend klingen, ohne Operngesten zu brauchen.

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Hardy Brachmann, der viele Musicalhauptrollen in seinen 26 Jahren am Staatstheater Cottbus gespielt hat, ist als Drehbuchauto Joe Gillis der Erzähler von den Geschehnissen am 10086 Sunset Boulevard. Das geschieht souverän und stimmlich überzeugend. Doch bei der stringenten Umsetzung gibt es wenig weitere Facetten und Kommentare in seinem Spiel. Vieles wird direkt eins-zu-eins ausgeleuchtet, wo doch im Verborgenen der Rolle einige Farben – und vor allem Brüche und Widersprüche – zu entdecken wären. Das gilt für die Lieder wie auch Dia- und Monologe. Es ist alles souverän da, aber einiges zusätzlich wäre machbar gewesen.
Das die weiteren Rollen durch Solisten besetzt wurden, ist ein wichtiger Trumpf und Garant vom Ensemblespiel auf der Bühne. Dazu kleines Ballett und Chor, die im Drehscheibeneinheitsbühnenbild (Ausstattung: Barbara Krott) überzeugend inszeniert wurden.

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Die variantenreichen Kostüme bringen Chic und Farbe ins Spiel und charakterisieren gekonnt ihre Figuren. Die Drehbühne ist asymmetrisch geteilt und bietet zum einen Normas Salon mit geschwungener Treppe und riesengroßen Divengemälden. Auf der Rückseite dann ein zweistöckiger Raum mit Platz für Schwabs oder Filmgelände. Dazu die Rückwände in schwarz bzw. in silberner Wellblechoptik, was an die schwarz-weiß-Filme erinnert. Doch dass in Deutschland häufig die festen Gassenwände nicht gestaltet werden und einen düsteren Rahmen bilden, ist eher verschenkt und ist mit dem unzureichenden Ausstattungsetat und Kapazitäten verbunden. Bei der Aufprojektion des Swimmingpools hätte ich mir dann wirklich gewünscht, dass Joe nass einem Becken entsteigt und sich abtrocknet bei seinem großen Solo.

Die Stärke dieser Produktion in Cottbus liegt für mich im Vertrauen auf das Musical, so wie es ist, und das Betonen des Ensembletheaters. Das lässt Momente wahrhaft und unmittelbar werden, was mit vielen nahezu ausverkauften Vorstellungen belohnt wird. Wenn jetzt die Berliner 80 Minuten mit dem Zug hinfahren würden …

 

Sunset Boulevard
Musik von Andrew Lloyd Webber, Buch von Don Black und Christopher Hampton, deutsche Übersetzung von Michael Kunze

Premiere am 14. Oktober 2017 im Großen Haus vom Staatstheater Cottbus

Regie: Klaus Seiffert | Musikalische Leitung: Alexander Merzyn | Choreographie: Mario Mariano | Ausstattung: Barbara Krott | Choreinstudierung Christian Möbius | Dramaturgie: Dr. Carola Böhnisch | Regieassistenz: AnnaLisa Canton

Norma Desmond: Isabel Dörfler | Joe Gillis: Hardy Brachmann | Betty Schaefer: Debra Stanley | Max von Mayerling: Heiko Walter | Cecil B. DeMille: Ulrich Schneider | Artie Green: Christian Henneberg | Myron / Manfred: Dirk Kleinke | Mary / Astrologin: Liudmila Lokaichuk | Joanna / Psychologin: Carola Fischer | Schuldeneintreiber / Verkäufer: Ingo Witzke | Schuldeneintreiber / Verkäufer / Steve / Hog-Eye: Nils Stäfe | Morino / Verkäufer / Jones: Matthias Bleidorn | Sheldrake / Verkäufer: Jens Klaus Wilde | Ärztin / Reporterin: Gesine Forberger | Katherine / Glenn / Masseuse: Sandra Bösel | Anita / Masseuse: Katharina Dittmar | Girl / Danielle / Alisa / Heather / Kosmetikerin: Meike Funken | Kosmetikerin: Beate Dittmann-Apel

Die Szenenfotos sind vom Staatstheater Cottbus zur kostenfreien und zeitlich unbegrenzten Verfügung gestellt, © Marlies Kross

5 von 5 * für Gayle Tufts´ Weihnachtsshow

Schon die eigene eMail-Adresse hinterlassen, um so dem Blog alleseintheater.wordpress.com zu folgen? Im Blog darf gerne kommentiert werden. Gibt auch insgesamt 17 neue Fotos mit Gayle Tufts.

Mit ihrem Dinglisch begeistert sie seit 26 Jahren ihr deutsches Publikum. Wie Wortspiele, Kuriositäten und Kontraste lässt Gayle Tufts in ihrem neuen Programm „Very Christmas“ weihnachtlichte Bräuche und Lieder aus Amerika und Deutschland aufeinander treffen. Wunderbar souverän und charmant, immer wahrhaft und oft mitten ins Herz treffend. Das mit großem Instinkt für perfektes Timing folge ich als Zuschauer gerne ihre lustigen und leisen Themen wie „shoppen“ gehen oder einer modernen Version des Krippenspiels, welche noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Von ihrem langjährigen Bühnenpartner Marian Lux frisch und überraschend arrangiert gibt es auch neue, gemeinsame Lieder zu erleben. Gayle Tufts gibt Raum und Aufmerksamkeit ihren drei Gästen Nini Stadlmann, Michael Dixon und Carl Richardson, der auch die vielen Choreographien für die Vier erarbeitete.

Auch wenn der Abend locker mehrmals das eigene weihnachtliche Herz zu Tränen rührt, ist diese wunderbare Show unbedingt etwas für internationale Weihnachtsmuffel und ein Muss für die Berliner.

 

Gayle Tufts: „Very Christmas“

Premiere am 26. November 2017 im Theater am Kurfürstendamm Berlin, Vorstellungen bis 26. Dezember 2017

Regie: Angelika Howland | Musikalische Leitung und am Flügel: Marian Lux | Choreographie: Carl Richardson | Lichtdesign: Henning Schletter

Gäste: Michael Dixon, Carl Richardson & Nini Stadlmann | Percussionist: Christoph Grahl | Bass: Thomas Koch

 

4 von 5 * für die Rent-Tournee

Das Admiralspalast-Studio unter dem Dach des Unterhaltungshinterhauses bietet zwar vielen Zuschauern Platz, aber ist atmosphärisch schwierig. Für mich steigen die Sitzreihen zu steil an, alle schauen nur von oben und viel zu schnell bin ich gefühlt weit weg. Dann noch nur zwei Zugänge links und rechts von vorne und damit quasi an der Spielfläche direkt vorbei. Dass hier noch keine zwei weiteren Zusatztreppen wegen der Fluchtwege von hinten vorgeschrieben sind, finde ich erstaunlich.

Ansonsten ist die Bühne eigentlich eine leere, schwarze, durchaus breite und nicht unbedingt tiefe Fläche mit Tanzboden. Die Gastproduktionen bringen alles mit was hingestellt und -gehangen werden muss. Mehr ist nicht da. Mehr ist auch nicht zu erwarten.

