Die süßeste Behauptung: glatt und galant
Worauf gründet sich der Erfolg von Mr. Grey? Er kennt die Menschen und weiß, was sie motiviert. Ein dreiteiliger Roman nun als geheimnisvolle, im Vorfeld streng geheimgehaltene Verfilmung. Denn alles was darüber vor Kinostart erscheint, ist komplett ausgedacht oder von Marketingexperten forciert.
Denn „Fifty Shades of Grey“ ist einer der langweiligsten Filme ever. Da ist das Sinken der Titanic spannender, denn da passiert auch was die ganze Zeit über. Hier ist die Ausgangslage klar: er will sie dominieren, ins Bett bekommen und per Vertrag zum Schweigen über sexuelle Spielchen zwingen. Sie ist so uninteressant eindimensional und will doch nur mit einem Mann reden, ihn umdrehen und obendrein Romantik. Also warten auf die Soft-Sex-Szenen die fantastisch ausgeleuchtet sind. Doch das ist schon zu perfekt, um den Eindruck zu vertuschen, dass das da mächtig mit einigen herumstehenden Menschen gefilmt wurde. Nun sind heutzutage aber Dokumentationen, durchaus auch Fernsehen und vor allem das Internet freizügiger, direkter, informativer. Wer braucht da noch so einen langweiligen Film?
Dakota Johnson gibt die jobbende Studentin Anastasia Steele passiv und ohne Motivation. Zwischentöne? Jedenfalls lässt sie Jamie Dornan als Christian Grey nicht nur an ihr Höschen ran. Der Konzernchef mit kaum Assistenten und viel planbarer Freizeit (Was ist denn das für ein Blödsinn?) gänzlich ohne markanten Bart (Ansatz zum Vollbart ist nicht zu übersehen) und mit zwei unterschiedlichen Augenformen plus Augenringen. Nun ja. Jedenfalls hat er immer Zeit, ein Spielzimmer und ansonsten keine Lust auf Nähe.
Spannend sind nur die allerletzten drei Minuten, wenn sie „nein“ sagt und geht. Da passiert etwas mit den Figuren. Davor mit nichten fesselnd und nur Grau(en).
Na das ist mal ne deutliche Kritik. Finde ich sehr gut 🙂
Gefällt mirGefällt 2 Personen