So bringt die am 9. November 2017 im Theater auf dem Hornwerk Nienburg gestartete Rent-Tournee ein schnell auf- und abbaubares Baugerüst mit zwei Ebenen mit, wo davor Lichtleisten nicht nur Beleuchten und Atmosphäre schaffen, sondern auch zu digitalen Ziffern werden. Viele Lichtstimmungen durchaus, die eher viel Abwechslung brachten als theatrale Dramatik. Die Nachteile von Gastspielen eben. Bessere Textverständlichkeit auch in den Ensemblesliedern ist schon gefordert, was nur in den Solinummern wunderbar klappte. Die wirklich rockige Band mit erstaunlich nur vier Musikern ist inmitten des Gerüsts platziert. Elf Musicaldarsteller spielen alle Rollen, da als Joanne angekündigte Nedime Ince krankheitsbedingt – laut Produzent – vor der Premiere absagen musste. Kurzfristig wurde die großartig in diese Rolle aufgerückte Denise Obedekah nicht im Ensemble mit jemand Neuem ersetzt.

Manuel Dengler als Angel – wunderbar meist ohne irgendeine Perücke sogar – und Benjamin Beckmann als Filmer Mark sind die spannendsten Motoren in dem flüssig inszenierten Jahresverlauf. Ansonsten ein starkes Ensemble mit erfahrenen Rollengestaltern, wo Martin Markert als Benny glänzen und Ruud van Overdijk souverän als Roger an der herrlich widersprüchlichen Mimi von Marina La Torraca verzweifeln kann. Anna Hofbauer – teilweise als das bekannte Fernsehgesicht im Vorfeld promotet – kann die Erwartungen in der Performance der Maureen leider nicht erfüllen, ist aber wie alle anderen eine starke Spielerin in den vielen Szenen der Gruppe.

Regie und Ensemble verhandeln und durchleben mit einfachen, klaren und starken Gefühle ihre Geschichten. Dabei nehmen sie den Zuschauer mit auf ihre Reise. Das Vertrauen auf das inzwischen zeitlose Stück zahlt sich aus.
Dass bei einem Eintagesgastspiel ich keine aufwändige Ausstattung erwarten kann, ist mir klar und stört mich nicht. Auch ist das Ensemble – und die Band – eigentlich viel zu klein, aber es funktioniert. Dass dabei das Gastspiel aber Preise für die Karten von ca. 80 bis 60 Euro – also eigentlich war das meiste nur PK 1 – aufrufen muss, war eine fatale Fehlentscheidung. Viele blieben fern und der Saal nur circa zu zwei Drittel gefüllt. Ist die von der Mehr! Entertainment geforderte Eintagesmiete einfach zu hoch? Die undurchsichtige Preisgestaltung einmal mehr ein Ärgernis. Immerhin bekommen die Zuschauer in Wolfsburg und Itzehoe zum Abschluss der Tournee in dieser Woche die gleiche Aufführung für ungefähr und weniger als die Hälfte des Berliner Preises (38,-/34,- Euro). Mehr Erfolg dort!

Rent
von Jonathan Larson, in der deutschen Fassung Wolfgang Adenberg

Premiere am 9. November 2017 im Theater auf dem Hornwerk Nienburg mit Hilbert Productions

Regie: Walter Sutcliffe | Musikalische Leitung: Roun Zieverink | Choreographie: Mario Mariano | Ausstattung: Dorota Karolczak

Roger Davis: Ruud van Overdijk | Mark Cohen: Benjamin Beckmann | Mimi Márquez: Marina La Torraca | Angel Dumott Schunard: Manuel Dengler | Tom Collins: Denis Edelmann | Maureen Johnson: Anna Hofbauer | Joanne Jefferson: Denise Obedekah | Benjamin Coffin III: Martin Markert | Ensemble und Cover: Gerrit Hericks, Vasilios Manis, Michaela Khom

17 Fotos mit Gayle Tufts

Gayle Tufts feiert mit den Berlinern vom 26. November bis 26. Dezember 2017 „Very Christmas“ im Theater am Kurfürstendamm Berlin. Eine eigene Produktion mit frischen Arrangements – nicht nur – von deutschen und amerikanischen Weihnachtsliedern. Der musikalische Leiter Marian Lux steuert sogar neue Kompositionen mit seiner langjährigen Bühnenpartnerin bei. Die Standards werden alles andere als bekannt klingen. Und das Publikum wird so einiges extrem Humorvolles bei ihren Moderationen erfahren.

Mit drei Musicalgästen und drei Musikern wohl die perfekte Weihnachtseinstimmung. Auf ein „Very Christmas“ in Berlin.

Gayle Tufts: „Very Christmas“

Premiere am 26. November 2017 im Theater am Kurfürstendamm Berlin, Premiere am 26. November 2017, Vorstellungen bis 26. Dezember 2017

Regie: Angelika Howland | Musikalische Leitung und am Flügel: Marian Lux | Choreographie: Carl Richardson | Lichtdesign: Henning Schletter

Gäste: Michael Dixon, Carl Richardson & Nini Stadlmann | Percussionist: Christoph Grahl | Bass: Thomas Koch

5 von 5 * Großartig Simpel

Zwei erwachsene Brüder auf einer schwierigen Reise, bei der sie ihr Leben emanzipieren und das Dasein anderer positiv bereichern. Dass dabei Ben sich über den geistig behinderten Bruder Barnabas, der sich als simpel beschreibt und so genannt wird, ständig kümmert, ist der Motor der Dramaturgie (und der französischen Buchvorlage). Doch die Behinderung ist nicht wirklich das Thema, was dann sonst im deutschen Film gerne und oft mit Betroffenheitsselbstkasteiung ausgeschlachtet wird, sondern der Umgang und die (Für-)Sorge von Menschen untereinander.

Der fast vergessene Vater, der vor Jahrzehnten sich von ihnen trennte, in Hamburg lebt und dort eine neue Familie – inklusive weiträumigen Haus – hat, kann glaubhaft darstellen, dass er den behinderten Sohn anderen komplett verschweigt. So schlägt das Ziel der Reise fehl? Ganz und gar nicht, denn die Filmemacher haben so viele Mut machende Ideen, Botschaften und Möglichkeiten aufgezeigt, die quasi ein positives Ziel in Aussicht stellen.

Das Ganze dann mit fabelhaften Humor und feiner Selbstironie durchzogen. Brillante Spielszenen, wo ständig größte Gegensätze lustvoll aufeinander knallen. Das erreicht den Zuschauer unmittelbar. Ungefähr so, was auch Hollywood-Kino nicht anders vermag.

Doch eben deutsches Kino ist nicht überall in allen Kinos verfügbar und oft nur für kurze Zeit. Und nicht alle Kinos können für Menschen mit Handicaps barrierefreie Vorstellungen (Zugang, Audiodeskription) anbieten. Beim nächsten Film sind vielleicht mehr Kinos gerüstet.

Und „Maudie“ ist gerade auch im Kino. Ein ebenso grandioser Film.

Simpel
basierend auf dem Roman „Simpel“ von Marie-Aude Murail

Kinostart am 9. November 2017 in den deutschen Kinos, 113 Minuten

Regie: Markus Goller | Drehbuch: Dirk Ahner | Produktion: Michael Lehmann | Musik: Andrej Melita | Kamera: Ueli Steiger | Schnitt: Tina Freitag
Barnabas, genannt Simpel, mit Kuscheltier Monsieur Hasehase: David Kross | Ben: Frederick Lau | Aria: Emilia Schüle | Enzo: Axel Stein | Chantal: Annette Frier | David: Devid Striesow | Clara: Claudia Mehnert | Franciczek: Maxim Kovalevski | Frank: Torsten Hammann | Santos: Oscar Ortega Sánchez | Frank Schöll: Ludger Pistor | Polizist Gruber: Tim Wilde | u.v.a.

Brownie mit Brösel Bitte

Ich habe mich wunderbar unterhalten beim schrägen Musical „Kifferwahn“. Die Musicalcompany Berlin ist wieder für drei Vorstellungen zu Gast im Theater im Centre Français / City Kino. Das Amateurensemble fand einen poppigen Zugriff auf die Geschichte um den zum Kiffen verführten Jugendlichen Jimmy Harper. Die Requisiten sind zweidimensional perspektivisch mit Umrandungen gemalt, die Schaumstoff-Plastik-Perücken schnell die Rollen charakterisierend und die Choreographien schlau und effektiv begeisternd.

Auch eine Live-Band ist mit auf der Bühne, was nicht selbstverständlich für die Musicalcompany ist. Vor allem hat mir gefallen, dass nach eigenen Komödien, Compilations und für das Ensemble komponierten Musicals das erste Mal ein Stück aus einem Verlag ausgewählt wurde.

Nach monatelangen Sonntagsproben und nur einem Vorabend im Aufführungstheater ist „Kifferwahn“ sehr gelungen. Es gibt nur Restkarten.

Kifferwahn
Musik von Dan Studney und Gesangstexte von Kevin Murphy, Buch von Dan Studney und Kevin Murphy, in der deutschen Fassung von Léon van Leeuwenberg

Premiere am 17. November 2017 im Theater im Centre Français Berlin mit der Musicalcompany Berlin

Regie: Gregor Knape | Choreographie: Nicole Nevoigt & Laura Seger | Bühnenbild: Gregor Knape & Matthias Koning | Kostüme: Tobias Groneberg | Chorleitung: Vera Röhr | Dramaturgie: Kai Schwegel

Erzähler / Mr. Poppy / Rossevelt: Tobias Groneberg | Jimmy Harper: Marc Stender | Mary Lane: Nicole Nevoigt | Ralph Willey / Uncle Sam: Gero Konietzko | Jack Stone / G. Washington: Kai Schwegel | Mae Coleman: Heike Bräuer | Sally DeBains / Freiheitsstatue: Laura Seger | Jesus / Satyr / Sallys Baby: Gregor Knape | Plakat Girl: Nadia Bouamra Martines | Alter Mann: Christine Milo | Jimmys Vater / Priester / Polizist / Bahn Mitarbeiter: Matthias Koning | Jimmys Mutter: Alexandra Obst | Ensemble: Louisa Adamiec, Martina Alpers, Laura Bloch, Maite Buhr, Anne Gebert, Clara Kalfuerst

17 Fotos der Versetzung

17 Fotos der Uraufführung „Versetzung“ am 17. November 2017

Versetzung
von Thomas Melle

Uraufführung am 17. November 2017 in den Kammerspielen, Deutsches Theater Berlin

Regie Brit Bartkowiak | Bühne Johanna Pfau | Kostüme Carolin Schogs | Musik / Sounddesign Joe Masi | Chor-Einstudierung Bernd Freytag | Dramaturgie David Heiligers
Ronald Rupp: Daniel Hoevels | Kathleen Rupp: Anja Schneider | Schütz: Helmut Mooshammer | Inga Römmelt: Judith Hofmann | Falckenstein: Christoph Franken | Sarah: Linn Reusse | Leon: Caner Sunar | Manu Cordsen: Birgit Unterweger | Lars Mollenhauer: Michael Goldberg

31 von 377 Bildern aus Sezuan

Quasi die Qual der Bildauswahl mit den Studenten vom 3. Studienjahr Schauspiel der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin, die in der Inszenierung von Peter Kleinert Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ sich ganz zu eigen machen und dabei selbst zu den Musikinstrumenten greifen.

Der gute Mensch von Sezuan
von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau und anderen

Premiere am 15. November 2017 im Studio der Schaubühne Berlin als Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin

Regie: Peter Kleinert | Bühne: Céline Demars | Kostüme: Susanne Uhl | Musik: Hans-Jürgen Osmers | Dramaturgie: Nils Haarmann
Shen Te / Shui Ta: Laura Balzer | Yang Sun, ein stellungsloser Flieger / Bruder Wung: Jan Bülow | Erster Gott / Die Witwe Shin / Nichte: Mayla Häuser | Wang, ein Wasserverkäufer / Schwangere Schwägerin: Jan Meeno Jürgens | Zweiter Gott / Hausbesitzerin Mi Tzü / Kind: Tiffany Köberich | Barbier Shu Fu / Neffe: Jan Eric Meier | Dritter Gott / Frau Yang, die Mutter des Fliegers / Mutter: Lea Ostrovskiy | Schreiner Lin To / Bonze / Großvater: Frederik Rauscher | Arbeitsloser / Polizist: Leander Senghas | Erzähler / Kellner / Vater: Lukas Walcher

Follies im Kino am 16. November 2017

Follies ist das Musical von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und James Goldman (Buch) über das kurz vor dem Abriss stehende Weissman-Theater, ein legendäres Revue-Theater der 1920er Jahre in New York. Impresario Weissman lädt daher sein ehemaliges Ensemble nach 38 Jahren zu einer Abschiedsvorstellung ein, was Erinnerungen mit sich bringt und Lügen offenbart.
Lieder wie „Beautiful Girls“, „Losing My Mind“, „Broadway Baby“, „I’m Still Here“, „Too Many Mornings“, „Could I Leave You?“, „Waiting for the Girls Upstairs“, „In Buddy’s Eyes“ und einige mehr gehören hierzu.

Die Uraufführung fand am 4. April 1971 am Broadway im Winter Garden Theatre unter der Regie von Harold Prince und Michael Bennett statt und wurde mit 7 Tony Awards ausgezeichnet (11 Nominierungen).
Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 27. September 1991 in Berlin am Theater des Westens unter der Regie und mit der Choreographie von Helmut Baumann und Jürg Burth statt. Die Musikalische Leitung hatten Rolf Kühn und Steven Smith. Nach den 7 Voraufführungen vom 19.-26.9.1991 gab es 87 Aufführungen vom 27.9.-29.12.1991. Die 87 Vorstellungen sahen 63929 Zuschauer was bei ca. 1400 angebotenen Sitzplätzen (genaueres weiß vielleicht das Deutsches Bühnen-Jahrbuch) eine Auslastung von ca. 52,5 % bedeutet (laut Werkstatistik 1991/92 des Deutschen Bühnenvereins).

Die Londoner Neuinszenierung im Olivier Theatre vom National Theatre wird OHNE PAUSE gespielt vom 22. August 2017 bis 3. Januar 2018 (ursprünglich nur bis 4. November geplant).
Diese Produktion wird live übertragen weltweit in Kinos am 16. November 2017 um 19 Uhr Ortszeit mit der „NT Live camera rehearsal“ am 15. November 2017 um 13:30 Uhr. Doch in Deutschland gibt es erschreckenderweise kaum Kinos, die sich daran beteiligen. Eher werden Opern und Ballette in Sonderübertragungen gezeigt.

Berlin hat Glück und kurzfristig zeigt das Cineplex Titania-Palast in Steglitz im Kino 7 am Donnerstag, 16. November 2017, um 20:00 Uhr die Londoner Aufführung. Immerhin der viert größte Saal (von 7) mit 114 Plätzen. Also recht klein gegenüber den 395 Plätzen in Saal 1, wo sonst Opern gezeigt werden …
WIE WAR’S UND HAT’S GEFALLEN?

Follies National Theatre London - 16 November_

Follies National Theatre London

14 Fotos zur DSE Mary Page Marlowe von Tracy Letts

Eine Frau – Mary Page Marlowe
Buch: Tracy Letts | Übersetzung: Anna Opel

Deutschsprachige Erstaufführung am 9. November 2017 im Berliner Ensemble, Berlin

Regie: David Bösch | Bühnenbild: Patrick Bannwart | Kostüme: Meentje Nielsen | Dramaturgie: Sibylle Baschung | Lichtdesign: Ulrich Eh | Musikeinspielungen und -bearbeitungen: Karsten Riedel | Intendanz: Oliver Reese

Mary Page Marlowe – 12 Jahre alt: Wilhelmina Mischorr / Elisabeth Moell | Mary Page Marlowe – 19, 27, 36 Jahre: Carina Zichner | Mary Page Marlowe – 40, 44, 55 Jahre: Bettina Hoppe | Mary Page Marlowe – 59, 63, 69 Jahre: Corinna Kirchhoff | Louis Gilbert: Arsseni Bultmann / Barney Lubina | Wendy Gilbert: Luisa-Céline Gaffron | Lorna: Bineta Hansen | Connie: Ruby Commey | Andy; Ray: Martin Rentzsch | Ed Marlowe; Dan: Sascha Nathan | Roberta Marlowe; Krankenschwester: Annika Meier

40 Fotos der Berliner Cougars

Cougar-Frau mit eigener Cougar-Bar verhilft anderen Frauen zu beglückenden Momenten mit jüngeren Männern. Im Musical von Donna Moore treffen drei Damen auf einen sie an/aus-ziehenden Mann. Erliegen sie oder erlegen sie wie ein Puma (#Cougar) ihr Objekt der Begierde? Katja Uhlig, Dominika Szymanska und Barbara Ferun daten Florian Bruno Kondur.

Cougar
von Donna Moore mit mehreren Komponisten

Premiere am 3. Oktober 2017 im Charly M. Kabarett Berlin – produziert von #Flowcircus

Regie: Elisabeth Engstler | Musikalische Leitung: Mathias Weibrich / Steven Desroches | Choreografie: Frances Chiappetta | Dance Captain: Isabella Rapp | Kostümbildnerin: Dorothea Tomsits | Maskenbildner: Marco Höfer | Produzent: Florian Bruno Kondur

Lilly: Katja Uhlig | Maria-Marie: Dominika Szymanska | Clara: Barbara Ferun | Dick: Florian Bruno Kondur

Bube, Bube, Band, Ass-Dur

Weihnachtsmuffel oder Weihnachtsmusik? „Die große Ass-Dur Weihnachtsshow“ im Tipi am Kanzleramt in Berlin beginnt am 7. statt am 22. November 2017. 37 Mal inklusive Silvestergala mit Benedikt Zeitner und Dominik Wagner – dem Ass-Dur-Duo seit 2007.

Das Gastspiel von MALEDIVA vom 31. Oktober bis 19. November 2017 wird aus gesundheitlichen Gründen nicht stattfinden. Es wird keine Ersatztermine mit MALEDIVA geben. Dafür springt Ass-Dur teilweise ein und startet früher.

Regie: Jan Martensen | Musikalische Leitung & Komposition: Christoph Reuter | Bühnenbild: Ivan Ivanov | Sounddesign: Daniel Selinger | Lichtdesign: Sven Herzel |

Heilig-A-Band: Keyboard: Christoph Reuter, Carly Quiroz, Florian Wagner | Drums: Kai Schoenburg, Phillip Zwirchmayr | Bass: Sebastian Vogel, Carsten Schmelzer

Ausblick auf den November 2017

Im November können Zuschauer aus Familienmusical und Operette reichlich aussuchen, wenn diese Werke sonst nicht so zahlreich angeboten werden. Vorhersehbare deutsche Spielplangestaltung. Es gibt aber auch Neues.
Wie die UA Equila by Apassionata & battleRoyal. Michael Hildebrandt und Martin Lingnau sind Creative Producers der Pferdeshow mit eigenem Showpalast. Das Junge Ensemble vom Friedrichstadt-Palast Berlin zeigt in Doppelbesetzung ihre neue
Show „Spiel mit der Zeit“ bis Ende Januar 2018.
Die Next Liberty in Graz beauftragte ein neues Musical bei Thomas Zaufke (Musik) und Peter Lund (Text): UA „Der gestiefelte Kater“ auf der Hauptbühne im Opernhaus. Quasi die mit „Grimm!“ gestartete Linie fortsetzen.
Endlich ist „Parade“ in Münster zu sehen. „Godspell“ wird in Kamp-Lintfort wieder entdeckt. Eine neue Produktion von „Rent“ mietet sich in Gastspielorte ein.
Die internationale Tournee „Wicked“ macht die Schweizer Erstaufführung und gastiert im Theater 11 Zürich vom 15. November bis 31. Dezember 2017 – nicht mit Willemijn Verkaik, denn die ist im Dezember bei „Ghost“ (bzw. nicht nur dort).
„Follies“ aus dem National Theatre London wird am 16. November im Kino international übertragen. Die ersten Kinos in Deutschland haben schon eine Ausstrahlung angekündigt – nicht zwingend an diesem Datum.
Ab Montag, 27.11.2017, finden die Finalrunden vom Bundeswettbewerb Gesang Berlin – Musical-Chanson – im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin statt. Das Abschlusskonzert dann am folgenden Montag im Friedrichstadt-Palast Berlin.
Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.

Gerne werden von anderen Familienmusicals bewusst verneint und ignoriert. Ich versuche dieser Einschränkung der Vielfalt nicht zu folgen. Dennoch. Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Bitte anmerken.

Die Entertainer (Nürnberg 01.11.), Das Haus in Montevideo (Frankfurt am Main 01.11.), [titel der show] (Wuppertal 03.11.), Adam Schaf hat Angst (Schwetzingen 03.11.), WA Königs vom Kiez (Hamburg 03.11.), Der Vetter aus Dingsda (Innsbruck 04.11.), Die Comedian Harmonists 2 (Pforzheim 04.11.), Luther (Lingen/Ems 04.11.), Die lustige Witwe (Nürnberg 05.11.), UA Equila by Apassionata (München 05.11.), reformhaus lutter. Revue von und mit Dominique Horwitz (Gelsenkirchen 06.11.), Ordinary Days (München 08.11.), WA Mythos Marlene (Hamburg 08.11.), Eine Sommernacht (Gießen 09.11.), Der verrückte Handyladen (München 09.11.), Pirates of Penzance (Ulm 09.11.), Der Fall Grete Beier (Schwedt (Oder) 10.11.), Parade (Münster 10.11.), I do! I do! (Eggenfelden 10.11.), Rent (Nienburg 10.11.), Im weißen Rössl (Spillern 10.11.), WA Es war einmal – 7 Märchen auf einen Streich (Hamburg 10.11.), Die Dreigroschenoper (Düsseldorf 11.11.), Jekyll & Hyde (Frankfurt am Main 11.11.), Der kleine Horrorladen (Magdeburg 11.11.), Rio Reiser (Neuss 11.11.), Sugar – Manche mögen’s heiß (Lüneburg 11.11.), UA Der gestiefelte Kater (Graz 12.11.), Der Glöckner von Notre Dame (Menken/Schwartz) (München 12.11.), SE Wicked (Zürich 15.11.), UA Paradiesvögel – Ein Musical der Theaterakademie (Delitzsch 16.11.), Alles Sülze (Bremen 16.11.), WA Luther – Rebell Gottes (Fürth 16.11.), WA Ritter Blaubart [Barbe-Bleue] (Cottbus 16.11.), Kifferwahn (Berlin 17.11.), Der Opernball (Plauen 17.11.), Oliver! (Lübeck 17.11.), Godspell (Kamp-Lintfort 17.11.), Aladdin und die Wunderlampe (Baden 18.11.), Forever Young (Linz 18.11.), Die kleine Hexe (Hamburg 18.11.), The Rocky Horror Show (Greifswald 18.11.), Symphonic Musical (Emlichheim 18.11.), WA Ein hässliches Spiel (Dogfight) (Hildesheim 18.11.), WA Das Gespenst von Canterville (Berlin 18.11.), UA Spiel mit der Zeit (Berlin 19.11.), Das ehrenwerte Haus (Kleinmachnow 20.11.), Die große Weihnachtsshow 2017 (Hamburg 22.11.), WA Last Five Years – Die letzten fünf Jahre (Ibbenbüren 22.11.), Hossa! (Hof 23.11.), Alice (München 23.11.), Jesus Christ Superstar (Konstanz 24.11.), Lulu – ein Rock-Vaudeville (Stuttgart 24.11.), Rapunzel – Alte Zöpfe, neu geschnitten (Hamburg 24.11.), WA „Wenn ick mal tot bin …“ Lieder über Tod und Liebe (Fürth 24.11.), Rio Reiser – König von Deutschland (Potsdam 25.11.), Ninety-Five 95 – Das Musical (Emmen 25.11.), Die Comedian Harmonists (Mainz 25.11.), Die Comedian Harmonists (Kaiserslautern 25.11.), Eine Nacht in Venedig (Graz 25.11.), Die Zirkusprinzessin (Osnabrück 25.11.), WA Die Schöne Galathee (Zwickau 25.11.), UA Die kleine Meerjungfrau (Berlin 26.11.), Hairspray (Offenburg 26.11.), Das Dschungelbuch (Pforzheim 28.11.), WA Kopfkino (Berlin 29.11.), Holiday On Ice – Atlantis (Grefrath 30.11.)

Probenbeginn Ghost in Berlin

Probenbeginn „Ghost – Nachricht von Sam“ im Theater des Westens Berlin am 24. Oktober 2017 – mit Tortenanschnittsfoto extra nur für Fotografen. Mit Regisseur und Ensemble.

© Frank Wesner

Ghost – Nachricht von Sam
Buch und Gesangstexte von Bruce Joel Rubin | Musik und Gesangstexte von Dave Stewart und Glen Ballard nach dem gleichnamigen Film von Paramount Pictures | Deutsch von Anja Hauptmann
Premiere am 7. Dezember 2017 im Theater des Westens Berlin – Übernahme und Neueinstudierung der Stage Entertainment der Produktion vom Landestheater Linz

Inszenierung: Matthias Davids | Musikalische Leitung: Bernhard Volk | Choreografie: Nick Winston | Bühnenbild: Hans Kudlich | Kostüme: Leo Kulaš | Dramaturgie: Arne Beeker
mit Willemijn Verkaik | Alexander Klaws | Marion Campbell | Andreas Bongard u.a.

Berlin-Wiener Heurigen

Nicht nur die Geschwister Pfister sind Unikate, auch Richard und Hilde Czapek gab es in Wien wirklich. Zusammen mir Katja Brauneis als Heurigenwirtin und dem Original „Jo Roloff Schrammelquintett“ tauchen Tobias Bonn und Christoph Marti mittels Bar jeder Vernunft Berlin ein in die Untiefen der Wiener Weinseligkeit, von Wienderleut, Wienderleid und Wienerlied.

in der Bar jeder Vernunft Berlin: Spielzeit: 18. – 22. + 27. – 29. Oktober sowie 1. – 5. + 8. – 12. + 15. – 19. November (20.00 Uhr, So 19.00 Uhr)

Guck mich an, wenn ich über Sex rede

Sven Ratzke hat ein neues Soloprogramm und spielt dies mit Bandbegleitung international. Nach fünf Voraufführungen in den Niederlanden war Uraufführung Homme Fatale im TIPI am Kanzleramt Berlin am 16. Oktober 2017.

Aber nicht die eigenen Lieder oder Coversongs stehen für mich im Vordergrund, sondern wie der Zuschauer mitgenommen wird auf eine absurde Reise durch Städte und Zeit. Sven Ratzke als wirklich großer Geschichtenerzähler und -erfinder. Als Reinkarnation von Luzifer lässt er die Zeit stehen und die Zuschauer folgen wie Jünger seinen Worten. Alles, aber auch alles wird ihm geglaubt, was er gerade wie imrpovisiert sich (aus)denkt. Erstaunlich selten dabei mitten unter ihnen. Das Publikum muss sich nur kurz in acht nehmen. Was für ein Spaß! Was für punktgenaues Entertainment!

Keine Frage also, dass wirklich viele neugierig auf das neue Programm sind. Unbedingt Sven Ratzke live erleben wollen. Direkt, dominant, charmant.

Die Kostüme von Manfred Thierry Mugler waren (einmal mehr) nicht so mein Fall. Die knallengen und knallroten Ganzkörpertrikots verlieren ihre Reize und ihren Effekt. Anders hingegen die langen Stiefel bzw. Kinky Boots von Jan Jansen. Sven Ratzke kann in ihnen auch laufen – das ist Showbiz von Rang!

Eigentlich empfiehlt er sich mit letzterem auch als Lola für die erste freie Inszenierung im Musical „Kinky Boots“. Diese Hauptrolle ist quasi jetzt fällig.

Homme Fatale – Sven Ratzke

Uraufführung am 16. Oktober 2017 im TIPI am Kanzleramt Berlin

Kostüme: Manfred Thierry Mugler | Shoe design & Kinky Boots: Jan Jansen

Mit Sven Ratzke | an Flügel und Keyboards: Christian Pabst | am Bass: Florian Friedrich | am Schlagzeug: Haye Jellema

Ausblick auf den Oktober 2017

Nach 231 Vorstellungen bis zum 30. September 2017 freue ich mich im Oktober 2017 auf die Wiederaufnahmen von „L´amour des trois oranges“ sowie „Nabucco“ und die Uraufführung „L’Invisible“ in Berlin.

Besondere Aufführungen werden wohl das Finale CREATORS 2017 im Hamburger Schmidt Theater am Montag, 16. Oktober 2017, das STARLIGHT EXPRESS Sing Along in Bochum am Dienstag, 24. Oktober 2017, sowie das Erinnerungskonzert „Wieder mal ins Metropol?“ im Freizeitforum Berlin-Marzahn (erinnert an das vor 20 Jahren abgewickelte Theater an der Friedrichstraße).

Uraufführungen wie „Zzaun!“ an der Staatsoperette Dresden (von Tilman von Blomberg mit Musik und Songtexten von Alexander Kuchinka) und „Rasputin“ am Theater Hof (von Paul Graham Brown) ragen heraus. Was wird die UA „BOYBANDS FOREVER“ bieten, wenn gerade das neue Take-That-Musical „The Band“ von Tim Firth im Manchester Opera House gestartet ist. Der großartige Vorgänger „Never Forget“ wartet immer noch auf die deutschsprachige Erstaufführung.
Seltenes wird neu inszeniert wie „Company“ an der Landesbühne Radebeul, „Me and My Girl“ am Theater Vorpommern Stralsund, „Emil und die Detektive“ am Opernhaus Chemnitz, „Die Story meines Lebens“ am Stadttheater Fürth sowie „Die große Sünderin“ an der Musikalischen Komödie Leipzig.
Es gibt ein Wiedersehen mit der sehr guten Produktion von „Dirty Dancing“ auf Tournee (24.10.2017 – 18.3.2018) und dem zynischem „Mamma Macchiato“ kurz im Schmidtchen Hamburg.
Leider kann ich persönlich nur ganz wenig sehen.

Einige Inszenierungen von Operetten und Musicals fehlen noch? Ob ich alle Besetzungen bekomme? Ob alle stattfinden? Bitte anmerken.

Die Blume von Hawaii (Basel 1.10.), WA Die schöne Helena (Berlin 1.10.), WA SONNENALLEE (Annaberg 1.10.), WA comedian harmonists – in concert (Gelsenkirchen 1.10.), WA My Fair Lady (Nürnberg 1.10.), zlm Cabaret (Berlin) 11.8.-1.10.), Cougar (Berlin 3.10.), WA DORIS DAY – DAY BY DAY (Berlin 3.10.), WA The Producers (Regensburg 3.10.), UA BOYBANDS FOREVER (München 3.-15.10.), UA Luna (Wien 4.10.), Mütterdämmerung (München 5.10.), WA Die Abenteuer des hässlichen Entleins (Hildesheim 5.10.), Frau Luna (Blindenmarkt 6.10.), Dylan Passion – Musikalische Annäherungen an ein Idol (Greifswald 6.10.), Sekt and the City Teil 3 (Mainz 6.10.), Wieder mal ins Metropol? (Berlin 7.10.), Die Großherzogin von Gerolstein (Görlitz 7.10.), Me and My Girl (Stralsund 7.10.), Frühlings Erwachen (Hildesheim 7.10.), WA LUTHER! – REBELL WIDER WILLEN (Wilhelmshaven 7.10.), The Sisters of Swing – DIE GESCHICHTE DER ANDREW SISTERS (Hof 8.10.), Cabaret (Klagenfurt 8.10.), UA Wien ohne Wiener (Wien 11.10.), Saturday Night Fever (Waldfischbach 11.10.), WA Eine Sommernacht (Oberhausen 12.10.), Jesus Christ Superstar (Götzis 13.10.), Ewig jung (Stuttgart 13.10.), SURFIN‘ SUMMER – Welcome to the 60s (Koblenz 13.10.), WA The Producers (Görlitz 13.10.), Sunset Boulevard (Cottbus 14.10.), Emil und die Detektive (Chemnitz 14.10.), UA A Spider Murphy Story (Coburg 14.10.), Die große Sünderin (Leipzig 14.10.), Natürlich Blond (Wuppertal 14.10.), Saturday Night Fever (Wiesbaden 14.10.), Candide (Bremen 14.10.), Please Mr. Postman (Kirschau 14.10.), Die Story meines Lebens (Fürth 14.10.), Der kleine Horrorladen (Neunkirchen 14.10.), La Cage Aux Folles (Mainz 14.10.), UA Homme Fatale (Berlin 16.10.), „Ohne di’ da geht’s halt net“ – Ursli & Toni Pfister laden zum Heurigen (Berlin 18.10.), ÜN Dylan Passion – Musikalische Annäherungen an ein Idol (Stralsund 18.10.), UA La BETTLEROPERa (Berlin 19.10.), Annie (Langnau am Albis bei Zürich 19.10.), Spatz und Engel (Frankfurt am Main 19.10.), Seussical the Musical (Stuttgart 20.10.), WA Die lustige Witwe (Wien 20.10.), Ein Käfig voller Narren (Plauen 21.10.), ÜN Oliver Twist (Altenburg 21.10.), Der Liebeswalzer (Strasshof An Der Nordbahn 21.10.), WA Pension Schöller (Eisleben 21.10.), ÜN Me and My Girl (Greifswald 21.10.), Hairspray (Dortmund 21.10.), Orpheus in der Unterwelt (Kaiserslautern 21.10.), Happy Landing (Bad Säckingen 21.10.), Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (Lüneburg 21.10.), Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm (Ingolstadt 21.10.), Fast Normal (Baden-Baden 21.10.), My Fair Lady (Wuppertal 22.10.), WA Der Zigeunerbaron (Hildesheim 22.10.), zlm Anna Göldi – Das Musical (Neuhausen am Rheinfall 22.10.), WA Dirty Dancing Tournee (Köln 24.10.), WA TONFILMSCHLAGER UND SCHNULZEN (Cottbus 25.10.), WA Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen (Wien 25.10.), WA Mamma Macchiato (Hamburg 25.10.), UA Zzaun! (Dresden 26.10.), ÜN Lulu. Eine Mörderballade (Freiburg 26.10.), Company (Radebeul 27.10.), UA Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann (Bremen 27.10.), UA Elvis, Comeback! (Esslingen 27.10.), WA Wenn Rosenblätter fallen (Wien 27.10.), Non(n)sens (Chemnitz 28.10.), UA Rasputin (Hof 28.10.), My Fair Lady (Stendal 28.10.), Der Vetter aus Dingsda (Regensburg 28.10.), Ball im Savoy (Koblenz 28.10.), EIN HERBSTMANÖVER (Gießen 28.10.), Gräfin Mariza (Annaberg 29.10.), Jesus Christ Superstar (Oldenburg 29.10.)

Hamilton ab wann im Victoria Palace Theatre London

Für „Hamilton“ wird das Victoria Palace Theatre in London von den Grundmauern aus saniert und neu aufgebaut. Die europäische Erstaufführung im Victoria Palace Theatre in London ist für den 21. Dezember 2017 angekündigt. Jetzt wurden die ersten 16 Voraufführungen ersatzlos gestrichen. Die Previews beginnen statt am 21. November nun erst am 6. Dezember 2017.
Das Voraufführungen gestrichen werden, ist nicht ganz ungewöhnlich. Doch alle Vorstellungen, für die bisher bis Juni 2018 Karten gekauft werden konnten, sollen nach eigenen Angaben ausgebucht sein. Doch für den Fall von ausfallenden Vorstellungen wurden Plätze in den verbleibenden Vorstellungen geblockt, die nun den betroffenen Kunden zur Verfügung stehen.
Bestehen also doch noch Chancen für Eintrittskarten kurzfristig – ohne die exorbitanten Aufschläge wie am Broadway? In den letzten Jahren gab es auch immer Dayseats für die erste Reihe …

Im Victoria Palace Theatre war zuletzt die Uraufführungsinszenierung von „Billy Elliot“ (31.03.2005 bis 2016) zu sehen.

„Customers who purchased tickets via official channels will be contacted directly by Ticketmaster in order to be re-seated. Tickets which had been held in reserve to be used at the time the building was nearing completion will be allocated to those patrons who originally booked for the re-scheduled performances.“

Ausblick auf den September 2017

Die Spielzeit 2017/2018 startet gleich im September durch mit vielen Premieren und Wiederaufnahmen. Stark vertreten neben den Profis sind auch und wieder die Amateure. Die drei Wiederaufnahmen von „Tanz der Vampire“, die dann teilweise als Premieren anstatt von Neueinstudierungen angekündigt werden, verkaufen sich bestens und interessieren mich Null.
„Bodyguard – Das Musical“ bekommt nach Köln nun den zweiten Spielort mit Stuttgart. Die Produktion gastiert aber nicht, sondern wird jetzt eine Co-Produktion der BB Group mit Stage Entertainment (Oder doch nicht abgekauft worden?). Vergleichbar mit „We Will Rock You“.
Erschreckend wenig neue Operetten gibt es. Dafür viele Konzerte und Konzerttourneen und auch ein MUSICALFEST IM RAIMUND THEATER (Wien 10.09.).

Neben den vielen Sommerproduktionen nimmt das Publikum auch hochemotional Abschied von „Half A Sixpence“ in London, „Comedian Harmonists – Veronika, der Lenz ist da“ in Berlin, „Heiße Ecke“ auf der Waldbühne Kloster Oesede und „Zum Sterben schön“ auf der Münsterländischen Freilichtbühne Greven am 02.09.17. Ob „Ich war noch niemals in New York“ nach der letzten Vorstellung in Hamburg endlich ans deutsche Stadttheater kommt, wo es wunderbar groß gemacht und passend besetzt werden könnte?
Aber leider freue ich mich auf keinen Musicaltermin in Berlin oder außerhalb besonders im September 2017. Dafür bin ich auf die Schauspielhäuser gespannt, vor allem Berliner Ensemble und Volksbühne, wo endlich neue Intendanten beginnen. Im Gorki und im Deutschen Theater würde vielleicht mich eine neue Programmierung auch wieder mehr locken. Vor allem die Volksbühne fand ich nur noch verschwendete Zeit, dass ich kaum mehr hingegangen bin. Mal sehen, was der neue Intendant nun wirklich vor hat.

Welche Produktionen fehlen noch? Bitte anmerken.

Die glückliche Scheidung (Hamburg 01.09.), Schlager lügen nicht (Salzhemmendorf 01.09.), Den Himmel um jeden Preis! (Hattersheim 01.09.), Daddy Cool (Balzers/Liechtenstein 01.09.), WA SUGAR (MANCHE MÖGEN’S HEISS) (Staatstheater Cottbus 01.09.), Tausendmal Du (Hamburg 02.09.), Spamalot (Wilhelmshaven 02.09.), WA PARISER LEBEN (Theater Erfurt 02.09.), Candide (Weimar 03.09.), Der singende Waschsalon (Stendal 03.09.), Jesus Christ Superstar (Wiesbaden 03.09.), Zirkus, Zirkus – PELLEMUSICAL (Rüdersdorfer Kultur GmbH im Kulturhaus „Martin Andersen Nexö“, Rüdersdorf bei Berlin 03.09.), WA Der Bettelstudent (Volksoper Wien 03.09.), WA Fledermaus (Volksoper Wien 05.09.), GS Die Herzogin von Chicago, (Produktion des Budapester Operettentheaters im Deutschen Theater München, 6.9.2017 – 10.9.2017), Anna Göldi – Das Musical (Neuhausen am Rheinfall 07.09.), Cabaret (Celle 08.09.), UA Show Must Go On – A Tribute to Freddie Mercury (Kammertheater Karlsruhe 08.09.), WA LINIE 1 (Spielzeitbeginn im GRIPS Theater Berlin 08.09.), Das kunstseidene Mädchen (Wilhelmshaven 09.09.), 3 Musketiere (Seevetal-Meckelfeld 09.09.), You Want It Darker (Bremen 09.09.), Gypsy (Wien 10.09.), Avenue Q (Bielefeld 10.09.), eiN FRAUeNlieDeRABeND (Schauspielfoyer Kassel 10.09.), WA Das Wirtshaus im Spessart (Staatstheater Cottbus in der Theaterscheune Ströbitz 10.09.), WA Tanz der Vampire (Grosses Haus Theater St. Gallen 10.09.), GS Siddhartha – The Musical (Deutsches Theater München 12.09.), UA Fuck the Facts (Neuköllner Oper Berlin 13.09.), ÜN Du bist in Ordnung, Charlie Brown (Ludwigshafen 15.09.), Hairspray (Linz 15.09.), Der Mann von La Mancha (Güssing 15.09.), Fifty Fifty – Die Wunschkonzert-Show (Gelsenkirchen 15.09.), Sunset Boulevard (Trier 15.09.), WA Albert & Victoria – Das Musical (Schloss Ehrenburg 15.09.), UA I Am From Austria (Wien 16.09.), Hochzeit mit Hindernissen (Chemnitz 16.09.), In den Heights von New York (Hagen 16.09.), In 80 Tagen um die Welt (Flensburg 16.09.), Born to make you happy – Liederabend (Frankfurt am Main 16.09.), Tanz der Vampire (Hamburg 17.09.), Melodien für Milliarden (Schleswig 17.09.), Der Notenflüsterer (Görlitz 17.09.), WA Der kleine Horrorladen (Ibbenbüren 20.09.), Sunset Boulevard (Bonn 21.09.), Kaffeebud (Scala Theater Köln), UA Sgt. Pepper (Zürich 21.09.), Die letzten fünf Jahre (Wiener Neustadt 22.09.), Hedwig & The Angry Inch (Frankfurt am Main 22.09.), DER GROSSE PREIS – SONGS FÜR EUROPA (Saarbrücken 22.09.), WA Blutsbrüder (Datteln 22.09.), Zorro (Bremerhaven 23.09.), Non(n)sens (Rostock 23.09.), Frei wie der Wind (Rathenow 23.09.), Operette Die Faschingsfee (Theater Mönchengladbach 23.09.), UA Wir sind Borussia – Die Borussia-Revue (Theater Krefeld 23.09.), Sunset Boulevard (Altenburg 24.09.), Alte Mädchen (Hamburg 24.09.), Wir Mädels singen (Esslingen 24.09.), 25 Jahre Wintergarten (Wintergarten Varieté Berlin 25.09.), WA End of the Rainbow (Berlin 26.09.), Wemmicks (Potsdam 27.09.), Bodyguard – Das Musical (Stuttgart 28.09.), Non(n)sense (SofaLoft Hannover 28.09.), WA Comedian Harmonists (Lüneburg 28.09.), West Side Story (Hannover 29.09.), Fame (Kiel 29.09.), Der Vetter aus Dingsda (Pulheim 29.09.), WA Songs For A New World (Wien 29.09.), ?WA Zeitgeist: Feierabend (Mainz 29.09.), Trouble in Tahiti (Dresden 30.09.), Footloose (Darmstadt 30.09.), Falco – The Spirit Never Dies (Pforzheim 30.09.), Grimm! Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihren Wolf (Uckermärkischen Bühnen Schwedt) 30.09.), Spamalot (Marburg 30.09.), Die Dreigroschenoper (Trier 30.09.), WA Tanz der Vampire (Ronacher Wien 30.09.)

Gierig auf Neues

Mit Neugierde und viel Kontinuität startet Unternehmer, Intendant, Schauspieler und Übersetzer Dieter Hallervorden in seine 9. Spielzeit mit dem Schlosspark Theater Berlin. Am 29. August 2017 lud der Hausherr zur Pressekonferenz und Schauspieler und Regisseure wie Rüdiger Wandel, Wolfgang Bahro, Brigitte Grothum, Katharine Mehrling, Philip Tiedemann, Franziska Troegner, Thomas Schendel, Carmen-Maja Antoni, Anouschka Renzi & Joachim Bliese folgten der Einladung.
Vier neue Produktionen im nächsten Halbjahr plus einer sehr interessanten Übernahme sowie acht Wiederaufnahmen. Dazu YAS – Junges Schlosspark Theater, Gastspiele, Konzerte. 359 Vorstellungen im Steglitzer Theater sind avisiert.
Hallervorden erklärt: „Natürlich werden wir an unserem Grundsatz festhalten, dass auch bei der Bearbeitung eines Stückes das Werk des Autors klar erkennbar bleibt. Getreu dem Motto: Wenn du trinkst, vergiss die Quelle nicht!“
Gerade wo aktuell in Berlin die Bewohner neugierig und aufgeschlossen auf die Pläne der teilweise neu ausgerichteten Schauspielbühnen sein müssen, ist dieser Grundsatz ein willkommenes Versprechen, dem möglichst viele Besucher mit Neugierde folgen sollten.

 

Die nächsten Premieren:
DIE KAMELIENDAME | Premiere: 10. September 2017
EIN GEWISSER CHARLES SPENCER CHAPLIN | Premiere: 14. Oktober 2017
MOSCA UND VOLPONE | Premiere: 02. Dezember 2017
DIE WAHRHEIT | Premiere: 10. März 2018

Übernahme DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT aus dem Berliner Ensemble | 20. – 23. Februar sowie 12. – 15. April 2018

Laufende Produktionen: FUNNY MONEY | HAROLD UND MAUDE | END OF THE RAINBOW | DORIS DAY – DAY BY DAY | MINNA VON BARNHELM | FEHLER IM SYSTEM | AUF MESSERS SCHNEIDE

39000er Marke

Meine Theaterdatenbank verzeichnet 39.000 Künstler am 15. August 2017.

Und plötzlich war es soweit. Der 39.000 Künstler war persönlich eingetragen – Dank der vielen Vorstellungen in London.
Alle zusammen gehen fast 110-tausende Relationen ein. 3501 Stücke, 4054 Fassungen, 6899 Produktionen, 7245 Aufführungen, 5443 gesehene Aufführungen, 1258 Backstage, 78234 Rollen, 14710 Medien und nun 39000 Personen.

Meine Theaterdatenbank verzeichnete 38.000 Künstler am 5. Mai 2017.

Theater Datenbank 39000 Personen 20170815 ohne Darsteller

39000 Personen in der Theaterdatenbank am 15. August 2017

3 von 5 für frech frisches Fußballmusical

“He Shoots! He Scores!” ist vielleicht nicht der große Wurf oder Fang, aber ein Treffer landet das Above The Stag Theatre in einem Vauxhall-Bahnbogen. Joe verlässt für einen guten Job seine Heimat und seinen Freund Charlie. In London spielt er in seiner Freizeit Fußball in einem schwulen Verein. Als sie voller Selbstvertrauen zu einem Turnier nach Spanien fliegen, werden allerlei Beziehungskonstellationen aufgeworfen. Doch im Wettkampf sind sie der einzige benannt schwule Club. Doch was für Gefühle haben die anderen Fußballer für sie? Wenn dann der Ex unerwartet zu einem anderen Team gehört? Wer mit wem? Acht zu weilen halbnackte Männer spielen mit den Erwartungen.

Frech und sehr effektiv werden wehmütige Solos mit Liebesduetten und motivierenden Ensembles gemixt. Manchmal will es sogar trotz einfachem Keyboard nach richtig großem Musical klingen. Dann begeistert die schnelle Show.

He Shoots! He Scores! 20170707 Above The Stag Theatre - Banner

He Shoots! He Scores!
Musik, Text: Jon Bradfield | Buch: Jon Bradfield & Martin Hooper

Premiere am 7. Juli 2017 im Above The Stag Theatre London, 5. Juli 2017 bis 6. August 2017, verlängert bis 20. August 2017

Regie: Robert McWhir | Musikalische Leitung: Simon David | Choreographie: Carole Todd | Ausstattung: David Shields | Produzent: Peter Bull | Lichtdesign: Jamie Platt
Joe: Jamie Barwood | Charlie: Richard Watkins | Tayzr: Duncan Burt | Pete: Harry Cooper-Millar | Frazer; Jase; Marcus: Joey Goodwin | Will: Danny Couto | Liam: Tom Mann | Matthias: Andrew Cannon